Blätter-Management - wie viele gleichzeitig bzw. parallel im Alltag?

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von GelöschtesMitglied1589, 26.Mai.2018.

  1. saxhornet

    saxhornet Experte

    Nein, dem ist nicht so. Plastikblätter sind in punkto Spielverhalten gerne mal temperaturabhängig und reagieren nicht immer gleich. Auch altern nicht alle Plastikblätter gleich und wie beim normalen Blatt sind die Stärken auch bei Plastik nicht alle identisch.
     
  2. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich habe bislang nur einmal für eine längere Zeit Kunststoff gespielt, und das fast zwei Jahre lang. Als das vorzügliche Blatt (Bari) dann doch mal gerissen ist, fand ich keinen passenden Ersatz. Ich hatte mich wohl zu sehr an den langsam ablaufenden Veränderungsprozess des Blattes gewöhnt.
     
  3. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Ich lasse meistens ein halbes Dutzend Blätter rotieren. Auch identische Marke/Stärken halten sehr unterschiedlich lang, ich habe eine Zeitlang jeweils das Datum des ersten Einsatzes notiert.
     
  4. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Natürlich sind nicht alle "Plastikblätter" identisch, so wie nicht alle Cane Reeds identisch sind, und das ist auch gut so.
    Verschiedene Kunststoffe verhalten sich unterschiedlich.
    Thermoplaste sind temperaturempfindlicher, welche aus Glas-und / oder Kohlefaser eher nicht.
    Stärkeunterschiede bei Neukauf empfinde ich in meinem Fall als vernachlässigbar gering, bzw. ich stelle mich sehr schnell auf ein neues Blatt ein, was anderen vielleicht schwerer fällt.
    Andere Saxer können da aber durchaus eigene Erfahrungen machen.
    Ich bin jedenfalls seeeeeeehr froh "mein" Blatt gefunden zu haben.

    kokisax
     
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  5. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich bin mittlerweile wieder bei Cane-reeds :)
    Davon habe ich 6 Stück im reedcase. Ich verfahre nicht nach einem speziellen System, sondern nehme wahllos ein Blatt raus und spiele es.
    Macht es schlapp, wird es durch ein neues ersetzt.

    Für "Notfälle" habe ich 2 Legere Signature in 2 1/2 bzw. 2 1/4 im Koffer liegen.
    Klanglich finde ich die zwar auch gut, aber das Spielgefühl mit den Naturblättern finde ich deutlich angenehmer.

    LG Bernd
     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das freut mich, daß Du so ein Glück bisher gehabt hast. Ich durfte das bei Legere mal erleben wie da die Streuung aussieht, kein Unterschied zum Holzblatt gewesen damals und entsprechende Geschichten kenne ich auch genug von anderen Spielern.
     
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  7. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Ich bleibe bei der Ein-Blatt- Methode. Es sind zwar noch weitere Reeds im Reedgard, so dass ich im Notfall darauf zurückgreifen muss, unter anderem das vorherige ausgelutschte, meistens ist ja doch noch ein wenig Leben drin, und gerade beim Gig, wenn man lange spielen muss, kommt mir das dann im Notfall eher entgegen. Aber ich habe definitiv das eine Reed, was ich immer spiele bis es mir zu lasch wird, und dann kommt das nächste dran..
    Macht Dave im wesentlichen auch so, der nächste potentielle Kandidat ist aber in der Regel schon identifiziert, für den Fall der Fälle, ist ja auch sinnvoll bei so vielen Gigs...
    Lg Juju
     
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  8. wayne

    wayne Schaut nur mal vorbei

    wenn ich mehrere blätter benutze, werden sie alle gleichmäßig weich. der schock, von dem du sprachst, wird sich dann auch einstellen. da ist es doch vernünftiger ein Gefühl dafür zu entwickeln, wann ein Blatt abgespielt ist. dazu ist es von vorteil höchstens zwei blätter zu benutzen. ein blatt zum spielen und ein oder zwei alte blätter als sicherheit. die rotation ist mmn blödsinn.
     
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  9. saxchrisp

    saxchrisp Ist fast schon zuhause hier

    Die Streuung bei den Blättern kann ich leider bestätigen.
    Temperatur und Reaktionsverhalten nicht. Spiele seit Monaten täglich mehrere Stunden auf den selben zwei Blättern.
    Absolut konstant bei jeder Temperatur und keine Abnutzung bisher.

    Aber Back to topic. Hier soll es ja nicht um Plastikblätter gehen.
     
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  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Blätter sind selten von vornherein gleich und nutzen sich auch nicht gleich ab, selbst wenn man sie gleich lang spielt. Insofern ist eine Rotation auch kein Blödsinn. Aber es ist schon sinnvoll zu wissen wie sich ein runtergespieltes Blatt anfühlt.
     
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  11. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @wayne

    Ich reagiere immer ein wenig allergisch, wenn jemand etwas als Blödsinn bezeichnet, was Andere schreiben, aber sei's drum.

    Wie @saxhornet schon schreibt nutzen die Blätter nicht gleichmäßig ab, streuen von Anfang an und daher wird man nicht alle gleichzeitig austauschen müssen, sondern man hat ein Sortiment mehrerer verschiedener Blätter im Portfolio. Manche davon sind schon etwas abgespielt, manche noch ganz frisch.

    Früher habe ich auch die Ein Blatt Methode von @Juju benutzt. Ich habe dabei folgende Erfahrung gemacht.
    Alle ca 4 Wochen habe ich eine gewisse und stetig wachsende Zeit damit verbracht, mir ein neues Blatt auszusuchen. Das war manchmal gar nicht so einfach, ich fing dann auch an, an den Blättern rum zu feilen. Die Quote der für mich "guten" Blätter ging immer weiter zurück, bis auf 20 %, also 2 von einer 10er Packung, und das ganz unabhängig vom Hersteller.

    Das konnte und wollte ich mir nicht mehr länger leisten. Ich vermutete, dass ich einfach zu unflexibel bin. Heute spiele ich mindestens 8 von 10 Blättern, feile praktisch nie, schneide nur zu leichte Blätter manchmal ganz wenig ab. Manche Blätter sind halt ein wenig leichter, andere etwas schwerer, zum Üben benutze ich sie alle, beim Auftritt suche ich mir eines aus, welches der Musik, dem Umfeld (bspw. bei 30 ° draussen hab ich ein leichteres genommen, da es praktisch sofort trocken wurde) angemessen ist.

    Letztlich muss jeder selbst für sich herausfinden, was passt und wie man damit umgeht. Holzblätter sind halt ein streuungsempfindliches Naturprodukt.

    Gruß,
    Otfried
     
  12. wayne

    wayne Schaut nur mal vorbei

    sorry, nehme das „blöd“ zurück!
    für mich gibt das rotieren aber keinen sinn.
    Gruß
     
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  13. wayne

    wayne Schaut nur mal vorbei

    wenn man aber nicht weiß wie sich ein abgespieltes Blatt anfühlt, sollte man beim rotieren vll einmal ein neues blatt ausprobieren. so entwickelt man dann auch ein gefühl in welchem Zustand die rotationsblätter sind.
    Gruß
     
  14. saxhornet

    saxhornet Experte

    Nur wenn Du lediglich 2 Blätter benutzt weisst Du auch nicht wann das Blatt runter ist. Also müsste man nach deinem System dauernd neue Blätter parallel zu den alten anspielen..........
    Und so schwer ist das nicht zu lernen, ob ein Blatt runter ist oder nicht und wenn Du genug Blätter rotierst merkt man das sehr deutlich.
    LG
     
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  15. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Beim Tenorsaxophon spiele ich ja noch Holzblättchen.

    Ich habe ein Reedguard mit 4 Steckplätzen, die von 1 bis 4 nummeriert sind. Da sortiere ich immer meine 4 besten ein, von Nummer 1 bis Nummer 4. Wenn ich eines spiele, nehme ich es raus und der Platz ist frei. Ich weiß also, welche Nummer ich gerade spiele.

    Beim Üben zu Hause schone ich normalerweise Nummer 1 und spiele schon mal die "hinteren Plätze" ein. Wenn ich z.B. Nummer 4 eine Zeit lang gespielt habe und mich daran gewöhnt habe, finde ich es besser und es rückt auf.

    Nummer 1 ist ein Blatt, das ich bei einem kritischen Auftritt eigentlich immer spielen kann, oder wenn ich mal eine Krise habe ...

    Ab und zu kann ich eines der Blätter nicht mehr leiden und mache es kaputt. Dann kommt ein neues aus der Reserve ins Reedguard.
     
  16. wayne

    wayne Schaut nur mal vorbei

    habe nicht behauptet das ich zwei blätter benutze. aber egal, jeder so wie er mag.
     
  17. Gelöschtes Mitglied1288

    Gelöschtes Mitglied1288 Guest

    Ich spiele immer 4 Blätter im Wechsel. Egal ob ich nun "nur" übe, im Studio bin oder Konzerte anstehen. Bei einem neuen Rigotti reicht es, vor dem ersten Spielen, kurz anzufeuchten. Dann spiele ich das Blatt 10-15 Minuten, lass es trocknen. Am nächsten Tag das gleiche Prozedere. Am dritten spiele ich es länger und bearbeite es, wenn nötig mit dem Reed Geek. Die Blätter bewahr e ich in den mitgelieferten Plastikhaltern in einem Täschchen im Saxkoffer auf. Also alles nix Besonderes, funktioniert aber seit Jahren (auch bei anderen Blattmarken) wunderbar.
     
  18. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

  19. Iwivera*

    Iwivera* Ist fast schon zuhause hier

    Da sieht man mal wie unflexibel Trompeter sein können auf nem Gig.:duck:
     
  20. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    Meine Vorgehensweise:
    10-er-Pack öffnen. Je nach Zeit 4-5 Blätter anspielen. Sticht ein Blatt positiv heraus, bekommt es *** (3 Sterne). Weniger gute **. Diese Blätter werden nach dem Üben mit dem reedguard solange "bearbeitet" (ich war mal Aushilfe bei der Cosa Nostra), bis sie zu *** werden. 0- und 1-Stern-Blätter wandern sofort in die Tonne. Es bleiben so ca. 6-8-Blätter on the run.

    Nach dem Spielen kurz abgewischt, rein in die Box. Vorm nächsten Anspielen 1 x kurz mit Schachtelhalm oben drüber und mit dem superglatten reedguard unten plan gemacht. So habe ich 4-8 (sehr) gut eingespielte Blätter am Start. Funzt gut und ich brauche mir null Gedanken über "schlechte Blätter" zu machen. :top:

    Anbei noch 2 Tutorial-Kopien (Trimmer heißt Blattschneider, Dutch rush heißt Schachtelhalm... sandpaper hab ich in der Übersetzung leider nicht gefunden).

    Grüßeken, Henry
     

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