Claude Lakey kontrollieren

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 13399, 31.Oktober.2022.

  1. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ja...

    Letzten Endes ging es mir in dem Thread hier um zwei Dinge:


    - Kann ich auf dem Lakey einen gut anpassbaren Bigbandsound kriegen und trotzdem für Combo mein Lieblingsmundstück spielen?

    - Ist das Gaia vielleicht doch mit genug Übung fit für die Bigband zu kriegen?

    Die Antworten, die ich mitnehme sind:

    - Das Lakey ist zu eigen, um damit irgendwie nebenher zu spielen. Ich sollte also lieber ein Mundstück finden, dass für jeden Kontext machbar ist und wenig Eigenheiten hat, dieses dann aber immer spielen

    - Das Gaia kann für die Bigband gut geeignet sein, wenn ich gut genug spiele


    Daher die Konklusion für mich:

    Ich schaue nach einem Meyerklon, den ich dann ausschließlich spiele, behalte aber das Gaia und spiele es in ein paar Jahren nochmal, wenn ich ein besserer Spieler bin, und beurteile es dann neu.

    Für alles weitere gilt jetzt:

    So viel wie möglich gute Saxophonisten bewusst anhören, so viel wie möglich in (Big) Bands spielen und so viel wie möglich üben.

    Und das gilt ja sowieso immer.


    Also: Vielen Dank euch allen für eure Hilfe, hier habt mich jetzt ein gutes Stück weitergebracht und das Weitere kann ich wohl eher weniger mittels Worten hier im Forum lernen, sondern muss ich hören, spielen etc.

    Nichtsdestotrotz lese ich weiter mit, wenn hier noch anderes kommt. Gerne auch Off-Topic...
     
    Woliko gefällt das.
  2. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Wie wahr. Eigentlich so banal wie selbstverständlich. Trotzdem fehlt so häufig eins dieser Pakete.
     
  3. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ok, nicht ganz OT.

    Tom Scott spielt hier ein Jody Jazz (DV glaube ich), Fibracell Blätter und ein RS Berkeley Sax, ein Taiwanhorn (oder ein Steve Goodson-Dingens).
    Ich will nicht sagen, dass er klingt wie Cannonball hier, aber beschweren kann man sich über den Altosound nicht glaube ich.


    Hier die Studioversion:

    Und hier das Original:

    und hier noch Meyer "gegen" ein Vandoren A5S mit sauweichen Vandoren-Blättern.

    Das Mundstück tut alles, der Herbin spielt wahnsinnig gut, sagen tut mir das im Vergleich zum Meyer gar nix (8:28 ist das Solo von Stefano). Auch wenn der leise spielt, geht's mir mitten in's Hirn.
    Aber vielleicht wird man auf Altsound frühkindlich geprägt, ich weiß nicht :)
     
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ein kluger Ansatz!
     
  5. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Was mir Christian noch damals beigebracht hat ist, den eigenen Klang immer zu lieben.

    Egal, wie schlecht man spielt.

    Die Einstellung beim Spielen darf nie sein, einfach nur nach Fehlern zu suchen, sondern sollte sein, das, was gut ist, wertzuschätzen und mithilfe dieser Freude das, was nicht gut ist, zu verschönern.

    Gerade für uns Späteinsteiger essenziell imo

    Was ist es für ein Luxus, so ein Instrument zu besitzen, und die Zeit zu haben, es zu üben..
     
    scenarnick gefällt das.
  6. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    biktop und ilikestitt gefällt das.
  7. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Ist das Leakey das Teil von dem ein nicht ganz unbekannter britisch-deutscher R&B Saxophonist mal sagte: "it´s a roaring peace of shit, but it´s cheap"

    In dem Fall ging es zwar um´s Tenor, das er mit dem rps spielte, aber bigbandsoundverträglich ist sein Sound nicht.

    Von daher ist Deine Entscheidung (Paul) vermutlich goldrichtig.


    keep swingin´

    Saxax (der kein Leakey spielt)
     
  8. GelöschtesMitglied14980

    GelöschtesMitglied14980 Guest

    Das mit dem liegen lassen klappt kaum. Du hast
    bis zu dem Tag an dem Du es wieder herausholst so viel Erfahrung dazugewonnen, dass Du plötzlich überrascht sein wirst, dass es Dir nicht mehr so gefällt wie früher.
    Aber ich verstehe den Bandleader einfach nicht.
    Wenn ihr dann mal Earth, Wind & Firestücke spielt, Car wash oder Kris Berg usw. dann bittet er vermutlich, dass Du das Teil wieder rausholst.
    Auf nem 1950er Soundclon wird das eher nichts.
     
