Die Jazzer und die Drogen

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Reference54, 8.Februar.2015.

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  1. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja, aber es ist deshalb noch nicht kausal zwingend, dass die legalen Drogen mehr Opfer fordern, weil sie legal sind. Wir haben so viele Alkoholopfer, weil das Saufen bei uns Tradition seit Jahrhunderten ist.
    Es gibt derzeit weltweit zwei nachgewiesene Cannabisopfer! Aber nicht, weil es verboten ist, sondern weil Cannabis so gut wie nicht tödlich ist.

    Machen wir ein Experiment: Alle Deutschen, die heute saufen, lassen das ab jetzt sein und rauchen sich dafür einen. Wie würde die Mortalitätsrate in einem Jahr aussehen?
    Ich bin mir sicher, dass mehr Opfer bei dem dann illegalen Alkoholkonsumenten zu finden sein würden.

    Das gleiche Experiment könnte man auch mit härteren Drogen machen. Natürlich gehört zur Legalisierung das ganze Programm dazu: Jugendverbot, Aufklärung, evtl. keine öffentliche Werbung und die Gewissheit, dass man guten Stoff bekommt, das gute alte Reinheitsgebot.
     
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  2. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    - die fehlende Differenzierung der verschiedenen illegalen Drogen
    - der angenommene Zusammenhang zwischen Verbot und Konsumfrequenz

    Das wären so meine Hauptpunkte, warum ich dieser Argumentation nicht folgen mag.

    Grüße
    Roland
     
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  3. Rick

    Rick Experte

    Anscheinend wurde es vorhin nicht richtig angezeigt, deshalb noch mal:

    Hä, ich ignoriere irgendetwas? :-?
    Ich würde mal sagen, dass ich mich ganz im Gegenteil mit den Schilderungen sachlich auseinandersetze, ignoriert fühle eher ich mich allmählich, deshalb moniere ich ja die Sturheit.

    Wenn ich Erklärungen finde, wie er zu seinen Eindrücken kommt (Stichwort Mischkonsum) und breit ausführe, dass die geschilderten Phänomene eher auf Alkohol, der in den meisten Kreisen selbstverständlich und mehr konsumiert wird, zurückzuführen sind, dann ist das keine Ignoranz, sondern Sachkenntnis.
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Du bringst es auf den . , Roland.
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Wir drehen uns jetzt im Kreis.

    1. eine Fraktion plädiert für (Teil-)Legalisierung von Drogen (zumindest Cannabisprodukte)
    bei gleichzeitig kontrollierter Abgabe und früh ansetzender Aufklärung
    2. die andere Fraktion möchte die bisherige Praxis beibehalten

    Hier gibt es wohl eine leichte Mehrheit für Pos. 1. Ich denke in der Gesamtbevölkerung wird größer Mehrheit Position 2
    präferiert.

    Da können wir jetzt noch so lange diskutieren, das werden wir nicht ändern.

    ABER: Wir haben doch einen Konsens! :pint:

    Ausnahmslos alle hier lehnen einen unkontrollierten Umgang mit Drogen ab!

    (Warum gibt es dann eigentlich noch starke Raucher?..hihi :cool2:)

    CzG

    Dreas
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Wem geht es hier denn um "Harmlosigkeit"?

    Es wird ständig vor dem unkritischen Umgang mit Drogen JEDER Art gewarnt.
    Und inwiefern gerade das Festhalten an der Kriminalisierung eine gefährliche Verharmlosung darstellt, wurde auch schon mehrfach ausgeführt.

    Im Gegensatz zu ALLEN anderen?
    Zusätzlich zu meinen eigenen Drogenerfahrungen habe ich auch zahlreiche Drogenschicksale hautnah mitbekommen, mich nicht zuletzt deshalb mit den Hintergründen auseinandergesetzt. Anderen hier geht es ähnlich.
    Zu einer Gesamtansicht gehört nicht nur EINE Seite.

    Und um es noch mal deutlich zu sagen:
    Es sind NICHT die Befürworter der Liberalisierung, die hier massiv verharmlosen, sich etwas zurechtbiegen und willkürlich Fakten ignorieren, die offenbar nicht in ihr Weltbild passen.
     
