Der Thomann-Thread

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Saxoryx, 9.Februar.2017.

  1. giuseppe

    giuseppe Gehört zum Inventar

    Die 3 über die Jahre neu gekauften Instrumente, die ich besitze, sind alle von lokalen Fachhhändlern. Bei den ersten beiden gabs den Internethandel noch nicht, beim dritten war es eine bewusste Entscheidung. Bei Mundstücken ähnlich. Alles andere ist gebraucht, und das sind die wichtigen und guten Sachen.
    Equipment, Mikros und Elektronik kommt fast ausschließlich von Thomann. Da sehe ich auch gar keine wirklichen lokalen Alternativen mehr.
     
    Bereckis gefällt das.
  2. Onkel D

    Onkel D Ist fast schon zuhause hier

    Von Monopol ist Thomann weit entfernt. Es gibt viele Versender in D und im benachbarten Ausland. Und es gibt nur überschaubare Vorteile, die Thomann aus seiner Größe zieht. Thomann bietet einfach für viele (auch potenzielle) Kunden ein sehr gutes Kauferlebnis, aus den schon genannten Gründen. Das können andere auch schaffen, wenn sie es hervorragend angehen (und nicht nur gut oder sehr gut).

    Gerade der Versandhandel ist nicht so hochschwellig, dass Thomann sich da durch Monopolstrukturen Konkurrenz vom Leibe halten könnte. Und man hat als Kunde auch keinen unschlagbaren Vorteil daraus, immer wieder bei Thomann zu kaufen (Abo-Modell, proprietäre Thomann-Lösungen etc.). Wir Thomann-Kunden entscheiden uns jedes Mal wieder neu. Ich schaue zum Beispiel immer wieder auch bei anderen und bestelle genauso bei Session, Kirstein, Schagerl und wie sie alle heißen - und kaufe auch lokal beim Saxdoc, bei Hieber (München), bei Humbach (Rosenheim), beim Geigenbauer (verschiedene, Oberland), bei Rumberger (Prutting), beim Musikant (Miesbach) etc.

    Wir machen es uns zu einfach, wenn wir so tun, als ob die Großen zu unrecht von irgendwelchen ungerechten Strukturen profitieren würden. Ist sicher manchmal der Fall, hier aber eher nicht. Manchmal sind die Gründer und Manager von solchen Unternehmen auch einfach bessere Unternehmensleiter und stecken mehr in ihr Unternehmen hinein als andere.
     
    gargamel141, khhs, Florentin und 9 anderen gefällt das.
  3. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich bevorzuge lokale Händler.
    Allerdings sind die inzwischen dünn gesät, leider.

    Wenn es dort etwas nicht gibt, wende ich mich an Thomann.
    Die Beratung dort ist ganz passabel, egal ob per Email oder telefonisch.
    Online-Bestellungen mache ich erst wenn ich sicher bin, dass ein Produkt meinen Vorstellungen entspricht.
    Rücksendungen gibt es ab und zu mal, aber ich versuche diese so gut es geht zu vermeiden.

    Zum Hinfahren ist Thomann leider zu weit weg.
    Wobei das nicht schlimm ist.
    Denn vor Ort würde ich Gefahr laufen mehr einzukaufen als ich wirklich benötige.

    Und Thomann hat auch nicht alles.
    Ich wollte das neue „Eugene Rousseau JDX 3.0 Alto“ Mundstück ordern.
    Das vertreibt Thomann aber nicht.
    Habe es dann woanders bestellt.
    Und ich habe es behalten weil es genau meinen Vorstellungen entspricht.

    LG
    Mike
     
    ilikebrecker, Bereckis und Gerrie gefällt das.
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Was ich sehr positiv an Thomann finde, dass sie keine Ratenzahlung anbieten.
     
    quax gefällt das.
  5. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Das verstehe ich nicht - außer unter einem irgendwie „moralischen“ Aspekt.

    Über PayPal geht aber bei Thoman selbstverständlich auch Ratenzahlung.

    Das ist ganz richtig. Mir fällt auf Anhieb Woodbrass in FR und Musik Produktiv in DE ein, die ein ähnliches Sortiment haben. Der italienische Vollsortimenter fällt mir gerade nicht ein.

    Im speziellen Segment Holzblasinstrumente steht Thomann im Wettbewerb mit Sax.co.uk , Sax-on (ES) , saxcompany (NL) und noch ein paar anderen. Das gilt gleichermaßen für andere Spezialsegmente.