  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Diese Bezeichnungen sind doch eh bullshit.
    Auf dem Vandoren V16L Tenor steht z.B. "40's". Das glauben die nicht mal selber.

    Marc Russo z.B. spielt auf einem Meyer 5, alt finde ich den Altsound nicht unbedingt. Gut, Töne über dem normalen Tonumfang gehen mit der Öffnung halt nicht :)

     
  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Warum glaubst du, dass ein anderes Equipment gleichbedeutend mit Steinen im Weg ist?
    Der Stein, der dir jetzt schon im Weg liegt ist, dass es dir nicht hilft einen Klang zu entwickeln, der zum von dir gewünschten Einsatz passt.
    Gesetzt den Fall du findest ein Mundstück auf dem du dich vom Ansatz ebenfalls wohl fühlst, welches genauso leicht anspricht, aber dich unterstützt einen Klang zu produzieren, der universeller ist, wäre das keine Verbesserung?
    Du hast Angst deine komfortzone zu verlassen und bist nicht offen für Veränderungen. Damit wird das aber schwer, wenn sich, wie in deinem Fall, die Situation für dich ändert.

    P. S. das 4c ist allein von der Öffnung für bb nix. Wäre für dich ein Stein im Weg.
     
  11. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    für mich sehe ich mit (wohlgemerkt funktionierenden) Mundstück und Instrument die Sache so, dass bei fortgeschrittenerem Klang auch mit 4C alles geht, hier entsprechend der Öffnung nur gegebenenfalls anderes Blatt. Selbstverständlich gibt es je nach eigenen Wunschvorstellungen und musikalischen Schwerpunkten Mundstücke, die das besser unterstützen. Der Ton entsteht vor dem Mundstück.

    Das trifft meine Gedanken, oft werden gerade die extremeren Mundstücke von Spielern gekauft, die noch sehr wenig eigenständigen Ton haben, und gerade dann klingen diese Teile schrill. Mit entsprechender Ausbildung klingen auch diese extremen Mundstücke nicht unbedingt grell und unschön, auch wenn diese nicht (mehr) die erste Wahl des Spielers wären.
     
  12. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Also, soundmäßig bin ich schon offen für neue Sachen.
    Das heißt nicht, ich könnte und wüsste alles. Mancher Widerstand ist auch nicht bewusst vorhanden.
    Aber ich möchte durchaus alles probieren, was geht.

    Nur soll es eben keine Materialschlacht werden.
    Was Equipment angeht meinte ich die Steinmetapher so, dass ich nicht auf einem Mundstück spielen mag, auf dem ich "genau den" Sound habe, den man von mir hören will, wenn ich mich auf dem Mundstück nicht wohl fühle.

    Wenn ich ein Mundstück finde, auf dem ich mich vom Spielgefühl her ähnlich wohl fühle wie auf dem Gaia, das aber besser für die BB geeignet ist, werde ich definitiv wechseln.

    Gerade bei mid-budget Kautschuckmundstücken habe ich aber auch schon Sachen in der Hand, die mit dem bloßen Auge als asymmetrisch gebaut zu erkennen waren. Daher wird dort einfach viel Probieren nötig sein.


    Sehr interessant!

    Wie projiziere ich mehr, ohne lauter zu werden?
    Probleme, einen großen Raum zu füllen, habe ich eigentlich keine, aber sicher ist da vieles reine Lautstärke und nicht Volumen oder Brillianz des Tones.

    Kann man die Projektion hören? So wie die Schwebungen bei der Intonation, nur anders?
    Dann könnte ich darauf mal beim Üben achten.
     
    GelöschtesMitglied725 gefällt das.
  13. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Ha, ha, ha o_O, was soll ich sagen, der mit 70 angefangen hat :). Ich will hier nicht einsteigen, weil es darum geht, dass Du die Aufnahmeprüfung für Dein künftiges Berufsleben schaffst.
    Aber meine Erfahrung nach einigen Jahren ist, dass das Equipment bezüglich des Sounds zwar eine Rolle spielt, aber letztlich für den Sound maßgeblich ist, was ich daraus mit dem vorhandenen Equipment mache.
     
    Zuletzt bearbeitet: 2.November.2022
  14. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Da können die Experten hier gut erklären, bevor ich da etwas falsch ausdrücke.
     
  15. scenarnick

    scenarnick Admin

    Jein - ja, kann man. Aber (bei mir) erst dann, wenn man sie erlebt hat. Hört sich esoterisch an, wie die Erleuchtung bei Buddhistischer Meditation, sorry.