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  7. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Ich.war schwer nikotinsüchtig (60- 80 Stck/Tag). Ich habe lange sehr schwere Kämpfe gegen diese. Sucht ausgestanden und weiss wovon ich rede! Deahalb fordere ich das sofortige Verbot von Tabakprodukten und eine Strafe von mindestens einem Jahr Gefängnis auf den Besitz von mehr als 10 Gramm Tabak.
    Um zum. nötigen Ernst zurückzukommen. Man darf erst gar nicht versuchen unsere Gesetze mit Vernunft zu begreifen. Vor allem nicht wenn es um. Protektionismus geht.
    Jetzt hab ich mich doch noch eingemischt!
    Gruß Reiner
     
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  8. Rick

    Rick Experte

    Hallo Andreas,

    ich weiß, das ist ein sensibles persönliches Thema, dennoch wäre ich Dir sehr dankbar, wenn Du uns etwas mehr Einblick in Deine Hintergründe geben könntest.
    Oder auch nur allgemein: Von WELCHEN illegalen Drogen sprichst Du konkret?

    Nach Ansicht zahlreicher Gesundheitsexperten geschieht genau das Gegenteil durch die Drogenverbote, denn so bekommen etwa Jugendliche den Eindruck, legale Rauschmittel wie Wodka seien nicht so schlimm, denn sonst wären sie ja verboten. Das Jugendverbot für Hochprozentiges wird so "ernst" genommen wie die Altersfreigabe von Filmen und Videospielen.
    Das Ergebnis sind jugendliche Komatrinker, die teilweise bereits mit 20 an einer zerstörten Leber und Altersdiabetes leiden, den beiden häufigsten Schnapsfolgen. Von den Unfällen durch alkoholisierte Autofahrer, Randalierer sowie berauschten "Mutproben" mal ganz zu schweigen.

    Die Welt, die Gesellschaft, das Leben ist aber nun mal ein großer "Topf", der Wunsch nach Rausch scheint ein menschliches Grundbedürfnis zu sein, wie wir ja auch schon erörtert haben: Glücksrausch, Liebesrausch, Euphorie beim Sport usw.

    Indem manche Dinge verboten, andere aber erlaubt sind, wird gerade den jungen, noch unerfahrenen Menschen vorgegaukelt, die illegalen Drogen seien die viel gefährlicheren.

    Manche probieren dann trotzdem einen Joint (der bei aller Kriminalisierung immer noch überall mehr oder weniger leicht erhältlich ist), bemerken die gegenüber Wodka relative Harmlosigkeit der Wirkung, nehmen diese oft sogar als angenehmer wahr als beim Alkohol.
    Wenn dann derselbe, der ihnen diese "Einstiegsdroge" angeboten hat, auch noch andere Mittelchen bereithält, dann werden diese eben auch mal "ausprobiert", denn offenbar sind diese Sachen ja gar nicht so schlimm wie immer behauptet... :roll:

    (Man muss dabei bedenken, dass die meisten Jugendlichen "beratungsresistent" sind, sie wollen lieber ihre eigenen Erfahrungen machen - das macht das Thema ja so brisant!)

    Diese verhängnisvolle Spirale kommt EINZIG UND ALLEIN durch die Verbote in Gang. Die Verbote haben größtenteils eine historische und politische, aber nur selten eine sinnvolle gesundheitliche Begründung, einiges wurde ja auch schon erwähnt, etwa durch Nummer_13 und ppue (Wirtschaftsschutz, Diskriminierung mexikanischer oder chinesischer Einwanderer in die USA usw.).

    Eine Liberalisierung tatsächlich ALLER Drogen, bei umfassender Aufklärung bereits in Grundschulen sowie staatlicher Qualitätskontrolle wie bei Lebensmitteln (z. B. Wodka), würde das Elend der Drogenabhängigen lindern, unnötige Kriminalisierung verhindern und das Drogenproblem auf Dauer lösen.

    Denn machen wir uns doch bitte noch einmal klar:
    Die meisten rauscherzeugenden Substanzen (Opium, Hanf, Alkohol) sind der Menschheit seit Jahrtausenden bekannt (in Mittelamerika wurden jahrhundertelang Koka-Blätter gekaut, nachweislich ohne dramatische Auswirkungen), doch wann begannen die massiven Probleme?

