Blattbearbeitung

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Deisterfan, 24.November.2004.

  1. Deisterfan

    Deisterfan Ist fast schon zuhause hier

    Meine Neulieferung Hemke 2,5 ist komplett zu dick. Haben die das Material gewechselt?
    (Der Aufdruck auf der Rückseite wurde u.a. auch durch einen Eindruck getauscht, außerdem neue Verpackung)

    Wegwerfen ist zu schade, daher kurze Frage zur Blattbearbeitung:

    Wo muss ich das Blatt abschleifen, wenn es einfach nur ein wenig zu dick ist.
    Habe Schachtelhalm und 1000er Schleifpapier z. V.

    Habe mich gestern mal daran versucht. Resultat war, dass es zwar leichter anzuspielen war, leider aber der Ton dumpfer geworden ist.


    :-? :-? :-?

    *needHelp*
     
  2. Benjahmin

    Benjahmin Ist fast schon zuhause hier

    @Deisterfan
    Das ist eine heikle Frage......deren Beantwortung von Blatt zu Blatt unterschiedlich ausfallen dürfte.
    Generell würde ich ein wenig ( Betonung liegt auf WENIG )
    vom Schnittansatz wegnehmen....dann ein wenig links und rechts der Blattzunge. Um die Höhen zu betonen oder zu erhalten , nimmt man etwas an der Blattspitze weg....allerdings nicht GANZ an der Spitze...sondern einen guten Millimeter dahinter. Wesentlich nach meiner Erfahrung ist , das Blatt zwischendurch immer mal wieder zu testen...denn es ist schnell irgendwo zuviel abgeschliffen, was sich dann nur korrigieren lässt indem man das an anderer Stelle nivelliert.....und schon ist das Blatt weich wie ein alter Putzlappen.
    Gut ist es auch , das Blatt immer wieder gegen eine Lichtquelle zu halten , um das " Herz" schön mittig auszuarbeiten. Vielleicht hilft Dir das schon weiter. Es gibt sehr gute Diagramme dazu , wo man sieht , welche Tonlage und welcher Klang an welcher Stelle des Blattes seinen " Sitz" hat......da wirst Du im Net bestimmt fündig, falls nicht jemand anderes hier bereits einen Link zu sowas posten kann. Ansonsten schicke ich Dir gerne mal so eine Blattbearbeitungsbeschreibung per Post. Also einfach ein Blatt abschleifen/feilen , um es leichter zu machen , bringt nicht viel....da sollte man sich an gewisse Stellen auf der Blattzunge halten....die eben in so einem Diagramm angegeben sind.Auf jeden Fall kann es recht Mühselig sein.
    Grüße
    Benjahmin
     
  3. gabriella

    gabriella Kann einfach nicht wegbleiben

    hi,

    nur auf der rückseite mir kreisenden bewegungen, und so, dass das herz noch zusehen ist.
    möglicht sollte ein diamant "schleifpapier" benutzt werden, die sehr fein ist.

    Gruss
    jazzy
    :-D :-D :-D
     
  4. Wolly

    Wolly Kann einfach nicht wegbleiben

    Sogar hier in der FAQ gibt es auch was dazu. ;-)

    Um das Blatt insgesamt leichter zu machen kann man auch die Unterseite mittels eines feinen Abziehsteins nass bearbeiten. Dabei ist jedoch darauf zu achten, dass nicht zu viel Druck auf die Blattspitze ausgeübt wird, da sie sonst schnell zu dünn wird.

    Gruß,
    Wolly
     
  5. Benjahmin

    Benjahmin Ist fast schon zuhause hier

    @Wolly
    SUPER ! Genau sowas meinte ich.
    Das zeigt ja eigentlich Alles , was wesentlich ist :)
    Gruß
    Benjahmin
     
  6. Deisterfan

    Deisterfan Ist fast schon zuhause hier

    Hey, das sind ja schon super Tips.
    Ich frage mich nur gerade, ob sonst niemand an den Blättern selbst herumfeilt? Was macht Ihr mit Blätter, die auch nach dem 29. Versuch sie anzuspielen einfach nicht laufen?
    Wegschmeißen???

    Außerdem suche ich andere Hemke-Bläser, die evtl. dasselbe Problem haben.
     
