Blattetui oder sonst eine Verpackung zum Transport von nassen Holz-Blättern?

Eine gute Alternative um cane reeds bei einer bestimmten Feuchtigkeit zu lagern ist das "Rico reed Case Universal" Blattetui für 8 Blätter verschiedener Grössen.
http://www.thomann.de/de/rico_reed_case_universal.htm
Das Vitalizer Pad innen hält über eine gewisse Zeit die Feuchtigkeit im hermetisch dichten Etui konstant.
Da ich nur Fiberreds spiele brauche ich das Pad allerdings nicht.

Gruss
kokisax

 

Oh so ein Post ist nicht gut, wenn Du die Dinger vertickst. Das gehört dann auf die Seite Kleinanzeigen.

Alle Feuchthaltesysteme haben meist Mängel. Gerade wenn dann das Blatt anfängt zu trocknen kann es beim Spielen zu Problemen kommen.
Ich komme seit Ewigkeiten ohne aus und vermisse nichts.
Lg Saxhornet

 

Die Trockenlagerung und Nasslagerung haben beide Vor- und Nachteile. Ich denke, es muss jeder sein System für sich selber herausfinden, mit den Vor- und Nachteilen.
Was bei dem einen funktioniert damit muss der andere nicht zwingend auch klar kommen.

 

Ich habe auch dieses Rico reed Case Universal.( Allerdings bisher ohne das Feuchtpad)
Darin bewahre ich alle Blätter die ich im Gebrauch habe und abwechselnd spiele auf. Ich wasche sie immer nach dem spielen mit Wasser und lege sie dann da rein. Hatte bisher noch nie Probleme damit. Keinerlei Schimmel und verzogen hat sich bisher auch keins. Finde die Box praktisch weil man damit bequem und sicher bis zu 8 Blätter transportieren kann und so auch immer was in reserve dabei hat wenn mal was sein sollte. Ausserdem lässst sich diese Box sehr Platzsparend verstauen und mitnehmen. Kann ich nur empfehlen. Aber es muss auch jeder für sich das herausfinden was für ihn das Beste ist

 

Also da muss ich Dir widersprechen, ich spare nicht mit Lippenstift, aber meine Blätter halten trotzdem viele Wochen
Das einzig Störende ist die rote Färbung
LG Juju

 

Wieso? Ist doch gut mirt der Färbung, so erkennst du deine Blätter garantiert wieder, falls sie mal abahnden kommen sollten

 

Ist dasselbe Prinzip wie bei mir, nur wesentlich teurer. Meine Billiglösung funktioniert seit knapp 2 Monaten. Vorgestern vergaß ich mal mein Blatt wieder einzupacken und habe es dann wie sonst üblich trocken benutzt, also natürlich angelutscht und dann gespielt, nachdem es vorher komplett ausgetrocknet war. Ergebnis: Möchte ich nicht mehr so haben, geht viel schwieriger am Anfang, braucht länger, viel länger, bis es auf Betriebstemperatur bzw. Feuchtigkeit ist.

Hier mal ein Bild: Prinzip Humidor

Nur um Missverständnisse zu vermeiden: Die Blätter werden hier nicht nass gelagert. Das Humidorpäckchen reguliert die Luftfeuchtigkeit, so dass sie möglchst konstant bei 72% bleibt. Mein Hygrometer hat am Anfang immer 68% angezeigt, jetzt steht es meistens bei 72%. Egal, es funktioniert einfach.

 

Hallo akkordschrammler,
klar, geht genauso, nur fahren die Blätter doch recht ungerdnet in der Tüte herum und könnten beschädigt werden.
Denke das Rico Case ist eine gute Investition und hält eine Ewigkeit.
Mir ging es darum genügend Kunststoffblätter (obwohl ich nur zwei davon spiele) sicher aufzubewahren, Luftfeuchtigkeit hin oder her.

Aber mit Deiner Lösung erreichst Du auch das gleiche Ziel.

