Die Jazzer und die Drogen

Dieses Thema im Forum "Off Topic - für Philosophen, Esoteriker etc" wurde erstellt von Reference54, 8.Februar.2015.

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  1. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich verweise auf Wikipedia!
     
  2. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich war wohl etwas zu langsam...
     
  3. rbur

    rbur Mod

    Der Bundesdrogenminister rät: Nachmittagskaffe beeinträchtigt das Reaktionsvermögen ...
     
  4. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich habe gerade gefrühstückt... ohne Kaffee... mit schwarzen Tee... :):rolleyes:
     
  5. rbur

    rbur Mod

    Ich trinke viel Tee, der ist auch leicht zu beschaffen. Kaffee eher selten, aber wenn, dann lasse ich es richtig krachen.
     
  6. lene

    lene Schaut öfter mal vorbei

    Auch "Wiki "Der Deutsche Journalisten-Verband vermutet dagegen in Zusammenarbeit mit Sprachforschern des Duisburger Instituts für Sprach- und Sozialforschung die Herkunft des Begriffes in der Zeit des Nationalsozialismus.[4] Demnach soll die Bezeichnung „Gutmensch“ bereits für die Anhänger von Kardinal Graf von Galen verwendet worden sein, die gegen die Ermordung Behinderter durch die Nationalsozialisten auftraten. „Gutmensch“ sei eine Ableitung vom jiddischen „a gutt Mensch“. Der DJV verweist auf Adolf Hitler, der in seinen Reden und seinem Buch „Mein Kampf“ die Vorsilbe gut wiederholt in abwertendem Zusammenhang verwendet hatte. So waren für ihn gutmeinende und gutmütige Menschen diejenigen, die den Feinden des deutschen Volkes in die Hände spielt.."
    Und dass dieses Wort wieder Eingang gefunden hat spricht nicht für dieses Wort, sondern gegen die Entwicklung, die diese Gesellschaft nimmt.
     
  7. rbur

    rbur Mod

    Ok, ich werde die Vorsilbe "gut" ab sofort aus meinem Sprachschatz streichen. Am besten alle Wörter, die Hitler öfters verwendet hat.
     
  8. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich lasse mir doch von Nazis nicht vorschreiben, welche Wörter ich benutzen darf oder nicht!
     
  9. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Wir hatten das Thema schonmal im Forum... Ein Zitat, was mich damals sehr angesprochen hat:

     
    Rubax und Zebra777 gefällt das.
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Eine Rolle spielt der Begriff aber nicht nur in Internetforen. Eine Untersuchung, die der Deutsche Journalistenverband DJV gemeinsam mit dem Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung 2006 veröffentlichte, macht den Gutmenschen sogar zu einem Wort der Nazi-Zeit (eine These, die auch unsere Leser kennen). Die Gesellschaft für deutsche Sprache widerspricht allerdings: Ihr zufolge datiert der erste Nachweis für den Gebrauch des Wortes auf eine Ausgabe der US-Zeitschrift Forbes aus dem Jahr 1985.

    Artikel aus "der Zeit".

    CzG

    Dreas
     
  11. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ich schlage vor, dass wir diesen Teil der Diskussion ad acta legen.
     
    Rick und Gelöschtes Mitglied 5328 gefällt das.
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

  13. lene

    lene Schaut öfter mal vorbei

    "Ich lasse mir doch von Nazis nicht vorschreiben, welche Wörter ich benutzen darf oder nicht!"
    Was kommt als nächstes? "Endlösung" "Endsieg" .
    Hallo Matthias, bitte lösche meinen Account. Mir wird das hier zu augenzwinkernd rechtslastig.
     
  14. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    DIESEM Forum "Rechtslastigkeit" zu unterstellen zeugt von einer Wahrnehmungsstörung.....:eek:

    CzG

    Dreas
     
  15. Rick

    Rick Experte

    Mich persönlich amüsiert der Begriff "Gutmensch" eher, denn er impliziert ja im Umkehrschluss, dass der Benutzer des Wortes sich selbst offenbar als "Schlechtmenschen" begreift. In manchen Fällen würde ich diese vielleicht unbewusste Selbsteinschätzung sogar unterschreiben, denn solche "Schlechtmenschen" sind oft unangenehm aggressiv gegen andere Individuen und Gruppen.
    Da bin ich selbst lieber "Gutmensch" und stolz darauf. :cool:

    MITmenschliche Grüße,
    Rick
     
    Saxoryx gefällt das.
  16. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Mich hatte seinerzeit die Verwendung des Begriffs "Endlösung" hier im Forum irritiert. Nach wie vor bin ich der Meinung, dass man ihn nicht mehr verwenden sollte, es sei denn, man spricht über seinen Gebrauch im Nationalsozialismus.
    Und, Michael, wo endet denn die Toleranz?
    Vielleicht dann, wenn die rechtsextremen Fans von Borussia Dortmund nach dem Sieg ihrer Mannschaft "Sieg Heil" skandieren würden? Würde es sich dabei nicht aber einfach nur um die Zusammenführung zweier an sich harmloser Begriffe der deutschen Sprache handeln?

    Übrigens hat natürlich nicht nur Borussia Dortmund rechtsextreme Fans. Leider!
    Ja, hast ja Recht, Claus.
     
  17. Rick

    Rick Experte

    Hallo Claus!

    Natürliche, traditionelle Rauschmittel wie Alkohol, Hanf usw. zu verbieten ging in der Geschichte immer nach hinten los und hat sich deshalb als relativ sinnlos herausgestellt.
    Es existieren übrigens noch mehr solcher auch bei uns früher oft benutzten Pflanzen wie der erwähnte Stechapfel, die Tollkirsche, das Bilsenkraut, der Fliegenpilz, wilder Salbei, mit Cannabis eng verwandter Hopfen sowie Weihrauch (bis heute zur zeremoniellen Berauschung im religiösen Rahmen üblich), alles teilweise sehr psychoaktiv und sogar todesgefährlich.
    Warum spielen diese Stoffe aber in den Drogenszenen kaum eine Rolle?

    Weil sie noch nicht von den Dealerbanden verbreitet wurden, ganz einfach. Daran erkennt man sehr schön, das es nicht um ein Problem durch Substanzen, sondern um eines durch Vermarktung geht.

    ANDERERSEITS gehören im Labor hergestellte Pflanzenextrakte, die sowieso größtenteils ursprünglich als Medikamente vorgesehen waren, wie Heroin, Kokain, LSD und die ganzen synthetischen Drogen (Amphetamine und Psychopharmaka) nicht in den freien Verkehr, sondern in die Apotheke, wo sie nur auf ein medizinisch gut begründetes Rezept hin ausgegeben werden sollten.
    Der entsprechende Schwarzmarkt, auch mit Oxycodon und anderen Opiaten, Heroin ist ja längst nicht das einzige zu Rauschzwecken missbrauchte Schmerzmittel, sollte stärker bekämpft werden, hierfür könnte man die Polizeikräfte sinnvoller einsetzen als für die Verfolgung vergleichsweise harmloser Homegrower.

    Letzteres selbstverständlich. Und Heroin ist schon längst nicht mehr das Hauptproblem, Amphetamine wie das sich auch in Europa auf dem Vormarsch befindliche "Crystal Meth" halte ich für wesentlich bedrohlicher, denn es führt TATSÄCHLICH zu einem qualvollen, oft tödlichen Siechtum, weil man durch diese Droge Essen, Trinken, Schlafen vergisst und sich systematisch zugrunde richtet, und zwar gerade bei bester Stoff-Qualität.
    Eine ganz neue Dimension der Gefahr im Vergleich zu Heroin!

    Wir sind ja nicht mehr in den 1970ern, heutigen Drogeneinsteigern geht es nicht mehr in erster Linie um "Selbsterfahrung" oder "Bewusstseinserweiterung", sondern wie schon erwähnt öfter um Leistungssteigerung, Bekämpfung von Müdigkeit und körperlicher Schwäche, "Fitness Forever".
    Dieser veränderten Nachfrage hat sich der internationale Drogenmarkt angepasst, dementsprechend werden Neulinge nicht mehr mit dem Joint, sondern der Einstiegsdroge Amphetamin (z. B. das schon Kindern verabreichte Ritalin) "angefixt".

    Ich glaube nicht, dass heute noch viele Menschen neugierig auf Heroin und dessen Wirkung sind. In den 1940ern bis 70ern galt der Stoff als "cool", weil ihn damalige Musik-Idole von Charlie Parker bis hin zu Rockstars mehr oder weniger offen konsumierten, doch diese "bedröhnten" Zeiten scheinen vorbei zu sein, wie gesagt. Was soll schon attraktiv daran sein, komatös im Bett zu liegen? So etwas tun doch nur "Versager"! :p

    Fitness ist das neue Zauberwort, und "Self-Tuning": Morgens wach, abends müde, den Körper wie eine Maschine ein- und ausschalten, das passt auch zu den Anforderungen der heutigen Jugend, die immer mehr Leistung zeigen soll und will.

    Weiß ich nicht. Was haben denn die Verbote bisher gebracht außer dem, was Abraxasbabu schon angeführt hat:
    Schmuggelbanden mit astronomischen Gewinnspannen, Beschaffungskriminalität, Drogenprostitution, sozialer Abstieg, Todesfälle durch mangelnde medizinische Versorgung, ein weiterhin munter wachsender Schwarzmarkt... :(

    Wer für ein unkritisches "Weiter so" plädiert, muss diese Konsequenzen auch in Kauf nehmen und darf sich nicht darüber beklagen, dass die Welt schlecht sei, denn er will es ja anscheinend so und nicht anders.

    Ich finde, man sollte lieber neue, in sich schlüssige Konzepte der konsequenten Drogenpolitik finden, und eine entsprechende Gesetzgebung, die darauf verzichtet, harmlose Zeitgenossen zu kriminalisieren, sondern stattdessen auf eine umfassende Aufklärung ohne Scheuklappen setzt.
    Die verallgemeinerte, undifferenzierte Warnung "Alle Drogen sind gaaaanz arg böse" hat eigentlich wie die entsprechenden Verbote noch nie einen wünschenswerten Erfolg gebracht, wohl aber die Abschreckung durch Beispiele, was manche Stoffe aus einem Menschen machen können. :roll:
    Da müsste man etwa ansetzen. Zum Glück passiert da schon einiges, sogar in den USA, nur ist das Thema leider ideologisch "vermint", was die sinnvolle Lösungsfindung erschwert. Deshalb finde ich solche Diskussionen unheimlich wichtig!


    Engagierte Grüße,
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 28.Februar.2015
    chrisdos gefällt das.
  18. Rick

    Rick Experte

    A propos Nazis:
    Wie man inzwischen anhand seiner ärztlichen Rezepte herausgefunden hat, war Hitler offenbar ein regelmäßiger Konsument von "Crystal Meth" und überhaupt ein Anhänger dieser "Self Tuning"-Methode ("Den Körper beherrschen durch die Verwendung von entsprechenden Medikamenten"), die ja bekanntlich auch zum Tod von Michael Jackson geführt hat.
    Und heutige Politiker "probieren" schon teilweise wieder "Crystal Meth":
    http://www.spiegel.de/politik/deuts...gesteht-konsum-vom-crystal-meth-a-980096.html

    Wer also wissen will, was für Auswüchse unserer Gesellschaft durch die Beibehaltung der bisherigen Drogenpolitik noch bevorstehen, sollte sich mal ein paar von Hitlers späten Reden zu Gemüte führen - sie zeigen laut Ansicht mancher Fachleute typische psychische Symptome langjährigen Amphetamin-Konsums (Verfolgungswahn, Realitätsverlust, Selbstüberschätzung)...

    Na, dafür hat Hitler ja wenigstens nicht geraucht und keinen Alkohol getrunken, ein Joint wäre ihm erst recht nie zwischen die Lippen gekommen. :smil3dbd4e29bbcc7:
     
    Zuletzt bearbeitet: 28.Februar.2015
    bluefrog und Bereckis gefällt das.
  19. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Wenn beim Fußballspiel "Sieg Heil" skandiert wird, dann ist dies bewusst missbräuchlich und nicht zu tolerieren.

    Ich lasse mich von keinen Radikalen (rechts oder links) vor dem Karren spannen. Im übrigen habe ich mich als junger Erwachsener intensiv und kritisch mit dem Nationalsozialismus auseinandergesetzt.

    Nun lass ich das Thema aber auch ruhen.

    Nein von Intoleranz und Verblendung...
     
    Rick gefällt das.
  20. rbur

    rbur Mod

    Wunderbar. Dann hat ja jetzt jeder eine Meinung.

    Und bevor wir noch beim Jazz in der Nazizeit landen, mache ich hier mal zu.
     
    a.g., Rubax und Zebra777 gefällt das.
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