DER Jazzbandthread....Combos 3 plus x....keine Bigbands oder Saxensembles.

Dieses Thema im Forum "Musiker / Bands" wurde erstellt von Dreas, 13.Juni.2016.

  1. rbur

    rbur Moderator

    Nixda! Jazz ist eine ernste Angelegenheit! Wir sind doch nicht zum Vergnügen hier!
     
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  2. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich war bei meiner Ex-Combo der Stücke-, Noten- und Arrangement-Lieferant.
    Da war aber gar nix recht. Wobei der Schlafzeuger nicht und der Pianist nicht richtig Noten lesen konnten.
    Die Hauptkritikpunkte an meiner Person, die mich dann zum Ausstieg bewogen: Ich würde zu wenig Stücke herbeibringen. Außerdem müsste ich viel besser Saxophon spielen, zur Steigerung der Qualität der Band, so nach dem Motto: Wir sind gut, du aber nicht!

    Die spielten nach meinem Ausstieg noch gut ein Jahr mit einem, so erzählte mir der Schlafzeuger, "richtigen Saxophonisten", übrigens noch immer das von mir zusammengestellte Programm. Irgendwann zertritten sie sich (Alpha-Tiere!) und die Band verschwand im Jazz-Nirwana.

    Ich habe für mich viel daraus gelernt, und das nicht nur musikalisch. Und ich werde weiter lernen, auch musikalisch. ;-)

    Jazzige Grüße
    Mike
     
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  3. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Natürlich. Auch diese Konstellation habe ich in 40 Jahren Bandtätigkeit erlebt.
    Man will ja einem Freund nicht weh tun. Und dann dauert es einfach ein paar Monate oder Jahre länger, bis die Band zerfällt.

    Der "Hobby-Teil" sucht dann wieder nach Hobby-Musikern, die "Besseren" suchen wieder nach Besserern, damit sie sich als Band weiter entwickeln können.

    In meinen Bands gab es meistens mehrere "Leader".
    Es gab einen für den musikalischen Bereich, einen für den technischen Bereich und einen, der sich um Marketing und Gigs kümmerte.

    LG Bernd
     
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  4. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Das ist sehr schön und optimal.
    Und genau so kenne ich das eigentlich auch.
    Vielleicht ist es nur bei reinen Jazzern etwas schwieriger?

    Lg
    Mike
     
  5. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Bei uns nicht, machen wir genauso....;)

    CzG

    Dreas
     
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  6. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ihr macht ja Musik mit Freude. Und das ist klasse. Vor allem werdet ihr ja mit jeder Probe und jedem Gig stetig besser!

    Bei meiner Ex-Combo wurden die Trauben von vorneherein so hoch gehängt, dass sie für niemanden erreichbar waren. Nur rafften das die anderen nicht.

    Oder anders gesagt:
    Ich wollte unten an der Leiter beginnen. Die anderen meinten halt schon weiter oben einsteigen zu müssen.

    Aber das haben wir im Berufsleben ja auch. Mancheiner meint schon an der Decke geboren zu sein und stolziert entsprechend durch die Gegend. Wozu also von der Pike auf lernen, wenn man eh schon alles weiß?
    Blöd ist nur wenn man mit solchen Leuten zusammenarbeiten muss.

    Lg
    Mike
     
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  7. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    @Dreas

    Du bist aber auch unser Bandkoch und damit in der Band auch weit vorne.
     
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  8. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Grias eich.
    Hier meine Antworten bezogen auf eines meiner viele Projekte. Das jazzigste von allen.

    Wie habt ihr euch gefunden?

    Regionale Bekanntschaften
    Warum habt ihr als Saxer eine Band gesucht?
    Eine Jazzband ohne Sax ist möglich aber...
    Wie entwickelt ihr euch?

    Wer spielt mit, warum?

    1x Nylonstring, 1x Jazzmama und ich (BS, Voc)
    Wie organisiert ihr euch?
    Dropbox, Whatsapp, Doodle
    Spielt ihr nur für euch oder habt ihr Gigs?
    Gigs
    Was spielt ihr warum?
    Jazzstandards weil wir Gigs haben wollen
    Wie häufig probt ihr?
    2-3 x p.A.
    Wie und wo organisiert ihr die Proben?
    In meinem Musikzimmer, per Doodle
    Wie übt ihr für die Band?
    Ähhhh...naja...üben halt.
    Welche Probleme gibt es und wie löst ihr diese?
    Wenig Gage, wenige Gigs, keine Lösung in Sicht.
    Gibt es einen Bandleader und was befähigt ihn?
    Ich im Prinzip. Bin als Sänger, Frontman, Saxler dazu geworden.
    Wie vermarktet ihr euch oder bewußt eben auch nicht?
    Mundpropaganda

    Fragen bitte gerne. Spiel seit meinem 15. LJ in Bands. Eher Rock und Kommerz aber jetzt halt auch Jazz.

    LG
    Auge
     
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  9. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Hallo, dann möchte ich auch mal ein paar Antworten geben:
    Ich spiele zur Zeit in 2 Bands eine 3. hat angefragt!

    Wie habt ihr euch gefunden?

    Die mich! Ich bin eigentlich immer am Rande von Sessions gefragt worden.
    Warum habt ihr als Saxer eine Band gesucht?
    Wegen der Interaktion, das hat man mit Playbacks nicht wirklich.
    Wie entwickelt ihr euch?
    Dazu müssten wir etwas ernsthafter proben. Im Moment nur an Standards.
    Wer spielt mit, warum?
    Nr 1 drums, bass, piano, ss+ts Nr2 drums, guitar, ss+ts.
    Wie organisiert ihr euch?
    Über Mail, whatsapp.
    Spielt ihr nur für euch oder habt ihr Gigs?

    Wir spielen und proben hauptsächlich für Gigs.
    Was spielt ihr warum?
    Nr 1 Hard Bop (weil er gut ankommt und tanzbar ist), Nr 2 Bossa und Zigeunerswing (weil schön)
    Wie häufig probt ihr?
    Nur vor Gigs - leider!
    Wie und wo organisiert ihr die Proben?
    Die Drummer sind jeweils auch Besitzer schöner Proberäume.
    Wie übt ihr für die Band?
    Zu Playbacks, die ich mir stilistisch ein bisschen ähnlich zurechtstutze.
    Welche Probleme gibt es und wie löst ihr diese?
    Zeitprobleme. Bis jetzt wurde immer eine Lösung gefunden. Ausser dass wir zu wenig proben.
    Gibt es einen Bandleader und was befähigt ihn?
    Nein.
    Wie vermarktet ihr euch oder bewußt eben auch nicht?
    Eher nicht. Es geht durch Mund zu Mund Propaganda. Und es gibt schöne Locations in denen man immer wieder mal spielen kann.
    Geld verdienen ist bei den meisten Bandmitgliedern nicht das Ziel.
     
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  10. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Zuletzt bearbeitet: 15.Juni.2016
  11. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Ist zwar keine Jazz Band und ich spiele da auch kein Saxophon, aber vielleicht interessierts trotzdem:


    Wie habt ihr euch gefunden?

    Per Rundschreiben mittels der Liste der Heidelberger Sontags - Sessions.
    Warum habt ihr als Saxer eine Band gesucht?
    trifft nicht zu, spiele Schlagzeug in der Band.
    Wie entwickelt ihr euch?
    Probe einmal pro Woche vorgesehen, kommt immer mal vor, dass einer nicht kann. Momentan stagniert die Sache ein wenig.
    Davor gabs über 3 JAhre eine recht gute Entwicklung.
    Wer spielt mit, warum?
    Akkordeon/Piano - Bass - Gitarre - Schlagzeug - Sänger und teilw. Sängerin
    Wie organisiert ihr euch?
    Über Mail
    Spielt ihr nur für euch oder habt ihr Gigs?

    Wir haben im Schnitt 4 bis 5 Gigs im Jahr.
    Was spielt ihr warum?
    Chansons
    Wie häufig probt ihr?
    Versuchen, einmal pro Woche zu proben. Bei mir klappt es berufsbedingt im Moment nur noch alle 3 - 4 Wochen.
    Auch meine Mitspieler fehlen berufsbedingt ab und zu mal.
    Wie und wo organisiert ihr die Proben?
    Haben einen schönen Proberaum in HD
    Wie übt ihr für die Band?
    In der Probe, ansonsten halt den normalen Übkram zu Hause.
    Welche Probleme gibt es und wie löst ihr diese?
    Wir suchen einen neuen Gitarristen. Der bisherige ist zwar technisch nicht schlecht, aber zu sehr auf dem Egotrip und
    musikalisch/emphatisch nicht so toll. Ich werde aber im Herbst nach dem letzten Konzert eh aussteigen, weil ich mich beruflich verändert habe und voraussichtlich auch den Wohnsitz wecheln werde.
    Gibt es einen Bandleader und was befähigt ihn?
    Der Sänger managt die Band. Er ist Unternehmer und Manager und hat das größte Ego :)
    Wie vermarktet ihr euch oder bewußt eben auch nicht?
    Haben mittlerweile einen großen Fankreis, viele Leute kommen immer wieder auf die Konzerte. Ansonsten per Mailing - Liste und es steht auch meist in der Zeitung.
    Die Konzerte organisieren wir auch selbst, oder mit Partnern, je nach Anlass und Gelegenheit. Mit den Gagen sind die Unkosten so einigermassen abgedeckt.
     