    Schauspieler (am Theater) und Sänger im klassischen Bereich arbeiten sehr viel mit dem Thema Projektion. Es wäre ein fataler Fehler, anzunehmen, dass man einen Opernsänger (oder eine -in) nur deswegen hört, weil sie oder er "laut" sind. Im Gegenteil. Man hört sie gerade auch in leisen Passagen, weil der Ton der Stimme einen "Kern" hat, der auch im hintersten Winkel noch vernehmlich ist.

    Stell Dir vor, Du stehst alleine vorne - ob mit Sax, Sprache oder Gesang ist nebensächlich. Du willst mit Deinem Ton in allen Schattierungen auch den Zuhörer in der allerletzten Reihe erreichen und Du sprichst / singst / spielst nur für genau diese Person. Das kannst Du natürlich über Lautstärke erreichen, damit beschallst Du das ganze Theater oder den ganzen Saal. Das ist KEINE Projektion. Spiele oder singe / spreche leise, aber zielgerichtet. Dann beginnst Du zu "projizieren". Vielleicht können es die Profis hier erklären, ich kann es nur beschreiben, wie ich es fühle.

    Kleiner OT Ausflug dazu: Ich habe früher Turniere getanzt (Latein / Standard). Mein Lehrer / Trainer gab uns den Rat: "Was kannst Du tun, damit Dich die Leute in den vorderen Reihen anschauen?" Antwort: "Du tanzt für die Person in der letzten Reihe - nehme Kontakt zu ihr auf (Blickkontakt). Dann werden die Personen in den vorderen Reihen ihre Hälse recken um die Message mitzubekommen, die Du an die Person in der letzten Reihe sendest".

    Ich habe mir dies zum Prinzip gemacht, wenn ich vor einer großen Gruppe von Menschen sprechen muss und Vorträge halten. Ich suche mir ein Opfer in der letzten Reihe und erzähle ihm oder ihr mein Story. Die vorderen Reihen schauen automatisch auf und wollen was davon mitbekommen. Sprich für diese Person in der letzten Reihe, so, dass sie gerade gut versteht was Du zu sagen hast.

    Und jetzt zur technischen Umsetzung und fundierterer Erklärung an die Experten ;)
     
    Sax a`la carte, mato, pt_xvi und 3 anderen gefällt das.
  16. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Es macht auf der anderen Seite keinen Sinn nur ein Mundstück deswegen zu spielen, weil es sich so angenehm spielen lässt. Es muss sich angenehm spielen lassen und dich deinen gewünschten Sound umsetzen lassen. Tut es eins der beiden Dinge nicht, ist es das falsche Mundstück.

    Was halt nicht passieren darf, ist daß man ein Teil die ganze Zeit mit Kiefer nach hinten spielt nur um ein hell klingendes Mundstück dunkler klingen zu lassen, dann ist nämlich schon jeder Spielraum um in beide Richtungen agieren zu können weg. Wenn bei normaler Kieferstellung das Teil schon zu dunkel oder zu hell klingt, ist es nicht die beste Wahl.
     
  17. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Wichtiger Aspekt. Danke!


    Danke dir. Dann versuche ich mal beim Sax an die Querflöte zu denken. Da muss ich auch immer virtuell meine Luft weit nach hinten in den Raum senden, um zu überblasen.
     
  18. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    TonScott hat es ja schon gesagt, nur weil es ein angeblicher Nachbau ist oder so bezeichnet wird, ist es das nicht immer, mal abgesehen davon, daß auch früher die Meyer nicht alle gleich waren. Viele der "Klone" sind heutzutage eher Neuinterpretationen oder optimierte Versionen und erfüllen den Job besser als viele normale Meyer derzeit.
    Und die Sachen, die du aufzählst, habe ich alle schon als 1. Alt mit Original Meyer und Meyerklonen gespielt, da hat sich noch nie Jemand beschwert, ganz im Gegenteil........
     
  19. GelöschtesMitglied14980

    GelöschtesMitglied14980 Guest

    So wie es aussieht dreht sich alles im Kreis.
    Entweder der Diri gibt Ruhe oder Du kaufts ein
    "typisches“ Mundstück a la Meyer, Link, Selmer, Vandoren usw. und spielst damit mehr oder weniger glücklich, oder Du suchst eine andere Band. Auf jeden Fall kostet die Testerei viel Geld weil Du bestimmt mehrmals daneben greifst beim Kauf oder weil Du 2 Tage bei Duchstein verbringst und ein Hotelzimmer benötigst.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 2.November.2022
    scenarnick gefällt das.
  20. quax

    quax Gehört zum Inventar

    scenarnick gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden