Blätter aus Kunststoff?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von limonenlady, 20.September.2012.

  1. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Ich denke, jeder kann das, was er für richtig hält, und das wird sich dann schon rausstellen. Und bis dahin gibt es sicherlich noch ganz andere Lösungen.



    http://swing-jazz-berlin.de/#band

     
  2. prinzipal

    prinzipal Ist fast schon zuhause hier

    also, die querflöte ist seltenst aus holz, sondern gerne aus gehärtetem silber oder gold.

    wer schreit da für die armen minenarbeiter , die es aus mutter erde rausgeholt haben, unter chemismus-einsatz krassester art ?

    und: sie ist ein holzblasinstrument.

    neuere sehr praktikable klarinetten oder extrem teure sind aus holz-komposit ( keine markennamen... auch nicht vandoren ! ...), und dieses material ist sehr viel weniger gegen feuchtigkeit empfindlich. aber muß genauso auf temperatur gebracht werden.

    nicht-plastik, sondern kompositblätter müssen das übrigens ebenso: und auch reines plastik reagiert körperwarm anders als kalt.

    sogar die besten polster sind aus kunstmaterial: abgeleitet von wasserdichten jacken. echt eine erlösung, diese polster - aber sehr teuer...

    zum preisgeheule: ein teures saxophon, das lange gut arbeitet, wird meistens ja auch den sog. china kannen vorgezogen, die man nur ein jahr spielt und dann ökobilanzmäßig schlimm wegwirft oder sogar nochmal verkauft.

    da wäre es wirklich besser, alte instrumente überholen zu lassen.

    und wer mal verschwendung von material genießen will, besuche bitte die NAMM in LA oder jede andere große musikmesse. papier aber bitte immer in die papierboxen werfen : macht das gewissen rein !

    :-D
     
  3. TenorSaxo

    TenorSaxo Nicht zu schüchtern zum Reden

    die echte herausforderung für ein saxophon ist immenroch das Holz.

    die,die mit kunststoff spielen haben es leicht, aber egal.
    schlicht und elegant ist immer holz und das bleibt auch so.
     
  4. TenorSaxo

    TenorSaxo Nicht zu schüchtern zum Reden

    naja beim spielen kuckt keiner auf das mundstück^^
     
  5. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Jetzt muß ich doch mal nachfragen. Also gut ist es nur, wenn es auch schwer ist?



    http://swing-jazz-berlin.de/
     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wieso das denn? Versteh ich nicht.

    Wieso sollten die es leichter haben? Und womit habe die es leichter?
    [/quote]
    Auch hier ist mir nicht verständlich was Du sagen willst. Also ich habe ein Blatt noch nie als schlicht und elegant gesehen. Es funktioniert und klingt oder es funktioniert und klingt nicht. Mehr Aufgaben muss es nicht erfüllen.

    Lg Saxhornet
     
  7. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Werner und saxhornet.

    Ich denke ich verstehe was TenorSaxo meint.
    Bei ihm schwing etwas Nostalgie mit, ähnlich wie bei den Fans von Füllfederhaltern die sich weitestgehend der E-Mail entziehen und ihre Briefe per Hand schreiben.

    Die Holzblätter fordern vom Spieler Geschick ab: Ggf. muss das Blatt erst nachbearbeitet werden, es ist aus Holz und muss eingespielt werden, es fühlt sich eben auch an wie Holz und es klingt oder auch nicht.... Ein Kunststoffblatt hingegen wird "fertig" gekauft, draufgeschnallt und ab gehts.
    Ich glaube hier wird eher über eine "nostalgische Vorliebe" gesprochen als über Vor- und Nachteil.

    Viele Grüße

    René





     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Jeder nimmt Blätter anders war. Ich spiele nur Holz und habe noch nie ein Plastikblatt gefunden, das mir gefallen hat (und ich habe alle, die ich im Laden checken konnte ausprobiert). Bei Holz ist das anders, da bin ich häufig eher zufrieden (im Vergleich).
    Und Bearbeiten tu ich Holzblätter nie (aber natürlich einspielen). Mit Plastikblätter kannst Du genauso Ärger haben wie mit Holzblättern. Die Frage ist halt immer nur, liegt es Dir, gefällt Dir der Klang und fühlst Du Dich damit wohl. Aber das eine ist dem anderen nicht in einem Punkt überlegen. Es muss halt zu Dir passen und zu mir passt Plastik nicht, für mich wäre alles schwieriger mit Plastikblättern und das hat für mich keine nostalgische Gründe sondern rein rationale.

    Lg Saxhornet
     
  9. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Also, ich kann TenorSaxo absolut verstehen. Das Saxophon ist als solches ein extrem 'körperliches' Instrument - ich brauche irgend eine Beziehung, zu dem, was ich da in den Mund nehme. Und da ist mir auch Schilf einfach lieber als Plastik... ganz unabhängig von der Konstanz. (Auch wenn mich mit machen Blättchen eher eine Hassliebe verbindet ;-)

    Grüße

    Wanze
     
  10. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    ... muss mir die Zeit zum Üben/spielen zumindest Mo-Fr sowieso vom "Gesamtkontingent" abknappsen und da möchte ich dann auch üben oder spielen und nicht mit Blättern rumfuhrwerken.Allein darum ist Kunstoff (Fibracell) mein "Immerdrauf".
    Grüße
     
