Vor einigen Jahren erwarb ich ein wunderschönes Sopran-Saxophon YSS Yamaha 475 II. Ich begann mit einem ausgewiesen guten Lehrer (Symphonie-Orchester). Es machte brutal viel Spaß. Nun habe ich es nach längerem (!) wieder hervorgeholt und spiele etwas. Soweit so gut. Was mir nicht gelingen mag sind die tiefen C und D. Der Ton schlägt um, 1-2 Oktaven nach oben. Mundstück Selmer S80 Blätter: Van Doren und Eastmann 2-2,5-3 Nun bin ich so verzweifelt, dass ich hier schreibe...unterschiedliche Blätter, Mundhaltungen, unterschiedliche Anstöße, Blattfixierung locker/fest...was habe ich nicht versucht. Die beiden C/D kommen nicht mehr. Der ganze Rest klingt weiterhin wundervoll. Welchen Anfängerfehler mache ich?? Gibt es DEN Rat? Merci, Mathias
Den Ton hab ich neulich einmal getroffen - netter Kerl... SCNR Jetzt ernst: ich würde auch die Dichtigkeit prüfen. Schnelltest: alle Klappen zu (zumindest bis zum C) und dann die F-Klappe "zuschlagen". Ertönt "dong", sollte das Sax dicht sein, ertönt nur "dop", dann ist es nicht dicht. Ich tippe auf eine Klappe im Mittelfeld...
Prüfe mal die Gis-Klappe. Wenn du ein Gis spielst geht sie auf. Aber bei z.B. einem tiefen D oder C muss sie absolut dicht sein. Eine Prüfung (Tipp von meinem Saxdoc) ist, dass du einen tiefen Ton spielst und dann das Gis drückst. Der Ton darf sich nicht verändern. Wenn der tiefe Ton gar nicht kommt, musst du es auch so spüren. Wenn das dein Problem ist, kannst du es recht einfach selbst lösen. Bei den tiefen Tönen drückt ein kleiner "Arm" die Klappe runter. Dieser Arm hat eine Stellschraube mit der du das Ganze schnell einstellen kannst. Vielleicht ist aber einfach nur der Filz zum Schutz abgefallen, der muss an der Stelle draufsein an der die Schraube die Gis-Klappe runterdrückt. Ich hoffe das hilft.
KORREKTUR: Spiele das mittlere D und betätige dann die Gis-Klappe. Der Ton darf sich gar nicht verändern. Sorry, hatte falsch in Erinnerung. Und den Post kann ich nicht mehr ändern. Eine undichte Gis-Klappe führt zu dem von dir beschriebenen Problem. Aber es gibt auch andere mögliche Ursachen. Wie z.B. Undichtigkeiten an anderen Stellen. Ich kenne das auf dem Sopran auch mit zu leichten Blättern. Aber du hast ja schon mehrere Stärken probiert.
Wenn du das Instrument hast prüfen lassen und du dir wirklich absolut sicher bist, dass es 110% dicht ist, würde ich das Problem erst mal ignorieren. Du sagst du hast lange pausiert, dann gib deinem Ansatz einfach etwas Zeit sich neu zu entwickeln. Nix mit Gewalt... Ich gehe aber davon aus dein sopi ist nur zu 95% dicht...
Ob man einen Ton trifft ist seit Einstein eh relativ und kommt auf das Bezugssystem an. Back to Topic: Neben der vorgeschlagenen Gis-Möglichkeit noch eine Idee. Habe schon öfter erlebt, dass vernachlässigte Saxe wegen trocknender Polster undicht werden. Wenn man sie dann eine Woche hartnäckig trotzdem spielt, werden sie wieder dichter. Manche helfen mit so Klappenzuhaltern nach. Hab ich auch schon probiert und hilft. Ich weiß aber nicht, ob es die Polsterlebensdauer verkürzt, wenn die immer mit Druck auf der Rille sitzen.
Üblicherweise versuche ich dafür zu sorgen, dass ich im selben Inertialsystem bin wie mein Sax. Ich hatte auch schon mal Gis-Klappen-Malesse, aber da wirkte es sich auch auf e und f aus. Grüße Roland
Danke an's Erinnern "visir"! Es sind nun schon einige Tage vergangen und so antworte ich jetzt gerne, wenn auch mit großer Verspätung. Habt vielen, vielen Dank für die vielen, wirklich guten Tipps. Ich war und bin derzeit beruflich extrem eingebunden, so dass ich erst jetzt reagiere. SORRY! Ich werde den Hinweisen nachgehen: Stellschraube & GIS Klappe "Gordex" - trockene Polster "giuseppe" - Nix mit Gewalt "JES" - das mit dem PN schreiben ... vielleicht zu Weihnachten "Wanze" . Wenn es doch am Gerät liegen sollte u./o.die Geduld nicht mehr reicht, werde ich sicherlich in die heiligen Hallen des Ladens fahren, bei dem ich es erwarb - er ist gut aufgestellt. Also nochmals mein großes Danke...Bin schon gespannt. Gerne werde ich mich wieder melden, wenn es "gelöst" ist. Euch eine besinnliche und gesunde Vor-Weihnachtszeit, Mathias