Der Spieler macht den Sound?

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von macpom, 22.Januar.2014.

  1. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,
    sorry, depperter Fehler.

    Ich wollte es so schreiben:

    was mich betrifft suche ich nicht passendes Material, oder nicht ausschließlich, sondern versuche mich an vorhandenes Material anzupassen, um das zu hören, was ich hören will.

    Von dem Terminus "Passendes Material" sollte man sich verabschieden, das ist meine Meinung.
    Und mir sehr wichtig, das mal auszudrücken.

    Ich glaube nicht, den Heiligen Gral zu finden, sondern mache die Tests aus Interesse, und um meine Anpassungsfähigkeit zu stärken.
    Dass ich mich ab und an dabei selbst überrasche ist gut so :)

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  2. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Kernthese: Das Material sollte geeignet sein, die eigene Soundvorstellung zu unterstützen.
     
  3. Ellulu

    Ellulu Kann einfach nicht wegbleiben

    @Mugger

    :-D

    Grüsse!

    Ellulu
     
  4. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    vielleicht findet Ihr es ja interessant.
    Hatte grade eine Idee :)

    Ich hab ein Lied aufgenommen, und versucht, das Equipment so gut es ging zu verändern.

    1 ist Yanagisawa mit Selmer C*, Rigotti Classic 3 und Vandoren Optimum.
    2 ist Bauhaus mit Pillinger NYAM 6, Rigotti Jazz 3med und Borgani-Klammer.

    Ich habe Teile versucht, "gleich" zu spielen, andere Teile eben nicht :)

    Man hört, es ist, auch ein bisschen anders, aber hauptsächlich macht das Equipment je nach Input was anderes.
    Dem Spieler sowie dem Equipment sind Grenzen gesetzt. Wo die sind, dafür sind wiederum die Fähigkeiten des Spielers verantwortlich (oder ob er sich anstrengen will..)

    Ich hoffe, ich langweile Euch nicht damit.

    1
    2

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    Kurz, präzise und auf den Punkt. So liebe ich es,wenn ich es doch auch so könnte.

    Lg Saxhornet
     
  6. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    Hi Mugger,

    ein bisschen Unterschied kann man schon hören. Live wohl noch etwas deutlicher.

    Aber beides male DEIN Sound!


    Der Spieler macht den Sound?

    Ich denke ja, mit Abstrichen. Deine Aufnahmen zeigen es ja, meine ich.

    Sound ist für mich wie ein Gesicht. Jedes ist einzigartig. Man kann sich einen Bart ankleben, die Haare Wachsen lassen usw... wenn man gut hinsieht, bleibt es dasselbe Gesicht in seinen Grundzügen und seiner Markanntheit

    LG Claus
     
  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Materialschlachten machen schon manchmal Sinn aber nicht für Jeden und eher nicht für Anfänger (was nicht heisst, daß ein Mundstückwechsel für manch einen Anfänger keinen Sinn macht).

    Man sucht meist nach dem Equipment aus dem man noch mehr rausholen kann an Klang und Spiel und das dabei am besten hilft (was nützt mir ein Horn mit tollem Klang, das man in punkto Intonation nicht in den Griff kriegen kann).

    Nur ist da ein erfahrener Spieler häufiger viel anfälliger und empfindlicher was Klang und Spielgefühl angeht, als ein Anfänger, dessen Ohr noch nicht geschult ist und der noch nicht feststellen kann ob seine Probleme vom Equipment kommen (was durchaus mal sein kann) oder er selber für diese die Ursache ist. Ein erfahrener Spieler kann die Möglichkeiten, die er mit dem Equipment hat klarer erfassen und beurteilen als ein Anfänger.

    Klar profitiert auch schon ein Anfänger von vernünftigen zu ihm passendem Equipment, allein wird er das aber nicht beurteilen können. Er wird merken, geht angenehmer/leichter oder nicht. Er wird feststellen ob er den Sound den er mit seinen Einschränkungen produzieren kann mag oder nicht. Er wird aber nicht alle Facetten sowie Vor- und Nachteile des Equipments erfassen können. Sehr sehr stark vereinfacht ist der Vergleich: er erfasst ob es sauer oder süß ist, nicht aber weitere Geschmacksnuancen oder welche Zutaten verwendet worden sind.

    Der grosse Fehler bei Materialschlachten ist gerne, zu vergessen, daß es nicht nur den Klang gibt, wie man selbst ihn wahrnimmt, sondern auch den Klang wie er aussen wahrgenommen wird (der kann ganz anders sein) und dann halt auch noch das Spielgefühl.