    Im 19. Jahrhundert durch die chemische Extraktion bestimmter Pflanzenbestandteile, was die Wirkung der natürlichen Stoffe enorm potenzierte (Morphium, Heroin, Kokain), sowie im 20. Jahrhundert durch die staatlichen Verbote, was die Qualitätssicherung zerstörte, in Abhängigkeit geratene Menschen kriminalisierte und die Schmuggelbanden hervorbrachte.

    In Kolumbien und Mexiko würden die Menschen sicherer, gesünder und glücklicher leben, hätten nicht die internationalen Verbote die Schattenwirtschaft durch die Organisierte Kriminalität florieren lassen - so wurden "Drogenbarone" zu reichen und entsprechend einflussreichen Machthabern, die inzwischen ganze Landstriche kontrollieren. Von Afghanistan und seiner Mohnwirtschaft mal ganz zu schweigen... :-(

    Angesichts all dieser Tatsachen ernsthaft gegen eine Liberalisierung zu sein ist für mich nicht nachvollziehbar.
    Aber ich würde mich gerne durch sachliche Argumente überzeugen lassen!

    Schöne Grüße,
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 26.Februar.2015
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Rick

    Spielen wir es doch mal durch....

    Heroin kann in der Apotheke frei gekauft werden.

    Mögliche Positive Effekte:

    - Austrocknung der Drogenmafia
    - Keine Drogentote mehr wegen "gepanschtem" H
    - Entkriminalisierung der Verwender
    - bewussterer Umgang, da irgendwann gesellschaftlich anerkannt
    - zusätzliche Steuereinnahmen für den Staat (alleine schon durch MwSt.)
    - Legalisierung der Produktion in der 2./3. Welt....mehr Wohlstand dort
    - vielleicht weniger Alkoholtote, wegen Umsteiger

    mögliche negative Effekte

    - ein exponentieller Anstieg von Heroinsüchtigen
    - Herointote verdrängen Alktote
    - Der Drogenmissbrauch steigt insgesamt, da Alk gar nicht weniger wird
    - Suchtmachende Drogen werden insgesamt hoffähig
    - die Zahl der Suchtoten steigt dramatisch
    - die Gesellschaft degeneriert noch schneller

    So, wer will wirklich wissen, was passiert? Das kannst Du noch so theoretisieren oder versuchen experimentell zu erforschen. KEINER kann garantieren wo es hinläuft.

    Wer soll/will das Risiko eingehen?

    CzG

    Dreas
     
  10. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Man stirbt nicht am heroin wenn es richtig dossiert ist. Drogentode sind meist unterernärt, Haben nicht behandelte Zahnkrankheiten usw. Dann der nicht berechenbare Mist den es zu kaufen gibt. Wattereste in der Leber weil Zigarettenfilter zum Filtern genutzt werden. Heroin war ein Hustenmittel für Kinder.
     
    Rick gefällt das.
  11. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

  12. Rick

    Rick Experte

    Hallo Andreas,

    das ist ja nicht MEIN Vorschlag, das sagen inzwischen immer mehr Experten auf aller Welt: Die Kriminalisierung ist gescheitert, sie hat mehr negative als positive Effekte und stürzt ganze Länder ins Chaos (Mexiko, Afghanistan...).

    Wie war es denn früher bzw. wie könnte es wieder sein?

    - Man bekommt Heroin auf Rezept in der Apotheke. Dass Heroin verboten ist, aber das nicht minder suchterzeugende Methadon erlaubt, ergibt keinen Sinn (manche Mediziner halten sogar Methadon für gefährlicher als Heroin).
    - Wer will, baut in seinem Garten Hanfpflanzen an und verteilt die Blätter an Freunde, wie vor 100 Jahren. Ansonsten, etwa zu medizinischen Zwecken, kann man Marihuana in Drogerien kaufen, es unterliegt wie alkoholische Getränke einer staatlichen Qualitätskontrolle und wird besteuert wie Tabak.
    - Was mit Kokain, Amphetaminen usw. geschehen soll, weiß ich auch nicht. Aber man sollte diese Substanzen ebenfalls kontrolliert freigeben (Rezeptpflicht?), denn sonst wächst der Schwarzmarkt nur immer weiter.

