Das ist nicht wahr, oder?!

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Clarisax, 8.August.2006.

  1. Clarisax

    Clarisax Ist fast schon zuhause hier

    Jetzt guckt euch mal das an.

    HIER!!

    So weit muss es doch nicht kommen, oder?!

    mfg Clarisax
     
  2. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar

    Zum Glück klingt es noch sehr mechanisch, aber trotzdem..was für ein Schock...
     
  3. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Ohne das Bild hätte ich geschworen, es ist ein Akkordeon...
    Zum Glück haben sie kein Sopran genommen!

    Gruß
    saxfax
     
  4. Clarisax

    Clarisax Ist fast schon zuhause hier

    Naja. Ein akkordeon klingt doch ganz anders...
     
  5. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    Da sieht man mal wieder, wieviel Anteil der richtige Mensch am Sound eines Saxophones hat. Zum Glück kann man das noch nicht so gut künstlich herstellen.
     
  6. Gast

    Gast Guest

    ich bin überrascht...wenn das der anfang ist, dann kann bestimmt bald schon eine menge vom sax mechanisch imitiert werden...sogar vibrato ist mit drin und alle töne kommen sauber (!!!).

    naja, man kann nur hoffen, dass die leute immer leute sehen wollen, die selber musik machen...und die meisten leute machen musik ja auch für sich selbst und ndicht für andere...das kann ein roboter nicht. :p
     
  7. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Naja, das wird wohl noch nicht das Ende dieser technischen Errungenschaften sein.

    Am vergangenen Samstag diskutierten mein Pianist und ich auf dem Heimweg über unsere Gigs, Publikum usw. Wir kamen zum schluss, dass eine Live-Band nicht nur um zu spielen und angehört werden engagiert wird. Die Leute wollen die Musiker auch sehen, sie wollen mit ihnen Konversation betreiben und sich mitteilen. Ich höre des öfteren von Leuten im Publikum dass sie "vor soundsovielen Jahren auch mal dasundjenes gespielt haben" und freuen sich wie die Eichhörnchen in der Nusskiste, wenn man auch den einen oder anderen Namen kennt. Und kürzlich plauderte ich mit einem 80 jährigen Jubilar an seinem Geburtstag über Stunde über seine zahlreichen besuchten Jazz-Konzerte und er hat von der alten Garde einfach alles gesehen und gehört. Dies ist eine gegenseitige Bereichrung, die mit einem Roboter wohl eher sehr eingleisig wären.

    Baut nur Roboter - wir schicken sie dorthin, wo die Gage knapp ist und es nur schlechtes Essen gibt... :-D

    Enjoy! :)
     
  8. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    er ist unserer zukunftiger konkurrent.
    in 10 jahren vielleicht wird in globalem dorf so gespielt.
    deswegen bereits gestern ebsolvierte ich die erste treining stunde - mit dem stoppuhr statt metronom beim notenpult.
    faierweise muss ich zugeben - der blechtrottel ist schneller.
    hier ien beweis :beweis. elektronisch wurde nicht gebastelt , zusamenhang mit dem bass ist ein zufallergebniss.
    :-D :-?
     
  9. Gast

    Gast Guest

    moin zusammen.

    Als konkurrenz fasse ich kollege roboter nicht auf, eher als scherz. Ich bin der meinung beim sax spielen teilt man auch seinen seelenzustand mit. Mal ist man traurig, mal happy mal melancholisch mal agrressiv usw., das wird alles mittransportiert Und natuerlich druekt jeder musiker auch seine persoenlichkeit aus. Giant steps von dexter gordon hoert sich anders an, als vom komponisten john coltrane selbst. All das kann ein roboter nicht und wird es auch nie koennen, da er keine seele hat. gut so.

    lets swing,

    Egon
     
  10. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    der grosse saxophonist steve coleman - selbst hervoragender improvisateur hat ein programm mitenwickelt das eben improvieseiren kann.
    hätte nicht geglaubt das ein programm so gut das machen kann.
    manchmal habe ich ein verdacht das auch die menschliche improvisation ist ein algorytmus aber noch so komplex das wir nicht in der lage sind mit unerer inteligenz den zu beschreiben.

    kann mich vorstellen das bau einer maschine die so gut wie die leute imrpviesieren kan , wird möglich - ähnlich wie bau einer maschine die mit schachweltmeister gewonnen hat.
    bereits heute die musik die neu gemacht wird , wird elektronisch gemacht und oft durch eine person.
    das ist eine entwicklung die vor 20 - 30 jahre als phantasie schien.

    mag sein das die menschen werden seine gefühle durch programierung äussern !

    aber peterwespi hat recht - mit maschine oder mit cd player , auch wenn er schönnste musik gespielt hätte könnte man nicht reden ,. und wenn es noch eine schöne flötistin oder celistin wäre ........
     