Gruss
kokisax

 

Wenn man weiss ab wieviel Prozent Luftfeuchtigkeit Schimmel ensteht fängt man schon an über den Sinn der Systeme nachzudenken. Die Spieler sind früher auch ohne ausgekommen. Dauerfeuchte Blätter sind nicht ratsam und verbessern nicht das Blatt. Ich habe da früher viel experimentiert und bin zurück zum simpelsten System, ohne irgendwelche Feuchtigkeitsregulierung. Schnell glaubt man an Verbesserungen, auch wenn diese nicht wirklich vorhanden sind oder die Vorteile weitaus weniger signifikant sind als man anfangs glaubt. Ich habe früher auch geglaubt das würde viel bringen und vermisse aber nichts seitdem ich sowas nicht mehr nutze. Allerdings benutze ich zum Anfeuchten von Blättern bei Auftritten gerne etwas Wasser im Glas, wo ich die Blätter für ca. 3 Sekunden reinhalte, effektiver und schneller als mit dem Speichel. Beim Üben darf nach wie vor der Mund zum Wässern herhalten. Und wer schon ein paar mal Schimmel in Verbindung mit Blättern erlebt hat, ist auf sowas auch gar nicht mehr scharf.

Lg Saxhornet

 

Denke bei Holzblättern ist es wichtig sie regelmässig zu spielen, d.h. sie wieder zu benutzen bevor sie völlig austrocknen.
Dann haben diese immer eine relativ konstante Feuchtigkeit.

Gruss
kokisax

 

Ich hatte Schimmel im Rico la Voz - Blatthalter am Anfang, ohne dieses System; also schwarze Flecken. Habe das Blatt als Anfänger triefend nass rein und später deswegen dann vorher natürlich immer abgewischt. Die Blätter trockneten also in diesem Blatthalter komplett aus. Trotzdem: Die Spitze neigte immer zu schwarzen Flecken.

Seitdem ich eine Ziplock-Plastiktüte mit Feuchtigkeitspäckchen - Selbstverständlich habe ich die Rico la Voz gereinigt - benutze, kam das so nicht mehr vor. Ist jetzt natürlich mein persönlicher Versuchsaufbau und läuft erst seit zwei Monaten. Seit dieser Zeit benutze ich dieselben Tenor-Blätter, von denen mir nur eines kaputt gegangen ist, weil ich zu heftig Tongue-Slaps geübt habe. Die vier Alt-Blätter laufen da so mit , spiele im Moment kaum Alt, daher zählen die nicht. Ich kontrolliere aber immer wieder misstrauisch die Blätter: Bisher sind die alle im Top-Zustand. Und von Schimmel ist da bisher auch keine Spur zu sehen. Nach Gebrauch wische ich mein Blatt mit einem Papiertaschentuch ab und stecke es wieder im Rico La Voz in die Tüte mit dem Boveda-Päckchen. Was auf diese Weise zwei Monate funktioniert hat, dürfte auch noch länger klappen. Ich spiele, wenn meine Umwelt es erlaubt, am Tag ca. eine Stunde. Im Moment ca. jeden zweiten Tag, habe ja auch noch einen Beruf. Also die Blätter werden bei mir schon gefordert. Die Holzblätter waren bisher bei mir auch nach ca. 4 Wochen erledigt. Da kommen jetzt natürlich noch andere Faktoren dazu: Ich lerne langsam mit den Blättern schonender umzugehen. Trotzdem sind sie schneller einsatzbereit als früher, gehorchen mir besser und schimmeln nicht.

 

Ich hatte in 10 Jahren noch nie ein verschimmeltes Blatt. Ich streife das Blatt nach dem spielen am Handrücken oder Unterarm gut ab, danach kommt es in das Rico Reedcase.
Dieses liegt dann offen im offenen Koffer in meinem Musikzimmerchen. Wenn ich auswärts spiele (z.B. an einem workshop teilnehme), wird es im geschlossenen reedcase nach Hause transportiert.
Zu Hause öffne ich sowohl den Koffer wie auch das reedcase.

