...das ominöse Stützen

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Jacqueline, 30.März.2023.

  1. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Hallo,

    ja, Atmung ist und bleibt ein Thema. Auch für fortgeschrittene Anfänger wie mich.

    Ich habe das geheimnisvolle Konstrukt Atmung und Stütze zwar inzwischen besser erschlossen - allerdings nur durch Umwege.

    Finde ich dann solche tollen Videos, die die Stütze (ich finde wie die Lehrerin auch, dass das kein gutes Wort dafür ist) so "fühlbar macht", ja, dann werd ich fast ein bisschen neidisch. Das hätte mir einige Stunden und Nerven erspart.
    Vieles davon habe ich auch im Unterricht gehört, aber manchmal sorgt allein eine andere Verpackung des gleichen Inhalts dafür, dass einem ein Licht aufgeht.



    Ok, es ist Gesang und ich bin ein musikalischer Laie.
    Wenn anwesende Experten sagen, dass das nicht übertragbar ist dann bitte ich um Korrektur.

    Ich finde aber sie sagt vieles was mir aus dem Unterricht bekannt vorkommt. Verbunden mit der "artfremden" Gesangsübung.

    Ich finds klasse erklärt, deswegen poste ich das mal hier. Für andere Leidensgenossen :)
     
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  2. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich finde das Video gut, auch, dass man sich auf das Gefühl konzentriert, anstatt Physik zu studieren.
    Ich muss aber sagen, dass ich zwar meistens stütze, das Thema Atmung aber viel komplexer ist.
    Oft ist es auch eine Frage von Setup und Übung, Tagesform etc.
    Manchmal stimmt einfach alles, dann ist der Sound super und alles klingt lebendiger und spielt sich leichter.
    Meist muss ich aber bewusst darauf achten, wann und wie ich atme (beim Improvisieren natürlich nicht), um mit der Luft gut hinzukommen.

    Ich denke, das Ganze ist am Ende immer ein ständiges, bewusstes Wahrnehmen des eigenen Klangs und Körpers im Zusammenspiel und eben nie eine Fähigkeit, die man lernt und dann draufhat, wie etwa das Spielen einer Tonleiter auf eine bestimmte Art und Weise in einem bestimmten Tempo.

    Gerade der Versuch, bewusst etwas zu steuern, macht einem vieles kaputt, weil er den Körper mit Anspannung auflädt, die nicht sein soll.

    Die Anspannung beim guten Stützen fühlt sich gar nicht wirklich wie Anspannung oder ein Kraftaufwand an, sondern eher, als hätte man etwas aktiviert, dass einem Halt gibt und einen stärkt.

    Auf jeden Fall vielen Dank für das Video (-: !
     
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  3. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Das Video ist nett. Was mir fehlt, ist der kl. Hinweis darauf, das sich beim Einatmen der Bauch etwas nach aussen wölbt (und nicht etwa der Brustkorp sich weitert oder die Schultern nach oben gehen). Das Stütze dann eben das kontrollierte Rauslassen der Luft ist, sagt sie dann ja.
     
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  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wenn sich der Brustkorb beim Einatmen nicht weiten darf wirst aber beim Atmen ein Problem kriegen :)
     
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  5. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Genau das finde ich auch gut. Wenn man dieses Gefühl durch die Übung erfährt, dann kann man es beim Spielen reproduzieren.

    Das fällt ja hier weg, da es Gesang ist. Dadurch wird es gänzlich auf das Thema Stütze reduziert.

    Evtl machen wir Saxophonisten, die Anfänger, sich das mit der Stütze so schwer, weil bei uns ja noch der Ansatz mit reinspielt.

    Bläser und Sänger müssen ja beide "nur" Lamellen ins Schwingen bringen. Einmal die Stimmbänder, einmal das Blatt gegen Mundstück.

    Auch definiert sie die Luftmenge sehr anschaulich. Mein Lehrer sagt immer es ist wie Erschrecken.

    Das ist bei mir alles falsch gelaufen am Anfang, ich hab das komplette Gegenteil gemacht. Gepustet, vieeeel zu viel Luft und mit Kraft im Bauch.

    Ja, ich sollte das auch wieder mehr machen, notfalls mit Atemzeichen. Sonst ist das alte Problem wieder da, dass ich zu viel Luft habe.
    Die Mechanismen, die ich am Anfang fälschlicherweise gelernt habe kommen in "Stresssituationen" wieder zum Vorschein.
     
  6. Frau Buescher

    Frau Buescher Ist fast schon zuhause hier

    Ich sehe kein Video:rolleyes::(
    Nur.... das ominöse Stützen
     
  7. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    ...sicher? Die anderen haben es ja schon kommentiert. Evtl irgendein Blocker bei dir aktiviert?
     
  8. Frau Buescher

    Frau Buescher Ist fast schon zuhause hier

    Eigentlich nicht. Kannst du das Video nochmal einstellen?
     
  9. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ich probiere es mal ohne Einbettung:


     
  10. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Mist, das macht er automatisch.

    https://youtu.be/ DBmdaldXKCk


    Ich habe hinter / ein paar Leerzeilen eingefügt, damit er es nicht einbettet.

    Wenn du die nach dem Kopieren wieder rausnimmst, dann müsste es gehen.
     
