Die beliebtesten Instrumente in Deutschland

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von rinaldo, 22.Juni.2004.

  1. rinaldo

    rinaldo Ist fast schon zuhause hier


    1 Klavier 22,7 %
    2 Blockflöte 15,8 %
    3 Gitarre 14,4 %
    4 Violine 7,5 %
    5 Keyboard 6,5 %
    6 Querflöte 5,5 %
    7 Akkordeon 3,8 %
    8 Schlagzeug 3,3 %
    9 Trompete 3,2 %
    10 Klarinette 3,2 %
    Quelle: Statistisches Jahrbuch der Musikschulen in Deutschland 1996

    Boah, Klarinette ist beliebter als Saxophon.
    Vielleicht sollten wir doch noch umsteigen.

    Oder vielleicht eher was zum Thema: Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast :lol:
     
  2. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    Das ist bestimmt, weil viele Musikschulen ihren Schülern immer noch erzählen man sollte erst Klarinette und dann Saxophon lernen.

    Was für ein Schwachsinn, oder? Wenn ich doch Saxophon spielen möchte, warum nicht direkt damit anfangen.
     
  3. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    "Beliebtheit" anhand der Ausbildungshäufigkeit in Musikschulen ???

    Wer lernt nicht alles ein Instrument... und legt es dann (zum Beispiel) spätestens dann zur Seite, wenn die Eltern an Einfluss verlieren ???

    In D gehört es immer noch "zum Standesdenken" mancher Schichten... ein Instrument "gelernt zu haben"... das heisst noch lange nicht, dass diese Instrumente "beliebt" sind. ;-)
     
  4. zNehr

    zNehr Nicht zu schüchtern zum Reden

    hm ... blockflöte ist wohl eher ein "standert instrument" als das es beliebt ist ,oder?

    das saxophon nicht so stark vertretten ist, war mir eigendlich klar,da es nicht so ein wirklich klassisches instrument ist



     
  5. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Es sollte wohl besser heißen, die am meisten verkauften Instrumente, was nicht gleichbedeutend mit beliebt ist. zB Klavier und Blockflöte kaufen doch meistens die Eltern für ihren Nachwuchs. Klavier ist nen Statusymbol, Blockflöte was für die Geizhälse :-D
    Ich wollte gerne, daß mein Sohn Hammondorgel lernt, aber meine Frau meinte, "Orgel, wer spielt denn sowas?", und ich
    ich hab ne Auseinandersetzung gescheut, so spielt er heute Klavier, aber Saxophon findet er auch toll.

    Bloozer

     
  6. SMG

    SMG Ist fast schon zuhause hier

    Hi Anke,

    deine Meinung zu diesem Thema muss jeder selbst entscheiden.
    Ich habe auch mit Klarinette angefangen und bin nach 6 jahren auf Saxophon umgestiegen.
    Bei einer Klarinette lernt man von der ganzen Tongestaltung bis hin zur Atmung einfach alles...........was man beim Saxophon nicht gerade behaupten kann.

    Ich sage es mal ganz drastisch: Bei einem Saxophon bekommt jeder Depp einen Ton raus...........bei der Klarinette nicht.

    Das hört sich jetzt sehr unverschämt an, aber ich sehe das täglich bei vielen befreundeten Saxophonisten, die gleich das Instrument erlernt haben.

    Es hört sich teilweise schlimmer an,als wenn die Queen Mary Ihre Schiffshupen mal richtig durchpustet.

    Nimm es mir nicht krumm (das gilt für alle hier im Forum), das ich diese Meinung dazu habe, aber erst Klarinette und dann Saxophon zu spielen macht schon Sinn.

     
  7. Doellcus

    Doellcus Ist fast schon zuhause hier

    1 Saxophon 86%
    2 Vibraphon 12%
    3 Akkordeon 0,5%
    4 Keyboard/Klavier 0,3%
    5 Rest 1,2%
     
  8. Claus

    Claus Mod Emeritus

    1996 ist auch schon eine Weile her. Ich denke, dass eine aktuelle Statistik auch bei den Musikschulen anders aussehen würde.
     
  9. rinaldo

    rinaldo Ist fast schon zuhause hier

    Vielleicht so:
    1. Sampling 92%
    2. Drumcomputer 5%
    3. Basscomputer 2%
    4.-97. Musik ausm Netz saugen
     
  10. Guido

    Guido Ist fast schon zuhause hier

    Hier ist eine neuere Statistik. Prozentrechnung überlasse ich den verehrten Fachleuten, mir ist es dafür zu spät (gähn). Jedenfalls taucht unser liebstes Instrument immer noch nicht auf.
     
  11. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Klarer Widerspruch vom ausgebildeten Klarinettisten!
    Je nach Lehrer und Begabung lernt man sowohl bei der Klarinette als auch beim Saxophon von Tongestaltung bis Atmung alles oder man lernt es nicht - das hat aber 0,0 mit dem Instrument zu tun.

    Ich habe nun Dutzende von Anfängern erlebt, die auf beiden Instrumenten versuchten, Töne zu produzieren, und gewiss ist es auf dem Saxophon einfacher, aber so schwarz/weiß, wie du es schilderst, ist es noch lange nicht - ich schreibe es auch mal drastisch:
    Ich habe schon eine ganze Reihe von "Deppen" erlebt, die auf Anhieb erstaunlich viele Töne aus einer Klarinette bekommen haben.

    Und zur letzten zitierten Äußerung:
    Wer Lust hat, Saxophon zu lernen, sollte sich einen guten Saxophonlehrer suchen, und wer Lust hat, Klarinette zu lernen, einen guten Klarinettenlehrer, die Wahrscheinlichkeit, ein guter Saxophonist zu werden, steigt um exakt 0,0 % durch die bloße Tatsache, dass man dem alten Märchen vom "lieber erst mal Klarinette lernen" aufsitzt.
    Auf die Vermittlung kommt es an und auf das Üben, sonst auf Nichts.

    Ich nehme dir deine Äußerungen aber wirklich nicht krumm, Simon - deine persönliche Erfahrung war offensichtlich sehr gut - mir persönlich hat die Erfahrung mit der Klarinette ja auch am Anfang einiges erleichtert, aber gerade was Tongestaltung und Atmung angeht, bedarf es beim Saxophon einer ganz anderen Haltung als bei der Klarinette.

    Alles Liebe

    Toffi
     
  12. Upfmusic

    Upfmusic Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich kann mich Toffi nur anschließen. Die Qualität des Spiels hat nichts mit dem Instrument zu tun. Wenn ich diese furchtbare Arroganz der "deutschen" Klarinettisten sehe wird mir ganz elend.
    Ich mußte den selben Mist in Deutschland durchmachen: "Was du willst Saxophon lernen, da mußt Du aber erst Klarinette lernen!" Also habe ichs getan. Ich habe Klarinette gelernt. Ich kann nicht sagen, dass es mir keinen Spaß gemacht hat, aber es war halt nicht "mein" Instrument. Also nach 5 Jahren, ich war schon so weit dass ich mit der Klarinette in verschiedenen Auswahlorchestern gespielt, hab ich mir mein erstes Sax zugelegt. Anfangs natürlich beides parallel gespielt und bei meinem Klarinettenlehrer, der noch nie Saxophon gespielt hat weiter Unterricht genommen. Irgendwann hat sich die Chance ergeben im benachbarten Luxemburg Saxophonunterricht zu bekommen. Mein Lehrer (Belgier, der niemals zuvor eine Klarinette in der Hand hatte) sagte als erstes bevor er wußte wie ich heiße und woher ich komme: "Du kommst aus Deutschland und hast Klarinette gelernt!" Ich fragte: "hört man das?" Er sagte : "ja, wir werden viel Arbeit haben". Seit diesem Moment habe ich nie wieder eine Klarinette angepackt. Hab mich auf mein Saxophonspiel konzentriert und fleißig geübt. Nach allen in Luxemburg möglichen Abschlüssen habe ich dann noch am Konservatorium in Brüssel studiert. Und bin nun froh in einem Land als Saxophonlehrer arbeiten zu dürfen in dem man Saxophon studiert haben muß um es auch unterrichten zu dürfen. Und nicht wie in Deutschland wo irgendwelche Klarinettisten sich autodidaktisch Saxophonspielen beibringen und die oft stümperhaften Kenntnisse für teuer Geld an Schüler weitergeben. Kein Wunder dass dann auf Saxophonen viel rumgehupt wird ala Schiffssirene.
    Ich persönlich kenne nur wenige Musiker die Sax und Klarinette wirklich gut spielen. Diese Klarinettisten haben sich dann aber sehr intensiv (z.B. Studium) mit dem Saxophon beschäftigt. der normale Weg ist in Deutschland leider immer noch der: Lerne Klarinette, das bischen Saxophon hast Du dann in zwei Wochen drauf. So ist dann auch das Resultat.
     
  13. rinaldo

    rinaldo Ist fast schon zuhause hier

    :hammer:

    Das ist so wie wenn man sagt: Lern erst mal Tischtennis. Dann kannste auch Tennis spielen. Musst halt ein bischen mehr laufen.
     
  14. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Dass Klavier immer noch das meistgelernte Instument ist, ist nachvollziehbar. Mit keinem anderen Instrument werden die 3 Säulen der Musik: Melodie, Rhythmus und Harmonik so gut vermittelt, wie am Klavier. Nicht umsonst hat Dizzy Gillespie dem jungen Miles Davis empfohlen Klavier zu lernen, damit er seine Improvisationsfähigkeit verbessern kann, was ja dann letztendlich auch geklappt hat. Man sollte ja, glaube ich, auch heute noch Klavier spielen können, egal welches Instrument man am Konservatorium studieren möchte.
    Fazit: also lieber zuerst Klavier lernen und dann Saxophon, ist viel besser als zuerst Klarinette und dann Sax.
    Ich wollte als Kind immer Klavier lernen, statt dessen habe ich dann mit 9 meine erste Klarinette bekommen: Unterricht im Musikverein war umsonst, der Klavierlehrer hätte was gekostet!

    Gruss michat
     
  15. rbur

    rbur Mod

    Das mit dem Klavier sehe ich genauso. Es fehlt mir echt, dass ich nur Melodieinstrumente und Schlagzeug spiele. Mit Klavier oder wenigstens Gitarre könnte man auch alleine besser mal was machen oder ein Lied begleiten, und hätte auch mehr Ahnung von Akkorden.
    Ich habe feste vor, meinen Töchtern Klavierunterricht zu spendieren, und sei es nur für zwei Jahre für die Grundlagen.

    von der Reihenfolge her

    Kind 1, 10 Jahre:
    Blockflöte
    Klarinette
    bald Klavier

    Kind 2, 7 Jahre
    Blockflöte
    bald Klavier
    später Tenorhorn (Wunschdenken von mir, aber vielleicht macht sie ja dann mit)
     
  16. Fudl

    Fudl Kann einfach nicht wegbleiben

    So, erst einmal Tag zusammen, denn ich bin ja neu hier. Und nicht nur hier, sondern auch beim Sax. Und meine Erfahrungswerte sind folgende:

    Zunächst kommt es nicht auf den Lehrer an, sondern auf den Schüler. Seit meinem 6. Lebensjahr zum Beispiel spiele ich Orgel (gähn), sofort unter der Anleitung mit einem Lehrer (noch mehr gähn).
    Da der Typ nicht mal im Ansatz erkannt hat, dass mir die Orgel nie so recht in den Kram passte, ich aber durchaus nach ca. einem Jahr mich selber heimlich bei einem Grundschulfreund des Nachmittags ans Klavier gesetzt habe, wunderte sich dann plötzlich mein so überaus teuerer Orgellehrer über meine Frage: Wie ist das mit der linken Hand und wie funktioniert denn der Bassschlüssel?
    Und wieder (gähn) - aber mehr mein Lehrer... ...aus Verlegenheit. Denn an Aufklärung kam da mal gar nichts.
    So erzählte ich dies meinen lieben Eltern, die dann den Orgellehrer in die Wüste schickten und von da an, lernte ich Klavier. Auf einer Orgel und im Gruppenunterricht.

    Stets das Wissen im Kopf, dass die Tasten der Orgel natürlich nicht anschlagdynamisch waren, auch schwerer gingen, freute ich mich auf die vereinzelten Nachmittage am Klavier meines Grundschulkumpels. Bis dann - eines Tages:
    Ta- ta- ta- taaaaa - ein Klavier, ein Klavier! Da war ich dann mittlerweile 12 geworden.

    So, dann ging es weiter. Ab in die Lehre - von der Kohle leistete ich mir die besten Lehrer (unter anderem Paul Kuhn - ist kein Scheiss!), und einige andere mehr.

    So erreichte ich dann immer neue Ziele, versch. Musikrichtungen in einigen Bands und so weiter. Ihr wisst schon.

    So, und heute bin ich ein alter Sack von 41 Jahren! Und: Die Schnauze voll vom ewigen Schleppen, habe ich mir gestern (!!!) mein erstes Sax (Eb-Alt) gekauft und hatte gleich die ersten 45 Minuten Unterricht. Bei einem (wie ich inzwischen selber als sehr selbstkritischer Klavierleherer beurteilen möchte), sehr guten Lehrer. Das war dann - wie gesagt - gestern.

    Mit dem Ansatz hat es, nach den Erklärungen des Lehrers, ganz gut hingehauen und wir kamen soweit, dass ich die Tonleiter über 2 Oktaven (ja, ja, die ganz einfache Dur) spielen konnte.

    Heute hatte ich die dann die Kanne für 30 Minuten in der Hand und die Erkentniss: Du musst Dir erst mal die Griffe "reinschrauben", dann kannste auch mal ein kleines Liedchen wagen. Das habe ich dann mal 3 Stunden gemacht, - ohne Kanne, sondern nur mit Grifftabelle und so lang, bis ich wusste - "watt musse drücken oder loslassen, wenne z.B. das hohe F# spielen wills"...

    Und siehe da - mein Lehrer wird sich wohl nächste Woche wundern.

    Logisch, mir kommt da sehr viel von der Harmonielehre zu Gute, da ich weiß auf welchen Akkord man auf welchen Skalen improvisieren kann etc., doch, das könnte man auch bei anderen Instrumenten und nicht nur beim Klavier (oder die so lang besungene Klarinette) wissen.

    Viel wichtiger aber ist doch wohl die Einstellung, die praktizierte Willensbekundung zum Üben und die Neugierde des Schülers. Oder?

    Mit besten Grüßen

     
  17. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    Hi Fudl... tja der Paule Kuhn (Hut ab!)... Welcome!

    Ich kam über einen laaaaaangen Umweg zum Sax (ca.23 Jahre) und bin dennoch überzeugt, dass Monostrukturen auch Amateur-Ebene nicht unbedingt das "Gelbe" bedeuten... d.h., wenn wir eine solide Basis haben, macht es sehr großen Spaß, weiter und anderes (nach Block- kam die Querflöte, der E-Bass und nun Tenor-Sax.) zu probieren!

    Und ich gebe Fudl absolut Recht: Wille und Spaß der Lernenden entscheiden; alles andere ist Frust....

    @rbur: Bitte lass' die Kids entscheiden, hm? Auch wenn es dann nach 2 Jahre nicht mehr interessant ist... es gibt ja epay :lol:

    Liebe Grüße, Jogi

    ZUsatz: @bloozer: HIER kannste ja zuschlagen... :)
     
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