Digitales Saxophon Yamaha YDS-150

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von bloomooroom, 24.September.2020.

  1. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    @giuseppe
    Auch wenn der Schallbecher keine besondere akkustische Funktion hat, finde ich ihn gut. Hat etwas, die Mixtur von Kunststoff und Metall.
    Auch das Auge spielt mit, wie beim richtigen Saxophon.:cool:
     
  2. albsax

    albsax Ist fast schon zuhause hier

    Das st genau der Punkt für mich an dem ich das Konzept nicht verstehe bzw. einen logischen Bruch empfinde wie ich schon in einem vorherigen Post geschrieben hatte: das an ein Sopransax angelehnte Layout, Einstellung von Klappenwiderstand, eine v.a. auf Sax-Souns reduzierte Klangbibliothek zielt für mich vor allem auf Saxophonisten als Zielgruppe. Die weggelassenen features wären hier nur konsequent und m.E. ein asbolutes Muss gewesen Und wenn ich mir die Kommentare unter den Produktvideos anschaue wird genau der Punkt auch kritisiert.

    Für die Nicht-Saxophonisten bzw. die, die sich nicht um Ansatzproblematik bei einem digitalen Sax kümmern wollen, wären diese Funktionen ohne Probleme deaktivierbar (siehe Aerophon).
    Für meine Begriffe hat Yamaha die Konzeption des YDS hier nicht durchdacht. Für die vom Produktmanager genannte Zielgruppe scheint mir das Aerophon von Aufmachung, Soundmöglichkeiten und Bewerbung her viel eher die von Yamaha in dem Video genannten Zeilgruppen anzusprechen.

    LG
    Albrecht
     
  3. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Zumindest für die "Jüngeren" (unter 40?) ist doch der Einstieg als Nicht-Musiker in die Musik doch eher Apps oder DAWs. Früher waren es Tracker. Wer will da ausgerechnet so ein eher unflexibles Instument nehmen mit diesem seltsamen Interface und noch extra Geld für ausgeben?

    Aber, wie gesagt, der Erfolg wird es zeigen. Wieviel werden verkauft, wie schnell landen die dann bei Kleinanzeigen, wird es Weiterentwicklungen geben.

    Ich kann allerdings nur für mich urteilen:
    Saxmechanik und -fingersatz => super
    Klang => zum Abgewöhnen (Saxophone), eingeschränkt (alternative Klänge)
    Und für mich ist Klang das A und O. Aber da bin nicht der Maßstab.

    Meine Hoffnung wäre irgenwann mal ein YDS-350, mit Lippensensor, mehr Klangmöglichkeiten oder (Traum!) die Wiederentdeckung von Yamahs PMs wie im VL-1. Dann wäre das Ding so gut wie gekauft.

    Naja. Ich warte auf die ersten Praxisberichte. Die echten. Nicht die aus einer Marketingabteilung. :)

    Grüße
    Roland
     
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  4. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Naja, eine Klaviatur ist auch nicht unbedingt jedermanns Sache!

    Aber kann das Digitalsaxophon nicht auch Musikanfänger und Instrumentalisten, die z. B. von der Blockflöte kommen, zum richtigen Saxophon führen?

    Das Digitalsaxophon wird wahrscheinlich als Instrument wahrgenommen werden, das einfacher und voraussetzungsloser zu spielen ist als das richtige Saxophon und einige deshalb anlocken wird. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich dann der ein oder andere Digitalsaxophonist, der sich das richtige Saxophon noch nicht zugetraut hat, auf den Geschmack kommen wird, ein "echtes" Instrument zu spielen. Das Digitalsaxophon sozusagen als Steigbügel zum richtigen Saxophon.:cool:
     
  5. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    DAW, Piano Roll, Loops zusammenklicken, Events mit der Maus schieben. Es gibt viele leute, die elektronische Musik komponieren und äußerst eingeschränkte Fähigkeiten auf der Klaviertastatur haben. Sind nicht nötig. Es gibt HW-Synths auch ohne Tastatur. Seit über 50 Jahren.

    Und - davon abgesehen - hat eine Klaviatur weniger komische historisch gewachse Bedienelemente als ein Sax. Aber dafür auch polyphon. Ich kann Chords drücken.

    Es gibt eine einfache Möglichkeit das heraus zu finden: Man fragt die Leute. :)
    Eine repräsentive Umfrage unter sieben Blockflötengruppen in Seniorenheimen hat ergeben ... just kidding.

    Grüße
    Roland
     
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  6. duguard

    duguard Kann einfach nicht wegbleiben

    Deswegen haben so Jungs wie Mintzer, Brecker, ausschließlich Midisounds benützt,
    (auf einem Akai EWI) und Thorsten hat wahrscheinlich auch einen guten Grund warum er diesen Sound gewählt hat.
     
  7. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Ich denke das YDS 150 erfüllt so, wie es jetzt gebaut ist, drei Funktionen:

    1. Als zeitgemäßere und coolere Blockflöte für Musikanfänger, von denen später einige vielleicht zum Saxophon finden werden.

    2. Als Leise-Übungsinstrument für Saxophonisten

    3. Als Instrument für ehemalige Saxophonisten, die aus irgendwelchen Gründen, z. B. Zahnprobleme etc., kein richtiges Saxophon mehr spielen können:cool:
     
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  8. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Klar - man denke nur an all die Violinisten...

    Geben wird es alles - wir werden sehen, in welcher Zahl.

    Auf der Bühne ergibt es sowieso keinerlei Sinn, einen Blaswandler mit Sax-Klang zu betreiben, insbesondere von einem Saxophonisten, der ja dann auch gleich sein Sax nehmen kann. Da kann es nur um "Effekt" gehen.

    Mir ist gerade dazu noch ein Gedanken gekommen, den ich jetzt einmal zu entwickeln versuche:
    Das Saxophon ist kein "schnell mal in die Hand nehmen"-Instrument - das Blatt muss feucht werden, alles zusammengebaut, nachher zerlegt, ggf. gereinigt... Ich hab aber gerne was, was ich schnell zur Hand habe, um "schnell einmal" eine Melodie anzuspielen, aus welchem Hintergrund auch immer.
    Die Blockflöte kann man schnell benützen, ist bei den Halbtönen aber "unbequem". Beim stage piano muss ich erst alles einschalten, Abdeckung (Staubschutz) zur Seite... ist weniger Aufwand als das Sax, aber auch noch nicht ganz "schnell".
    (ein akustisches Klavier wäre schnell, hat aber Körperschall - Uhrzeit-kritisch)
    Eine Gitarre hat man relativ schnell in der Hand, auf der hab ich aber nie Melodie-Spiel gelernt.
    Aktuell ist eine Nuvo-Querflöte mein "schnelles" Instrument. Ist auch sonst mit wenig Aufwand verbunden, ist aber natürlich auch keine "vollwertige" Querflöte, braucht sie bei mir auch nicht sein.
    Und jetzt zurück zum Thema: Theoretisch wäre auch so ein Blaswandler mit eingebautem Lautsprecher "schnell", aber nur zum irgendeine Melodie anspielen alleine unnötig hoher Aufwand. Also extra dafür zulegen... wohl nicht. Nur wenn man sich sowieso einen kauft, kann der das dann halt auch abdecken.
     
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  9. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Mann, das war damals auf der Musikmesse ein Erlebis: Platz am VL 1 ergattert, Trompete eingeschaltet und dann los gehts... boah was eine Dynamik und mit dem Rad über die Obertöne schrubbern..... geil.... da gab es dann auch eine kleine Expanderversion mit Blaswandler, da hab ich mir die Nase am Schaufenster plattgedrückt ... schon seltsam dass da nichts mehr ist. 25 Jahre .. irgendwie kamen dann wieder die Analogen in Mode und da hab’s dann Modeling für und die E Pianos und Örgeli.... die gehen wohl auch einfacher .....
    LG
    Thomas
     
  10. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich bin mir da nicht so sicher, weil es ja gewollt Vibrationen erzeugt.
     
  11. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Meine Frau hat es bestellt, weil sie als Anfängerin LEISE oder mit Kopfhörer nach Noten spielen üben möchte. Sie hofft, dass es körperlich nicht so anstrengend ist. Sie weiß, dass sie den Ansatz und Tonbildung nur auf einem richtigen Saxofon erlernen kann.

    Im Gegensatz zu anderen Blaswandlern gefällt uns beide auch das Design.

    Ob es für mich sinnvolle Anwendungen gibt, werden wir ja sehen. Ich werde dann darüber berichten.

    Ich selber hatte bereits den früheren Blaswandler von Yamaha. Klappen waren ob, aber als auch Keyboarder sah ich keinen Nutzen.

    Den AKAI-Blaswandler fand ich prinzipiell gut, aber die Finger immer schwebend über die Kontakte halten zu müssen, fand ich damals zu stark abweichend gegen meine Gewohnheit vom Saxofon, wo ich die Klappen fast immer in Berührung habe.

    Für mich selber hätte ich den YDS nicht gekauft, aber ich lasse mich gerne überraschen.
     
  12. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Doch, das Gerät kann rudimentär Midi.
     
  13. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich auch. Der Schallbecher soll wohl die Vibrationen unterstützen.

    Schau mal hier:

    https://ewi-player.ch/yamaha/yds-150
     
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  14. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich glaube, dass Yamaha sehr genau weiß, was sie machen. Die Praxis wird es zeigen.
     
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  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich bewundere bzw. beneide noch heute meine Kollegen, die Trompete oder anderes Blechblasinstrument mit Silent-Dämpfer von Yamaha üben können.
     
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  16. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    Berichte dann mal bitte, wie du und deine Frau die Stärke der Vibration im Vergleich zu einem Tenor einschätzen.

    Liebe Grüße
    Annette
     
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  17. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ja das hab ich schon gesehen. Aber meinst du echt, das brauchts? Klingt nach Eso-Hokus-Pokus. Da oben hängt doch nicht mehr als ein 2,5-Zöller dran, das macht doch eigentlich überhaupt gar keinen Sinn, wenn man damit Tenor- oder Bari-Sounds spielen soll. Oder ist das der Vent einer bahnbrechenden Bassreflexinnovation? Ich bezweifle es. Vermutlich ist die Smart-Phone-Speaker-Hör-Ästhetik mittlerweile so zur Gewohnheit geworden, dass (außer für unverbesserliche Spinner, die auch mal den Grundton hören wollen) aus Prinzip nur noch ab 250 Hz übertragen wird.
    Ich werde das Ding auf jeden Fall probieren, bin aber echt gespannt ob man Speaker und Goldtröte eine ernsthafte Funktion nachweisen kann (nicht mal eine entlackte bare brass version, ts ts ts...).
     
    Zuletzt bearbeitet: 22.Oktober.2020
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  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Habe mir jetzt auch die Soundbeispiele angehört. Ich find‘s cool.

    Sicher vom Spielgefühl am dichtesten am Sax als alle bisherigen Blaswandler.

    Und nein, so etwas, auch in der Weiterentwicklung, wird m. E auf keinen Fall ein echtes Sax ersetzen, genauso wenig wie die E-Gitarre die akustische, das E-Piano das akustische, etc. ersetzt haben.

    Es erweitert das Instrumentenspektrum, nicht mehr und nich weniger.

    Sicher für viele, die nicht laut spielen können, eine Alternative überhaupt ans Sax zu kommen.

    Und bedenkt.....das Instrument ist in Asien entwickelt worden, wo die Wohnverhältnisse bei weitem beengter sind als hier.

    Und der asiatische Markt ist um ein vielfaches größer als der europäische.

    Yamaha hat das sicher nicht für Europa entwickelt.

    CzG

    Dreas
     
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  19. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Mmhh, in unseren Ballungsräumen sind die Wohnverhältnisse auch nicht so das große Hallelujah!
    Ich habe genügend Bekannte und Freunde, sogar Beamte, die in Wg's wohnen, weil die Mieten in den Großstädten kaum noch bezahlbar sind.
    Da wird bei einigen mit Musikinteresse das Digitalsaxophon auch bestimmt gefragt sein.:cool:
     
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  20. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Mag es geben, kannst Du aber nicht mit Asien vergleichen. Der potentielle Markt ist viel zu klein.

    CzG

    Dreas
     
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