    Außerordentlich wichtig wist nach wie vor eine umfassende und tabulose, vor allem hysteriefreie Aufklärung über Wirkungen und Gefahren der jeweiligen Substanzen.
    Wer weiß, was Crystal Meth aus Menschen macht, rührt das Zeug lieber nicht an. Und wer mit Alkoholleichen oder durch Schmerzmittelsucht verelendeten Menschen konfrontiert war, lässt auch davon lieber die Finger.

    Wie wurde es doch immer wieder so schön gesagt: Die Dosis macht letztlich das Gift.
    Wenn Menschen einen vernünftigen, maßvollen Umgang mit Drogen finden können und dürfen, ist alles besser.

    Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass meine Nachbarin bei einer Drogenfreigabe sofort zum Joint greift oder der Kundenberater meiner Bank sich Heroin spritzt. Warum sollten sie das tun, wenn bisher ihr Leben in Ordnung war?
    Die meisten Menschen saufen ja auch nicht willenlos, nur weil sie es dürften. ;)

    Es geht immer um Einzelpersonen, Einzelschicksale. Und denen könnte bei einer Liberalisierung mit gleichzeitiger Aufklärung besser geholfen werden als derzeit, wo ja der Arzt noch für jeden Methadon-Patienten einen bürokratischen Hürdenlauf zu bewältigen hat.


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @abraxasbabu

    Sorry, Abraxas, Du verharmlost hier....

    DAS sollte hier nicht sein!

    Deine Meinung respektiere ich, aber sie ist MEINUNG und nicht WISSEN!

    Bitte mach das in Deinen Beiträgen deutlich! (Im übrigen auch in anderen Deiner Beiträge)

    CzG

    Dreas
     
    annette2412 und last gefällt das.
  14. Rick

    Rick Experte

    Aber Dreas,

    wie kommst Du zu Deiner Ansicht, Abraxas hätte nur eine Meinung verkündet?

    Zitate aus seinem Link:
    Auch bei langjähriger Morphium- oder Heroin-Sucht ist es sehr unwahrscheinlich bei gewissenhaftem Umgang mit der Droge an direkten Folgen des Konsums zu sterben.
    (...)
    Abgesehen von der Sucht haben diese Leute kaum Probleme mit ihrem Drogenkonsum und sind auch nicht auffällig. Die Gefahren der Droge gehen vielmehr von schwankender Qualität des Straßenheroins, gefährlichen Streckmitteln, Entzugserscheinungen, Beschaffungskriminalität und Ansteckung mit Krankheiten durch gemeinsame Nadelverwendung aus.

    Die größte Gefahr für das Leben der Konsumenten geht von den großen Qualitätsschwankungen des Heroins auf dem Schwarzmarkt aus. Zum einen können gefährliche Substanzen, die den Körper schädigen oder sogar zum Tod führen können, beigemischt sein, zum anderen kann ein unerwartet reines Heroin zu ungewollter Überdosierung führen.


    (Hervorhebung von Rick)
    Aus: http://www.thema-drogen.net/drogen/heroin-gefahren

    Anscheinend ging es unter, was ich heute Morgen um 5 Uhr geschrieben habe:
    Sogar Charlie Parker starb nicht durch Heroin, sondern im Endeffekt an seiner massiven Substituierung durch Whisky, wenn mal wieder kein gutes Heroin zu bekommen war (dann soll er unbeschreiblich gesoffen haben, das machte die Leber kaputt).

    Gerade die Jazzmusiker, die heute als "Herointote" bezeichnet werden, wurden meistens Opfer einer unbeabsichtigten Überdosis aufgrund der großen Qualitätsschwankungen auf dem Schwarzmarkt.

    Das ist vielleicht heute noch nicht "politisch korrekt" hierzulande, aber unter Insidern lange bekannt, wurde sogar schon in der Serie "Kojak - Einsatz in Manhattan" in den 1970ern erwähnt (Mann, waren die damals fortschrittlich!).


