Bin ich zu langsam oder talentfrei?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Allenamenweg, 20.Mai.2014.

  1. Allenamenweg

    Allenamenweg Schaut nur mal vorbei

    Hi,

    ich bin Ü50 und Späteinsteiger. Habe nie wirklich ein Instrument gespielt. Ausser Klavier mit 13 Jahren, aber da habe ich in der Regel den Unterricht geschwänzt. Notenlesen habe ich in der Schule gehasst. Ich habe Januar 2012 meinen ersten Anlauf als Autodidakt gehabt und Januar 2013 einen zweiten Anlauf als Autodidakt unternommen und bin jetzt seit Ende August 2013 bei einem Lehrer gelandet. Zuerst zu zweit, jetzt ganz alleine. Normalerweise 1x die Woche ausser in den Ferien, das gibt dann 40 Unterrichtsstunden im Jahr.

    Ich habe Frau und Kinder und Hund und damit bereits 3 zeitintensive Hüte als Ehemann, Vater und Herrchen auf.

    Sa und So kann ich mir eventuell mal etwas Zeit rausschnitzen. Ansonsten versuche ich am Morgen vor der Arbeit (wenn alle aus dem Haus sind) etwas zu üben. Auf die Woche verteilt komme ich realistisch gesehen auf 3-5 Stunden an 6-7 Tagen plus die 45 Minuten beim Lehrer. Mehr ist nicht drin, auch wenn ich gerne mehr hätte.

    Jetzt ackere ich mich durch Teil 1 der Dirko Juchem Schule durch und komme mir irgendwie sehr langsam vor. Mehr als 1 neues Playalong pro Woche zu üben und zu lernen schaffe ich in der Regel nicht. Teilweise dauert es sogar länger. Bei neuen Stücken und Übungen tue ich mich immer sehr schwer.

    Seit Sonntag Abend arbeite ich mit Anytune. Vorher habe ich die Stücke nur ohne Playalong gelernt, da mir die CD immer zu schnell war. Ich empfinde das Üben mit intensiver. Insbesondere die Loops sind eine tolle Sache. Das aktuelle Playalong sitzt jetzt nach 4 Tagen üben bei 50 bis 60% Geschwindigkeit sicher. Aber ich mache immer noch Fehler und gerate bei mehr als 80% Geschwindigkeit nach wie vor komplett aus dem Takt und greife dann auf einmal wieder Unsinn. Dazu kommen noch die neuen Übungen für einen neuen Ton (Fis). Da gibt es kein Playalong, also auch keine Geschwindigkeitsvorgabe. Selbst diese Grifffolgen muss ich mir mühsam erarbeiten und greife die falschen Töne, sogar wenn ich ganz langsam spiele.

    Das Spielen macht Spass, aber ich habe das Gefühl, wenn ich in dem Tempo weitermache bin ich 100 Jahre alt, bevor ich Baker Street spielen kann (das ist eines meiner heimlichen Ziele). So lange wollte ich jetzt nicht warten. Ich komme mir irgendwie total langsam vor. Insbesondere wenn ich hier und anderswo lese, welche Fortschritte Andere angeblich in kürzester Zeit erzielen.

    Irgendwelche Ideen, wie ich das beschleunigen könnte?

    Momentan spiele ich auf einem Yani T500, das hat der Vorbesitzer vor ein paar Jahren komplett überholen lassen und mein SaxDoc war ganz begeistert davon. Am Sax liegt es also nicht. Der Klang gefällt mir im übrigen total gut.
     
  2. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ich kenne die Juchem-Schule nicht, aber sich eine Woche, also bei dir 5h mit einem Titel/Übung zu beschäftigen ist auch nicht lang. Vielleicht lässt du dir mehr Zeit mit den Stücken und kommst so schneller voran. Wenn du neue Übungen beginnst ohne die alte intus zu haben häufen sich die Defizite und irgendwann kommt die große Überforderung. Mir kommen jetzt nach Jahren auch Sachen in die Quere, wo ich mich früher drum rum gemogelt habe.

    Ungeduldig bin ich mit mir auch, aber dieser Zeitbegriff ist, so denke ich in der Erwachsenenwelt sehr überdenkenswürdig...zumal wenn es sich um ein Hobby dreht.
    Der Weg ist das Ziel, denn unser Leben ist in der Gegenwart. ;-)
     
  3. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Allenamenweg,

    Dein Sax ist ein ganz tolles.
    Einen kleinen Rat, wenn Du so willst, kann ich Dir nur insofern. Setz Dich nicht selbst unter Druck. Entspannung ist das Beste um voran zu kommen.
    Und wenn Du Bakerstreet spielen willst, dann besorg Dir die Noten und spiele es.
    Sich durch irgendwelche Schulen zu quälen macht alleine auch keinen Spaß.
    Ich weiß nicht wie Du's machst, aber versuch vielleicht mal Deine Übungseinheiten aufzuteilen in
    - einfach nur Spaß (spielen was Dir gerade in den Sinn kommt)
    - Erarbeiten von Neuem
    - Longtones
    - Wiederholen von Bekanntem
    und das in beliegiger Reihenfolge.

    Aber am Wichtigsten - KEIN STRESS!

    Weiterhin viel Spaß mit Deinem tollen T500.

    YzG, Taiga
     
  4. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Uiuiuiui.


    Ach ma langsam :)

    Du fängst da eine für Dich ganz neue Kiste an und da sind die ersten Schritte halt die schwierigsten.

    Nirgendwo steht, dass man pro Woche eine neue Lektion, eine neues Stück oder so draufhaben muss.

    Nimm Dir wirklich die Zeit (--> Mato) jedes(!) Stück gut(!) zu können --- bei 100%.
    ja---- das kann langweilig werden.... und ja----- das dauert.....

    aber es lohnt und es wird schneller.

    Ist wie nen Haufen Sand wegschippen.

    Da kannst Du auch Schaufel für Schaufel einfach hinter Dich schmeißen (Yeah!!! Ich schaffe drei bis fünf Lektionen pro Monat)
    und dann, weil keine Platz mehr da ist das Zeug nochmal weiterschaufeln (Fehler beim Üben potenzieren sich und Sicherheit verfestigt sich nicht)

    oder

    halt gleich den Sand in eine Schubkarre schippen und an seine geplante Endlagerstätt fahre.(Eine Lektion sicher bei 100% drauf. Lernziel erreicht und verinnerlicht)

    Dauert länger, ist aber nachhaltiger


    Cheerio
    tmb
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Es gibt m. E. in unserem Alter als Späteinsteiger (ich habe auch erst mit 50 angefangen)
    zwei zentrale Worte, die man wirklich verinnerlichen sollte:

    1. ÜBEN (das tust Du ausreichend. Mehr ist wirklich nicht einfach)

    UND

    2. GEDULD!!!!!!!!!!!!!!

    Ein Instrument lernen dauert! Lass Dich nicht von denen irritieren, die schon nach ein par Monaten perfekt "Take Five" spielen konnten.

    1. Müsste es man mal hören, ob sie es wirklich schon konnten
    2. Haben viele, die das schaffen irgendeine musikalische Vorbildung
    oder haben deutlich jünger angefangen als wir.

    Ich spiele jetzt bald 5 Jahre. Ja, hört sich JETZT einigermaßen an. Zum Einüben von Stücken (sind sie nicht zu schwer), brauch ich nicht mehr viel Zeit. Manchmal hört man schon beim ersten "vom Blatt spielen" was es einmal werden soll.

    So ein bisserl Improvisieren, vor mich hin dudeln, hört sich für nicht Experten auch manierlich an.

    NACH BEINAH 5 JAHREN!

    Es gibt immer noch viel mehr, was ich nicht kann....

    Und wenn man autodidaktisch lernt, dauert es eh noch länger. Insofern gut, dass Du bei einem Lehrer bist.

    Also alles im grünen Bereich!

    Und, richtig, fixier dich nicht auf die Juchem Schule. Die ist gut. Ich habe damit auch angefangen, aber immer auch (mit meinem Lehrer) andere Sachen probiert.

    Also: DER WEG IST DAS ZIEL!

    CzG

    Dreas
     
  6. Gast

    Gast Guest

    @Allenamenweg

    JA !!

    Definitiv! >>> Du bist voll Talentfrei und Altersbedingt unfähig....Du willst noch nichtmal einen Unikurs im Notenlesen belegen....und es ist völlig schwachsinnig, was Du hier postest...vergiss es einfach und such Dir einen Lehrer auf der Mundharmonika !!

    Und verzeih bitte...mein Posting trieft gerade von Forumsbedingter Ironie.....falls Du das nicht verstanden haben solltest > Ich will Dir MUT machen !!

    Dreas hatte das böse Ü-Wort erwähnt...und leider stimmt das wohl auch ! ( Ich hasse Dreas dafür !! ) ...weil er Recht hat - und wochenlang mag man an einer C dur-Tonleiter herumkrepeln....und ganz plötzlich spielt man Jazz-Songs.....( HUCH !!)

    Whatch out and wonder my friend !! Strange things can occur, when You touch a Sax !! ""

    (Ich hoffe, ich muss das jetzt nicht übersetzen ? )

    LG

    CBP

     
  7. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Hm,

    beim Musikmachen und insbesondere beim Saxophon ist es wie bei allem anderen im Leben, es ist zu

    90% Transpiration

    und zu

    10% Inspiration.

    Das besondere bei der Musik ist noch: Ohne Spass an der Sache hilft auch die Transpiration nichts, soll heissen auch das Transpirieren soll Spass machen!

    Ansonsten empfinde ich das was Du da berichtest als vollkommen normal.
    Transpiriere weiter, mit viel Spass und Baker Street kommt schneller als Du jetzt glaubst (und noch viel mehr!).

    Grüße,

    Rüdiger

    PS. Ich habe mit ähnlichem Vorkenntnisstand mit 59 angefangen, das ist jetzt 3,5 Jahre her. Hört sich auch noch so an, macht mir aber Spaß!
     
  8. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Juchen Band 1 dauert mindestens 1- 1,5 jahre.
     
  9. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Da muss ich doch auch noch meinen Senf dazugeben! !!

    Such dir möglichst schnell Leute, mit denen du zusammen spielen kannst, egal ob saxer, andere Bläser, toll sind natürlich Gitarristen und Pianisten, zur Not tut es auch das Blockflöte spielende Töchterchen. ..

    Und spiel spiel spiel!!!
    Besuch Workshops und sax-Stammtische! Mach was! Hab Spass!

    Und hau dem, der dich untalentiert und langsam nennt eins in die Fresse! (Natürlich nur musikalisch!!!)

    Lg
    Edo
     
  10. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Hy Allenamenweg,

    was Du da so schreibst kenne ich. Nur dass ich etwas jünger bin und der Vaterhut damit noch größer ist. Statt des Hundes bin ich selbstständig.

    Für das was Du in der Woche schaffst brauche ich 2 bis 3 Wochen. Mit meinen maximal 1 bis 2 Stunden üben pro Woche bin ich damit gleich schnell. Ich freue mich dass ich überhaupt die Zeit finde und gräme mich nicht. Gut Ding will Weile haben.

    Du bist also weder zu langsam noch talentfrei, allenfalls zu ungeduldig (was ich aber typischerweise als positive Eigenschaft empfinde)

    Viele Grüße von einem der nicht mehr vor hat in diesen Leben noch Sax-Profi zu werden,
    StefAlt

    PS: wegen Bakerstreet, reserviere doch jede Woche einen Übetag dafür, dann kannst Du schauen, ob Du erst den Juchem durch hast oder das Lied drauf ;-)
     
  11. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    Allenamenweg
    alles gut.
    was erwartest du von dir. Es wird immer Zeiten geben wo denkst ..Wow jetzt geht es voran...
    und dann gibt es wieder so Sachen wo du denkst nix geht
    alles normal.
    Verlange weniger von dir und schau das du Spass hast.
    Mit 50+ haben wir das recht auf Langsamkeit ....

    seit demioch das so sehe geht es besser--- nicht immer aber immer öfter..
     
  12. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Uh, nein. Weder langsam noch Talentfrei. Dein Übepensum ist gar nicht schlecht. Das müssen andere erst schaffen.

    Wichtig, und nicht leicht zu verinnerlichen: Wer langsam übt, übt schnell.

    Ich spiele jetzt 5 1/2 Jahre, habe immer noch Probleme beim Spielen vom Blatt und will immer noch viel zu schnell spielen. Das Problem dabei: Man denkt es geht, dann verhaspelt man sich doch. Also wird das noch einmal so gespielt und man verhaspelt sich wider, meist an der gleichen Stelle auf die gleiche Art.

    Wenn Du das jetzt noch ein paar mal so machst, hast Du erfolgreich gelernt, dich genau da genau so zu verhaspeln. DAS wieder raus zu bringen ist viel langwieriger als laaangsam aber dafür richtig zu spielen und sich entsprechend laangsam zu steigern.

    Auch später noch, wenn Du schon viel besser geworden bist. Wenn Du das Stück wieder spielst, hast Du gute Chancen die alten Fehler noch einmal zu machen.

    Wenn Du also ein bestimmtes Stück wirklich gut spielen können möchtest, dann solltest Du Dir das entweder für einen Zeitpunkt aufheben, an dem Du das Niveau sicher packst, oder entsprechend laaaangsam zu üben beginnen um Dir keine Fehler einzulernen.

    Wenn möglich, versuche Dein Spiel aufzunehmen. In ein paar Wochen und Monaten probier die alten Stücke wieder und nimm Dich wieder auf. Vergleiche die alten und die neuen Aufnahmen und freue Dich, das offenbar DOCH was weiter gegangen ist, auch wenn Du das Gefühl hast, es wird und wird nicht besser. Besonders wenn Du einen unvermeidlichen Rückschlag erlebst, können Dir solche Vergleiche Deine Motivation schnell zurück bringen.

    Subjektives Empfinden und objektiver Fortschritt sind nicht immer synchron.
     
  13. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Hey wenn du das so weitermachst besteht die Gefahr, dass du in einem Jahr viel schneller bist beim Lernen, da du manches schon verinnerlicht hast und das du plötzlich feststellst, dass die Leute denen du was vorspielst sagen: hey du kannst ja Saxophon spielen. Viel zu gefährlich, lass es lieber :-D

    Viel Spasssssssssssssss
     
  14. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Es ist eher das Problem der Erwachsenen.

    "Ich übe schon seit 5 Tagen die Tonleiter XY und jetzt kann ich sie endlich."

    Ein Kind würde eher sagen: "Nach 5 Tagen kann ich schon die Tonleiter!"

    Mit Talentfreiheit hat dies nicht zu tun, sondern mit der Ungeduld und fehlenden Konzentration, weil der Alltag als Erwachsener in der Regel schon viel Energie benötigt.

    Manchmal habe ich das Gefühl Monate nicht weiter zu kommen und dann gibt es auf einmal wieder einen Schub.

    Meine Erfahrung: Man kann nichts wirklich erzwingen!

    Gruß
     
  15. schoergi

    schoergi Ist fast schon zuhause hier

    Da bin ich ganz Deiner Meinung !
    Schwierige Passagen sollte man immer im langsamen Tempo üben.
    Erst wenn es da 100% klappt Tempo langsam steigern.
    Ich habe schwere Stellen auch schon versucht schnell durchzuspielen
    und mich immer wieder verspielt bis am Ende garnichts mehr ging.
    Sozusagen Stück / Passage kaputt geübt.

    Den Fehler wieder zu korrigieren und das Stück später wieder fehlerfrei zu spielen ist dann unheimlich schwer.

    Es gilt also unsere Ungedult das Stück schnell spielen zu können
    in den Griff zu bekommen.
    _______________________________________
    @ Bereckis

    Die Tonleiter XY ist aber auch verdammt schwer.
    und die kannst Du schon nach 5 Tagen - RESPEKT !
    :ironie:

    Gruss Ingo





     
  16. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    Servus,
    inhaltlich scheint mir das meiste schon gesagt, trotzdem oute ich mich noch als "Leidensgenosse". Bin -grad noch- U50. Übepensum ähnlich. Zum Lehrer geh' ich nur ca. halbsooft - sonst gibt es keinen erkennbaren Fortschritt mit meinen Übe-/Hausaufgaben (ja, so lange brauche ich).
    Jetzt hat mich mein Lehrer erstmals auch zu seiner Einsteiger-Übungscombo dazu genommen. Erstmals also "echtes" Zusammenspiel - macht viel Spass - wenn man sich nicht frustrieren lässt von der Tatsache dass andere schon nach 1 Jahr daran teilnehmen (dürfen) allerdings konnten sie z.T. vorher schon andere Instrumente spielen, sind einfach taktsicherer, entspannter, was auch immer.
    Jedenfalls schwanke ich gerade wieder zwischen der Freude an der neuen Aufgabe und der Tatsache dass dieser Einstieg geklappt hat einererseits und dem Eindruck dass alle anderen schneller (besser?) sind und dem Gefühl eigener Unfähigkeit.
    So wird es wohl bleiben.
    Dir - Uns - weiterhin viel Spass und die notwendige Frustrationstoleranz, beim Saxen und auch sonst.
    lg
     
  17. Allenamenweg

    Allenamenweg Schaut nur mal vorbei

    Vielen Dank für alle Beiträge und die Zusprache. Das ist alles sehr hilfreich. Bei mir ist Folgendes angekommen:

    Ich bin nicht der Einzige der so denkt.
    Ich bin nicht der Einzige dem es so geht.
    Mehrere Stunden pro Stück / weniger als eine Lektion pro Woche ist kein Grund zur Sorge.
    Es ist egal, wie lange ich brauche
    .

