Der gute Ton!?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Gast, 12.Januar.2009.

  1. Gast

    Gast Guest

    Ich übe bzw. spiele ja Saxophon alleine und hatte nur ganz am Anfang einen Lehrer den ich mir aber dann leider nicht mehr leisten konnte.
    Ich habe mir nun mal meine Töne die ich so Zustande bringe angehört und bin total verunsichert!
    Wenn ich das Play-along höre und im Gegenzug meine Töne,da könnten sich mir die Fußnägel hochbiegen!
    Ich habe keine Probleme mit dem Spielen aber ist vielleicht mein Ansatz falsch oder warum hören sich meine Töne ganz anders an?
     
  2. Bostonsax

    Bostonsax Strebt nach Höherem

    Die Saxophonisten die Play-Alongs für Saxophonbücher einspielen sind Profi´s.
    Sie verdienen ihr Geld damit, und somit auch mit einem guten Ton.
    Die spielen Jahrelang, üben mehrere Stunden ab Tag und spielen oftmals Mundstücke und Saxophone die zusammen einige einige kiloEuronen auf die Waage bringen.

    Lass dich nicht verunsichern, ein Profirennfahrer, übt auch jeden Tag, fährt ein viel schnelleres Auto als man selbst, trainiert sehr sehr viel und auch da kommt kaum einer auf die Idee mit dem eigenen Stadtauto rennen gegen ihn zu fahren.


    Also lass dich nicht verunsichern, wenn du einen Ton hast mit dem DU zufrieden bist, dann sollte es dir egal sein wie der Play-along Saxophonist spielt.


    Es gibt keinen guten Ton, es gibt der Ton der dir gefällt, und der Ton der einem anderen gefällt, ein guter Ton liegt in Betrachtung des Hörers.


    Grüße Bostonsax
     
  3. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Das kann mehrere Gründe haben.
    Zum musst Du natürlich darauf achten, dass Du richtig auf die CD eingestimmt bist. Meist wird ja ein Stimmton am Anfang der CD gespielt. Mal davon ausgehend dass das stimmt, kann es auch Deine eigene Wahrnehmung sein. Man hört sich selbst ganz anders, als andere, genau wie die eigene Stimme. Du müsstest also Dein Saxophonspiel mal aufnehmen und dann anhören.
    Oder hast Du vielleicht ein Playalong mit der falschen Stimmung erwischt?
     
  4. mrbrightside

    mrbrightside Ist fast schon zuhause hier

    Weil du erst ein knappes Jahr spielst? :roll:

    Gerade im Sound dauern die Entwicklungen imho am längsten.
     
  5. Gast

    Gast Guest

    @ Zerschmetterling: vor einem Jahr hatte ich angefangen aber mußte wieder aufhören. Spiele jetzt wieder seit cirka 3 Monaten!

    @ tbeck01: nein,die Stimmung stimmt! Es ist wohl so das also doch Übung den Meister macht!!!

    @ Bostonsax:Da magst du wohl recht haben! Dirko Juchem ist wohl ein Profi!!!

    Da ist wohl noch Geduld bei mir angesagt!Bin ja so eigentlich ganz zufrieden aber wie gesagt,der Ton!
    Ich danke euch jedenfalls recht herzlich!! :-D

    Sollte mir vieleicht das Buch von David Liebmann zulegen!?
     
  6. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Ja ich denke nach drei Monaten kann der Ton bzw. Ansatz noch nicht so gut sein. Üben hilft da natürlich am meisten. Ausserdem habe ich festgestellt, dass die Profis auf den Playalongs auch gerne mit Verzierungen und Effekten angeben, die in der Schülernoten nicht stehen und auch von den Schülern meist gar nicht gespielt werden können.

    gruss
    tbeck01
     
  7. Morello

    Morello Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Wolf61!

    Nur Geduld. Üben. Viel Hören.
    Mein Saxophon klang nach einem Jahr noch wie eine Mundharmonika!

    Ich glaube, für Dave Liebman ist es noch ein bisschen früh. Oder? Andere Meinungen?


    Gruß

    Morello
     
  8. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Ich kenne zwar das Buch von Dave Liebman nicht, aber vermutlich ist es zu früh. Ich habe welche von Grover Washington, John Coltrane und Gerry Mulligan. Ist aber so, dass ich jetzt nach drei Jahren vielleicht mal so eins der jeweiligen Stücke versuchen kann, wenn überhaupt. Habe mir auch das Notenbuch von James Carter angeschaut, nachdem ich die vielen 64tel Noten gesehen hatte, habe ich gleich wieder ins Regal gestellt.

    gruss
    tbeck01
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Also doch wie ich es in einem anderen Thread schon sagte:
    "Übung macht den Meister" bzw. "macht Übung den Meister?"

    Na ja,so motiviert wie ich bin,sehe ich das recht locker und gebe weiterhin mein Bestes! ;-)
     
  10. altruist

    altruist Ist fast schon zuhause hier

    Es handelt sich um ein Erklärungsbuch, weniger um ein Übungsbuch. Es enthält kaum Noten und nur elementare Übungsanleitungen. Der gesamte Tonbildungsprozess wird, ausgehend vom menschlichen Körper und endend beim Instrument, in allen Etappen detailliert beschrieben. Für das Verständnis der Klangerzeugung ist es meines Erachtens ein gutes Buch. Am Ende enthält es eine längere Checkliste mit Tipps, woran es liegen kann, wenn der Ton in der einen oder anderen Hinsicht fehlerhaft erscheint.

    Man kann es auch als Anfänger lesen um besser zu verstehen, was man da tut, wenn man tutet.

    LG Johannes
     
  11. Hans

    Hans Ist fast schon zuhause hier

    Hallo wolf61,

    wie hast du dir denn deinen Klang angehört? Ich habe diesen Schock über den "echten" Klang auch erst kürzlich wieder erfahren müssen, obwohl ich nun schon seit einigen Jahren lerne, fleißig Töne aushalte und Liebman praktiziere.

    Ich habe mich wieder gefangen, nachdem mir klar gemacht worden ist, wieviel durch Raumklang und Aufnahmetechnik beschädigt wird. Und zum Trost kann man auch z.B. auf Youtube durchaus Aufnahmen von Profis finden, die im trauten Zimmer gespielt sind und ziemlich lau klingen.

    Aber am meisten hilft es mir, wieder mit Selbstbewusstsein und Freunde weiter zu üben, wenn ich mit ca. 30 cm Abstand gegen eine Zimmerwand spiele: Der zurück kommende Sound gefällt mir sehr gut und sollte doch dem "eigentlichen" ziemlich nahe kommen. Probier's mal aus!

    Hans
     
  12. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Das beste Mittel für einen guten Ton sind laaaaaaange Töne!
    Das liest man in allen Texten, in denen Profis sich zu diesem Thema äußern.
    Das Mitspielen zu Playalongs macht zwar Spaß, ist aber auch irgendwie "gefährlich", da man zu sehr schummeln kann, indem man sich an den Profi einfach dranhängt. Zu oft ist dabei das Timing ungenau, was man aber in der Euphorie zu gerne überhört. Timing, Prasierung und - vor allen Dingen - Artikulation gehören aber auch zu "guten Ton", da sie beim Konsumenten Lust auf Zuhören machen!
    Hier kann ich das Lehrwerk "das beinharte Saxophontraining" nur wärmstens empfehlen. Ich habe leider den Autor und den exakten Titel nicht parat - kann man aber wohl "ergoogeln"
    Ansonsten: Übung macht den Meister - wie oben schon gesagt.

    Uli
     
  13. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Meintest Du vielleicht "das beinharte Saxophontraining" von Wenger Beat. Ist das wirklich empfehlenswert? Worum gehts bei dem Training in erter Linie, den guten Ton?

    gruss
    tbeck01
     
  14. altruist

    altruist Ist fast schon zuhause hier

    Zum Ton steht so gut wie nichts drin, es ist in erster Linie ein Technikbuch mit vielen Skalen, Akkorden, einfachen Licks, Rhythmusübungen und Hinweisen, über welche Skalen man zu welchen Akkorden improvisieren kann. Es ist hart, weil es durch alle Tonarten und alle Leitern geht, und viel Disziplin erfordert. Aber auch das übt und verbessert den Ton, man übt ja in Wirklichkeit doch immer irgendwie das gesamte Paket.
     
  15. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Bei dieser Schule geht es um das Saxophonspielen ansich.
    Im ersten Band um die ersten paar Tonleitern und Dreiklänge.
    Pentatonik ist da auch schon dabei und eben Übungen fürs Timing.
    Im zweiten Band geht es vermehrt um Improvisation und wie man die lernt.
    Meiner Meinung nach die beste Schule für Saxophon, wenn man in diese Richtung will. Alleridngs macht das ohne einen guten Lehrer wenig Sinn sich diese Schule zu kaufen, da dort nichts erklärt wird.
    Bzw nur sehr wenig Text dabei steht.
    Und der Lehrer muß sich auch noch erstmal mit der Schule beschäftigen bevor er damit unterrichten kann.
     
  16. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Hallo klingt sehr Interessant, bin gerade dabei mit meinem Lehrer Improvisieren zu lernen. Ich werde mir das Werk mal anschauen.

    Vielen Dank
    tbeck01
     
  17. altruist

    altruist Ist fast schon zuhause hier

    Es gibt drei Bände. Das mit der Improvisation und ansatzweisen Harmonielehre beginnt so richtig in Band-2. Hier werden die verschiedenen Leitern, Akkorde, Standard Harmonieverläufe etc. praktisch geübt, mit Vorschlägen für die zu benutzenden Leitern und Beispiel-Licks, die man als Ausgangsbasis für eigene Ideen verwenden kann. Modale Leitern, Pentatonik und Blues Tonleiter gehören natürlich auch dazu. Band-2 benutzt bis zu 3 Vorzeichen. Es gibt eine Begleit-CD.

    In Band-3 kommen dann noch mehr Akkorde und Tonarten dazu. Auch wird der Rhythmus Parcour von Band zu Band komplexer. Am Anfang reicht Band-2 für eine Weile aus. Bis man den ganzen Stoff wirklich verinnerlicht hat und sicher anwendet, dauert es eine Weile.

    Mir gefällt der analytische Ansatz, Melodik und Harmonik werden in ihrem Bezug deutlich, Rhythmik wird losgelöst davon trainiert. Die Swing Artikulation wird beschrieben. Die Härte unterscheidet sich durch diese Modularisierung der Trainingsinhalte von allen Blasinstrumentenschulen, die ich kenne. Das Üben wird durch den wechselnden Fokus auf die verschiedenen Aspekte abwechslungsreich.

    Manchmal packe ich mir die CD in den CD Wechsler meines Autos und improvisiere singend auf der Fahrt zur Arbeit zu den Playalongs, so im scat Stil.
     
  18. Gast

    Gast Guest

    Man bin ich froh hier angemeldet zu sein!
    Ich danke euch allen für eure Tips und Meinungen.Und,ja es stimmt,ich achte wohl zu viel auf den Play-along als auf mich! Muß bestimmt auch mein Sax besser stimmen und ich weiß nicht ob mein Metronom/Stimmgerät ;-) das richtige dafür ist!
    Kann mir einer von euch eins empfehlen das keine tausende Euronen kostet?
     
  19. Gast

    Gast Guest

    @ Coolie: meinst du mit langen Tönen die Töne über vier Schläge lang zu halten oder sehe ich das falsch?
     
  20. Bostonsax

    Bostonsax Strebt nach Höherem

    Du brauchst dir kein neues Stimmgerät zu kaufen. Selbst die Stimmgeräte die man vor Weihnachten in den Dicount-Supermärkten, welche 7-10€ kosten sind top geeignet und zudem meistens Stimmgerät/Metronom Kombigeräte, welche wirklich gut sind, für verschieden transponierende Instrumente sogar die Töne die man spielt anzeigen.
    Stimmgeräte bekommt man heute für ganz wenig Geld, und man braucht ja nicht eins mit viel Schnickschnack(dazuzähle ich 16 verschiedene Pips-Klänge beim Metronom, Farbbildschirm, oder animierte Strichmännchen die bei richtig gestimmten Tönen Saltos machen)

    Wenn du ein Stimmgerät hast, dann reicht das sicher.

    Wenn du alleine spielst, dann musst du eh nicht großartig stimmen. Klar wenn du eins hast Stimm dich auf 442 Hz ein und das Instrument sollte richtig intonieren(es sei denn du hast ein Vintage-Sax, welche oft andere Grundstimmungen haben, Stichwort Low Pitch Instrumente etc....)

    Wenn du zum Play-a-long einer CD spielst dann gibt es drei Möglichkeiten dich mit dem Saxer auf der CD einzustimmen.

    1.Entweder auf der CD Hülle steht mit wie viel Hz der Saxer eingestimmt ist,
    2.Du schaust beim Stimmton welcher meistens das erste Soundfile auf der CD ist was das Stimmgerät zeigt und stimmst dich so auf das gleiche dann ein odeeeer...
    3....., die leichteste und beste und güsntigste Möglichkeit ist, du machst das Stimmsoundfile an und schraubst solange dein Mundstück auf dem S-Bogen rein und raus und spielst bis du mit dem Saxer übereinstimmst (Sollte nicht auf der CD Stehen welcher Ton beim ersten Soundfile gespielt wird, dann sei dir gewiss, meistens ist es ein fis, ein g oder ein c, wenn nicht dann spiel solange Tonleitern bis du den richtigen hast, der mit dem von der CD üebreinstimmt und dann kannst du Stimmen, vertrau ruhig mal auf dein gehör :) )



    Es heißt nicht langes stupides aushalten von Tönen.
    Vielmehr laut und leise werden, richtig mit der Dynamik spielen, mit dem Ton spielen, spiel mit den Tönen die du aushälst.
    Bleib dabei nicht auf einem, wechsel ruhig.... lass dir was einfallen.
    Das trainiert, Gehör, Ansatz und Lunge :idea:

    Vllt. solltest du dir das von Peter Wespi im Downloadbereich dieser Seite bereitgestelle "Tonleiter-Studien"-Material mal anschauen
    !Download hier!



    Grüße Bostonsax :)
     
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