D und Dis in der zweiten Okave

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Zeus, 3.September.2008.

  1. Zeus

    Zeus Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo Profis,
    ich spiele seit vier Wochen Tenorsaxophon (Jupiter 789 mit Selmer C*). Alle Töne klingen sauber und gleichmäßig, mit zwei Ausnahmen: das D und vor allem das Dis in der zweiten Oktave. Das D habe ich mittlerweile ziemlich im Griff, aber das Dis klingt immer noch ziemlich dumpf. Ist das ein allgemeines Anfängerproblem, das sich durch die Verbesserung des Ansatzes löst, oder gibt es einen Trick? Wenn ich die oberste Seitenklappe mit dem linken Zeigefinger gedrückt halte, kommt das Dis lupenrein, aber das kann's ja wohl nicht sein. Also doch Ansatz verbessern?
    Schon mal vielen Dank für jede Antwort!
     
  2. altruist

    altruist Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Zeus,

    bin alles andere als ein Profi und spiele erst ein paar Monate. Aber das d2 (weniger das dis2) macht mir auch Probleme in Klangfarbe und Ansprache. Muss, glaube ich, wirklich geübt werden.

    Gruß Johannes
     
  3. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    meinst du das D und D#, welche wie das tiefe D und D#, aber mit Oktavklappe gespielt werden ?

    Wenn ja:
    Eigentlich sollte das D der schwierigere Ton von Beiden sein. Diesen hast du aber im Griff, wie du schreibst. Also könnte der Aufgang der Klappe für das D# zu niedrig eingestellt sein, dann müsste aber auch das D# ohne Oktavklappe dumpf (oder verrauscht) klingen.

    Gruß,
    xcielo
     
  4. Lisa79

    Lisa79 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo,
    hatte ähnliche Probleme, geht aber wie von alleine weg, wenn man Übungen bezgl. Intonation ( Bendings üben vorher) und Ansatz macht. Bei mir war es falsches "Luftholen" und ich war zu angespannt. Der Hals verengt sich und da kommt dann die Luft nicht mehr durch.
    Geht mit Üben weg, keine Panik :)
    Viele Grüße
     
  5. Zeus

    Zeus Nicht zu schüchtern zum Reden

    Danke für die schnellen Antworten. Da das Problem im ganzen Forum nicht auftaucht, hat es wohl mit meinem Ansatz zu zun. Werde mal eine ganze Session lang nur das Dis'' trainieren. Wird schon werden, dachte nur, das sei ein allgemeines Problem und hatte mich damit abgefunden.
     
  6. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hallo Zeus,

    nein, Du bist nicht allein. Wie schon angeklungen sind Klagen ueber das d" sehr haeufig, gerade beim Tenor. Zu wenig Resonanz, zu muffig, zu hoch. Ist auch bautechnisch bedingt (die Oktavklappe liegt fuer diesen Ton sehr unguenstig).

    Das sollte wirklich gezielt und intensiv geuebt werden. Dann wird sich normalerweile aber auch das dis" verbessern.
     
  7. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Hallo Zeus,

    das D2 ist ein bekannter Problemton.
    Um die Muffigkeit des Klanges zu bekämpfen kann man mit der linken Hand den Hebel (Palmkey) für das D3 zusammen mit dem Normal D2 Griff drücken.
    Die beste Methode ist allerdings das Aushalten von langen Tönen - also Üben!
     
  8. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo,

    ich sag's nochmal deutlicher: Wenn D kommt, aber D# nicht, stimmt was mit der Kanne nicht, und wenn da was nicht stimmt, dann ist Üben nur die zweitbeste Lösung.

    Daher meine Frage: Ist das D# in der unteren Oktave ok, oder auch auffällig ?

    Gruß,
    xcielo
     
  9. Zeus

    Zeus Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo xcielo,
    in der unteren Oktave ist alles ok (D1 und Dis1). Hätte das Problem auch eher beim D2 als beim Dis2 vermutet wegen der längeren Luftsäule. Ich habe gestern Coolies Empfehlung (Aushalten langer Töne) befolgt und bemerkt, dass sich beide Töne durch die Lage der Kehlkopfes stark verändern lassen. Bei mir kommen beide Töne durch eine Senkung des Kehlkopfes plötzlich viel klarer, kaum noch ein Unterschied zu C2 und E2 - wenn das so weitergeht, wird Dis2 noch mein Lieblingston ;-).
    Übrigens war das Problem mit dem Jupiter-Standardmundstück noch viel größer. Darum habe ich es gleich in den Müll geworfen und mir das Selmer S80 zugelegt, das auch einen viel volleren Klang erzeugt. Mit einem Metallmundstück habe ich auch experimentiert, der Klang gefiel mir aber überhaupt nicht. Heute bekomme ich das Selmer Soloist (Nachbildung aus den 40er Jahren). Bin gespannt auf den Vergleich zum S80.
    Vielen Dank an Euch alle für die Anregungen, Ihr habt mir sehr geholfen!
    Hans (Zeus steht als Synonym für Jupiter, der natürlich schon vergeben war).
     
  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin Zeus,

    wenn sich D'' und D#'' halbwegs im Gleichschritt ändern, sprich verbessern, ist auch die Kanne ok. Mundstücke sind natürlich wieder ein anderes Thema.

    Das Problem beim D ist übrigens nach meiner Auffassung meist weniger ein Problem der Oktavklappe (kann man leicht ausprobieren, indem man den Ton anspielt und dann die Oktavklappe schließt), sondern eine Folge davon, dass unmittelbar unterhalb des D-Tonloches nicht, wie es akustisch sein sollte 2 offene Tonlöcher sind, sondern nur Eines. Dazu kommt dann noch der Effekt des Eingangsbereiches des Knies (dem Bogen des Rohres unten).

    Das ist eben beim D# anders, und daher sollte D# nie schlechter sein als D.

    Gruß,
    xcielo
     
  11. Zeus

    Zeus Nicht zu schüchtern zum Reden

    Nachtrag: Ich habe eben das Selmer Soloist-Mundstück bekommen. Das S80 war schon Klasse, aber mit dem neuen Teil ist ihnen ein Meisterwerk gelungen. Jetzt klingt meine Taiwan-Kanne (Jupiter JP 789) für 1.200 EUR wie Ben Webster (gaaanz leicht übertrieben). Der Sound ist voll mit einem leicht rauchigem Beigeschmack.
    Was mich besonders überrascht hat: Meine "Problemtöne" D2 und Dis2 klingen plötzlich lupenrein.
     
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