Digitales Saxophon Yamaha YDS-150

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von bloomooroom, 24.September.2020.

  1. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich denke auch, dass sie es vielleicht zu gut gemeint haben mit dem realistischen Spielgefühl!
     
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  2. g-o-r-d-o-n

    g-o-r-d-o-n Schaut nur mal vorbei

    Es wirkt wirklich so. Zumindest hört es sich ao an, weil der Ton dann doch ab und zu mit einer Verzögerung kommt, die eine haöbe bis ganze Sekunde dauert. Wenn die Software klebt, müsste dann daber doch alle Töne hängen und eine heftige Latenz haben. Ich gehe von einem Hardwareproblem aus. Vielleich wurde die Charge zu schnell zusammengeflickt.
    Das Spielgefühl gegenüber anderen Controllern ist wirklich toll. Es macht für mich wirklich viel aus, wenn die Tastatur mit einen echten Sax baugleich ist. Auch wenn mich die Fehler von dem YDS mich echt etwas enttäuschen, würde ich trotzdem abends lieber auf dem YDS als auf einem Aerophone üben, um die Haptik zu haben.

    Hat jemand Ideen?
    Kann es an zu viel Spucke liegen?
    Oder an der Einstellung der Tastenverzögerung?
    Oder ist der Prozessor nach einer Stunde überlastet wie ein RAM und fängt an zu zicken?
     
  3. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich hab bei Yamaha nachgefragt.
    Es scheint so als ob der Tonartenfreischaltserver im Moment überlastet wäre.
    Man bittet um Geduld.

    :sorry2:
     
  4. g-o-r-d-o-n

    g-o-r-d-o-n Schaut nur mal vorbei

    Wow. Top Information. Vielen Dank
     
  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Gern geschah's.
    Im Ernst: Ich kann es verstehen, dass man bei so einem Fehler rotiert. Wenn er nur sporadisch, nicht unter allen Umständen auftritt.
    Wenn's "nur" die Software ist, wird es recht einfach zu lösen sein - hoffe ich für Euch.

    Es hilft trotzdem, sich einen Rest an Humor zu bewahren.
     
  6. g-o-r-d-o-n

    g-o-r-d-o-n Schaut nur mal vorbei

    Ja. Ist doch Garantie. Alles haöb so schlimm. Aber im ersten Moment denkt man auch, was für ein Mist und ein Monat später kommt das neue Aerophon.

    Solltest Du zufällig etwas von der Problemlösung hören, lass es mich bitte wissen.
     
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  7. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo liebes Saxophonforum,

    auch ich habe die Vorstellung des YDS 150 von Yamaha damals mit Spannung verfolgt, wollte aber nicht so viel mutmaßen. Daher wollte ich mir auf schnellstem Wege selber ein Bild machen. Das habe ich dann auch getan – die Geräte waren leider recht schnell vergriffen, daher bin ich einfach mal den „Influencer“-Weg gegangen.

    Ich habe bei Yamaha angefragt ob Sie mir ein Probeinstrument zur Verfügung stellen würden um darüber mal zu berichten. Einen Bericht im Forum darüber zu schreiben, kein „Influencer“ Video á la Thorsten Skringer. Yamaha sagte schnell zu, und das YDS ging per Paket an mich.

    Daher hier mein persönlicher Bericht, zu dem ich noch anmerken möchte, dass es KEINE bezahlte Werbung ist. Auch das Instrument muss ich wieder abgeben ☺

    Langes Vorwort – los geht’s mit dem eigentlichen Bericht:


    Nach der freudig erwarteten Ankunft des Pakets, habe ich das YDS natürlich direkt ausgepackt. Das Softcase schützt das Instrument ausreichend für den normalen Transport, für Heavy Duty oder den Stage Einsatz müsste man sich ein Case besorgen. Im Koffer ist auch ein Hinweis für die richtige Position im Koffer angebracht – ist wichtig um das YDS nicht zu beschädigen.

    Nachdem ich 4 AAA Batterien gefunden hatte und diese eingesetzt, ging es direkt los. Ein kurzer Druck auf den Einschalt Button und die Batteriekontrolle sowie die Anzeige des eingestellten Sounds leuchten auf. Mundstück mit dem Kunststoffblatt aufgesteckt und los ging es.

    Ich war überrascht von der einfachen Ansprache und der Kontrolle via Luftmenge und Geschwindigkeit. Schnell probierte ich einiger verschiedene Sounds aus die per up/down Tasten schnell gewechselt werden können. Vor allem die Synthie Sounds finde ich richtig gut. Der Ton aus dem eingebauten Lautsprecher hat natürlich keine große Präsenz oder Volumen reicht aber durchaus um sich durch neue Stücke zu arbeiten oder Abläufe zu üben.

    Kurz darauf habe ich dann das YDS mit meiner Anlage im Wohnzimmer verbunden, zunächst versuchte ich dies via Bluetooth mit meinem AV Receiver, musste aber schnell feststellen das BT nur für die Konnektivität zur YDS App auf dem Smartphone gedacht ist. Das hat wohl mit der üblichen Latenz bei BT Audio zu tun die dafür nicht geeignet ist. Man würde einen Ton spielen der erst später erklingt. Dafür kann man aber von Geräten zum Beispiel ein Playlalong via Bluetooth an das YDS senden. Habe aber einfach ein 3,5mm Klinkenkabel auf Chinch in die Front AV Buchse des Receivers gesteckt.

    WOW! Das machte jetzt einen krassen Unterschied und direkt richtig Spaß. Vor allem die Bariton Sounds kommen eigentlich sehr realistisch rüber. Auch das Tenor Nr. 4 gefällt mir richtig gut. Nach einer halben Stunde lautstarken Testens bin ich dann neugierig auf die App gewesen.

    Im Play Store finden und installieren ging wunderbar. Dann ein kurzer Blick in die Anleitung und das YDS per Shortcuts über die Spieltastatur in den BT-Modus versetzt. Die App fand nach 2 Anläufen gleich mein Smartphone und war dann verbunden.

    Zahlreiche Einstellmöglichkeiten für Dynamik, Ansprechverhalten etc. waren zu finden und taten was sie sollten. Als nächstes habe ich mir dann eigene Presets angelegt und auf den „User“ Plätzen abgespeichert. Diese Sounds können dann auch ohne Verbundene App abgerufen werden. Richtig cool finde ich die Flute Sounds oder ganz tief transponierte Bass Sax Stimmen. Klasse.

    Ich habe dann angefangen zu Playalongs zu spielen, was mit folgendem Trick super über die Anlage geht: Man verbindet zum Beispiel ein Tablet per Klinke-Klinke Kabel mit dem Eingang am YDS und so werden dann Sound des YDS + Playalong über den Headset-Anschluss ausgegeben. So ist auch das nächtliche Spielen via Kopfhörer als auch das Spielen via PA ohne Mischpult möglich.

    Nach längerer Spieldauer bemerkte ich dann, das die Luftfeuchtigkeit welche sich im Instrument ansammelt aus dem Becher herausläuft. Um das zu verhindern, einfach ein Stück Küchenkrepp im Trichter für die Spieldauer platzieren.

    Bei Ansammlungen im oberen Bereich kann es laut Anleitung auch dazu kommen dass das YDS alleine Töne erzeugt – dann muss man das Mundstück entfernen und den Sensorkopf reinigen, hatte ich aber nur einmal.

    Übrigens war ich verwundert das der Lautsprecher gar nicht im Trichter sitzt sondern oben am Anfang des Instruments.

    Das Handling des YDS ist für mich insgesamt als angenehm zu bewerten, auch wenn ich anfänglich Probleme mit dem Front Bb sowie der Oktavtaste hatte. Es spielt sich schon anders als ein „normales“ Saxophon. Aber man gewöhnt sich eigentlich schnell daran.

    Am nächsten Tag waren dann nach einer längeren Session die Batterien leer. Ich habe dann auf ein klassisches USB Kabel gewechselt. Hier ist Vorsicht geboten – durch die Versorgung des YDS mit meinem PC als Spannungsquelle wurden auch Störsignale weitergegeben, die sich gerade bei Aufnahmen als nachteilig erweisen. Hier lieber auf ein klassisches Ladegerät des Smartphones setzen – damit ging es störungsfrei..

    Alles in allem hatte ich viel Spaß mit dem YDS. Es hat viele Features die ich zum gemütlichen Spielen auf der Couch sehr schätze, auch der Einsatz an einer DAW als Midi Controller hat aber gut geklappt. Eine tolle Kombi ist auch eine Loopstation mit dem YDS zusammen, gerade wegen den User-Sounds kann man hier echt coole Sachen machen.

    Das YDS als Saxophon-Ersatz zu betrachten sehe ich eher ungeeignet. Es klingt unverstärkt natürlich nicht wie ein echtes Instrument und auch die Atmungs- und Ansatzroutine wurde bei mir persönlich dadurch eher schlechter wenn man es ausschließlich nutzt.

    Das beste Feature für mich ist die umfangreiche App und Programmierung von „User defined sounds“ mit denen man echt tolle Sachen anstellen kann.

    Alles in allem bin ich froh dass ich das YDS spielen durfte, und freue mich wenn ich euch mit meinem Eindruck ein wenig interessante Lektüre bieten konnte.

    Liebe Grüße, Guido.

    Hier noch ein Song den ich mit dem YDS aufgenommen hab: Englishman in New York mit der Sopraneinstellung Nr.4
     

    Anhänge:

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  8. Melodie

    Melodie Schaut nur mal vorbei

    Hallo Guido,

    vielen Dank für den interessanten Bericht. Und, würdest du dir das YDS-150 jetzt kaufen? Von dem Moment an, als ich von dem digitalen Saxophon erfahren habe, wollte ich es zu gerne haben. Ich hatte schon mit dem Aerophone AE 10 geliebäugelt als es damals auf den Markt kam und habe es doch nie ausprobiert. Das Yamaha hatte mich aber so sehr interessiert, dass ich es im Laden angespielt habe. Allerdings konnte ich mich nicht zum Kauf durchringen, dafür hat es mich in der kurzen Zeit für den Preis nicht überzeugen können. Nun bin ich auf das Aerophone pro gespannt, das würde ich mir aber bestellen und dann ganz in Ruhe zuhause testen. Ob es das dann wird oder vielleicht das „Nachfolgemodell“ von Yamaha, wenn es das mal gibt? Ich denke da geht noch was...

    Liebe Grüße
    Melodie
     
  9. SaxFrange

    SaxFrange Ist fast schon zuhause hier

    @Guido1980 wunderbar :applaus:Zugabe!
    Obwohl vieles dafür spricht, neige ich persönlich doch zur mechanischen Musik.(Derzeit noch)
    Besten Dank für diesen qualifizierten Bericht.
    VG.Friedrich
     
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  10. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    Ja, wenn ich eine Übesituation wie viele hätte (Mietwohnung etc). Ich kann hier aber Tag und Nacht VOLLGAS spielen, ohne das sich irgendwer gestört fühlt.
    Von daher kommt es für mich nicht in Betracht. Würde ich mich vertieft mit elektronischer Musik beschäftigen via DAW oder so dann schon eher.

    LG Guido
     
  11. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Guido1980

    Eine sehr gute Rezension! Danke.

    Ich habe mal das Aerophon probiert.

    Die Blaswandler, egal wie gut die Mechanik nachgestellt wird, bringt mir nix:

    1. Tonbildung, Soundrealisation, Ansatz, Luftführung lassen
    sich damit nicht üben. Aber genau DAS sind m. E. die
    wichtigsten Saxparameter. Übeeinschränkungen habe
    ich nicht.

    2. Der Blaswandler bringt auch in unserer Band keine
    Vorteil. Wir spielen überwiegend akustisch. Ein
    elektronisches Instrument braucht es da nicht.

    CzG

    Dreas
     
  12. HorstM

    HorstM Schaut nur mal vorbei

    Ich habe kein Smartphone. Hier sind ja einige, die Kontakt zu Yamaha haben. Gibt es eine Chance, daß Yamaha auch eine App für Windows herausbringt?
    Viele Grüße,
    Horst
     
  13. Treno

    Treno Schaut öfter mal vorbei

    Hallöle,

    ich habe mir als Einsteiger ohne Sax-Erfahrung ein YDS 150 angeschafft.

    Beim ersten Anspielen ganzer Töne ohne Seitenklappen usw. zeigt sich das Problem, dass die Tasten der rechten Hand manchmal nicht funktionieren. Mal ja, mal bleibt der Ton jedoch gleich, egal ob man eine Taste drückt/ loslässt oder nicht.

    Offenbar hatten schon andere das Problem mit diversen Klappen, wie es auf den letzten Seiten mal angesprochen wurde. Oder mache ich etwas grundlegend falsch, weshalb die Töne manchmal nicht ansprechen? Die Töne der linken Hand tun aber brav was sie sollen.
     
  14. MMO

    MMO Schaut nur mal vorbei

    @g-o-r-d-o-n,

    tut mir sehr leid, dass Du offensichtlich von einem ähnlichen Fehler betroffen bist, wie ich mit meinen zwei Probexemplaren (Verzögerungen bei bestimmten Tasten).

    Leider kann ich nichts mehr beitragen, da ich das Instrument aus dem Grund zurück gegeben habe und jetzt noch bestärkt wieder Aerophone spiele. Drücke die Daumen, dass das kein Dauerbug ist und Yamaha Dir schnell ein spielbares Instrument bereit stellt.
     
  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Dies glaube ich kaum, weil es sich um eine andere Technologie handelt.
     
  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Du drückst hoffentlich nicht nur eine Taste? Dies machte ich, als ich damals erstmalig auf einem Saxofon spielte. Ich spielte danals nur Tasteninstrumente.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.Februar.2021
    Ginos gefällt das.
  17. Treno

    Treno Schaut öfter mal vorbei

    Nein. Ok, Einsteiger auf dem Sax, aber ich spiele auch andere Instrumente wie Querflöte, bin also mit dem grundlegenden Prinzip der Tonerzeugung von Blasinstrumenten vertraut.

    Es geht dabei um die Töne C bis F, die mit der rechten Hand gedrückt werden. Den Einfluss der Zusatzklappen habe ich wie gesagt noch nicht geprüft. Stell Dir vor, du spielst mehrfach hintereinander eine C-Dur Tonleiter von unten nach oben, und umgekehrt. Mal funktioniert es, mal tut sich nichts bei immer wieder anderen einzelnen Klappen der rechten Hand.
     
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  18. jensimaniac

    jensimaniac Ist fast schon zuhause hier

    Hast du das Gerät einmal resetted,also auf die Werkseinstellungen zurück gestellt?
    Sind die betreffenden Klappen sauber?
    Ist vielleicht eine Schutzfolie zwischen Klappen und Gerät nicht entfernt?
     
    kindofblue gefällt das.
  19. Treno

    Treno Schaut öfter mal vorbei

    Reset, ja. Keine Wirkung.

    Schutzfolien sehe ich keine. Zudem funktioniert es ja die meiste Zeit, nur ab und zu nicht. Das es vorher minutenlang anstandslos funktioniert, kann nicht grundlegend ein Defekt vorliegen oder etwas, was die Funktion einer Taste unterbindet.

    Es macht den Eindruck, als wären ein oder mehrere Tastensensoren zu stramm eingestellt, so dass zusammen mit der ungewohnten Griffweise ein nicht 100% sauberer Druck oder das minimale Antippen einer anderen Taste das Problem auslöst. Deshalb auch die Frage, ob ich vielleicht einen grundlegenden Fehler bei der Bedienung mache. Vielleicht kennt das ja ein Besitzer aus seiner eigenen Praxis.
     
  20. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

    Im Handbuch auf S.13 wird beschrieben, wie man die Sensitivität der Klappendynamik einstellt.
    Würde ich mal ausprobieren....vielleicht hat das den gewünschten Erfolg .

    Wenn´s nicht hilft, reklamieren.
     
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