Der große Kunststoffblätter-Thread

Dieses Thema im Forum "Mundstücke / Blätter" wurde erstellt von Gast, 27.November.2007.

  1. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Aus der Erfahrung von ein oder zwei White Bamboo, und ein oder 2 Hinoki, ja, das white ist noch etwas heller. Allerdings war es bei mir sehr schnell ausgelutscht.
    Das white sprach sehr schnell an, hat wohl eine sehr dünne Spitze, die aber auch schnell ihre Spannkraft verliert, So reime ich mir das zusammen.
     
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  2. Addie

    Addie Ist fast schon zuhause hier

    Ok, danke schön, behalte ich im Hinterkopf.
     
  3. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Meine Erfahrung dazu:
    Ich spiele beide Blätter, das Hinoki und das White Bamboo. Wenn Du, auf dem gleichen MPC, beide Blätter probierst dann klingt das White Bamboo etwas heller da es etwas zentrierter im Ton ist als das braune Hinoki. Vergleichst Du beide Ansprachen so ist das White Bamboo ein klein wenig direkter aber auch minimal schwerer als das Hinoki. Sind beide Blätter gut eingespielt macht es groß keinen Unterschied mehr.
    Beide Blätter halten aber bei weitem länger durch als jedes Holzblatt. Der Verschleiß macht sich, im Gegensatz zu einem Holzblatt, ganz schleichend bemerkbar.


    Viele Grüße

    René
     
  4. Addie

    Addie Ist fast schon zuhause hier

    Interessant, danke. Und wie findest du die beiden im Vergleich vom "Mundgefühl" her? Das White Bamboo fand ich näher am Holz, andere sind halt sehr glatt und plastikmäßig. Da gewöhne ich mich dran, deswegen finde ich das nicht so schlimm, aber trotzdem fand ich das Bamboo erstmal angenehm.
     
  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ja bin ich auch froh drüber. Plastik ist einfach nicht meins bei den Blättern.

    Wenn Du viel testest wirst Du auch irgendwann über eine Kombi stolpern, die so klingt und dann denken: ach das ist gemeint. War bei mir auch so vom Aha-Effekt.

    Ja und? gerade bei sehr leichten Plastikblättern fühlt sich das vom Spielgefühl für mich auch so ähnlich an, nicht nur vom Klang. Mit einem 1.5 V 16 Holzblatt bekomme ich immer noch einen extrem fetten und gut klingenden Sound hin, auch wenn ich die Stärke sonst gar nicht spiele, für mich mit Plastik undenkbar (ich habe es probiert).
     
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  6. Addie

    Addie Ist fast schon zuhause hier

    Ach, Nachtrag: wie sind denn da die Stärken im Vergleich?
    Weil: ich hatte das White Bamboo jetzt in 2.0, das war das Leichteste seiner Art, würde es jetzt in 2,5 probieren wollen.
    Nun hat das Hinoki wiederum die andere Stärkentabelle...ich hasse das. Hier ist "S" das Leichteste. Würde dann jetzt "MS" nehmen. Oder würdest du aus deiner Erfahrung sagen, da wäre das "M" näher an 2,5?
     
  7. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Die Veränderung der Größenbezeichnung ist wirklich nervig.

    https://www.saxophon-service.de/media/pdf/Forestone.pdf
     
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  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Lass es gut sein und akzeptiere einfach, dass man andere Erfahrungen machen kann.

    Mir ist es wirklich egal, wer was wie spielt. Mich stört aber das ständige Schlechtmachenwollen von Kunststoffblättern.

    Hier im Thread geht es eigentlich um Unterschiede zwischen Kunststoffblättern.
     
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  9. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Wenn du das Feeling und den Geschmack von Holzblättern haben möchtest, dann spiele doch Holzblätter.

    Ich sehe Kunststoffblätter als eine eigene Alternative mit eigenen positiven und negativen Eigenschaften an.
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Sorry aber ich habe da nichts schlecht gemacht. Ich komme mit Holz gut klar, genauso wie andere mit Plastik. Wo ist dein Problem? Ich sagte nur, ein zu dünnes Plastikblatt klingt bei mir schneller wie ein Kazoo (fühlt sich auch vom Spielgefühl so an) und das mir das mit Holz so oft nicht passiert, zumindest nicht bei welchen wie den V16er Blättern, wenn die Stärke zu leicht ist. Ich finde bei Plastik ist die Stärke deutlich relevanter noch für das Spielgefühl und den Sound als bei Holz. Entschuldige daß ich meinen Erfahrungsteil dazu beigetragen habe, wusste nicht daß man eine Clubkarte dafür braucht.
     
  11. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Den Satz mit der Clubkarte hättest du dir sparen können... Du bist länger im Club und liegst mit der Menge der Beiträge weit vorne.

    Dass die Stärke bei Kunststoff relevanter als bei Holz ist, hat auch @Ton Scott mal festgestellt. Ich bin da unsicher.

