Cutting Edge AI für Blätter

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Tobias Haecker, 26.Juni.2025.

  1. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Ich auch nicht. Die Zahlen wurden hier im Forum schon genannt.
    Ich habe auch geschrieben "wenn das so ist "

    Könnte es als Grundlage für die Entwicklung von ReedFinder gedient haben.

    Mit Sicherheit werfen nicht alle 80 % weg.
    Es wird aber so sein, dass wenige Saxer 0 oder nur 10 % weg werfen. D. h. die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.
    Für eine Serienproduktion schon eine Hausnummer.

    @Peti2ty

    Danke für Deine Nachricht. Infos aus erster Hand sind immer gut..

    Da ich bei einem Maschinenbauer tätig war, der 100% Kontrollen mit optischen Systemen entwickelt und verkauft hat interessiert mich das nicht nur als Saxer. :D
    Wenn ihr an die Sax Blätter geht werde ich es mal ausprobieren.

    Ich finde den Ansatz sehr spannend. Wünsche Euch viel Erfolg.

    Grüße Gerrie
     
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  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich finde das auch spannend. Nicht, dass mich das als Kunde interessieren würde, sondern eher der Sache wegen.

    Ich durfte als Klarinettenschüler beim Musikalienhändler immer alle Blätter einzeln anschauen, um zu sehen, ob sie symmetrisch und gleichmäßig waren. Das habe ich dann aber irgendwann sein gelassen, denn ich habe die gleiche Erfahrung wie @Moritz.M gemacht. Blätter, die sichtbare Unregelmäßigkeiten hatten, waren mitunter besser als völlig unauffällige.

    Wenn man mal in Zeitlupe gesehen hat, welche komplexen Bewegungen ein Blättchen macht, wird einem klar, dass es schwer sein wird, sein Verhalten aufgrund seiner physikalischen Eigenschaften vorherzusagen. Aber gerade das könnte mittels geeigneter mannigfaltiger Messungen, die eben nicht nur die "Stärke" betreffen, vielleicht möglich werden.

    Spannende Sache.
     
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  3. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Ich spiele bisher nur Markenblätter und ich werfe seit meinem ersten Single Reed Instrument (einer geliehenen Eb-Klarinette :eek:) vor ein paar Jahrzehnten eigentlich kein Blatt weg, bevor ich es zumindest mäßig ausgiebig gespielt habe. Was aber nicht bedeutet, dass alle gut sind.

    Warum 0% Ausschuss?

    Zum einen habe ich es so vorgelebt bekommen, inklusive ein wenig Blattbearbeitung wenn nötig.

    Zum zweiten (und das deckt sich mit dem was ich eigentlich im Thread zum “Bad Chops Day” schreiben wollte) verfolgt mein Üben (insbesondere bei begrenzter Zeit) nicht das Ziel, ein Gefühl der Befriedigung meiner individuellen Vorlieben, Genugtuung über meine Skills oder sonstige Egozentrik zu bedienen. Üben versuche ich demütig als freiwillig gewählte Arbeit zu betrachten, ehrlich zu mir selbst Schwächen aufzudecken, anzunehmen und zu bearbeiten. (Schwächen, die ich im Gig oder selbst in der Probe so nicht unbedingt demonstrieren möchte.) Ein Blatt zu spielen, dass nicht alles von selber macht, gehört auch in diese Kategorie. Soviel Buddismus erlaube ich mir noch. Und siehe da, es ist oft bezüglich der Spieltechnik kein Riesenerfolg und doch immer befriedigend. Paradox. Aber ein Blatt darf auch mal weniger gut klingen, umso mehr muss ich dann dafür tun, dass es trotzdem klingt. Und beim Gig spiel ich ein gutes.

    Zum dritten kann ich für das gesparte Geld auf lange Sicht Mundstücke kaufen.

    Und zum vierten predige ich Wasser und saufe Wein und spiele auf den verschiedenen Instrumenten mittlerweile überwiegend nach langer Suche für mich gefundene oder nach Wunsch gefertigte Mundstücke von tollen Refacern oder Mundstückmachern. Gemeinsam ist allen, dass sie dank präziser Bahnen und guter Balance den Anteil “schlechter” Blätter noch mal deutlich reduzieren.

    Spannend finde ich das Projekt trotzdem. Ich kann als Amateur nicht alle Blätter auf dem Markt überblicken, allein wegen dem Zeitaufwand, erst mal die passende Härte zu finden. Wenn ich aber aus den Eigenschaften mir bekannter Blätter herausfinden kann, welche anderen Blätter in welcher Härte vielleicht auch etwas sein könnten, oder welche Blätter vielleicht ein “Zwischending” mir bekannter unterschiedlicher Blätter sind, dann fände ich das interessant.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26.Juni.2025
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  4. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das ist ein ziemlich zentraler Punkt bei so einem Ansinnen. Das kann nämlich auch kein Profi (der eh keine Zeit für sowas hat).