  11. doc

    doc Ist fast schon zuhause hier

    schad nur, daß da kein Link ist dazu, wie es gemacht wurde.
    Ich würd gerne wissen, wie der Ansatz realisiert wurde, auch wegen Intonation und so.

    Musik von der Maschine hören wir ja alltäglich im Radio.
    Darum machen wir ja selber welche, weil da eben "irgendwas" fehlt. Insofern also nichts neues unter der Sonne.

    Die Tenöre sterben auch nicht aus, weil Dr. Tietze rausgekriegt hat, wie Gesang geht, und ihn (erstaunlich gut) simulieren ließ: Pavarobotti. Leider ist die offizielle Demo 404. sehr beeindruckend.

    @Peter: :)

    "Ein Stücken Musik aus Fleisch und Blut,
    meinetwegen auch mal mit 'nem kleinen Fehler:
    Das tut gut!"
     
  12. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ich sehe das Ganze ziemlich gelassen.

    Maschinen werden uns in immer mehr Bereichen übertrumpfen. Sie können schon lange Autos schneller zusammenbauen als wir, sie rechnen schneller und präziser als wir, sie bewegen sich schneller fort, unser elektrisches Klavier spielt die tollsten Sachen (wenn wir es lassen) und (für mich als ehemaligen guten Schachspieler besonders ärgerlich): sie spielen mittlerweile besser Schach als 99,999% der Menschheit.

    Na und? Der prognostizierte Tod des Schachs ist nicht eingetreten, Menschen treten immer noch im 100-Meter-Lauf gegeneinander an und ich behaupte mal, dass keiner von Euch sein Saxophon auf den Speicher packen wird, nur weil diese Blechbüchse die Tasten schneller drücken kann und sich nie verspielt.

    Geht doch mit dem nach einem Auftritt mal ein Bier trinken...

    :-D

    :pint:
     
  13. Gast

    Gast Guest

    @ YoYo:
    ja, Steve Coleman...ich mag ihn sehr und mit Musik/Mathe/Programmen hat er ja so einiges gemacht...

    @Alle:

    Obwohl man einen Roboter mit der Zeit wohl dazu bringen können wird, gut zu improvisieren, gefühlvoll und abwechslungsreich zu klingen (leider, Egon, man kann jeden Computer mit mehr Licks und Ideen füllen als sie die meisten Menschen haben...), so, dass er sich letztendlich vielleicht sogar so gut anhört wie die besten Musiker/Saxophonisten:

    Der beste Grund, warum Roboter nie den Menschen ablösen werden, ist wahrscheinlich, dass Menschen nun mal Spaß am Musik machen haben und es deshalb sogar tun würden, wenn es im Extremfall finanziell keinen Sinn mehr macht...
    Außerdem muss alles, was ein Roboter macht, zuerst von Menschen verstanden und einprogrammiert werden, somit sind diese den Maschinen immer einen Schritt voraus, auch wenn sie vielleicht niemals so schnell oder sauber wie eine Maschine spielen können werden.
     
  14. KrischanDo

    KrischanDo Ist fast schon zuhause hier

    Saxfax hat schon recht. Es klingt sehr wie ein _schlecht__ gespieltes Akkordeon. Habe gestern noch neben einem gut gepielten A. gesessen. Bin immer erstaunt, welche Feinheiten der Artikulation da möglich sind.

    Der Roboter ist schon beindruckend - was die mechanische Technik und Steuerung angeht.

    Die Vorboten der Fake-Musik habe ich auf einem Markt in Ambiose an der Loire gesehen: 5 "Indios" mit Panflöten und anderem pittoreskem Werkzeug, ein paar Meter dahinter summte der Stromerzeuger, und seltsamerweise wurden die "Musiker" von einem unsichtbaren Streichorchester begleitet.
    Und das schärfste: Die hatten CDs zum Verkaufen dabei.

    Grüße, Christian
     
  15. doc

    doc Ist fast schon zuhause hier

    Das ist so meines Erachtens nicht ganz richtig, auch wenn es seit Jahrzehnten immer wieder geschrieben wird.

    Eins der bemerkenswerten Ergebnisse der Forschung an der Dynamik nichtlinearer Systeme (gerne "Chaosforschung" genannt) ist, daß aus vergleichsweise einfachen und in sich wohlverstandenen Regeln ein komplexes Verhalten entsteht, das nicht mehr verstanden werden kann.

