Checkup und Reparatur Sopran-Sax

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von db5zx, 2.Dezember.2006.

  1. db5zx

    db5zx Schaut nur mal vorbei

    Hallo, zusammen!

    Ich bin neu hier, aber nicht bei den Saxophonen. Ich spiele seit 1994 Tenor-Saxophon, von 1994-1999 permanent in zwei Orchestern, zeitweise sogar in dreien, seit 1999 wegen Studium und Job nur noch selten bzw. sehr selten. Ich habe immer Tenor gespielt. Jetzt habe ich ein Sopran-Saxophon in die Hände bekommen, genauer gesagt ein gebogenes Sopran-Sax von MPM Instruments (mehr Infos zum Hersteller habe ich nicht, ich habe noch nie von der Firma gehört). Eigentlich ein sehr schönes Instrument, aber leider habe ich ein kleines Problem damit:

    Die Oktavklappe hängt. Sie lässt sich drücken, federt aber nicht und nur schwach zurück in die Ausgangsposition, so dass nach dem Drücken das Instrument in der oberen Oktave "hängenbleibt." Ich nehme an, dass die Feder an der Oktavklappe bzw. am Oktavhebel etwas zu schwach ist, aber weil ich keinerlei Erfahrung mit dem Reparatur von Saxophonen habe, ist das eine reine Vermutung.

    Und noch ein zweites Problem: Die unteren Töne (die der rechten Hand) bleiben immer in der oberen Oktave hängen, auch wenn die Oktavklappe im S-Bogen geschlossen ist. Ist da auch eine Klappe defekt oder liegt das einfach daran, dass ich mich bzw. das Instrument noch nicht richtig eingespielt habe bzw. zu schwach anblase?

    Tausend Dank für Eure Infos...
    ...Jens
     
  2. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Jens,

    willkommen im Forum.

    De Hersteller Deines Saxophon kenne ich auch nicht. Möglicherweise handelt es sich um ein in China hergestelltes Instrument.

    Der Fehler an der Oktavklappe kann zwar daran liegen, daß die Federspannungen an der Oktavmechanik nicht richtig ausbalanciert sind, aber auch andere Ursachen sind denkbar.
    Möglicherweise läuft die Mechanik nicht vollständig frei und es schleift oder schleppt etwas. Oder etwas ist verbogen.

    Daß die unteren Töne nicht kommen kann an z.B. an Undichtigkeiten der Polster liegen. Das muß nicht im unteren Bereich sein, auch wenn oben herum Undichtigkeiten sind, kann dort die Luftsäule schon so beeinflußt werden, daß die unteren Töne nicht kommen.

    Bei billigen Chinasaxophonen ist leider bei Reparaturen die wirtschaftliche Schmerzgrenze schnell erreicht. Das kann man aber nur einschätzen, wenn ein Fachmann/Fachfrau sich das Instrument angesehen haben.

    Schöne Grüße

    kingconn
     
  3. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Mpm ist eine Firma die China Instrumente importiert, und ihr Logo (MPM INSTRUMENTS) auf die Saxophone auflasern lässt. Mir hat letzte Woche jemand ein Alt Sax gezeigt, dass auch sehr viele Mängel hatte. Es ging ebenso die Oktavmechanik nicht, und alle tiefen Töne konnte man nicht spielen. Das lange Rohr ist ja unten mit einer Art Schelle mit dem Knie verbunden. Als ich die Schelle weggemacht hatte, da sie nicht richtig dran war sah ich dass es gar nicht richtig verbunden war (schräg) und grosse löcher wo Luft raus kam hatte. Es war ein Tesa Streifen drum geklebt. Da es aber irgendwie angelötet war konnte man es auch nicht korrigieren. Der Besitzer hat es dann zum Saxdoc gebracht, der die Oktavmechanik spielbar gemacht hat, und das Sax eingestellt hat. Mehr als spielbar machen hat er bei diesem Sax abgelehnt. Er hat auch festgestellt dass man dieses Instrument generell nie leise spielen kann, es geht immer schwer und schlecht los. Die Tiefen konnte man dann mit viel Kraft und Lautstärke einigermasen spielen. Kann es an den Undichtigkeiten unter der Schelle liegen? Spass macht diese Kanne jedenfalls nicht. Sorry für meine Begriffswahl der Saxteile, ich hoffe ihr versteht welche Teile ich meine. Die Instrumente die ohne Firmenlogo von diesem Händler verkauft werden sind etwas besser verarbeitet, haben aber alle (die ich gesehen hatte, da ein Verein mehrere hatte) irgendwo mindestens 2 Konstruktionsmängel.

    Liebe Grüsse
    Sylvie
     
  4. kingconn

    kingconn Ist fast schon zuhause hier

    Was ich gut verstehen kann. Wenn man nämlich anfängt bei Einwegsaxophonen, etwas zu reparieren, kann man leicht vom Hölzchen zu Stöckchen kommen. Das geht dann mit müden Federn aus schlechtem Federstahl, nicht fluchtenden Klappenböckchen etc. weiter.

    Es lohnt sich wirtschaftlich nicht, einen halben oder ganzen Arbeitstag in so ein Teil zu stecken. Außerdem macht es natürlich auch keine Freude, wenn sich eine Baustelle nach der anderen auftut.

    Wie erwähnt, zu der von Euch genannten Firma kann ich nichts sagen. Ich spreche von anderen rotchinesischen "Saxen", die ich in der Hand hatte.

    Schöne Grüße

    kingconn
     
  5. db5zx

    db5zx Schaut nur mal vorbei

    Hallo!

    Danke für die Antworten. Ich habe das Ding jetzt mal zum Fachmann gebracht, der will mir einen Kostenvoranschlag machen, was es kostet, den China-Eimer spielbar zu machen. Ich halte euch auf dem Laufenden.

    Jens
     
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