    Allerdings kann kein Equipment der Welt das Üben ersetzen.
    Ohne passendes Equipment und ausreichend Übung kann der mögliche eigene Klang nicht erreicht werden. Schlechtes Equipment kann hemmen, mangelnde Übung tut es auf alle Fälle.
    Mit passendem Equipment ohne Übung werden die Ergebnisse aber nicht wirklich besser. Was nützt Dir das beste Auto der Welt ohne Führerschein und Fahrpraxis?

    Es ist immer der Spieler, gutes passendes Equipment (was nicht für jeden Spieler das gleiche ist), ausreichend Übung sowie die Entwicklung einer eigenen Klangvorstellung, die zum Sound führt. Wird ein Element gewechselt, ändern sich die Ergebnisse, manchmal minimal, manchmal dramatisch, mal hörbar, mal nur beim Spielgefühl.

    Lg Saxhornet
     
  8. jenszahn

    jenszahn Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo, Mugger -
    Beides schöne Aufnahmen - Ich habe das Gefühl, dass du dich mit Set 1
    wohler fühlst! Vielleicht spielst du das Set auch öfter als Nr. 2!
    Langweilig war es auf keinen Fall!
    Meine Erfahrung ist, dass leider der Spieler den Sound macht und das Equipment nur dazu dient den eigenen Sound schneller zu erreichen indem man mit einem qualitativ guten Saxophon die Fehlerquote verringert!

    Grüße Jens
     
  9. Gast

    Gast Guest

    @Saxhornet

    Volle Zustimmung meinerseits !

    Ich klinge auf den meisten Hupen ERSTmal nach mir selber , wenn auch ganz weit hinten natürlich verschiedene Nuancen wahrzunehmen sind.
    Das SpielGEFÜHL ist jedoch oft recht unterschiedlich - das merke ich eher selber als ein Aussenstehender.

    Es GIBT jedoch auch immer wieder mal Tröten, die bei MIR schlichtweg blechern oder stumpf klingen - DA mag es dann wohl am Equipment liegen und nicht am Spieler .... ODER am Spieler, der sich auf DIESE Hupen erstmal einspielen müsste...was ich in der Regel dann ja aber nicht tue....sonst würden die wahrscheinlich über kurz oder lang ebenfalls nach "mir" klingen.

    Also das Equipment hat schon Auswirkungen .... auf lange Sicht gesehen jedoch eher marginal - da ist der einzelne Spieler die wichtigste Variable - und DER muss eben so gut wie möglich mit seiner Hupe zurechtkommen.....daher favorisieren ja auch unterschiedliche Musiker unterschliedliches Equipment.( Oder ein Anfänger sucht sich ein passenderes Mundstück usw )

    Wichtig finde ich Deine letzte Aussage .... nämlich die, das Spielgefühl betreffend. Oftmals machen Leute den Fehler, zu meinen, Boahhhh....das neue MPC spielt sich ja sooo viel besser !!
    >>> Dabei verwechseln sie gerne ein "einfacheres Spielen" auch mit einem besseren Sound.
    Vielleicht ist da auch ein gewisser Placeboeffekt hinter.....
    Andererseits ist ein "Einfacheres" Handling ja auch eine gute Basis um darauf sein eigenses Ding zu verwirklichen / zu erarbeiten....gerade bei Anfängern.

    LG

    CBP

     
  10. Blasebalg

    Blasebalg Ist fast schon zuhause hier

    Aber es geht ja nicht nur um den Sound. Natürlich finde ich es sehr wichtig das mir das spielen auch leicht fällt und das ich die Töne auch ALLE möglichst gut treffe. Was nützt mir der Wahnsinnssound mit dem ich die einfachste Tonleiter nicht zustande bringe...?

    Und jeder kann doch auch alles mögliche ausprobieren. Die Suche kann aber schon zur "Sucht" werden und eine gute Entwicklung nimmt das spätestens dann halt wahrlich nicht immer.

    Ich finde es aber klasse das hier sehr erfahrene Spieler und Lehrer immer wieder mal eine Art "Fahrplan" zu geben versuchen, damit man sein persönliches Ziel nicht verfehlt und die Lust nicht in Frust endet.

    Persönlich werde ich mir demnächst mein "Super-S" mal mit in einen entsprechenden Laden nehmen und die so begehrten 6,7,8 er mit und ohne Stern verschiedenster Marken ausprobieren. Dann werde ich erstmal wissen ob das (zumindest jetzt) auch sinnvoll ist, oder ob ich für dieses Jahr auch weiter bei einem relativ standardmässigen Mundstück bleibe. Macht ja auch Spass mal was anderes auszuprobieren. Aber ich freue mich vor allem wenn ich merke das alles auf dieser Ebene schon ganz gut läuft. Dann nehme ich mein Sax und meine Bücher und übe schön hingebungsvoll was ich eben nicht kann. Und tatsächlich! Es klappt mit Geduld und dem manchmal angezweifelten und verfluchten Material....:lol:
     
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