    Aufklärerische Grüße,
    Rick
     
  15. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Mag doch jeder glauben ewas er will. Tatsache ist daß durch die Kriminalisiereng von z. B. canabisproduckten es nicht gelungen ist den Markt auszutrocknen. Ich kann in jedem Dorf jeder Zeit Pott kaufen. Selbst wenn ich in dem Dorf fremd bin dauert es keine Stunde und ich hab jemand gefunden der was verkauft. Ist also gescheitert.
     
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  16. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Und weil es ja hier um Musik geht
     
  17. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ja Rick,

    mag so sein. Ich kann die Quelle aber auch nich verifizieren....ist auch egal...

    Aber im jetzigen rechtlichen Umfeld ist es nun mal Fakt, dass Menschen an verunreinigten Drogen krepieren.

    Es mag richtig sein, dass es anders wäre, wenn die Droge nicht illegal wäre (siehe auch mein Post dazu).

    Aber die rechtliche Situation ist nun mal so wie sie ist....

    Und vor DIESEM Hintergrund finde ich Abraxas Äusßerungen fahrlässig!!!!

    Nur das wollte ich zum Ausdruck bringen....

    Gute Nacht, liebe Grüße und

    CzG

    Dreas
     
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  19. Rick

    Rick Experte

    Vielen Dank für die Klarstellung, Dreas!

    Halten wir fest:
    Der inzwischen etwa 90-jährige internationale "Krieg gegen Drogen" ist in jeder Hinsicht gescheitert. Die Kriminalisierung des Konsums mancher Substanzen hat unter dem Strich nur zu einer extremen Verschärfung der Lage geführt, ähnlich der Alkohol-Prohibition in den USA der 1920er Jahre.

    Vieles, was wir seither üblicherweise als "Drogenproblematik" bezeichnen, hätte es ohne diese Kriminalisierung nicht gegeben, dazu gehören neben der "Einstiegsdrogenspirale" ebenfalls Todesfälle heroinsüchtiger Jazzmusiker durch unbeabsichtigte Überdosierung aufgrund der unkontrollierten Qualität.
    Weiterhin wurden unzählige Menschen, auch etliche hervorragende Musiker, zu Alkoholopfern, weil sie das Schmerzmittel Heroin nicht erwerben konnten und deshalb auf dieses LEGALE Rauschmittel ausgewichen waren. :-(

    OHNE Drogen, egal ob legal oder illegal, lebt man auf jeden Fall gesünder und insgesamt besser, denn gerade die Sucht nach bestimmten Substanzen kann einen negativen Einfluss auf die Lebensqualität ausüben.
    ABER jeder Mensch hat auch ein Recht auf ein selbstbestimmtes Leben, also darauf, nach seiner eigenen "Fasson selig zu werden". Das schließt für mich prinzipiell das Grundrecht auf Rausch ein, solange kein anderer Mensch dadurch gefährdet wird (etwa durch "Geschwindigkeitsrausch" auf der Autobahn).

    Der Gesetzgeber muss zwischen diesen beiden Gegensätzen entscheiden und sollte keinen erwachsenen, mündigen Bürger unnötig bevormunden, etwa in der Hinsicht, dass er gefälligst nicht zu kiffen, sondern zu saufen hat. ;)

    Das ist jedenfalls meine Ansicht zu dieser Thematik. Jeder darf gerne eine andere haben, sollte sie jedoch nicht anderen unbegründet aufzwingen wollen.
    Es leben der offene Diskurs und die Meinungsfreiheit! :smile2:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 27.Februar.2015
    bluefrog und Roman_Albert gefällt das.
  20. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    Guten Tag Rick,

    ich würde ergänzend sagen, solange er das, und die Folgekosten daraus, aus eigener Tasche finanziert und nicht dem Steuerzahler auf der Tasche liegt. - Soll doch auch die Freiheit haben, für Folgen seines Konsums selbst die Kosten tragen zu dürfen.

    Ist doch ein mündiger Bürger, oder?

    Meine Meinung, jeder darf eine andere haben.

    Gruß
    Hanjo
     
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Status des Themas:
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