    Was Thomann echt gut macht, ist, eine breite Auswahl zu soliden Preisen in einem sehr gut gemachten Webshop anzubieten.
    Was ebenfalls problemlos klappt sind Rücksendungen und Ersatz für defekte Ware usw.
    Völlig verrückt finde ich dagegen, dass ich HH länger auf Thomann-Pakete warten muss, als im hintersten Westfrankreich.

    Was bei Thomann - jedenfalls für meine Ansprüche - nicht ansatzweise befriedigend ist, ist die Fachberatung (ich hatte einen Hobbytrompeter zum Thema Tenorsaxofon am Telefon und per Email - tut mir leid, der hatte null komma null Ahnung über den Text der Website hinaus) und mit der Qualität der Werkstatt bei Saxofonen bin ich auch nicht einverstanden. Jedes neue Horn, das Thomann mir oder Leuten in meinem Umfeld geliefert hat, hätte man vor dem ersten Anspielen zum Saxdoc zum Grundsetup bringen müssen. Diese 100-200€ rechne ich gedanklich immer drauf, wenn ich mir Thomann-Preise ansehe. Aus Gewährleistungsgründen ist es eigentlich keine Option, jemand anderen dranzulassen. Eine „Nachbesserung“ bei Thomann macht aber in der Regel nichts besser. Catch 22 …
     
    altoSaxo, Bereckis und Analysis Paralysis gefällt das.
  6. ilikebrecker

    ilikebrecker Ist fast schon zuhause hier

    Naja, nahezu alles was ich für´s Saxophon kaufe (Instrument, Mundstücke, Blätter, Blattschrauben, Gurte, Koffer etc.), kaufe ich bei den äußerst kompetenten Berliner (einschlägig bekannten) Händlern - oder direkt beim Hersteller, wie z.B. Mundstücke bei Morgan, Matt Marantz oder Ted Klum.
    Für Elektronikgedöns wie Kabel, Mikrophon etc. bin ich mit Thomann sehr zufrieden, weil dort Auswahl und Service für mich passen.
     
    jabosax gefällt das.
  7. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich denke, da macht jeder seine eigenen Erfahrungen.

    Thomann liefert über DHL und die Ware ist in der Regel sehr schnell versandfertig.

    Meine Beratungsgespräche waren generell sehr gut. Es gab auch Fälle, wo ich einen Rückruf bekam, weil der Verkäufer mir klar sagte, dass ein Kollege mir weiterhelfen müsste.

    Ich hatte bisher bis auf das Thomann Sopranino alle Instrumente woanders verkauft, daher kann ich nicht einschätzen, ob die Instrumente ordentlich eingerichtet sind.

    Die Geschichte mit dem Hobbytrompeter habe ich hier im Forum wie oft schon gelesen?

    Hinsichtlich der Qualität der Werkstatt bei Saxofonen würde mich sehr die Erfahrungen von @Analysis Paralysis mit Markeninstrumenten interessieren.
     
  8. ilikebrecker

    ilikebrecker Ist fast schon zuhause hier

    Für die Eiligen unter bietet Thomann mittlerweile einen UPS-Expressversand an, so dass die bestellte Ware am nächsten Tag da sein kann (wenn man frühzeitig am Tag bestellt).
    Finde ich gut - vor allem für mich als ungeduldigen Menschen :)
     
    Bereckis gefällt das.
  9. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Wie meinst Du das?
    Mit Thomann?

    Ich habe dort keinerlei Erfahrung, hätte ich mir auch nicht erwartet, dass mir die ernsthaft helfen könnten. Wenn ich was Fehlerhaftes von dort bekomme geht es zurück.
    Wenn es für akzeptabel viel Geld reparierbar ist geht es zu meinem Saxdoc.
     
    Silver gefällt das.
  10. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Nein, es geht darum, ob die gelieferten Markenblasinstrumente ok waren.
     
  11. ppue

    ppue Mod Experte

    Na ja, Monopolisierung ist ein Prozess und kein Zustand, den ich beschrieb.
    Ähnlich den Tante-Emma-Läden, die dem Supermarkt, und dieser dann Hypermarkt am Stadtrand weichen musste. Und über das Stadium ist Thomann, auch eben dank Onlineversand, schon weit hinaus, denn sein Einzugsgebiet ist der gesamteuropäisch. Auch wenn man noch andere große Musikalienhäuser kennt, ist der Trend doch da und das ist eben der Trend zur Monopolisierung. Wo das dann hingeht, sieht man derzeit an Saturn und MediaMarkt, die von JD.com geschluckt werden.

