Die liebe GEMA

Gerade haben wir unsere sechste CD veröffentlicht, diesmal mit Mitschnitten von zwei Konzerten aus 2009 und 2010. Da es sich um Live-Mitschnitte handelt, hielten die die Produktionskosten sich in Grenzen, inkl. Artwork und Mastering haben für 1,000 Stück etwas über 2,000.- Euro bezahlt.

Und dann kommt die GEMA und stellt uns für die überwiegend rechtefreien Titel, die zur Aufführung kamen, knapp 900.- Euro in Rechnung. Auf unsere Frage, wie wir denn ggf. auch einmal partizipieren könnten, bekamen wir viel Gerede zur Antwort, aber nichts für eine Jazzband wie die meine Relevantes.

Sagt, was Ihr wollt - für mich ist das Abzocke ....

LG - Chris (total genervt)

 

Das machen sie immer so und sie dürfen das. Entgegen unserem normalen Rechtsverständnis (Unschuldsvermutung) gilt nämlich für die GEMA die "GEMA-Vermutung", dass eben DOCH GEMA-trächtiges Material dabei sein könnte. Deshalb kassieren sie erstmal für eure gesamten Spielminuten, um dann nach der Prüfung abzurechnen. Dann bekommt ihr (nach Monaten) einen nicht verwendeten Restbetrag zurück.

Und weil dieses Verfahren so ganz unserem ganz normalen Gefühl von Fairness, Angemessenheit und Gerechtigkeit widerspricht, erscheint es bei aller Anerkennung der Urheberrechte einfach nur anmaßend.

Gruß, Herman

 

Hallo Chris,

verstehe ich nicht. Heißt das, Ihr habt auch geschützte Titel aufgenommen?

Ich mag jetzt kein Öl ins Feuer gießen, aber Ihr seid doch keine Teenieband, oder? Warum informieren sich erfahrene Musiker nicht im Vorfeld?

Leider höre ich immer wieder "Wir haben gedacht..." Manchmal habe ich den Eindruck, GEMA wird aus Prinzip einfach verdrängt, weil das ja so ein böser Verein ist. Nutzt nur nichts....

Also entspannt Euch...super Wetter...Terasse...grillen....kühles Bier....nächstes Mal wird alles besser.

Liebe Grüße

Chris