    Im Gegenzug bedeutet es, daß komplexes Verhalten, was man nicht versteht, auf einfachen Regeln beruhen kann, die sich verflixt gut verbergen und aus dem Verhalten nicht abgeleitet werden können, obwohl sie dieses vollständig bedingen.

    Klingt kompliziert, ist es meist auch, und es verwischt wenn es "künstlerisch" wird, sehr weitgehend die Grenze zwischen dem, was wir als schematisch und "eingegeben" erleben und dem, was wir staunend als "kreativ" erleben (und sofort als Kunst anzeptieren würden, wenn ein menschlicher Name drunter stände).

    Man mag das nicht gerne akzeptieren oder als Bedrohung des Humanen in der Kunst ansehen.

    Ich seh das gelassen, obwohl ich eher auch Humanist bin. Mir ist es auch recht wurscht, was ein Künstler sagen will, wenn ich das Werk überhaupt nicht verstehe oder es mich völlig kalt läßt. Dann bleibt es "Ding".
    Wenn mir dagegen ein Werk etwas sagt, mich bewegt, anspricht oder was auch immer, dann ist es mir eigentlich wurscht, ob es sich ein Mensch ausgedacht hat, oder ein faszinierendes Ergebnis einer Rechenvorschrift ist.
    Damit willi ch nicht den Begriff der "Kunst" verhandeln, da haben sich schon ganz andere die Zähne dran ausgebissen :)

    So bleibt aber der Mensch immer noch Maß, wenn auch auf der empfangenden Seite. Was für den unverstandenen Künstler sicher sehr bitter ist, und ein sehr subjektives Maß darstellt, und sicher nicht der einzige Maßstab bleiben sollte :)

    Und die Frage nach Realität oder Einbildung von Geist, Freiheit und Bewußtsein, die lass ich auch lieber offen. Aber wer weiß, wann sich die Frage nach Bürgerrechten für die ersten Roboter bzw. Androiden stellt...
     
  16. Gast

    Gast Guest

    @doc
    Nun ja, klar wird nicht jede Kombination schon vorher explizit einprogrammiert sein müssen.
    Aber - zumindest auf dem momentanen Stand der Dinge - wird ein Computer keine Ergebnisse produzieren, mit denen der Programmierer nicht schon entfernt gerechnet hätte...

    So wie ich´s verstehe habe ich dir gar nicht groß widersprochen, mich nur ein bsischen (zu?) vereinfacht ausgedrückt.

    Aber die Grenze zwischen purer Mathematik und Kunst, wenn es sie denn gibt...schon eine interessante Sache. Es wird halt alles sehr banal durch diese "Grundmuster", die man ja praktisch allem zu Grunde legen kann...
     
  17. doc

    doc Ist fast schon zuhause hier

    Bloß kein Streß :) Will mich auch eigentlich nicht so weit rauslehnen, nur wächst mein Zweifel an dieser ehemaligen Gewißheit zunehmend. Grund sind Erfahrungen aus der Chaosforschung.

    Wie weit "entfernt" ist, ist spannend.

    Es ist bezeichnend, daß die Programmierer von "Deep Fritz" nach eigenem Bekunden (Irrtumsvorbehalt!) keine guten Schachspieler sind und nicht sagen können, warum das Programm einen Zug wählt. Außer, Depp Fritz erklärt es ihnen selber :)
     
  18. Gast

    Gast Guest

    hello friends,

    ok nehmen wir mal an, man koennte einen roboter dazu bringen genau so gefuehle und seele auszudruecken, wie es ein john coltrane getan hat. Was haette man eigentlich erreicht? man koennte sagen, hoermal da spielt robotter 1234 aus der serie 5B. Und? Wenn ich john coltrane hoere, hoere ich die person, seine geschichte, seine gefuehle und seine seele. Das macht es aus ihn zu hoeren, zu wissen, das ist john coltrane, einzigartig unter millionen wieder zu erkennen. Eben das ist es um was es geht. Nicht das pure erzeugen von toenen.

    Schoene gruesse vom strand.

    Egon
     
  19. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Hier noch ein schönes Bild zum Thema!
     
  20. Gast

    Gast Guest

    @doc
    hilfe, nein, bloß keinen stress, warum auch.
    ich bin ja auch kein experte, finde aber die möglichkeiten, die computer mittlerweile haben, sehr faszinierend.
    du hast wohl recht, das beispiel mit deep fritz ist nicht schlecht.
    die programmierung ist wohl doch schon weiter fortgeschritten als ich angenommen hatte....egal, es gibt immer noch genug nachteile von robotern ;>.
     
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