    Thomann ist der größte europäische Musikalienhandel. Von Gut oder Schlecht rede ich dabei übrigens nicht. Kam mir so vor, als müssten einige hier den Konzern verteidigen.
     
    Bereckis gefällt das.
  12. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Das Yani Sopran ja, das Yamaha auch so fast, ein wenig was hat mein Saxdoc gefunden. Sopran ist aufgrund der Größe im Transport nicht so kritisch, und außerdem steckt ein Yani grandios im Koffer, da kann nicht viel passieren. Die Yamaha-Tenöre waren im Koffer (der ganz ok ist), im Yamaha Überkarton mit Spreizern, und dann noch ein Thomann-Karton drüber.
    Das Forestone hätte man so nicht spielen können. Aber kein Wunder, wenn man so eine Art Protec-Koffer in einen großen Überkarton ohne weitere Dämpfung wirft.
     
    Bereckis gefällt das.
  13. Onkel D

    Onkel D Ist fast schon zuhause hier

    Naja, Du sagtest "Gewinnmaxinierung durch Monopolisierung". Darunter wird in der Regel verstanden, dass man hohe Margen erzielt, weil kein Konkurrent liefern kann, weil es keinen Wettbewerber mehr gibt und man die Preise frei vom Marktdruck durchsetzten kann. Und die Situation haben wir eben nicht und sie ist auch nicht absehbar. Wenn Thomann die Preise deutlich erhöhen würde, um die Marge zu erhöhen, stünden genug Wettbewerber da, um die Chance zu zu nutzen.

    Ich sehe jedenfalls nicht, dass Thomann ernsthaft das Ziel verfolgt, alle Wettbewerber zu verdrängen und dann die Preise tüchtig anzuziehen. Das gibt der Markt nicht her. Eben wegen der niedrigen Eintrittshürden für Wettbewerber.
     
    Zuletzt bearbeitet: 1.August.2025 um 18:26 Uhr
    Silver, Gerrie und quax gefällt das.
  14. Moritz.M

    Moritz.M Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe großen Respekt, wenn jemand ganz klein anfängt und es schafft, quasi aus dem Nichts mit guten Ideen ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen.
    Der Erfolg von Thomann beweist nachdrücklich, dass nicht die Großen die Kleinen „fressen“, sondern die Schnellen die Langsamen.
    Thomann war den meisten Wettbewerbern fast immer einen Schritt voraus. Während Internet für viele andere noch Mitte der 2000er Jahre Neuland war, verkaufte Thomann schon 1996 online.
    Die Geschichte gibt’s hier zum Nachlesen:
    https://www.thomann.de/de/compinfo_history.html
     
    Florentin, Gerrie, Bereckis und 2 anderen gefällt das.
  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Das nennt man Monopol, wobei die Definition eines Monopols nicht darin besteht, dass man hohe Preise durchsetzt.

    Ich spreche von dem Prozess der Monopolisierung. Immer weniger große Musikalienhändler verdrängen die kleinen. Und Gewinnmaximierung kann man z.B. dadurch erreichen, dass man als Großversand weniger Mitarbeiter braucht als viele kleine Läden. Der Trend wird auch weiter dahin gehen, dass große Onlinehändler immer mehr kleine verdrängen. Ist doch nicht nur im Bereich des Musikaliengeschäftes so. Den Vorgang kann man überall erkennen.

    Der Umsatz von Thomann betrug 2024 1,4 Milliarden Euro und ich las gerade, dass es sogar weltweit der größte Musikalienhändler ist.
     
    altoSaxo gefällt das.
  16. ppue

    ppue Mod Experte

    Zur Gewinnmaximierung. Thomann hat 1660 Mitarbeiter. Jeder Einzelne sorgt also z.Z. für einen Jahresumsatz von 843.373,50 €. Das bedeutet nicht, dass Thomann seine Monopolstellung ausnutzt, um höhere Preise zu diktieren. Im Gegenteil, sie können die Ware billiger liefern als das kleine Musikhaus, was zur weiteren Monopolisierung der Firma beiträgt.
     
