Blatt zu stark??

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von prinzdavid, 12.Oktober.2011.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ xcielo

    Danke für die Aufklärung. Für mein Verständnis: ich hätte gedacht, das es gerade andersrum ist, Blatt weiter raus = weicher, Blatt weiter rein = härter (ich habe es perönlich auch so empfunden).

    Wenn das Blatt vom Tisch ab weiter raussteht müßte es doch eigentlich leichter schwingen, weil mehr "Material" für´s Schwingen zur Verfügung steht, oder mache ich da einen Denkfehler?

    LG

    Dreas

     
  2. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Es wird schon allgemein so beschrieben, wie xcielo sagt: Je weiter das Blatt frei raussteht (in vernünftigen Grenzen), desto schwerer erscheint es. Deckt sich auch mit meiner Erfahrung. Merkt man aber vielleicht bei der Klarinette noch deutlicher. Wenns da rauscht, hilft oft schon ein kleines bisschen Zurückschieben.

    Erklärung dürfte sein: beim Rausziehen muss dickeres Holz schwingen, und das geht schwerer.

    Deshalb auch die Fangfrage von Billy: durch Trimmen eines Blatts (ohne zusätzliches Abschleifen) und danach Einspannen wie immer kommt dickeres Holz zum Schwingen und es wird schwerer.

    Verwirrend vielleicht der Vergleich mit der Positionierung der Blattschraube. Da sehen es die meisten so: Blattschraube weiter zur Spitze => schwerer und umgekehrt. Hier dürfte die Argumentation von Dreas zutreffen.
     
  3. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Dreas,

    steht das Blatt oben etwas raus verschiebt sich der Ansatzpunkt zu dem etwas dickeren Teil des Blattes, bzw. an dem entscheidenden Punkt der Bahnkrümmung liegt jetzt etwas dickeres Holz auf. Ergo, es braucht mehr Kraft.

    Das Ganze allerdings unter der Prämisse, dass man dem Blatt eine gewisse Grundspannung verpasst, es also etwas an die Bahn andrückt beim Spielen.

    Ich wage mal zu behaupten, dass das immer so geschieht, aber vielleicht gibt es ja auch Leute, die da noch anders spielen.

    Lässt man einen "größeren" Spalt zwischen Blattspitze und Fenster hat man allerdings noch ein anderes Phänomen. Nämlich, der Wirkungsgrad verringert sich, da ein gewisser Teil des Luftstromes ja nicht für die Blattschwingung zur Verfügung steht.

    Das mag den Eindruck hervor rufen, dass das Blatt schwerer würde, ist aber m.E. etwas Anderes.

    Daher schrieb ich erstens von Nuancen, die man nur erreichen kann, und zweitens von der Abhängigkeit von den sonstigen Randbedingungen.

    Gruß,
    xcielo
     
  4. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Hallo, Dreas,

    dafür liegt aber immerhin das Blatt mit einer etwas dickeren Stelle am Mundstücktisch, also da, wo sich die Bahn öffnet, ist ein bisschen mehr "Blättchen-Masse".
    Ich empfinde es aber auch oft genug so, dass das Blättchen auch beim runterschieben etwas härter wirkt...scheint ziemlich komplex zu sein, welche Verschiebung sich wie genau auswirkt...

    Herzliche Grüße

    Christoph
     
  5. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Das könnte es gut sein, xcielo :) - zu der Veränderung der Blattstärke noch das veränderte Strömungsverhalten der Luft, ui, das sind viele Kleinigkeiten...
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Christoph und xcieleo

    O.K. das leuchtet mir ein.


    Auch verstanden. Es geht durch den etwas größeren Schlitz mehr Luft verloren. I.d.R. rauscht es in solch einer Stellung auch stärker.
    Dann wird es dadurch nicht "härter", aber die Ansprache erschwert sich, was sich wiederum wie "härter" anfühlen kann.

    Das haben wir zumindest schon mal festgestellt... :-D

    LG

    Dreas
     
  7. prinzdavid

    prinzdavid Ist fast schon zuhause hier

    Hallihallo,

    danje Euch allesn für die super Antworten!!

    Mir hat einmal ein Saxlerher gesagt, ich solle nach dem Spielen immer das Blatt lauwarm abspülen und danach auf eine gerade Fläche hinlegen und einfach ausstreifen, dann ein bisschen trocknen lassen und wieder in die schutzhülle geben!
    Und so mach ich es immer , hoffe so passt es..

    glg david
     
  8. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    haste den plopptest mittlerweile gemacht ?
     
  9. prinzdavid

    prinzdavid Ist fast schon zuhause hier

    Hi lieber Rick,

    sorry, das mit dem Video geht bei mir nicht, hab so eine schwache Internetverbindung , kanns da nicht wegschicken..

    glg DANKE!!

    davif
     
  10. prinzdavid

    prinzdavid Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    habe den Test gemacht, mit drei verschieden Blättern, bei keinen ein Plopp, würde mich interessieren, wenn das mehrere versuchen würden, ob bei ihnen dann ein "Plopp" kommt!!

    Bitte was gibt es für genaue , bzw konkrette Hinweise noch bezug auf die Blattschraube,wie sie richtig "sitzt"??

    danke,glg
     
  11. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Das kann eigentlich nicht sein. Das sieht nach einem systematischen Fehler aus, oder Du kriegst ein "Plopp", erkennst es aber nicht, weil Du nicht weißt was genau gemeint ist.

    Wenn das Blatt feucht und eben ist, am Mundstück ordentlich aufgespannt, so dass es gerade und flach aufliegt, dass die Blattspitze genau mit der Mundstückspitze abschließt, dann kann es die Mundstück Öffnung luftdicht verschließen.

    Man kontrolliert es, indem man die Mundstück Rückseite mit der Hand dicht verschließt und vorne aus dem Mundstück die Luft heraus saugt (heraus lutscht). Das Blatt wölbt sich entlang der Mundstück Bahn, bis die Blattspitze sich mit der Mundstückspitze trifft. Das spürt man mit der Zunge.

    Wenn man nun noch ein klein wenig mehr Luft entnimmt, dann presst sich das Blatt fest ans Mundstück. Es wölbt sich sogar ein wenig ins Fenster hinein. Das soll man nicht übertreiben, weil es eine starke Belastung für die empfindliche Blattspitze darstellt.

    Löst man nun die Zunge (und die umfassenden Lippen), dann strömt zuerst wieder Luft in die Mundhöhle, das Blatt beleibt aber noch eine kleine Weile an das Mundstück gesaugt, bzw. presst der umgebende Luftdruck das Blatt noch auf die Öffnung. Wenn alles rundherum eben, dicht und frei von Beschädigungen ist, würde das auch auf ewig so bleiben.

    Ein Bisschen Luft geht aber immer durch, entweder hinten wo die Hand drauf hält (die auch fest gesaugt ist), oder unter dem Blatt. Also wird nach einer kurzen Weile (meist unter einer Sekunde) wieder soviel Luft ins Mundstück gesaugt worden sein, dass sich das Blatt mit einem hörbaren Plopp befreit.

    Sollte das Blatt angesaugt bleiben, einfach die Hand weg nehmen. Dichter als Dicht wird's nicht. Es geht nicht um den Plopp, sondern darum, das man auf diese Weise einen spürbaren, stabilen Unterdruck in der Kammer erzeugen kann.

    Geht das nicht, auch mit verschiedenen Blättern, dann kommt irgendwo Luft rein. Das merkst Du schon beim Saugen. Man saugt und saugt, aber der Widerstand steigt nicht.

    Da würde ich zuerst die Blatt Position prüfen, das Blatt selbst (Spitze eingerissen) und natürlich das Mundstück. Bahn kontrollieren (Kratzer, Absplitterungen, Schmutz auf der Bahn). Besonders die Spitze.

    Aber wichtig, das Blatt muss natürlich so eingespannt sein, dass es beim Hochdrücken mit der Spitze das Fenster auch verschließt. Ist es zu tief eingespannt, bleibt ja eine Lücke. Das kontrolliert man normalerweise beim Aufspannen. Blatt mit dem Daumen drücken und sehen, ob die Spitze aufliegt.

    Das kann man alles viel leichter zeigen als beschreiben. Wenn ich nächstes mal nach Tirol komme, besuche ich Dich und nehm' meinen Kram mit. Das wird aber vermutlich erst wieder im Frühjahr.
     
  12. noodles

    noodles Ist fast schon zuhause hier

    Ich bin mir ziemlich sicher, dass alles nicht so kompliziert ist. Mein Tipp ist, das Horn deckt irgendwo nicht oder hat einen vielleicht nur kleinen mechanischen Fehler.

