Das waren noch Preise....

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Claus, 31.Mai.2014.

  1. Claus

    Claus Mod Emeritus

    insbesondere für eine Generalüberholung....

    (1939, falls es jemanden interessiert)

     
  2. Gast

    Gast Guest

    @Claus

    Na ja...aber habe mal ZU DER ZEIT die nötigen Dollar erstmal auf Tasche !!

    Im Hoch-Fis-Klappenthread ( inzwischen bei den Philosophen gelandet )bin ich auch darüber gestolpert, dass Herman seine Hoch-Fisklappe in den 70igern noch für 50.-DM Aufpreis bekommen hat.

    Aber das war damals eben auch noch ne Menge Geld !!

    Ist eben alles relativ - AUSSER man hat ne Zeitmaschine und kauft in der Vergangenheit mal eben billig ein ;-) ;-) :)


    CBP
     
  3. Claus

    Claus Mod Emeritus

    @Benjahmin

    Ist mir schon klar, dass die Kaufkraft eines Dollar damals eine andere war (etwa Faktor 17 höher). :-D

    Aber selbst nach diesen Maßstäben finde ich eine Generalüberholung eines Tenor für $15 vergleichsweise preiswert.

    Außerdem finde ich es einfach spannend, wenn einem solche alten Preislisten in die Hände fallen.

    Hat vielleicht sonst noch jemand etwas Ähnliches?
     
  4. Gast

    Gast Guest

    @ Claus

    Ist schon klar...aber vergleichen lässt sich sowas dennoch schwer....denn bis man mal EINEN Dollar verdient hatte...da ging die Zeit auch rum !
    Ein Fischer hatte damals vielleicht 25 Dollar im Monat....wieviel weniger vielleicht ein Droschkenfahrer oder Fabrikarbeiter ??

    Mensch SCHADE...bis vor wenigen Jahren hatte ich noch ein Büchlein mit den aktuellen Werbenews für Saxer und Musiker aus den 30igern - sogar inclusive Reparaturtipps und Preisen - auf Englisch - ich meine es hiess " The new Saxophoneplayer and a Guide to temporary Music " Heheeee...was die damals eben als ""Temporary"" =MODERN gesehen haben....

    Das hätte ich Dir ja gerne für diesen Thread vermacht...es ist jedoch inzwischen verschimmlet und zerfallen.
    Der Afrikanischen Regenzeit sei Dank !!

    Vielleicht findet sich sowas aber noch im Netz...wäre ja lustig.

    Ich stöbere demnächst mal....

    ;-) ;-)

    CBP
     
  5. GelöschtesMitglied5507

    GelöschtesMitglied5507 Guest

    Bei meinem Zahnarzt häng tauch so eine alte Preisliste im Wartezimmer....da bekomme ich Tränen in den Augen, was das mal gekostet hat. Gut war auch schmerzhafter als heute, aber an anderer Stelle.

    Eine Gibson Les Paul kostete 1959 ca $ 350,-, gut erhaltene 59er kosten heute bis zu $ 500.000,-

    LG cweg
     
  6. Gast

    Gast Guest

    @Claus

    Neee - das Büchlein /Heftchen finde ich auch im Netzt nicht mehr.
    Ich bin mir aber auch nicht 100% sicher, dass der Titel genau stimmt.

    Wenn man aber mal wieder auf die Preise zurückkommt....damals, gestern, heute - so muss man sich ja auch fragen : War das damals ( immer in Kaufkraftrelation gesehen) BILLIGER ?? Oder ist es heute einfach TEURER ??

    Ich glaube letzteres.
    Wenn ich heute für eine GÜ 600.- Euronen hinlegen soll - dann muss man mal in Relation dazu setzen, wie lange ich dafür arbeiten / sparen muss als DURCHSCHNITTSmalocher....und wie lange der Saxdoc da tatsächlich dransitzt.

    >>> Anders ausgedrückt, > Es gab mal den Spruch : Ein Maurer muss 8 Stunden arbeiten, um sich selbst eine Maurerstunde leisten zu können.

    Das drückt es wohl am besten aus. Steuern, Lohnnebenkosten, sonstige Abgaben usw usf waren früher eben nicht so hoch - und damit Produkte und Dienstleistungen eben auch billiger.

    Als ich angefangen habe zu schrauben, gabs ne GÜ noch für 300 - 400 DM. Das ist so 22-23 Jahre her. Jetzt kostet sie ca 600.- EURO (!!)>>>Also hochgerechnet ca 1000 - 1200 DM

    Da hat die staatliche Abzocke heute doch einen weit höheren Anteil dran, als damals.

    :-(


    CBP
     
  7. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo.

    Ich denke, das kann man nicht so pauschal sagen.

    Hier muss man einfach den durchschnittlichen Mohnatslohn eines beschäftigten nehmen und das in Relation setzen.
    Ein Spitzenverdiener bezahlt eine GÜ, früher wie heute, aus der Portokasse.
    Interessant wird es bei dem einfachen Malocher. Hier müsste man mal in den Statistiken nachsehen, was vor 20...30 jahren verdient wurde und welchen prozentualen Anteil konkret die Kosten einer GÜ vom Mohnatslohn ausmachen.

    Ich tippe da mal, dass es "früher" nicht viel billiger gewesen sein muss.


    Viele Grüße

    René
     
  8. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Mein erstes Sax habe ich 1963 für etwa 120 DM gebraucht gekauft. Es war ein italienisches Alto von ca. 1900, aber generalüberholt. Die Marke weiß ich leider nicht mehr. Es entsprach ungefähr dem Ur-Sax, hatte also kein tiefes Bb, keine Rollen, nur Seiten-Bb etc. Es war gar nicht schlecht zu spielen.

