Ein Strasser vom Dachboden

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von peterwespi, 22.März.2016.

  1. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    Lustig ist wen ein Schweizer mit einem in Deutschland zu gelassenen Fahrzeug die Grenze passiert. Das kann zum Verlust des Fahrzeugs führen.
    Selbst wenn es einem Eltern gehört....
    Da sind die völlig kirre... die Schweizer Zöllner
     
  2. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Die deutschen Zöllner sind noch viel kirrer :)
    Folgendes ist mir irgendwann in den 80er Jahren passiert:
    Ich war im Außendienst für eine Pforzheimer Schmuckmanufaktur in der Schweiz unterwegs. Im Kofferraum 4 Koffer mit Schmuck in einem Gesamtwert von ca. DM 1.000.000,-
    Natürlich alles per Carnet ata ordnungsgemäß in die Schweiz eingeführt. Am letzten Tag der Reise besuchte ich noch einen Juwelier in Sissach. Dieser hatte u.a. ein paar Ringe aus Titan im Schaufenster liegen.
    Preislage so um die SFr. 100,- Also total billiges Zeugs im Verhältnis zu der Kollektion, die ich dabei hatte.

    Da ich noch nie ein Schmuckstück aus Titan in den Fingern hatte, kaufte ich so einen Ring in der Absicht, diesen unseren Goldschmieden zu Übungszwecken (Weitenänderungen etc.) zu geben.
    Ich packte den Ring in den Aktenkoffer, in welchem mein Auftragsblock und das Carnet lag und dachte beim Grenzübertritt mit keiner Silbe an das Teil.

    Die obligatorische Frage, ob ich etrwas zu verzollen hätte, beantwortete ich voller Überzeugung mit "nein".
    Deutscher Zöllner: "Wirklich nichts mitgebracht? Kleidung, Schuhe, Uhren oder Schmuck?"

    Ich: "Nein, nichts. Kann ich jetzt bitte mein Carnet abfertigen?"

    Zöllner: "Was haben Sie da in dem Köfferchen?"

    Ich: "Das Carnet und meinen Auftragsblock"

    Zöllner: "machen Sie mal auf!"

    Ich öffnete das Aktenköfferchen und der Zöllner zeigte zielstrebig auf das Schächtelchen mit dem Aufdruck des Juweliers aus Sissach..... Autsch!

    Zöllner: "Und was ist das?"

    Ich wurde zu einem Schalter in der Zollstation gebeten. Dort wurde ein Strafverfahren gegen mich eingeleitet. Außerdem musste ich Strafzoll etwa in Höhe des Warenwertes des Ringes bezahlen.
    Danach sollte ich zum nächsten Schalter gehen. Dort wurde mir mitgeteilt, dass das Strafverfahren wegen Geringfügigkeit wieder eingestellt wird....

    Hauptsache der Bürokratie-Hengst hat mal wieder laut gewiehert und es wurden Berge von Formularen ausgefüllt.

    LG Bernd
     
  3. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Tschuldigung, aber wenn ich bei jedem Grenzübertritt jedes Trumm, das ich mithabe und mehr als 300 Eier (oder was auch immer) wert ist, beim Zoll angebe, dann verlängert sich die Reisezeit erheblich. Das mag zwar exakt dem Buchstaben des Gesetzes entsprechen, macht aber kein Mensch in dieser Genauigkeit und interessiert auch genau keinen Zöllner.

    Das ändert natürlich nichts daran, dass das Sax genau genommen verzollt gehörte - was aber wohl auch wieder vom Warenwert abhängig ist, und wenn eine GÜ ansteht, wird der Wert jetzt nicht so gmachtig sein...
    ...ah ja, 300€ Freibetrag im Auto, bei Flug ist es etwas mehr, interessanterweise
     
  4. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Das mit diesem Zoll muss man aus der Historie heraus betrachten.
    Es gab in den frühen 50ern einen eklatanten Fall von Fahrradschmuggel. Darauf haben die Gesetzgeber halt irgendwann reagiert
    :)quax
     
    deraltemann gefällt das.
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