    Ich glaube, dass es ein Fehler ist, alle Kunststoffblätter hinsichtlich der Eigenschaften in ein Topf zu schmeißen.

    Ich empfinde, dass da zwischen den Herstellern extreme Unterschiede. Ich kann mich aber an früher erinnern, dass es bei Holz ähnlich war. Auch Holz war nicht Holz.

    Mein letzter Wechsel von Holz (Vandoren) auf Kunststoff (Legere) war letztes Jahr beim Sopranino-Sax. Ich hatte vorher Bedenken, dass das Kunststoffblatt zu einen schrillen Klang führen würde. War aber nicht der Fall und überraschender Weise war sogar meine Intonation besser.

    Meines Erachtens sollte man sich aber schon entscheiden, ob man Kunststoff oder Holz spielen will; denn Unterschiede gibt es definitiv.

    Der Begriff Plastik ist für mich negativ behaftet, daher spreche ich auch von Kunststoffblättern.
     
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  12. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Noch ein Gedanke:

    Beim Holzblatt ist das Material und die Fertigung einheitlich. Unterschiede kann es doch nur im Schnitt und vorherigen Lagerung des Bambus geben? Oder?

    Bei Kunststoffblättern ist die z.B. Fertigung von Hartmann und Forestone völlig anders. Auch das Material ist nicht vergleichbar? Oder?

    Wenn meine These richtig wäre, müssten die Unterschiede zwischen den einzelnen Serien der Firmen doch höher sein als bei Holzblättern?
     
  13. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Absolut berechtigte Frage, hier kann man nur mit Einschränkungen 1:1 vergleichen. Es sind, durch ihre Zusammensetzung, zwei verschiedene Blätter.
    Nach meinem Empfinden ist das Hinoki MS ungefähr vergleichbar mitdem White Bamboo 2.5 . Das White Bamboo fühlt sich aber einen Tick schwerer an. Wenn Du mit den Java Red 2.5 klar kommst dann kommst Du mit den beiden Blättern auch gut klar.

    Wenn Du willst dann schicke ich Dir mal ein White Bamboo zum testen.
     
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  14. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem


    Eben nicht !
    Holz ist bekanntlich ein Naturprodukt und zeichnet sich durch unterschiedlichen Wuchs, unterschiedliche Fasedichte und Faserstärke aus.
    Alle Kriterien, die man eigentlich mit Kunststoff besser im Griff hat, bzw. haben sollte.

    kokisax
     
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  15. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Wichtig scheint mir, dass man einem Kunststoffblatt etwas Zeit gibt. Ich erinnere mich, dass bei den ersten Versuchen mit Kunststoffblättern (Légère Signature, um genau zu sein) zwei, drei Wochen brauchte, bis ich mich daran gewöhnt hatte und ich sie ganz selbstverständlich spielen konnte. Was Holzblätter betrifft, so habe ich schon lange keine neuen Marken oder Schnitte mehr ausprobiert, aber der Fall würde da wohl auch nicht ganz anders liegen.

    Die Erfahrung nach einiger Zeit kann übrigens in beiden Richtungen gehen - gut oder weniger gut. Ein Fiberreed (Hanf??) kam bei mir zunächst sehr gut an, nach einer Woche oder so hatte ich aber damit so viele Probleme, dass es im Abfall landete.

    Jetzt spiele ich meistens Holz und zur Abwechslung mal wieder Légère Signature oder Forestone Hinoki, geht problemlos.

    Ich sehe es auch wie @saxhornet: ein zu weiches Légère zumindest tönt mit meinem Setup nicht gerade wie ein Kazoo, aber es geht doch sehr in diese Richtung.
     
  16. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Hier im Forum wurden schon des Öfteren Kunststoffblätter mit Holzblättern im Vergleich gespielt und wirklich eindeutig heraushören könnte man das nie.
    Wer hört denn das sich eine Blatt wie ein Kazoo anhört und das andere nicht?
    Der neutrale Zuhörer bestimmt nicht. Das ist doch nur die Eigenwahrnehmung.
    Was spricht dagegen, die Vorteile eines Kunststoffblattes zu nutzen?
    Das ewige Blätter kaufen und probieren, um festzustellen das einige nicht funktionieren, die Zeit die dabei verloren geht finde ich echt nervig. Da ziehe ich mein Kunststoffblatt vor. Das funktioniert immer gleich, egal unter welchen Bedingungen.

    LG
    Paedda
     
  17. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Ich spiele auf einem Alt schon längere Zeit ein Kunststoffblatt und bin vollkommen zufrieden damit. Beim Tenor mag ich Holz definitiv lieber und beim Sopran liebäugl ich mit einen Kunststoffblatt.
    Spiele zu 90 % eher Tenor.
     
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  18. saxchrisp

    saxchrisp Ist fast schon zuhause hier

    Ich hatte die meisten Probleme mit Kunstoff auch beim Tenor.