  7. Benjahmin

    Benjahmin Ist fast schon zuhause hier

    @Deisterfan
    " Was macht Ihr mit Blättern , die selbst nach dem 29 Versuch nicht laufen...wegschmeissen ??? "

    EXAKT ! Wenn ich an die Zeit denke , die man sich mit sonem Blatt herumärgert und mal den alten Spruch : Zeit ist Geld " dagegensetze.....dann nehme ich lieber ein neues...und schmeisse den alten Kandidaten weg....wobei "wegschmeissen" für mich bedeutet , dass ich es in einen Sammelbehälter tue und einmal im Jahr nach Afrika schicke. Ich unterszütze dort eine Gemeinnützige Musikschule , die ein Kollege von mir aufgebaut hat.....die sind froh , wenn sie überhaupt Blätter haben....ganz gleich , welcher Qualität. Habe aber auch schon ungespielte Blätter die ich definitiv nicht mehr brauche ( wegen MPC-Wechsel)
    hier im Forum zu verschenken angeboten. Das ist zwar finanziell dann immer ein Verlust...aber was soll man sich damit herumärgern?? Fehlkäufe muss man nun mal einkalkulieren...und jemand anderes freut sich darüber. Ist leider so.
    Grüße
    Benjahmin
     
  8. kpsenior

    kpsenior Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo, ich verfolge diese Diskussion mit großem Interesse. Besonders den o.a unter FAQ gefundenen Artikel finde ich super. Aber ...... was ist 400 er oder 600 Sandpapier. Ich komme gerade aus dem Baumarkt und finde dort nur schwarfarbenes P 400 er oder P 600 er wasserfestes Schmirgelpapier. Ist das das richtige. Alle sonstig dort vorhandenen Sandpapiere haben eine wesentlich gröbere Körnung. Wer weiß Hilfe.
    MfG Klaus
    PS : Bisher habe ich immer zur Blattbearbeitung eine Rasierklinge benutzt.
     
  9. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Okay,

    da ich den Kram ja geschrieben habe, will ich das mit dem 400er und 600er Sandpapier mal übernehmen, auch wenn ich deine Frage eventuell nicht zufriedenstellend beantworten kann:

    Je höher die Zahl, desto feiner das Schleifpapier. Bei uns gibt es auch die feineren Varianten in jedem Baumarkt. Anders ausgedrückt: Sandpapier mit einer Körnung von 400 bzw. 600 (eventuell deine P-Variante?). Mit den wesentlich groberen Varianten habe ich damals auch angefangen, aber schnell gemerkt, dass das nicht das richtige ist, um so etwas zerbrechliches wie ein Reed zu bearbeiten. Da aber schon eine Körnung von 120 benutzt wird, um feines Furnier zu bearbeiten, kann es sein, dass manche Läden die feineren Varianten nicht im Sortiment haben. Da hilft nur suchen bzw. fragen.

    Ich kenne auch Leute, die die Meinung vertreten, man sollte nur Metall-Schleifpapier für die Blattbearbeitung nutzen, allerdings konnte ich persönlich noch keinen nennenswerten Unterschied feststellen.
     
  10. kpsenior

    kpsenior Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Schorsch, vielen Dank für die schnelle Reaktion. Ich werde mal woanders nach dem richtigen Sandpapier weitersuchen, aber auch ggfs. mal mit dem von mir angegebenen Schmirgelpapier Versuche starten.
    MfG Klaus
     
  11. Deisterfan

    Deisterfan Ist fast schon zuhause hier

    Ich hatte es mit einer 1000er-Körnung versucht, damit geht so gut wie nix runter - nur ganz feiner Staub. Ich weiß/wußte auch nicht, wie viel man abschmirgeln muß um eine Verbesserung zu erzielen.

    Vorteil: Mit 1000er wurde das Blatt schön glatt :cool:
     
  12. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Statt Schleifpapier nehme ich einen Abziehstein. Das hat den Vorteil, dass eine ebene Oberfläche zur Verfügung steht, mit der man die Blattrückseite auch plan scheifen kann. Die Dinger gibts im Werkzeughandel und Baumärkten in verscheidenen Ausführungen. Im Gegensatz zu Schleifpapier halten sie ewig.
    Und für punktuelle feinarbeiten tuts ein Glasfaserstift aus derselben Quelle.

    Gruß
    saxfax
     
  13. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Abziehstein ist gut, damit bringt man aber nicht viel Material weg. Da ich inzwischen weiss "wo" "wieviel" wegnehmen, etc. nehm ich nicht mehr so eine feine Körnung. Ich arbeite jetzt meistens mit 240er (Metallschleiftuch) - die Betonung liegt auf Tuch, das ist viel besser zu hanhaben als das Schleifpapier(Sand- oder auch Glaspapier genannt). Also mit Verlaub-aber die 1000er Körnung ist doch viel zu fein. Zum Beginnen würde ich mal so um die 400er nehmen, es ist auch eine Teperamentsfrage, wer sehr vorsichtig arbeitet, kann eher eine gröbere Körnung verwenden. man ist dann einfach auch schneller am Punkt - entweder dort wo es hinhaut oder wos halt dann für das Cheminee ist.
    antonio
     
  14. Dexter

    Dexter Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Benjamin!