    Alex_Usarov gefällt das.
  17. Bb7

    Bb7 Kann einfach nicht wegbleiben

    Die meisten Läden, zumindest hier in Berlin, orientieren sich doch an Thomann Preisen. Ob das nun gut ist, lasse ich mal dahin gestellt, aber es ist wohl auch so, dass viele kleine Läden das online Geschäft auch einfach übersehen haben und viel zu spät darauf reagiert haben, leider.
    Ich persönlich habe mit Thomann nur gute Erfahrungen gemacht, mit lokalen Händlern nicht immer.
     
    altblase gefällt das.
  18. Earl Jay

    Earl Jay Ist fast schon zuhause hier

    Ich kenne den "kleinen Laden" mit angehängtem Onlineshop von innen. Man übersieht schnell welchen Aufwand so eine Onlinebestellung bereitet, wenn der ganze Laden nicht primär auf Online-Logistik ausgerichtet ist.
    Wenn du da einzeln passendenKarton suchen, Artikel suchen (ggfs. Rücksprache halten), Verpacken, evtl. zur Post bringen etc. in Arbeitszeit und Aufwand gegenrechnest, merkst du schnell dass das nur ein netter Kundenservice, ansonsten aber höchstens Geldwechseln ist.
    Online-Shops funktionieren von der ganzen Prozessoptimierung komplett anders, dagegen kann man als kleiner Laden nicht ankommen. Man muss da auch Kunden von Angesicht zu Angesicht bedienen und das Ladengeschäft pflegen und aufrecht erhalten. Man kann nicht auf allen Hochzeiten tanzen, und gegen den Platzhirsch der die Preise diktiert kommst du nicht an.

    VG,
    Jens
     
    giuseppe gefällt das.
  19. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Weiß ich nicht. Ich hab sie einmal erlebt, hat mir gereicht.
    Und ich kann mich nicht erinnern, davon schon mal erzählt zu haben.

    Kann also sein, dass das jemand anderem auch schon passiert ist … oder, dass Du nicht akzeptieren kannst oder willst, dass nicht alles bei Thomann „super“ ist.

    Such‘ es dir aus.

    Wann das Paket versandfertig ist ist nur die halbe Miete und interessiert mich eigentlich nicht.
    Wann der Kram ankommt, ist das einzige, was zählt.

    Thomann hat offensichtlich, ähnlich wie einige Versandhändler ohne eigene Paketlogistik, einen Deal mit DHL, bei dem innerdeutsch nur volle LKW in die Regionen gefahren werden. Bis der Laster voll ist, liegt das Paket in Kitzingen. Der Versandstatus ist, bis zur Verteilung im Lieferdepot, ein komplettes schwarzes Loch. Das geht anders - es kostet aber auch ein paar Cent mehr.
    Dagegen ist nichts einzuwenden, wenn die Liefervorhersage eingehalten werden würde. So richte ich mich für Mittwoch auf die Lieferung ein, die - Dingdong - am Freitag bei meinem Nachbarn aufschlägt, wenn ich gar nicht da bin (und ich auch von der Lieferung nichts weiß).
    Ärgerlich finde ich das, wenn man die Versandkosten bezahlt, weil die Bestellung unter der Grenze ist.

    Nach HH warte ich drei bis sieben Tage (reine Lotterie) nach Frankreich ist das Paket zuverlässig zum vorhergesagten Termin bei mir. Im Schnitt in drei Tagen.
     
  20. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Bzgl Musik Produktiv muss ich da widersprechen, leider. Seit der Laden 2006 in Teilen abgebrannt ist, hat dort eine Spezialisierung in Richtung e-musik stattgefunden. Die blasmusikabteilung ist eher "lästiges" übel, egal ob Blech oder Holz. Mundstücke und Blätter gibt es nur noch in der gängigen Auswahl, sprich meyer und OL, selmer s80 und 90. Blätter von vandoren, nochbrico rot und blau. Kein Vergleich zu thomann.
    Beim PA-Zeug fehlt die billigklasse komplett. Einerseits gut, andererseits, wenn man nur mal rumprobieren will, muss man... zu thomann. MP ist eher professionell ausgerichtet.
    Was bei MP in den letzten jahren auch geschrumpft ist, ist die notenabteilung. Klar, wenn man keine Bläser verkaufen möchte und den Fokus auf die pop-bands legt, verkauft man auch keine bläsernoten.
    Gefühlt würde ich sagen hat MP vielleicht 10% der Bandbreite von thomann.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden