Deutsche Sprache

Dieses Thema im Forum "Hinweise und Anregungen" wurde erstellt von Dexter, 31.Januar.2005.

  1. rinaldo

    rinaldo Ist fast schon zuhause hier

    Hoch lebe die Vielfalt. Auch und gerade hier im Forum. Sonst wär es ja ziemlich langweilig hier.

    Aber: manchmal wünsche ich mir schon, dass der eine oder andere Poster (das ist jetzt Denglisch, aber gewollt) sich ein bischen mehr Mühe gibt in dem Sinne, dass das was ausgedrückt werden soll auch rüberkommt.

    Dazu hilft es, wenn man sich seine Beiträge vor dem abschicken nochmal kurz in der Vorschau ansieht und sich versucht in jemand, der das jetzt lesen soll/will, hineinzuversetzen.
     
  2. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Hurraaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa

    "Wenn aber man kann nicht meinem Rede Verstehen, so werde ich ihm später dasselbe übersetz, wenn er solche Dienst verlangen wollen haben werden sollen sein hätte. (I don’t know what “wollen haben werden sollen sein hätte” means, but I notice they always put it at the end of a German sentence – merely for general literary gorgeousness, I suppose.)"

    Seien wir doch ein bischen (bißchen?) verständnisvoll zu unseren Nachbarn.

    Ich habe aus dieser
    Quelle zitiert. Leider hat sich der Author nicht geoutet :-D (namentlich zu erkennen gegeben)
     
  3. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    'tschuldigung,

    aber wenn ihr hier zitiert, dann wäre es schon schön, wenn ihr auch noch kurz mit angeben würdet, woher. Denn weder das Original Bloozers noch frabeqs Beitrag konnte ich in diesem Thread finden.
     
  4. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Im Forum bzw. Internet wird halt so geschrieben, wie gesprochen wird, wobei die Schriftsprache ja normalerweise ne andere ist als die gesprochene.
    Anglizismen sind auch nicht das Problem - heutzutage sollte jeder Englisch können - und wenn ich wieder wochenlang im Job nur Englisch kommuniziert habe, dann fehlen mir einfach manchmal die Deutschen Worte.

    Das Schreiben in der gesprochenen Sprache kann manchmal ausserordentlich kreativ sein - Spike ist ein hervorragendes Beispiel, wie man kreativ mit Sprache umgehen kann, wenn man nicht so Deutsch verkopft ist.

    Andererseits beobachte ich hier manchmal durchaus ne absolute Schlampigkeit in der Schreibweise, die ich auch sehr bedenklich finde! Interessanterweise ist da ein gewisses Altersgefälle zu erkennen.

    Gruß (oder heisst das jetzt Gruss?) michat
     
  5. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Nicht böse sein, michat, aber: Das ist es was ich mit "Angeberei" auch meinte. Englisch kann eben nicht jeder, aber selber kann man so schön einen inneren Zirkel pflegen. Früher hat man zum selben Zweck französische Floskeln eingefügt oder sich mit Latein geschmückt (seht her, ich kann das - ha! Wenn du das nicht verstehst, dann ....). Und nicht alle trauen sich dann zu fragen, was bitte ein "mpc" ist.

    "Angeberei" steht hier übrigens bewusst in " " , weil ich keinem im Forum sowas unterstellen will ;-)

    Gruß
    saxfax
     
  6. the_Martin

    the_Martin Ist fast schon zuhause hier

    Absolut deiner Meinung, auch mich nervt das SMS-Deutsch oft gewaltig!
    Diese Aussage schrieb ich in einem ganz anderen Zusammenhang: Die oftmals dummen und unüberlegten Kommentare auf "Spikes" Beiträge, die ich sehr schätze und der sich, auch wenn deutsch nicht seine Muttersprache ist, besser auszudrücken weis als manch "Muttersprachler". Das "world wide web" ist wie gesagt eine weltweite, grenzüberschreitende Kommunikationsplattform. Auch wenn .de hinter der Internetadresse steht, wäre ich froh um etwas mehr "sprachliche Toleranz" gegenüber Spike und anderen "internationalen" Beiträgen zu diesem Forum.

    Sowas wie ein (Zitat:) "deutsches Forum" finde ich eher bedenklich - deutsche Sprache hin oder her - das erinnert mich zu sehr an Marschmusik. Und die mag ich nun überhaupt nicht... :-x
     
  7. SanDO

    SanDO Ist fast schon zuhause hier

    Also .. nur um mal was klarzustellen:

    Anglizismen haben nicht ausschließlich etwas damit zu tun, ob jemand Englisch kann oder nicht. Es gibt verschiedene Formen von Anglizismen.

    Guckst du hier.

    Ansonsten gibbet noch ein hübsches Offline-Bändchen:

    Zabel, Hermann (Hrsg.) (2001): "Denglisch, nein danke". Zur inflationären Verwendung von Anglizismen und Amerikanismen in der deutschen Gegenwartssprache. Paderborn: IFB Verlag.

    Und wer sonst keine Hobbies hat - oooops: Beschäftigungsmöglichkeiten in seiner Freizeit - kann mir eine persönliche Nachricht (PM) schicken und bekommt weitere Literatur. Frei nach dem Motto: Heute tun mir mal wat für de Bildung, gell?

    Und um dat noch mit dem ß zu klären, hier ne Faustregel für alle Wissenbegierige:

    is der Vokal (also: a, e, i, o, u) VOR dem fraglichen Kandidaten lang gesprochen, schreibt man ein ß. Isser kurz, ein ss. Beispiel: Gruß vs. Kuss

    Lieben Gruß,
    Sandra


     
  8. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Ja, ein hübscher link. Und da wundere ich mich noch, warum es immer schwieriger wird, Mitarbeiter zu finden, die komplexe Sachverhalte verständlich beschreiben können. Egal in welcher Sprache.

    Aber hier im Forum ist das in der Regel ja kein Problem, außerdem sind wir hier ganz entre nous ;-)

    Grusz
    saxfax
     
  9. SanDO

    SanDO Ist fast schon zuhause hier

    Stimmt und entre de bonnes mains sind wir auch, nur um das mal entre parenthèses anzumerken. Und für das Forum gilt: Le courant passe entre des personnes!

    *bidonner* ;-)

    Sandra
     
  10. Dexter

    Dexter Ist fast schon zuhause hier

    @alle

    Ich möchte die interessante Diskussion ja nicht stören, aber ich möchte mir doch erlauben, auf meine ursprüngliche Frage hinzuweisen.

    Zitat: Warum werden in einem deutschsprachigen Forum eigentlich so viele englische (auch »denglishe«) Begriffe (zur Bezeichnung von Funktionen und Links) verwendet? Zitat

    1. Ich verwendete den Begriff »deutschsprachiges Forum«.
    2. Ich stelle mir schon die Frage warum ich »not too shy to talk« und nicht eher diskussionsfreudig bin, wundere mich über »News«, »Shop Adressen« und schaudere über »Events-Kalender« etc.

    Hier erwartete ich die eine oder andere Zustimmung oder auch Ablehnung und vielleicht Verbesserungsvorschläge.

    Was mich verwundert ist, das manche gleich behende die eigene Sprache insofern lächerlich machen wollen, als das sie anhand von (falsch übersetzten) Beispielen »belegen«, wie schlimm doch der eine oder andere tolle Begriff sich »im Deutschen« anhöre.
    Darauf kann ich nur (leicht modifiziert) sagen: »Man sollte nie so tief sinken, von dem Kakao, durch den man sich selbst zieht, auch noch zu trinken.«

    Zitat SanDo: »Internetsprache ist an den mündlichen Sprachgebrauch und dessen Regeln angelehnt. Dat nennt man dann "konzeptionell mündlich im graphischen Medium". Sprich: Fehler sind erlaubt, Smilies sind erlaubt, Sternchen sind erlaubt, etc. Die Sätze müssen net "wohlgeformt" sein usw.«

    Das ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass alle Kommunikationsformen im Internet an den mündlichen Sprachgebrauch angelehnt sind. Diese Definition bezog sich ursprünglich auf die »Quasselecken« (Chat-Room), wo quasi in Echtzeit »miteinander geredet« wird und meinte auf keinen Fall Beiträge in Foren und Diskussionsgruppen oder gar E-Mails.

    Rechtschreibfehler kommen immer wieder vor, auch der Satzbau ist nicht immer optimal, klar. Aber ich halte es für einen Akt der Höflichkeit, sich die Mühe zu machen, möglichst fehlerfrei und für jedermann verständlich zu schreiben.
    Ich käme z.B. nie auf die Idee, Spike zu kritisieren. Das ist geschrieben Deutsch, gefühlt Englisch und ich habe es bis jetzt immer zu 100 % verstanden und zwar ohne länger nachzudenken, was man von einigen Beiträgen deutschsprachiger Autoren/innen nicht so ohne weiteres sagen kann.

    Als deutschsprachiger Mensch beweist man seine Internationalität nicht durch einen kruden Sprachmix und/oder der Geringschätzung der eigenen Sprache und Kultur - eher genau das Gegenteil.
    Der sorgfältige Umgang und die Bewahrung der eigenen Kultur ist nicht »veraltet« (was ist das für ein komisches Argument) sondern zeitlos aktuell.

    @Schorsch
    Bestimmte Begrifflichkeiten - gleich aus welcher Sprache sie auch kommen mögen - beschreiben Funktionen so gut, dass hier ein »Eindeutschen« nicht sinnvoll ist. »Link« ist so ein Wort, welches mit »Verbindung« nicht ausreichend übersetzt wäre.
    »Neck« ist allerdings falsch, da »Hals« schon falsch ist, denn auf einen Hals folgt sprachlich zwangsläufig (zumindest in einer Richtung) ein Kopf und ein Saxophon hat keinen Kopf. S-Bogen ist da schon genau richtig. Und die Amerikaner als gute Beispiele heranzuziehen erscheint mir doch etwas gewagt, korrespondiert doch dort der Hang zu sprachlichen Abkürzungen auf's trefflichste mit dem Gedanklichen.

    @jogi
    Da »oben« ist kein »Homebutton« sondern ein Link und »autodidakt« gehört zur deutschen Sprachkultur »keywords« nicht.


    Zum Schluss noch ein Wort zu »Der Begriff - Deutsches Forum - erinnert an Marschmusik«.
    Neulich hatte ich ein interessantes Gespräch mit einem Mitglied der örtlichen jüdischen Kultusgemeinde. Wir unterhielten uns u.a. über solche »unreflektierten« Reflexe. Seine Ansicht: »Mann, wann entwickeln wir mal wieder ein normales Nationalgefühl«. Für »Wir« und »Nationalgefühl« hätte ich ihn küssen können.

    Beste Grüße aus MH
    Dexter
     
  11. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Aber dann werden auch in dem Text in dem Link englische Begriffe falsch dargestellt:

    z. B. Design:
    Der Entwurf ist das "Preliminary Design"! Design als solches ist die Planung allgemein.

    @saxfax:
    Englisch zu können ist keine Angeberei, sondern im Zeitalter der Globalisierung schlicht überlebenswichtig, auch, sogar und besonders für uns Deutsche!

    Gruß ;-) michat
     
  12. 8panther

    8panther Ist fast schon zuhause hier

    Hmm, das Indernett (und dabei besonders die textorientierten Teile wie Foren, News, Chat) haben ihre Ausprägung nun mal hauptsächlich durch ihre Ursprünge in den USA der frühen Siebziger erhalten, sowohl was Ausdrucks- als auch was Umgangsformen angeht. Das nun mit aller Macht einzudeutschen hat ein bissel was von deutschen Bananen.

    Schon die "alten Germanen" verwendeten für "Neues" das Fremdsprech der Römer: Mauer, Fenster.... und auch in späteren Zeiten entwickelte sich die Sprache weiter, erinnert sei nur an die unzähligen aus dem französischen "geklauten" Begriffe wie Muckefuck oder Tschüß (Adschöh).

    Und da Deutschland im Moment nicht sehr innovativ ist, werden halt die Begrifflichkeiten wieder aus anderen Sprachräumen übernommen.
     
  13. tom

    tom Ist fast schon zuhause hier

    Für mich ist das Schlimme an den Anglizismen, dass ihnen von Vielen eine Bedeutung beigelegt wird, die sie nicht haben - fällt mir gerade am Beispiel design ein.

    Dieses Wort wird umgangssprachlich, vor allem im Marketing, gebraucht, um ein Produkt hervorzuheben,
    zB Ikea-Möbel: Design by ...xyz, Kaffeemaschinen, Design by FA Porsche, und vor allem Designer-Klamotten.
    Die Leute ´sollen das alles für etwas Besonderes halten, weil es designed wurde, und die meisten wissen nicht,
    dass design lediglich Zeichnung, Entwurf, Planung bedeutet - das habe ich durch eine private statistische Erhebung herausgefunden. Dabei wurde jedes Produkt letztlich von irgendwem geplant, gezeichnet, entworfen.

    Ich versuche, wenigstens meinen Kindern beizubringen, dass design noch lange kein Gütesiegel sein muss.

    War das schon off topic?

