Eastman ETS 852 52nd Street

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Sandsax, 29.Mai.2024.

  1. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Sofern wir den Amateur meinen: Amateure sind gerade beim Fachpersonal gefürchtet, weil sie häufig tiefes Wissen in den abseitigsten Facetten des Hobbys mitbringen… Ich erinnere mich da aus eigener Erfahrung noch an den befreundeten Pressefotografen oder an Computerläden in den 1990ern :eek:

    Allen gemeinsam ist die vollständig unterschiedliche Herangehensweise:
    Profis suchen ein zuverlässiges, kostengünstiges Werkzeug, mit dem sie ihre Ziele umsetzen können - und zu den Kosten gehört eben auch die Zeit, die man benötigt, um das neue Horn, die neue Kamera, den neuen Computer blind und im Schlaf zu 100% zu beherrschen.
    Für Amateure - mich eingeschlossen - ist auch der Weg manchmal das Ziel. An einem neuen Gadget herumspielen oder ein Horn / Mundstück ausloten macht genau dann Spass, wenn man damit nicht heute liefern muss.
    Ich persönlich bin vom Pfad der Tugend abgebogen, als ich mein olles YTS62 mit dem STM 7* - beides späte 1980er - mangels Benutzung verkauft hatte.
    Hätte ich das Zeug behalten und die ganze Energie ins Üben und Spielen gesteckt, die in den letzten 10 Jahren in Hörner und Mundstücke investiert habe, wäre ich jetzt wahrscheinlich ein wesentlich besserer Spieler.

    Andererseits ist es auch bei den Profis wohl typbedingt.
    Da gibt es die ewig Suchenden, die Spielkinder (die ihr Haupt-Setup aber immer „safe“ haben) und die Konservativen, die sich schon bei einem getauschten Polster neu eingewöhnen müssen.

    Interessant finde ich jedenfalls die Information, dass neben @Analysis Paralysis zwei weitere Profis das Eastman 852 benutzen.
    Das spricht für das Instrument… Ich kenne jedenfalls keinen Profi, der in freier Wildbahn ein z.B. P. Mauriat als Workhorse spielt.
     
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  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Steile These (-:

    Ich denke, ein Profi kann dann doch wesentlich besser erkennen, was für ihn gut oder weniger gut ist an einem Instrument. Und die meisten Profis, man sollte es nicht glauben, waren auch einmal unvoreingenommene und objektive Amateure.

    Sicher gibt es solche und solche. @Analysis Paralysis probiert viele Instrumente aus und wechselt sie mitunter. Ich bin da vollkommen konservativ und spiele seit knapp 50 Jahren das gleiche Modell (nicht dasselbe Instrument). Insofern ticken Profis wohl sehr unterschiedlich und die Amateure sicherlich ebenso (-:
     
  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Kommt darauf an. Wenn du das so schreibst heißt das, der Profi (welcher?) ist ein Universalgenie.
    Ich unterstelle jetzt mal du meinst mit Profi einen Musiker. Kann der dann beurteilen, wie gut technisch ein Saxophon konstruiert ist, oder nur, ob es sich für ihn bequem spielen lässt?
    Oder die Verarbeitung. Kann ein Musiker beurteilen wie sorgfältig und langlebig ein neues saxophon gebaut wurde?
    Umgekehrt kann dir ein saxdoc (Profi) dir zu diesen Aspekten sicherlich eine qualifizierte Antwort geben, auch wenn ihm der Studienabschluß als Profimusiker fehlt.
    Und ja, bei Profis in meinem Umfeld überwiegen extrem die konservativen. Die haben in den 60/70igern ihr sax gekauft, und verschwenden keinen Gedanken daran irgend etwas zu ändern. Alles, was nicht ihrem Sax entspricht, wird vielleicht wohlwollend mal angespielt, aber letztlich ist die eigene Kanne grundsätzlich besser. Daher halte ich deine These für steiler als meine.
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Das ist ein Zerrbild von dem, was ich geschrieben habe, rhetorisch völlig überhöht. Lass uns doch versuchen, mit unseren gegenteiligen Meinungen zusammenzufinden, anstatt ständig den Gegensatz herauszukitzeln.