    Als ich noch Bari gespietl habe, war ein Blatt von Bari meine erste Wahl.

    Auf dem Sopran funktioniert mein Legere Signature bestens.
    Auf dem Alt habe ich auch lange ein Signature gespielt, welches sich allerdings mit meinem neuen Mundstück überhaupt nicht verträgt.

    Beim Tenor bin ich nie vollkommen warm geworden egal welche Marke.
     
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  19. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ist das BARI schon da?

    Spielst du denn bei Holz auf allen Instrumenten die gleiche Marke?

    Die Legere Signature funktionieren bei mir auf Sopran und Sopranino am besten. Auf dem Alt hatte ich vor kurzem ein Legere getestet, war aber von der Spielbarkeit überhaupt nicht zufrieden.

    Auf dem Alt, Tenor und Bari komme ich inzwischen mit dem Hinoki am besten klar. Für das Tenor habe ich noch ein Mundstück von Joe Schnabl. Da komme ich mit keinen Kunststoffblatt wirklich klar. Mit Holz habe ich nicht probiert.
     
  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das sieht live oft leider anders aus. Da kann man das auch nicht immer aber öfters mal erkennen, besonders bei Leuten, die noch nicht so lange spielen. Bei Workshops hatte ich beim Raten eine Trefferquote von 100 %. Ist aber auch egal, denn Jeder soll benutzen, womit er sich wohl fühlt.

    Klar und eine Trompete klingt wie eine Klarinette. Mal ehrlich, wenn die Stärke beim Kunststoffblatt deutlich zu leicht ist, kann das schlimm klingen und dann kann es auch mal wie ein Kazoo klingen und das hören auch Viele, die Aussage hörte ich schon auch von Veräufern, die ich gut kenne und die haben eigentlich ein Interesse daran die zu verkaufen (die sind aber natürlich nicht doof und sagen einem dann auch wenn es nicht klingt). Das ist nicht eine reine Eigenwahrnehmung.
    Hier muss Jeder für sich entscheiden was für ihn die Vorteile und Nachteile sind. Und da kommt jeder zu einer anderen Entscheidung was für einen selbst überwiegt. Für mich überwiegen die Nachteile aber das heisst nichts, nur daß es zu mir nicht passt. Und bevor jetzt wieder ein dummer Kommentar kommt, ich habe Kunststoffblätter schon auf dem Sax ein Weilchen gespielt, als das noch nicht angesagt war und viele hier noch nicht mal mit dem Instrument angefangen haben und ich probiere immer wieder Kunststoffblätter aus, ohne Vorurteile. Sollte ich jemals eines finden das mir gefällt und meinen Ansprüchen genügt, würde ich es spielen. Daß ich Kunststoffblätter nicht mehr spiele liegt daran, daß mir die Ergebnisse mit Holzblättern bei mir einfach um so vieles besser gefallen. Fürs Bariton habe ich sogar 2 Notfallkunststoffblätter (die beide nicht wirklich klasse klingen), weil ich schon mehrfach vergessen habe meine Baritonblätter zu Proben mitzunehmen und nicht nochmal mit Alto- und Tenorblatt Bariton spielen möchte.

    Das höre ich so oft und kann es halt nicht bestätigen. Kunststoffblätter sind auch nicht alle gleich und reagieren auch auf Wärme und verformen sich mit der Zeit. Also ist ein Neukauf wieder mit Suchen und Probieren verbunden, allein schon ein Reserveblatt zu finden kann nerven, besonders wenn es wenig Auswahl gibt. Und ja, ich weiss wovon ich rede, wie ich schon sagte, ich probiere da viel und habe selber vor sehr langer Zeit auf dem Sopran Plastik gespielt. Insofern sollte man sich da auch mit Kunststoff nicht zu sicher fühlen.

    Wenn sich Jemand für Kunststoff beim Blatt entscheidet, ist das vollkommen ok und da gibt es nichts gegen zu sagen aber man sollte da dann auch realistisch sein und nicht so tun als wenn es das überlegene Blatt ist. Beim Plastikblatt ist man genauso mit Problemen konfrontriert wie beim Holzblatt und die Zeitersparnis ist meist null (wenn man nicht zu den Blattbastlern gehört). Die Haltbarkeit kann etwas länger sein aber auch das hängt mit vom Spieler ab. Beide Blattmaterialien haben ihre Berechtigung. Ich nutze das Blatt mit dem ich gut klinge und mit dem ich mich wohl fühle, egal ob Kunststoff oder Holz. Und nicht immer ist das böse Blatt schuld, sondern einfach ein Spieler, der bei Ansatz und ko. zu viele Fehler macht. Ich hatte schon so oft, wo Schüler über ihr Blatt meckerten und ich in ihr Set Up blies und es klang gut, war gut spielbar und die Schüler überrascht, daß es wohl doch nicht das Blatt war.
     
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