    Mit drei oder vier Marken und drei oder vier Schnitten können genau die Hersteller der drei oder vier Marken etwas anfangen.
    Es gibt noch ein paar mehr Marken als d‘Addario, Vandoren und AW und ich finde, man sollte die zunehmende Konzentration auf wenige Hersteller nicht auch noch mit sowas fördern - zumal gerade d‘Addario zwar alle Ex-Rico-Marken weiterführt aber für meinen Geschmack deutlich verschlimmbessert hat.
    Aus einer typischen Rico LaVoz 10er habe ich früher 10 gespielt und 9 waren gut, eins ein bisschen zäh.
    Aus der ersten d‘Addario LaVoz 5er, die ich gekauft hatte, waren 3 richtig schlecht. Gefallen haben sie mir auch nicht mehr also spiele ich seitdem was anderes, was sich wie die alten Pre-Rico LaVoz (die mit dem grünen Stempel vorne drauf) spielt.

    Das wäre eine Anwendung für eine Seite, die reedfinder heißt: wo sind die Ähnlichkeiten in Klang und Spielgefühl, wie verhalten sich die Stärkenangaben, wohin kann man ausweichen, wenn es mal eine schlechte Ernte gab - unabhängig vom Marketing-Blah der Hersteller. Das hätte mir ein paar hundert Euro und viel Platz in meiner Reed-Schublade erspart. Von den Euros wäre ich bereit gewesen, etwas abzugeben…
     
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  5. Gladiss

    Gladiss Schaut nur mal vorbei

    Seit ich meine Blätter nass aufbewahre, habe ich keinen Ausschuss mehr. Natürlich spielt sich jedes Blatt anders, aber das ist für mich ein zusätzlicher Reiz beim Saxophonspiel.
    Statt mit möglicherweise "nicht ganz so perfekten" Blättern zu hadern, mache ich lieber Musik.
    So trainiert man außerdem, bei suboptimalen Konzertsituationen fokusssiert zu bleiben und trotz möglicherweise widriger Umstände, auf die Musik konzentriert zu bleiben.

    Alles mögliche mit KI machen zu wollen, kommt derzeit in Mode. Das birgt Gelegenheiten für findige Unternehmer Geld zu verdienen, ohne ein eigenes Produkt entwickeln und produzieren zu müssen.
     
  6. Moritz.M

    Moritz.M Kann einfach nicht wegbleiben

    Dito. Mit Marca, die sich angeblich ähnlich verhalten sollen, bin ich auch nicht wirklich glücklich geworden. Vielleicht hatte ich Pech und es handelte sich um Blätter aus einem schlechten Jahrgang.

    Von den grünen LaVoz habe ich noch 5 Stück. Mit denen könnte ich eine längere Zeit überbrücken, sollte ich bei Rigotti mal eine schlechte Ernte erwischen. Glücklicherweise ist das in den ganzen Jahren noch nie passiert.
     
  7. ilikebrecker

    ilikebrecker Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele seit einigen Monaten LaVoz und bin eigentlich ganz zufrieden mit den Packungen und dem Ausschuss - eigentlich geht (fast) jedes Blatt, eines war deutlich zu hart.

    Komischerweise war ich lange ein Verfechter der Nasslagerung unter Wodka (oder Listerine), bin da aber wieder nach bestimmt 5 Jahren abgekommen von, seit ich das MVI habe.
    Früher war die Kombi Conn 10M - Marantz Slant - nass gelagerte Robertos Winds 3M die optimale Kombi, nun ist es MVI - Marantz Slant - trocken gelagerte LaVoz M.
    Man wird älter, die Zeiten ändern sich :) - und ich mag es vom Sound her einen Tacken heller mit dem MVI, was vermutlich durch die Trockenlagerung kommt. Eine Nasslagerung produziert eher einen dunkleren Sound bei den Blättern.
     
  8. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Es sind - für mich - die Marca American Vintage, die schon seit geraumer Zeit und über alle Packungen und Ernten hinweg den alten Pre-Rico-LaVoz am ähnlichsten sind, und auf die ich immer wieder zurück komme. Die sind eine knappe halbe Stärke fester, als andere Blätter - also spiele ich 2,5er. Sind sehr konsistent, halten sehr lange und sind auch noch komplett plastikfrei verpackt.

    Rigotti Gold (und deren Rebrands) fand ich eine Weile gut, als ich am 10M ein Morgan Jazz mit Wandelhallenkammer gespielt habe.
    Mit meinen derzeitigen Floridas am Yana oder auch Eastman gehen die für mich gar nicht - viel zu grell und knallig.
     
  9. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich habe gelernt suboptimale Blätter durch Nachbearbeitung besser zu bekommen. Damit bekomme ich schwierige Blätter gut spielbar.
     
  10. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Wenn zu viele Blätter :poop: klingen, kann es sich lohnen, Klappen und Kopplungen zu kontrollieren. Die Toleranz gegenüber suboptimalen Blättchen kann nach dem Richten zunehmen.
    (Ok... Stichprobengröße =1)
     
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  11. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Habe das auch lange gemacht und bin aus diesem Grund davon abgekommen. Eigentlich nicht nur "dunkel", sondern oft auch stumpf, farblos, um das versuchsweise zu beschreiben.
     
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  12. Moritz.M

    Moritz.M Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich würde es als mumpfig bezeichnen.
     
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