  11. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Ja klar, das stimmt:

    Da stellt sich zwangsläufig die Frage: Kann irgendwann einmal ein Plastikblatt tatsächlich ein Holzblatt ersetzen?
    Du, ich, wir alle haben aus einem riesigen Potpourri an Holzblattmarken DIE eine ideale Blattsorte herausgefunden die dem gewünschten Klang, dem Ansprechverhalten, dem Setup und der gewünschten Haltbarkeit entsprechen.
    Welche Sorten-Auswahl habe ich heute an Kunststoffblättern? Gegenüber den Holzblättern eher gering: Fiberreed, Forestone, Legere, Fibracell,Hahn und Bari. Dennoch sehe ich eine Entwicklung in die Richtung, dass sich das Kunststoffblatt den Eigenschaften eines Holzblattes immer weiter annähert. Interessanter weise klingen die Kunststoffblätter auf dem gleichen MPC aber auf verschiedenen Kannen etwas anders. Es kann gut möglich sein, dass das Blatt auf Horn A nicht optimal klingt, dafür aber auf Horn B. Eines haben sie bereits dem Holz voraus: Sie halten länger.
    Rein hypothetisch gesehen: Wären ebebso viele Marken an ausgereiften Kunststoffblättern auf dem Markt wie beim Holz, ich denke da würde die Frage gar nicht mehr stehen, ob man denn kein geeignetes Kunststoffblatt für sich findet.
    Man wird es finden.
    Ich persönlich habe ebenso meine Erfahrungen mit verschiedenen Kunststoffblättern gesammelt - positiv und negativ - und spiele dennoch auf Holz mit seinen Vor- und Nachteilen. Aber ich habe jeweils ein Legere und ein Fiberreed im Koffer liegen - für den "Notfall".


    Viele Grüße

    René
     
  12. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    @ murofnohp

    Du siehst das wieder aus einer ganz praktischen Sicht und das ist auch gut so.
    Egal ob Holz oder Kunststoff, jede Sorte hat Vor- und Nachteile. Jeder muss für sich individuell entscheiden worauf er für sich den Schwerpunkt legt. Kunststoff und Holz haben für mich beide ihre Berechtigung obwohl beide für sich gesehen auch nicht als absolut ideal zu bezeichnen sind.

    Viele Grüße

    René
     
  13. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    also erstmal: Ich empfinde es als absolute Erleichterung, auf dem Bari nicht mehr nach Blättern suchen zu müssen.
    Mein Vandoren B5 und die normalen Legere 3 sind ein gutes Team. Auf der Deutschen Klari funktiniert es mit dem Nick-Blatt auch ganz gut.
    Seltsam, ich kann von meinen am Tenor und Alt bevorzugten Blättern von 10 etwa 7 oder 8 gut spielen.
    Der Rest geht gar nicht. Der Aufwand des Aussuchens hält sich bei mir also in Grenzen.
    Wenn ich mir den unterschiedlichen Sound des normalen Legere und des Signature anhöre, (und auch das Spielgefühl) denke ich mir, da wäre noch einiges drinnen, was man "hineindesignen" könnte.
    Ein Problem ist manchmal, dass (besonders am Alt) die Klammer (Optimum, hält das Blatt normalerweise gut) verrutscht, und dann ist Schicht im Schacht.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  14. GelöschtesMitglied5775

    GelöschtesMitglied5775 Guest

    Die theoretischen Erleichterungen eines Schilfrohres aus Kunststoff sind verheißungsvoll...nach meinem persönlichen Gusto sind sie zu "schnarrig" und bieten keine individuelle Anpassung des Blattes. Gibt es denn bekannte Saxophonisten (Branford Marsalis, Frahm u.a.), die auf Kunststoff umgestiegen sind?

    Beste Grüße
    GM
     
  15. cara

    cara Strebt nach Höherem

    Rovner oder BG - dann verrutscht nix ;-)

    Gruß Cara
     
  16. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Mugger.

    Ja das stimmt. Wobei die Oberfläche beim Holzblatt auch glatt ist. Da drückt sich aber die Blattschraube etwas ein und gut ist. Hier könnte man den Kunststoff sicher etwas rauer gestalten.

    Im übrigen, auf ebay habe ich jetzt diese schwarzen Kunststoffblätter aus Südkorea gefunden. Die scheinen dort auch nicht untätig zu sein. :-D


    Viele Grüße

    René
     
  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Selbst wenn hilft das einem selbst auch nicht, da man auf den Teilen dann doch anders als die Jungs klingt, ist doch wie mit Mundstücken.

    Lg Saxhornet
     
  18. saxhornet

    saxhornet Experte

    Doch, kann einem auch da passieren und zwar beim Festziehen, da verzieht sich gerne dann das Blatt mal zur Seite ganz leicht. Ist aber unabhängig von Plastik oder Holz.

    Lg Saxhornet
     
  19. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ich mach' das immer so: Blatt in der richtigen Position einlegen, dann mit dem linken Daumen Blatt und Leder fixieren und die Schraube mit der rechten Hand festziehen. Da verrutscht mir nichts mehr.

    LG, bluefrog
     
  20. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Profisaxer mit Plaste findet man schon öfters. Von den ganz bekannten Namen weiss ich nur David Liebman.



    mobile Band aus Berlin: Grooving Harmonists
     
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