    So long, Tom
     
  14. rinaldo

    rinaldo Ist fast schon zuhause hier

    Und dann war da noch das "Handy" was ja wohl ziemlich kreativ ist, da es kein "native speaker" versteht.
    ***brüll***
     
  15. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Das Wort "Handy" kommt aus dem Schwäbischen!
    Als die ersten Teile auf den Markt kamen, haben die Stuttgarter gefragt:" Haen di koi Kabel?" (Übersetzt ins Mittelhochdeutsche: Haben die kein Kabel?)
    Daraus entstand dann die Abkz. Haendi, umdesigned in Handy!

    Gruß michat ;-) ;-)
    (dessen Pseudo aus dem Französischen kommt)
     
  16. spike

    spike Ist fast schon zuhause hier

    @Design,
    bedeutung wie oben korrekt genannt - ursprung kommt aus dem Grieschischem.

    Hab eine Deutsches Wörtebuch zu Weihnacht bekommen, für nächstes Jahr wunsch ich mir eine über Grammatik

    Als Fremde in ein fremdes Land lernt man die Sprache als erstes beim sprechen, später versucht man soweit es geht, diese sprache aufzuschreiben, dabei schreibt man es wie man es spricht - gruss - spike
     
  17. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Etwas zu können ist nie Angeberei, und im Büro benutze ich Englisch täglich (und auch gerne). Es ging mir nur um das Umsichwerfen mit unnötigen Einsprengseln.

    Leicht genervt berichtete mir letztens eine US-Amerikanerin (die sehr gut, wenn auch nicht akzentfrei Deutsch spricht), dass es ihr bei iherer letzten Deutschlandreise kaum möglich war, sich auf Deutsch zu unterhalten, da alle Deutschen den "Englischreflex" hätten, sobald sie meinen das Gegenüber käme nicht aus Deutschland. In Frankreich sei ihr das nie passiert...

    Gruß
    saxfax
     
  18. Benjahmin

    Benjahmin Ist fast schon zuhause hier

    @Saxfax
    " Englischreflex".....DAS ist allerdings richtig !!
    Das geht mir ganz genauso...vielleicht mehr noch als anderen....
    Sobald jemand sich als " Nicht-Deutschsprachig" erweist
    verfalle ich automatisch in`s Englische...wobei das "Nicht-Deutschsprachig" oft Mumpitz ist.
    Wir haben einen guten Freund aus Gambia , der perfekt Deutsch spricht, aber wenn er uns mal besucht, kann ich garnicht anders , als mit ihm Englisch zu reden, weil ich weiss , daß er das noch besser kann und es mir persönlich leichter fällt, als Deutsch. Aber irgendwie ärgere ich mich im Nachhinnein jedesmal.....wozu hat der Mann nun Deutsch gelernt , wenn ich mit ihm nur Englisch und Patois rede ??
    Ist echt ne schlechte Angewohnheit das !!
    Grüße
    Benjahmin
     
  19. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Leute!

    Bei mir stellt sich nun - auf Grund dieses Threads, der mich ehrlich langweilt - ein Musikreflex ein..... ich muss sofort Musik machen.... :-D Oder mich mit den anderen inhaltsreichen Themen dieses Forums befassen *frechgrins* ;-)

    Liebe Grüße, Jogi
     
  20. willi

    willi Nicht zu schüchtern zum Reden

    @Dexter
    "Warum werden in einem deutschsprachigen Forum (...) so viele englische (...) Begriffe (...) verwendet?"

    Da habe ich eine ganz böse Vermutung: Sprache als Kommunikationsmittel, eigentlich zur optimalen Verständigung gedacht, kann natürlich auch pervertiert und zum Mittel der Ausgrenzung benutzt werden; wer die Begriffe inhaltlich besetzt und damit anderen aufoktroyiert, der übt sprachliche Macht aus und bildet Gruppen, indem er einerseits die Entwicklung von "Peer-Groups" begünstigt, die im Besitz des sprachlichen Wissens sind, andererseits "Out-Groups" erzeugt, die dieses Herrschaftswissen nicht besitzen.
    Das ist nicht neu und wird in (fast) allen Berufs- und Gesellschaftsgruppen nach Kräften betrieben.
    Dagegen ausrichten kann man wohl wenig, aber man kann die Leute immer wieder - ironisch - mit ihrem eigenen (dummen) Geschwätz konfrontieren (z. B. mich hier wegen des exzessiven Gebrauchs von Fremdwörtern) und mal testen, ob ihnen denn eigentlich klar ist, was sie da gerade gesagt haben. Manchmal ist das recht heilsam, habe ich festgestellt...

    In diesem Sinne "beste Grüße" nach MH

    Willi

    PS. Was heißt eigentlich "Forum"?
     
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