    @David: Die Blattstärke einfach so zu reduzieren ohne dass ein Grund wie Änderung des Mundstücks vorliegt halte ich für eine schlechte Idee. Wenn es mit 2,5 bisher geklappt hat, dann sollte das auch in Zukunft so sein. Je härter das Blatt desto mehr Luft kriegt das Horn und das ist immer gut für den Sound!

    Aber wie schon erwähnt: Ferndiagnosen sind Problematisch! Ich würde mir keinen Kopp machen und das Horn zu einem Fachmann zum Check bringen.

    Ich gehe Wetten ein...
    Wer macht mit?

    Viele Grüße
    noodles
     
  13. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Hallo,

    noodles, du hast Recht, Ferndiagnosen sind schwierig, deshalb wäre ich mit dem Wetten vorsichtig ;-) - zumal David diese Woche bei einem Musikladen zum Durchchecken des Instrumentes war...

    Aber auch der "Plopp-Test" ist per Forum sauschwer zu vermitteln - kann gut sein, dass ein routinierter "Plopper" mit deinen Blättchen ein "Plopp" erzeugen könnte, David...

    Ich habe schon so oft Schüler gehabt, die am Quietschen oder an zu hohem Widerstand zu verzweifeln drohten, und geradezu wundergläubig wurden, nachdem ich ihr Blättchen einfach um 1/10 Millimeter verschoben habe, nach links oder rechts oder oben oder unten, das kann ich beim besten Willen aber nicht in einem Forum kontrollieren...

    Gaanz ruhig ausprobieren, vielleicht sitzt es wirklich nicht 100 %, vielleicht hilft es tatsächlich, ein Blättchen mit feinem Schleifpapier auf der Rückseite zu glätten, damit es plan auf dem Mundstücktisch aufliegt - ja, und vielleicht ist doch auch etwas am Instrument noch nicht 100 % dicht, da wette ich aber nicht mit ;-)

    Herzliche Grüße

    Christoph
     
  14. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Ich habe noch einmal den ersten Beitrag gelesen:

    Das war doch gerade beim Überprüfen und seither geht es schwer?

    Oder war gemeint, es ging vorher schwer und Du konntest noch nicht probieren, weil das Horn gerade bei der Überprüfung ist?

    Oder ging es nach der Überprüfung super und irgendwann nachher hat es begonnen schwer zu gehen?
     
  15. prinzdavid

    prinzdavid Ist fast schon zuhause hier

    Hi, das wäre einfach super!!!!

    werde für Dich eine "Eskorte" bereitstellen..

    glg david
     
  16. prinzdavid

    prinzdavid Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    Danke,Du hast total Recht, habe heute ein 2er Blatt probiert, das gleiche problem wieder..

    glg david
     
  17. prinzdavid

    prinzdavid Ist fast schon zuhause hier

    Danke lieber Chrstoph,

    Ja, ich glaube es geht wirklich nur um minimale Kleinigkeiten, die ich alleine niemals herausfinde und im Musikhaus hat jemand mit dem Sax gespielt und nichts gemerkt!
    habe auch ein zweites Mundstück probiert, das gleiche wieder..

    glg david
     
  18. prinzdavid

    prinzdavid Ist fast schon zuhause hier

    Nein, es war so, bin in einen Musikladen gegangen, dort hat jemand mit seinem Mundstück und seinem Blatt gespielt und er meinte alles ok!
    Bin dann in ein anderes Geschäft gegangen, die meinte ein Polster ist locker, hat mir irgendeinen Korken hineingemacht und meinte jetzt müsste es passen, zuhause große Vorfreude, doch leider...alles beim alten

    glg david
     
  19. billy

    billy Ist fast schon zuhause hier

    Hallo David

    Benutzt du für beide Mundstücke die gleiche Blattschraube?

    Du hast ja schon mal Probleme mit deinem gut ein Jahr alten Arnolds & Sons Altsaxophon geschildert. Was ist daraus geworden?

    Ist der Kraftaufwand auch so hoch, wenn du nur das Mundstück auf dem S-Bogen verwendest und reinbläst (ohne Korpus)?

    LG,
    Billy
     
  20. prinzdavid

    prinzdavid Ist fast schon zuhause hier

    Hi Billy

    danke für deine nachricht,

    ja habe für beide Mundstücke die gleiche Blattschraube verwendet!
    Ja das sind immer noch die gleichen Probleme mit dem sax, daher jetzt der Versuch ob es was mit den Blättern zu tun hat!
    Das mit dem Mundstück werde ich morgen probieren!

    glg david
     
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