    [color=009900]Langsam ist das neue Schnell![/color]

    Das habe ich dann auch gleich mal durchgesetzt. Heute Morgen zurück auf 50% Geschwindigkeit und einfach gespielt. Nochmal und nochmal und nochmal und nochmal. Sch....egal wie oft, immer wieder. Dabei mal etwas lauter geblasen, mal etwas leiser geblasen. Wenn die Konzentration weggewandert ist, kamen Flüchtigkeitsfehler.

    Dann auf die 60 Prozent hoch und wieder und wieder und wieder gespielt. Zwischendurch nicht das ganze Lied sondern nur die Problemtakte, dann auch mal ganz ohne Begleitmusik.

    Danach auf die 70 Prozent hoch und der ganze Drill erneut von vorne. Es macht Spass zu beobachten, wie das Stück langsam lebhafter klingt. Andererseits stimmen die "Proportionen" im Lied immer noch. Also die Notenlängen im Verhältnis zueinander. Das bekomme ich ganz gut hin. Morgen starte ich dann bei 60% und schaue mal, wie ich vorwärts komme in der Geschwindigkeit.

    100% sicher? Weiss ich nicht, was ich darunter zu verstehen habe. Ab und an greife ich immer noch daneben. Ich habe dabei eher das Gefühl, dass das auf Konzentrationsfehler zurückzuführen ist als auf technische Fehler oder Überforderung. Witzigerweise sind es des öfteren Passagen, die im Stück 2x vorkommen und die ich das erste Mal sauber spiele und beim 2. Vorkommen im Stück dann und wann daneben greife.

    Übrigens musste ich in diesem Stück auch die Noten in der Schule korrigieren, da der gute Herr Juchem das Stück anders spielt, als es in den Noten steht.

    Thema Transpiration und Inspiration. Die Transpiration steht bei mir eindeutig im Vordergrund. Ich komme nach ein paar Minuten immer schön kräftig ins Schwitzen. Legt sich das irgendwann einmal oder gehört das auch dazu?
     
  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Das Schwitzen zu Beginn ist normal und gibt sich mit der Zeit....

    Wenn ein Stück so gar nicht will hilft auch das Stück von HINTEN taktweise zu üben.
    (bzw. die letzten vier Takte, dann die letzten acht u.s.w.)

    Wenn man von vorne spielt, spielt man immer bis zur Stelle, wo es hakt und fängt wieder von vorne an (nachdem man die Stelle geübt hat). Die 2. Hälfte des Stücks übt man dadurch weniger.

    Zum Tempo: Steigere das Tempo so lange bis Du Dich verspielst oder rausfliegst.
    Dann gehst Du auf das Tempo zurück wo es gut geklappt hat und übst das bis es sitzt.
    Dann eine Stufe höher u. s. w.

    CzG

    Dreas

    CzG

    Dreas
     
  19. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Hi allenamenweg,

    deine Übungseinheiten sind meinen sehr ähnlich. Und für neue Stücke brauche ich auch eine Woche ;-).

    Ich spiele z.Z. auch Jazz Stücke Stufe 4-5 und brauche dafür sogar 3-4 Wochen bis ich damit zufieden bin.

    Die Methode erst langsam dann schnell führt auf Dauer zu besseren Ergebnissen!

    Kopf hoch du bist nicht zu langsam!
    LG und viel Spaß beim Üben
    Dabo
     
  20. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Immer locker bleiben, Allenamenweg...

    Wichtig ist, dass du nicht nur übst (Pflicht), sondern mindestens ein Drittel der Zeit einfach spielst (Kür), was du mehr oder weniger bereits kannst.

    Vielleicht gibt es Mitmenschen, den du ab und zu auch mal etwas vorspielen kannst?

    Gruß
     
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