    Viele Profis sind deshalb konservativ, weil sie die ersten 15 Jahre genau das gemacht haben, was Amateure halt so machen: Das geeignete Instrument für sich finden. Der Profi, der ständig auf der Suche ist, wird damit leben müssen, sich auch ständig neu einzustellen. Halte ich in den meisten Fällen nicht für zielführend.

    Beurteilen, wie gut die rein technische Konstruktion ist, kann der, der Verständnis für Technik hat. Warum sollte solches im Profilager plötzlich verschwinden?
     
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  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich glaube nicht, dass Legierungen, verarbeitungsprozesse, technische Mechanik, kinetik bzw kinematik oder gar Ergonomie auf dem Lehrplan eines Musikers stehen. Auch wird er sicher kein tonlochnetz auslegen geschweige berechnen können. In all diesen Punkten ist der Profi genauso ungebildet wie der Laie.
    Ich bin bei dir der durchschnittliche Profi hat gegenüber dem Laien eine Lernkurve hinter sich. Der Unterschied zwischen den beiden ist jetzt, der Profi hat ein Instrument gefunden, welches für ihn die Aspekte Klang, Stimmung, Ergonomie und Robustheit bestmöglich kombiniert. Der Laie ist noch auf der Suche.
    Jetzt werfe ich beiden eine Kiste mit neuen Saxophonen hin, um diese zu testen. Der Profi wird dies immer im Vergleich zu seinem Instrument tun (lies hier einfach mal, wie Saxophone beurteilt werden "im Vergleich zu meinem mk6 ist der tisch weiter weg, die kleinfingermechanik rechts zu eng, der sound nicht...,).
    Der Laie hat dieses ideal nicht oder nicht in diesem Umfang. Er wird also viel mehr die Instrumente aus der Kiste untereinander vergleichen und herausarbeiten, welche Aspekte im an A besser als bei B, C oder D gefallen. Oder welche nicht. Von daher bin ich begeistert dass Leute wie @Analysis Paralysis oder @Silver sich intensiver mit anderen Instrumenten beschäftigen.
    Jetzt zu den technischen Aspekten. Wegen og. weiß auch ein Profi nicht, warum ein Instrument technisch besser ist als ein anderes. Er nur historisch vergleichen, dass sich gewisse parameter bewährt haben, bzw rückblickende Berichte und Analysen auswerten. Das hilft ihm bei neuen Instrumenten nicht, weil ihm das Wissen bzgl neuen Technologien völlig fehlt. Das verleitet dann zu der Ansicht, dass eine Technologie, die sich bewährt hat, als besser zu bewerten, als eine, die man nicht kennt. Da ist der Laie offener. Ein Konstrukteur oder auch ein saxdoc schaut da noch mal anders drauf....

    Aber machen wir es mal konkret. Welches saxophon ist besser, ein gutes Mk6/SBA oder ein beliebiges Exemplar des aktuellen Topmodells von Yamaha oder yanagisawa? Und warum?
     
  6. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Vollkommen richtig. Nur welches Horn bei welchem Spieler mit welcher Spielweise und welchem Mpc ihm eher liegen wird, lässt sich nur sehr schwer bis gar nicht vorhersagen. Wenn Jemand also eine Aussage über ein Horn oder Teil des Equipments macht, heisst das für den nächsten Spieler noch relativ wenig, denn er muss selber probieren. So benötigen unterschiedliche Spieler durchaus öfters unterschiedliche Hörner (oder allgemein Equipment) um klanglich in ähnliche Richtung zu gehen.
     
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  7. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Ich habe Zweifel, ob sich das verallgemeinern lässt.

    Nachdem ich als Laie knappe fünf Jahre mein Yamaha gespielt hatte, hatten sich auch bei mir starke Tendenzen in der Ergonomie gebildet, die einige Jahre zuvor nicht existierten. Diese schreibst du Profis zu, aber es dürfte auch bei Amateuren die Regel sein, dass sie mehrere Jahre bei demselben Instrument bleiben und sich stark daran gewöhnen.

    Umgekehrt erzählte mir neulich ein professioneller Saxophonist, dass er ein neues Modell angespielt hatte, dass ihn sehr begeistert hat und das er besser fand als sein aktuelles gleicher Marke. Er war da also auch offen.
     
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  8. Analysis Paralysis

    Analysis Paralysis Ist fast schon zuhause hier

    Interessant ist (hab ich noch nicht erwähnt), dass einer unserer besseren Tenoristen, Thomas Kugi, von einem Killer-Martin auf ein 852 umgestiegen ist.

    Ich hab leider noch keine Aufnahmen mit dem Eastman von ihm, hier ist er mit dem Martin.
    Interessanterweise bevorzugt er wegen des (sagt er zumindestens) geringeren Widerstand den S gegenüber dem M.

     
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  9. ppue

    ppue Mod Experte

    Also ich als Profi kann

    - die Ergonomie beurteilen.
    Ich kenne moderne, alte, schwergängige, solche Hörner mit unerreichbaren Tastern oder Halteösen, die an falscher Stelle angelötet sind, kenne Röllchen und Wippen, unangenehme Fingerauflagen, mehr oder weniger wohlgeformte Daumenauflagen und Daumenhalter, kann beurteilen, ob ein Sax auch für kleinere Damenhände funktioniert und weiß, wie schwer Saxophone sein können und dürfen.

    - die Intonation einschätzen.
    Dazu gehören Kenntnisse verschiedener Mundstücke und ihr Verhältnis zu den verschiedenen Korpussen. Dazu gehört die Kenntnis über den richtigen Sitz des Mundstücks auf dem S-Bogen. Dazu gehört zu erkennen, ob die Klappenaufgänge gleichmäßig eingestellt sind und ob sie in etwa die richtige Öffnung aufweisen. Ist es ein low- oder highpitch-Instrument.

    - den äußerlichen Zustand einschätzen.
    Ist das Instrument korrodiert, lagerte es lange, ist es verschmutzt, wie viel Originallack ist noch vorhanden, ist es mal entlackt oder neu lackiert oder gar überlackiert worden. Hat es nachträgliche Lötstellen oder sieht man gar Schlitze an unsachgemäß durchgeführen Lötungen, ist es modifiziert worden oder sieht man gar grobe Dellen oder einen verzogenen Korpus. Welches Material und welcher Lack ist zu sehen. Sieht es gut aus, gefällt es mir (oder dem Käufer, den ich gerne berate).

    - den mechanischen Zustand einschätzen.
    läuft die Mechanik einwandfrei und leise, haben die langen Achsen Spiel oder klemmen sie (deutet auf einen verbogenen Korpus hin), haben andere Achsen Spiel, sind sie ausgeleiert oder gar schon bei der Herstellung nicht passgenau eingebracht, hat die Mechanik anderweitig Spiel, sind die Mitnehmer gut eingestellt, alle Schräubchen und Achsen fest an ihrem Platz oder womöglich schon festgerostet, was man am ehesten an klemmenden Klappen, sich mitdrehenden Achsen oder auch an den kleinen Röllchen für die kleinen Finger merkt. Sind die Achsen geölt, sitzt der S-Bogen satt im Korpus, kann man ihn bequem festziehen und ist er dann auch feste drauf, sind die Korken oder andere Materialien an der richtigen Stelle in gutem Zustand. In welchem Zustand sind die Polster, welches Material, alt oder neu, gerissen, fehlen manche und ist das Instrument absolut dicht, erster Geräuschstest: alle Klappen schließen und nur die F-Klappe mit Wumms schließen: macht sie wirklich dieses etwas trockene, aber vollmundige fffupp.

    - das Alter einschätzen.
    Hat das Sax zwei Oktavdrücker, hat es Hoch-Fis, ist es inline gebaut, hat es einen Gis-Mitnehmer, besonders Zusatzklappen und Taster, doppelte Streben an den tiefen Klappen, Front-F, sonstige konstruktionsbedingte Besonderheiten, die zu der Herstellerzeit gerne verbaut wurden, zusätzliche Einstellschräubchen, abnehmbare Kniee oder Schallbecher etc.

    - den Hersteller einschätzen.
    Aufgrund langer Erfahrung sind schon ungefähre Aussagen über Hersteller und deren Saxophone zu machen: grob gesagt, ist es ein Profi- oder Schülerinstrument, fürs Militär gebaut oder eher beim Klassiker beliebt, Chinatröte, VEB-Traktor, feine französische Art, gute deutsche Wertarbeit, Stencil von ..., Vorkriegs- oder Nachkriegsmodell etc.

    - den Geruch einschätzen
    alter stinkiger Dachbodenfund, moderne China-Klebstoffe, Raucherhaushalt

    - letztlich das Instrument anspielen.
    Damit kann ich den Sound beurteilen und natürlich auch viele der oben genannten Punkte überprüfen.


    Das sind so die Kriterien, die mir spontan einfallen und die ich zum großen Teil auch beim Beurteilen fabrikneuer Saxophone untersuchen würde. Ich glaube, dass die meisten Amateursaxophonisten solch ein Beurteilungsrepertoire nicht aus dem Stand heraus parat haben.

    Ob ich nun mein Buffet S1 überhaupt gegen ein anderes Modell eintauschen wollte, ist mehr als fraglich. Hat aber mit einer sachgerechten Beurteilung von Instrumenten nur wenig zu tun.
     
  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ich glaube, dass viele Nicht-Profis das durchaus können, und viele Profis nicht.
     
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  11. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ich will Dir keinesfalls zu nahe treten ... aber das haben eine ganze Reihe der hier versammelten Amateur-Mitforis auch "aus dem Stand parat".

    Dagegen kenne ich mindestens eine kleine Hand voll Berufsmusiker (Lehrer wie Performing Artists), denen dieser Kriterienkatalog meilenweit am Allerwertesten vorbeigeht. Geht oder geht nicht...

    Ich komme zurück auf den Pressefotografen, den ich weiter oben erwähnte:
    "Ich kauf halt immer die neueste Nikon, wenn eine kaputt geht. Welches Modell? Keine Ahnung. Bin ich Fotofachverkäufer, oder was?"

    Edit: @JES war einen Tick schneller.
     
  12. Rick

    Rick Experte

    Was ist denn ein typischer Profi?
    Zum Beispiel ein Instrumentallehrer, und der kommt regelmäßig mit anderen Modellen in Kontakt, etwa um die Geräte seiner Schüler zu checken und zu beurteilen.
    Auch wird er oft als Fachmann herangezogen, wenn es um Neuanschaffungen geht.

    Ich selbst habe praktisch keine Motivation, ständig in Fachgeschäfte zu rennen, um mich zu informieren, was es schon wieder an "Neuheiten" gibt. Ich habe mein Equipment, das funktioniert, und gerade als Berufsmusiker nicht so viel Geld übrig, um mir öfter etwas Neues zuzulegen.
    "Never change a running system." ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 3.Mai.2025
  13. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Ja genau. Um dann kategorisch das Mittelklasse-Yamaha oder ein Jupiter zu empfehlen, weil er das schon immer so macht (und das gleich mit empfohlene Musikaliengeschäft vielleicht sogar eine kleine Zuwendung damit verbindet...)
     
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  14. Rick

    Rick Experte

    Ich empfehle da nichts im Voraus.
    In der Regel kommen die Schüler mit etwas, das ihnen "zugelaufen" ist, in den Unterricht und wollen dann wissen, ob der Neuerwerb etwas taugt.

    Wenn mich einer fragt, ob er etwas kaufen soll, lautet meine Reaktion in der Regel, dass ich mir sein altes Zeug schnappe und ihm zeige, wozu das noch alles in der Lage sein könnte, wenn er dauerhaft mehr üben würde. :cool:
     
  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Na gut. Ihr habt mehr Ahnung als ich von der Materie. Herzlichen Glückwunsch. Gut, dass ihr keine Profis seid (-;
     
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  16. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Bei dir mag das Budgetgründe haben. Viele Profimusiker in meinem Umfeld wechseln nicht wegen deines letzten Satzes.

    Das deckt sich ebenfalls mit meiner Erfahrung.

    @ppue
    Die allerwenigsten Profimusiker, die ich kenne, wissen etwas über ihr Equipment. Egal, ob als Spieler oder Lehrer. Ja, sie können feststellen, dass etwas nicht stimmt, die Ursache dafür zu finden wird auf den Mechanikprofi abgewälzt. Eben, weil ihnen das Equipment egal ist. Es muss funktionieren, fertig. Da sind viele interessierte amateure deutlich weiter.
    Aber ich möchte doch mal eine Antwort auf meine Fragen

     
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  17. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    @JES "Welches saxophon ist besser, ein gutes Mk6/SBA/S20... oder ein beliebiges Exemplar des aktuellen Topmodells von Yamaha oder yanagisawa? Und warum?"


    Ich habe mal Perplexity.AI gefragt:

    Ein Vergleich zwischen einem guten Vintage-Saxophon wie einem Selmer Mk6, SBA oder S20 und einem aktuellen Topmodell von Yamaha oder Yanagisawa hängt stark von den individuellen Präferenzen und dem Einsatzzweck ab. Hier die wichtigsten Aspekte:



    • Diese Modelle sind legendär und bei Profis sehr begehrt wegen ihres charakteristischen, warmen und vollen Klangs sowie ihrer Spielbarkeit.

    • Mk6 und SBA gelten als Referenz für viele Jazz- und klassische Saxophonisten.

    • Allerdings sind sie oft teuer, schwer zu bekommen und können in ihrem Zustand stark variieren, was Wartung und Einstellung angeht.




      • Yamaha bietet mit Modellen wie dem YAS-875 EX oder dem YAS-62 04 moderne Saxophone mit hervorragender Intonation, leichter Ansprache und ergonomischem Design.
      • Die neuen Modelle profitieren von innovativen Herstellungsverfahren, verbesserten Klappenmechaniken und Materialien, die eine gleichmäßige Ansprache über das gesamte Register ermöglichen.
      • Yamaha-Saxophone sind bekannt für ihre Zuverlässigkeit, Stabilität und ein ausgewogenes Klangbild, das in vielen Musikrichtungen gut funktioniert






      • Yanagisawa-Saxophone zeichnen sich durch höchste Präzision, technische Finessen und einen warmen, weichen Klang aus, der besonders in der Bigband- und Harmoniearbeit geschätzt wird.
      • Sie sind oft etwas schwerer als Yamaha-Modelle, was manche Spieler als Nachteil empfinden, andere jedoch als stabilisierend.
      • Yanagisawa bietet eine große Modellvielfalt mit feinen klanglichen und ergonomischen Unterschieden, die vor allem für erfahrene Spieler interessant sind

    Kriterium Vintage Mk6/SBA/S20 Yamaha Topmodelle (z.B. YAS-875 EX) Yanagisawa Topmodelle
    Klangcharakter Warm, voll, charakteristisch Ausgewogen, klar, flexibel Warm, weich, präzise
    Ansprache Variabel, oft sehr gut Sehr leicht und gleichmäßig Sehr präzise, etwas schwerer
    Intonation Abhängig vom Zustand Sehr gut optimiert Sehr gut optimiert
    Ergonomie Klassisch, manchmal weniger modern Modern, ergonomisch verbessert Hochentwickelt, aber oft schwerer
    Zuverlässigkeit Abhängig von Wartung Sehr zuverlässig Sehr zuverlässig
    Preis/Verfügbarkeit Hoch, limitiert Neu, gut verfügbar Neu, gut verfügbar



    Ein gutes Mk6/SBA/S20 bietet einen einzigartigen Vintage-Sound, der viele Musiker begeistert, aber erfordert oft mehr Pflege und Erfahrung im Umgang. Die aktuellen Topmodelle von Yamaha und Yanagisawa bieten modernste Technik, beste Intonation und Ergonomie, wobei Yamaha tendenziell etwas leichter und flexibler klingt, Yanagisawa eher warm und präzise.

    Die Wahl hängt also stark vom persönlichen Klangideal, Spielgefühl und Budget ab. Für Spieler, die Wert auf Vintage-Charakter legen und bereit sind, in Pflege zu investieren, sind Mk6/SBA/S20 exzellente Instrumente. Wer hingegen ein zuverlässiges, modernes Instrument mit hoher Ergonomie und Intonation sucht, findet bei Yamaha und Yanagisawa hervorragende Optionen

    .



     
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  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @Woliko

    Das beantwortet meine Frage eigentlich nicht.

    Ansprache und intonation sowie Ergonomie definieren für mich spielbarkeit. Da sind die Alten gut, die Neuen hervorragend. Mmhhh. Geht der Punkt jetzt an die Neuen?
    Was so gar nicht angesprochen wird, oder nur am Rande, ist die Variabilität in der Serie. Nicht jedes Vintage, auch die Beispielmodelle nicht, sind gut oder gar sehr gut. Wie sieht das bei den Ys aus? Eigentlich hat Yanagisawa keine Ausreißer, bei Yamaha kenne ich die bei den Spitzenmodellen auch nicht. Ev mal Justageschwächen.
    Was man auch nicht vergleichen kann, wie ist die Haltbarkeit über die Jahre. Bei den Vintage weiß man, dass zumindest gute und gut gepflegte Exemplare mit normalen Verschleißerscheinungen erhalten werden können. Bei den Neuen kann man das nur vermuten. Die haben noch keine 60+Jahre auf dem Buckel. Da hofft man, dass modernere Verfahren und bessere Kontrollen, basierend auf historischen Erfahrungen, zu besserer Haltbarkeit führt, trotz hohem Kostendruck.

    Man könnte zu dem Schluß kommen, dass technisch yamaha und yanagisawa besser sind, ev sogar besser spielbar, trotzdem Profis den erhöhten Pflegeaufwand der alten Recken in Kauf nehmen für einen Klang, den die beiden Y nicht bieten. Ist das objektiv (ich kann das selbst als amateur nachvollziehen, auch wenn es bei mir andere vintages sind)?
    Jetzt kommt jemand mit einem EASTMAN und findet den alten Klang. Was jetzt? Kommt jetzt das Preiskriterium, ob man für 2-2500€ ein 10M spielt, oder für 5-6000€ ein modernes Vintage?
    Oder, er findet den Sound bei einem Wasauchimmer (nur um irgend einen namen hinzuschreiben) auch für 2500€. Die Ergonomie ist besser, Intonation und Ansprache gleich, der Wartungsaufwand ähnlich. Wird da ein Profi wechseln auf das vermeindlich bessere Instrument?
    Oder, wenn @ilikestitt recht hätte, dass man jedes saxophon quasi mit Blatt und Mundstück in eine beliebige klangausrichtung bekommt, dann macht Vintage so gar keinen Sinn. Sind dann alle vintagespieler total bekloppt? Viel Geld für ein Vintage hinlegen, was dann ja in jedem Punkt bestenfalls en par mit einem der Ys wäre.

    Meine saxlehrer, ehemalige und der aktuelle, bzw mir bekannte Profis (die meisten, nicht alle) haben sich die Gedanken nie gemacht. Die haben entweder nach Budget gekauft, oder nach Reputation. Das Kriterium war "muss problemlos funktionieren" und bezahlbar sein, und damit sind sie den Empfehlungen des Fachverkäufers bzw Saxdocs gefolgt. Danach "never change a running system". Der einzige Grund für einen Wechsel waren Reparaturen, die den Wert einer Alternative deutlich überstiegen bzw kein befriedigendes Ergebnis versprachen ( grobe sturzschäden,...).
     
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  19. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ja, mal wieder eine AI-Antwort - mit hunderten wohlformulierten Zeichen ohne eine konkrete und vergleichende Aussage zu den Eigenschaften der genannten Modelle. Ein bisschen pauschales zu Vintage im allgemeinen, Yamaha und Yanagisawa basierend auf den gängigen Klischees. Irgendwie beruhigend… :)

    Wie schön, dass nicht alles Wissen der Welt auf irgendwelchen Websites nachzulesen ist.
     
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  20. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Ich würde es anders formulieren: Die AI kann bei solchen Fragestellungen nicht alle subjektiven Bewertungen wiedergeben und schreibt deshalb klischeehaft wirkende Zusammenfassungen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3.Mai.2025
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