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  11. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Bin kein Experte, kann aber von diversen Workshops berichtern, dass SAX-Dozenteninnen (war das jetzt korrekt?) durchaus mal ein paar Gesangsstunden empfehlen.
    Sowohl für Atmung, als auch für Gehör.

    Cheerio
    tmb
     
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  12. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Der gute Wille zählt…:D
     
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  13. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    BrüderInnen und Schwesterlinge…..
    Entschuldigung für o.t.
     
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  14. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Bei mir geht das. -
    Wenn Brustkorb weiten, dann in bescheidenem Umfang, und nachgeordnet des Atmens in den Bauch, mit Zwerchfellbewegung nach unten, was den Bauch rausdrückt.
     
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  15. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    meine Sichtweise ist ganz schlicht:

    Das Zwerchfell kann nur Luft ansaugen.

    Wenn ich ohne Stütze ausatme, dann kommt nur ein geringer Druck durch die Elastizität der Lunge zustande.
    Will ich mehr Druck und/oder den Druck steuern, dann muss ich den/die Antagonisten zum Zwerchfell benutzen.
    Das ist die Muskulatur, die wir bei der Stütze verwenden.

    Bei der Bauchatmung ist der Antagonist die Bauchmuskulatur, bei der Brustatmung die inneren Zwischenrippenmuskeln.

    Grüße
    Roland
     
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  16. MrWoohoo

    MrWoohoo Ist fast schon zuhause hier

    Ich dachte, das sind Schwesterer, aber egal.

    Zum Thema: Singen find ich gut.
    Was mir noch mehr geholfen hat, das war mit einer Trompete zu spielen. Dieses Instrument zwingt den Spieler dazu, den Luftstrom zu kontrollieren, sonst geht gar nix.
    Trifft mglw auf alles Blech zu, das kann ich nicht beurteilen, aber Trompete und Flügelhorn sind super für die Stütze.
    Nur der Sax-Ansatz wird dabei verhunzt, das muß man bewußt umschalten.
     
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  17. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Als Sänger soll man "in den Bauch" einatmen. Dieser wölbt sich dabei nach außen.
    Dabei muss man darauf achten, dass man die Schultern nicht anhebt und dadurch zusätzlich "in den Brustkorb" atmet.
    Die Luft im Bauch genügt.
    Das heißt aber nicht, dass sich der Bruskorb nicht auch mit Luft füllt.....:-D
     
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  18. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich weiß nicht, woher dieses krankhafte Fokussieren auf den Bauch kommt.
    Dass sich der Bauch nach außen wölbt, ist eine FOLGE davon, wenn sich die Lunge nach unten ausdehnt, und hat mit der eigentlichen Ausatemstütze doch wenig zu tun, oder nicht?
    Wenn ich versuche, mit möglichst viel Druck auszuatmen würde ich nicht meine Bauchdecke nach AUSSEN drücken, sondern die Spannung durch ein nach INNEN Ziehen verstärken.

    Soweit ich informiert bin, kann sich die Lunge in anderen Gegenden weiter ausdehnen als vorne.
    Ich hab außerdem das Gefühl, dass einige die Lunge in anderen Körperregionen (zu weit unten) verorten, nicht dort wo sie sich tatsächlich befindet.
     
  19. scenarnick

    scenarnick Admin

    Lieber Ton, hier darf ich als Sänger mal eingreifen.

    Der Teil ist richtig. Vollständig richtig. Das entspricht auch der natürlichen Atmung von Kindern, Katzen und Hunden. Durch unseren angeblich aufrechten Gang als Mensch lernen wir aber schon recht früh, den Bauch anzuspannen um damit unsere Position zu halten. Das geht dann später weiter in "Bauch rein, Brust raus" Haltungen, die in manchen Sportarten gedrillt werden und dem allgemeinen Schönheitsbild vom flachen Bauch. Das heißt, uns wird die an sich natürliche Atmung aberzogen und wenn wir ein Instrument spielen oder singen lernen wollen, müssen wir uns rückbesinnnen.

    Doch - leider. Die Ausatemstütze braucht eine gewisse Länge im Körper. Das reine Volumen unserer Lungen, wenn sie von den Rippen eingeschnürt werden und sich nicht nach unten ausdehnen können, reicht für die meisten Tätigkeiten, aber nicht für die Stütze. Die Stütze braucht eine gewisse Länge im Körper (vermittels der Wirbelsäule) um wirklich die Arbeit zu verrichten, die wir an Blasinstrumenten und Gesang brauchen. Die Rippen engen uns da ein - sie haben wichtige andere Funktionen, klar. Aber wir müssen beim Einatmen "unter die Rippen" gehen, um eine - bei Sängern gern zitierte - "lange Luftsäule" zu entwickeln. Diese lange Luftsäule ist nix anderes als eine andere Bezeichnung für die Stütze.
     
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  20. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Jaja, lange Luftsäule, usw. Unterschreibe ich.
    Da hab ich aber immer noch nicht ausgeatmet.
    In meiner Literatur wird von "Ausatemstütze" gesprochen, darauf hab ich mich bezogen. Vielleicht ist das aber auch nur Definitionssache, egal.
    BTW: Das Internet ist voll von Videos über Atmung, wo sehr wohl auch der ober Bereich der Lunge miteinbezogen wird (nicht dass das jetzt für das Saxophon nötig wäre).
     
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