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  12. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Warum bevorzugt ihr eine Jazzcombo und kein Ensemble, Musikverein oder eine Big Band?

    Oder spielt ihr in unterschiedlichen Formationen? Was bringt euch das?

    CzG

    Dreas
     
  13. rbur

    rbur Moderator

    Rockband, Saxquartett, Saxorchester, Musikverein und Bigband mache ich schon. Von daher wäre ein gemischtes Ensemble mal eine nette Abwechslung.
    Vielleicht ergibt sich ja mal was.
     
  14. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Ist wie im Job: flache Hierarchien :)
     
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  15. Rick

    Rick Experte

    Hi Micha,

    was sind denn die Heidelberger Sonntags-Sessions?
    Meinst Du die Cave-Jazz-Session, die ja früher sonntags stattfand, oder ist das etwas Neues?

    Neugierige Grüße,
    Rick
     
  16. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Je größer der Haufen, umso mehr Kompromisse muss man machen. Ich habe eigentlich immer als einziger Bläser in einem x-tett, x<6 gespielt. Vielleicht liegt es auch daran.
    Gruß Reiner
     
  17. Gast_13

    Gast_13 Guest

    @Rick
    1x im Monat ist Session in der Apothekergasse. War früher im Jazzhaus.
    @bluefrog ist da wohl ab und zu. Wird immer betreut, früher von Christian Eckert, jetzt von Alberto Menendez. Ich war da noch nie, weil Sonntags immer Familientag ist, stehe aber auf dem Verteiler.
     
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  18. Rick

    Rick Experte

    @Nummer_13,

    danke für die Info, dann frage ich mal Helmut nach weiteren Details!
    Aha, da ist also mein alter Freund Alberto aktiv? Wäre ja fast witzig, ihm nach 20 Jahren mal wieder zu begegnen! :-D

    Schönen Gruß,
    Rick
    :topic:
     
  19. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Schluck, da finde ich mich durchaus wieder, zumindest bei der Band, die ich organisiert habe, aber da es eine Big Band ist, ist das hier nicht Thema.

    Bei einem anderen Projekt, was zur Zeit läuft, bin ich nur Sideman, aber obwohl der Bandleader sogar in den Liner Notes betont, dass Nepotismus keine Rolle spielt, bin ich mir als Frau des Co-Leaders nicht so sicher ;)
    Bei dieser Band sind es 5 Saxophone plus Rhythmusgruppe, die Band ist zunehmend beliebt im britischen Festival-Circus, der Erfolg liegt darin begründet, dass die Bandleader beide bekannte Namen in der Szene sind, des weiteren sind der überwiegende Teil der Sidemen auch bekannte Namen. Die Bandgröße macht was her und ist für Festivals gerade noch bezahlbar, während Big Bands schon eher problematisch sind, was die Preise angeht.
    Die Idee wurde bei einem Pub-Crawl durch Brixton geboren, da war ich sogar dabei :), die beiden Bandleader steuerten beide eine Anzahl von Arrangements bei, die Organisation/Booking läuft über die Webseite des einen Bandleaders (Alan Barnes).
    Geprobt wird natürlich wieder mal nicht, habe ich hier leider auch so gut wie noch nie erlebt. Das erste Zusammentreffen der Band war dann gleich im Studio, wo wir das erste Album aufgenommen haben. Ansonsten wird man antelefoniert, wenn es einen Gig gibt, und dann gibt es vor dem Gig einen Soundcheck mit Durchlaufprobe, und das ist es dann. Auch wenn ich von der Spielstärke sicher das schwächste Glied in der Kette bin, mache ich es wett, indem ich mich sehr intensiv auf die Gigs vorbereite. Das, was die anderen, vor allem auch die Aushilfen (wenn die First Calls nicht können), dann mehr oder weniger vom Blatt runterspielen, bereite ich vor, indem ich etwa eine Woche vor dem Auftritt die Parts intensiv übe. Insofern bin ich dann für die Section-Sachen gut gerüstet für die Band, da ich die Hammerbrocken flüssig spielen kann. Aber wenn mir dann beim Gig ein neues Arrangement vorgelegt wird, wird mir schon klar, warum ich kein Top-Sessionmusiker bin... Aber eine gute Sache der Band ist eben auch, dass es menschlich harmoniert und wir soviel Spaß beim Gig haben, dass das wirklich abfärbt aufs Publikum. Ich habe mir das auch absolut zum Mantra gemacht, dass ich die Auftritte in vollen Zügen geniesse.