    Ich möchte Dir nicht zunahe treten oder Dein ehrliches Engagement in Frage stellen, aber ich hab so ein kleines Problem, wenn wir unseren Mitmenschen in Afrika immer Sachen schicken, mit denen wir hier nix mehr anfangen können.
    Aber ich hätte da einen Vorschlag, wie man der Idee neuen Schwung verleihen könnte.
    1. Du teilst dem Forum eine Kontoverbindung mit.
    2. Jede/-r, welche/-r hier liest, überweist 1 x im Jahr 5 Euro. Bei nur geschätzten 100 Menschen wären das schon mal 500 Euro. Vielleicht wird es ja auch mehr.
    3. Dein Freund aus Afrika teilt Dir den Bedarf an Blättern (Saxophon, Klarinette mehr??) mit und Du machst dann einem Händler ein Angebot, welches dieser nicht ablehnen kann und sich genötigt sieht, die gewünschten Blätter in großer Zahl und natürlich etwas günstiger als üblich zu liefern.
    4. Du teilst uns ab und zu den Stand der Dinge mit und gut ist ;-)
    Vielleicht bin ich etwas naiv, aber ich denke, das könnte so funktionieren oder gibt es berechtigte Einwände oder einen Haken, den ich übersehe?

    Beste Grüße aus MH
    Dexter
     
  15. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Vielleicht, aber genau deshalb bin ich dabei!

    Alles Liebe

    Toffi
     
  16. Benjahmin

    Benjahmin Ist fast schon zuhause hier

    @Dexter ( und Toffi )
    Hey Mann...Du rührst mich......neee ehrlich !!
    Sowas find ich klasse !!
    Ich habe in anderen Foren...die sich ziemlich mit Afrika beschäftigen auch schon Spendenaktionen getätigt......und da ist EINIGES zusammengekommen. Ich habe z.Zt. noch einige Instrumente hier stehen....eine Bassguitarre und etliche Flöten und ein Keyboard...die ich demnächst dorthin schicken werde.
    Nein...naiv ist das nicht.....aber Zweifel sind berechtigt. "Entwicklungshilfe" ist immer eine sehr zweischneidige Sache....egal , wie man sie betreibt.
    Aber in diesem Fall kann ich nur sagen : Das Ganze ist Reel...und sinnvoll. Ich habe ja selber 3 Jahre in Äthiopien verbracht......und dort die ganze Sache mit aufzubauen geholfen.......und inzwischen gibt es dort Bands...die auftreten , Studios...wo man aufnehmen kann....ja sogar das Addis Abeba -Hilton - Hotel hat inzwischen Instrumente und Musiker...die ich / wir mit aufgebaut haben.
    Da ist JEDE Hilfe wilkommen.,......und ich scheue keine Portokosten und keine Einfuhrzölle...um da weiter dran zu bleiben.
    Allerdings gibt es zur Zeit das Problem , dass der Hauptorganisator des Ganzen......mein lieber Freund Ras Robin Doyle Xylon....nach einer schweren Krankheit verstorben ist.....und alles erst mal neu organisiert werden muss....seine Frau kümmert sich darum.....und ich daher auf Infos warte...wie es nun weitergehen soll.
    So ich es finanziell schaffe , werde ich das nächste Jahr mal wieder hinfliegen....und sehen , wie die Situation dort aussieht......( und nach meinem Häuschen dort schauen )....
    dann sehen wir weiter. Wer jedoch schonmal eine Hörprobe des Ergebnisses dieser Schule haben will...möge mich anmailen....das SAX ist ja fast schon ein Äthiopisches Nationalinstrument geworden.......und die spielen es auf eine Art und Weise...die einfach einzigartig ist.
    Danke für die Hilfsbereitschaft.......habe ich weder bezweckt ..noch mit gerechnet...werde aber gerne darauf zurückkommen. :)
    Grüße
    Benjahmin
     
  17. saxclamus

    saxclamus Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    ich stimme Toffi zu!

    Wenn das wirklich was wird,bin ich dabei!

    mfg

    saxclamus
     
  18. Guido

    Guido Ist fast schon zuhause hier

    ...ich auch :-D
     
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