    Ich habe das Geld dafür bei der Post (Briefe sortieren vor Weihnachten) verdient, 2,18 DM Stundenlohn.

    Jetzt könnt ihr selber nachrechnen ...

    LG bluefrog
     
  9. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    wer noch mehr Interesse an Preisen aus den 30igern hat schaut mal hier.
    http://www.honerla.de/ch/index.html
    Halte dich besser an die Dollar-Preise, denn die Mark war doch sehr stark dem Preisverfall hingegeben.
    Viel Spass,
    Claus
     
  10. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Das waren noch Preise!

    1983, vor Zuammenbruch des Kaffeekartells, kostete ein Pfund 'Jacobs Krönung' 13.98 DM. Heute wird einem der Kaffee teilweise für umgerechnet 7DM hinterhergeworfen.

    1977 kostet 16kb RAM für einen AIM65 satte 2799DM. Heute bekommt man das millionfache für 240€, also ca. 480DM.
    Preisunterschied also: Faktor 5000000.

    1965 musste ein Arbeiter für eine Tankfüllung (50l) Sprit fast 7h arbeiten, heute nur etwas über 4h. *)

    Der Eingriff an meinem Herzen per Katheter wäre vor 50 Jahren unmöglich gewesen.

    Alles in allem würde ich lieber heute leben. Nur ohne NSA und deren Vasallen, aber ich werde mal wieder politisch. :)

    Grüße
    Roland

    *)
    http://www.merkur-online.de/aktuelles/wirtschaft/autofahren-deutlich-teurer-aber-60erjahren-schlimmer-182228.html









     
  11. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Mein Vater hat bei OPEL mal 300 Mark im Monat bekommen. Leider ist seit 1973 die Lohnentwicklung wieder rückläufig.Nicht umsonst gibt es Tafeln. Nur bei einzelnen Dingen scheint der Preis im Vergleich zum Lohn zu sinken. Computer z.B. Dafür nimmt mein Gas Wasserpfuscher über 80 € die Stunde. Lässt sich nur ändern wenn man z.B. statt geld Zeitguthaben einführt. Für eine Stunde Arbeit gibt es eine Stunde Zeitguthaben. Egal ob Professor oder Putzfrau.
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Abraxas

    "Leider ist seit 1973 die Lohnentwicklung wieder rückläufig."

    Das ist ja nun nachweislich nicht richtig.

    CzG

    Dreas
     
  13. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Ich meine den Reallohn, nicht den Nominallohn. Also was kann ich mit dem was ich auf das Konto bekomme Kaufen.
     
  14. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Den meinte ich auch.... :)

    CzG

    Dreas
     
  15. Gast

    Gast Guest

    Gerade heute wurde in meiner Tageszeitung mit einem ausführlichen Artikel das Buch "Kapital im 21. Jahrhundert" von Thomas Piketty vorgestellt.

    Kurz einige Thesen von ihm: die soziale Schieflage verstärkt sich. Die Mittelschicht droht zu verarmen. Harte Arbeit lohnt sich nicht. Das Geld folgt dem Geld.

    Das spricht in der Tendenz eher dafür, dass der Reallohn sinkt. Und die Bundesrepublik ist noch nicht ganz so weit wie die USA, ist aber auf dem Wege dahin (meine These).

    Und Samstag gab es auf 3Sat die Sendung die Sendung: "740 Park Avenue", die man H I E R noch einige Tage ansehen kann. Unbedingt empfehlenswert!!!!

    Herzliche Grüße,

    Joe
     
  16. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte:

    [img width=300]http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/d0/Lohnentwicklung_Deutschland.svg[/img]

    Das geht allerdings nicht sehr weit zurück.

    Hat denn niemand noch ein paar spannende Details zur ursprünglichen Frage ("Entwicklung der Preise rund um das Saxophon"), bevor wir wieder beim bedingungslosen Grundeinkommen angelangt sind...? :-(
     
  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ja, was hat denn ein Mark VI 1954 neu gekostet? 1.000,-DM

    CzG

    Dreas

    P.S. @ Claus und Joe

    Abraxas sprach davon, dass die Löhne seit 1973 rückläufig sind, nicht seit der Jahrtausendwende...da ist die Entwicklung natürlich anders.
     
  18. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    In Relation:
    VW Käfer Standard kostet 1955 3.750,- DM.
    Ein Kühlschrank (Standard) kostet 1957 etwa 800,-DM.

    Ein Saxophon und ein Kühlschrank = fast ein halbes Auto ... hossa!

    Grüße
    Roland



     
  19. Gast

    Gast Guest

    Um mal enger am Thema zu bleiben...

    Was hat denn Lester Young 1935 für seinen Job bei Basie bekommen? Pro Gig, pro Woche? Kann jemand sowas rauskriegen?

    Herman
     
  20. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    Hallo
    mal etwas anders betrachtet:

    1950
    In Deutschland (Durchschnitt)
    3.161 DM pro Jahr Lohn
    253 DM pro Monat
    65 DM pro Woche
    Wechselkurs 4,2
    Entspricht Wocheneinkommen = 15,5 US $
    Generealüberholung 1950 in US 15 US $

    2014
    In Deutschland (Durschnitt)
    34.857 € pro Jahr
    2905 € pro Monat
    726 € pro Woche
    Wechselkurs 1,37
    Entspricht Wocheneinkommen = 530 US $
    Generealüberholung 2014 in Deutschland 600 - 700 Euro

    Also:
    Man könnte als ableiten,
    1) eine Generalüberholung kostet einen Wochenlohn
    2) die Generalüberholung hat in 1950 etwa dasselbe gekostet wie heute, nur die Zahlen sind größer.

    Sax zum Gruß
    Oswald

    PS: rein rechnerisch, Werte aus Statistik
     
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