    Ansonsten habe ich immer wieder die Krise, weil ich keine regelmäßige Band habe, so wie damals in Hamburg die Downtown Big Band, eine Band, die regelmäßig zusammenkommt und probt, aber wo die Auftritte nicht im Vordergrund stehen. Sowas habe ich hier noch nicht gefunden.

    Ich habe dann überlegt, selbst was auf die Beine zu stellen, zumal Dave mich auch immer mal wieder aufmuntert, etwas unabhängig von ihm zu machen. Es ist halt ein großes Problem für mich, aus seinem Schatten herauszutreten. Das nächste Problem war dann, dass ich beschlossen habe, das mit der Rhythmusgruppe, die ich liebevoll meine "Shark-Gang" nenne (don't ask me why...) zu tun. Und da die Gang rein zufällig auch Daves Rhythmusgruppe ist und ich ein verwöhnter Snob, der nicht mit einer anderen Rhythmusgruppe spielen will und die Gang gewillt war, mit mir zu spielen, war Dave dann plötzlich eifersüchtig, so dass das Resultat nun ist, dass wir ein Two-Tenor-Ding ala Johnny Griffin und Eddie Lockjaw Davis machen (haben ja schon ein paar Spaß-Aufnahme-Sessions gemacht) und ich wieder mal im Schatten von Dave stehe und das schwächste Glied in der Kette bin, oh well...:confused: Aber was soll's, ist wohl mein Schicksal, Haupsache es macht Spaß! Ich muss nur beim Gigs suchen schauen, dass das außerhalb Daves Revier ist, denn viele Jazzclubs haben ein Problem damit, bestimmte Frontleute innerhalb eines Zeitraums mehrfach zu buchen, wenn sie in mehreren Ensembles mitmachen, arrgh... Und für Dave hat sein Quartett absolute Priorität...

    LG Juju
     
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  20. Rick

    Rick Experte

    Ha ha, bei meiner Frau und mir wäre es wahrscheinlich eher umgekehrt - wir spielen ja als Duo zusammen, erst vorgestern hatten wir dann einen Gig mit zwei zusätzlichen Musikern (Bass und Drums), sie wurde auch schon von gemeinsamen Bekannten angefragt ohne mich, da weiß ich sie sicher und aufgehoben. Aber wenn sie jetzt mit ganz Fremden zusammenarbeiten würde, hätte ich vielleicht eher Sorgen um sie, dass man sie gut behandelt, wer weiß?

    Aber Du bist ja noch jünger und nach meinem Dafürhalten kein ängstlicher Typ, warum machst Du dann nicht mal etwas unabhängig von Dave, mit ganz neuen Leuten (oder eben seinen "second calls")?
    Mitspieler zu finden, dürfte für Dich kein Problem darstellen, denke ich.
    Das könnte Dir neue Anregungen bringen, von denen dann möglicherweise auch die gemeinsamen Projekte profitieren würden. Es ist immer erfrischend für eine Beziehung, auch für die musikalische, wenn man nicht ausschließlich zusammen "klumpt", sondern wenn jeder zwischendurch mal eigene Projekte hat.
    Und es ist wohl auch fürs Selbstbewusstsein auf Dauer besser, als immer nur "das schwächste Glied in der Kette" zu sein, als das Du Dich ja anscheinend heute fühlst.

    Wer nicht wagt, der nicht gewinnt! :)


    Aufmunternde Grüße,
    Rick
     
    Dreas, last, Bernd und einer weiteren Person gefällt das.
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