LG Bernd

 

Die normalen La Voz Reedguards sind besonders anfällig für Schimmel und Stockflecken. Hier ist eine regelmässige Reinigung zwingend notwendig. Und nur weil es zwei Monate gut ging, heisst das gar nichts. Bei mir ging es ca.9 Monate gut und plötzlich verschimmelten Blätter massiv. Wenn man weiss wie es zu Schimmel kommt, weiss man auch was man tun sollte. Und ob die Blätter nun ein paar Sekunden mehr brauchen um einsatzbereit zu sein, ist mir egal. Das die Blätter einem dadurch besser gehorchen halte ich für Aberglaube.

Lg Saxhornet

 

Ich kann nicht versprechen, dass ich nach 9 Monaten noch an diesen Thread denke, aber ich werde versuchen, auch später noch Rückmeldung zu geben bzw. zu posten, wenns schimmelt.

Gibt es Reedguards so ähnlich wie die La Voz, also keine Etuis, sondern offene Blatthalter, bei denen diese Probleme so nicht auftreten? Die meisten Leute scheinen die Dinger ja trotzdem zu verwenden.

Grüße
Stefan

 

Rückmeldung: Inzwischen haben wir Juli 2015. Das System funktioniert immer noch! Ich habe jetzt einen zweiten Rico-Blatthalter mit vier neuen eingespielten Blättchen in derselben Tüte und den anderen Rico mit den Blättchen für Alt-Sax entfernt, da ich kaum noch Alt spiele. Es lagern also 8 Tenor-Blättchen in zwei Vierer-Rico-La-Voz im Moment.

Wenn man vier Blättchen anschnullt (etwa zum Einspielen) und wieder in die Tüte legt, wird die Feuchtigkeit etwas zu hoch. Ein Hygrometer macht also Sinn, um einen solchen Feuchtigkeitsanstieg (bei mir ca. 85 %) zu registrieren und entsprechend gegenzusteuern, d.h. mal die Tüte ein wenig offenstehen zu lassen. Auch sinnvoll bei widrigem Wetter. Aber die meiste Zeit ist die Tüte bei mir zu. Wers nicht glaubt, kanns selbst ausprobieren.

Ich äußere mich hier nicht mehr dazu. Was funktioniert, wird benutzt und basta.

 

Ich habe das vor Jahren auch mal so gemacht wie Du, ging eine Weile gut und führte dann plötzlich unerwartet zum schlimmsten Schimmelbefall, den ich je hatte (8 Blätter beim Alt und 8 beim Tenor waren reif für die Tonne). Seitdem verzichte ich auf solche Experimente. Ich drück Dir die Daumen, daß es bei Dir anders abläuft.

Lg Saxhornet

 

Was machen eigentlich Bari Sax Spieler? Das einzige Reedcase, das mir bisher begegnet ist, ist von Forestone und kostet schlappe 52 €. Die offenen Reedguards mag ich nicht so und habe zudem mit Reedcases eigentlich gute Erfahrungen gemacht. Bisher hatte ich nich nie Schimmel, selbst wenn ich mal alle Blätter im Reedcase druchprobiert habe und dann feucht wegpacke. Also was machen die Bari Spieler unter euch?

Viele Grüße

Aerophon

 

Also in mein Rico 8er passen Bari-Blätter rein...

 

Ja das Rico Case zum Zuklappen (jetzt von D'Addario) fasst 8 Baritonblätter und ist mein Standardbaritonblatthalter.

LG Saxhornet

 

Seit ich nur noch Kunststoffblätter (Fiberreed) spiele ,trockne ich das Blatt nach dem Spielen mit einem kleinen Handtuch (immer dabei im Koffer)kurz ab, drei mal in der Luft gewedelt und ab in den Kunststoffblatthalter oder Etui.