Eindrücke von der Messe

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Bloozer, 29.März.2010.

  1. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    ich denke mal, ich mache hier mal einen neuen thread über dieses spezielle Messethema auf und würde mich freuen, wenn auch andere von Euch Eindrücke beisteuern können.

    zunächst mal, ich entschloss mich quasi über Nacht, der Messe einen Besuch abzustatten.
    Ich hatte kein besonderes Ziel und dachte mir, lass dich überraschen.

    Diesmal waren die Bläser in Halle 1.1, bei meinem letzten Besuch wars noch Halle 6.

    Da sag ich doch gleich mal, was ich gemacht hab:

    Theo Wanne(Durga) und PMS(Guardala MB II, Studio) Mundstücke Getestet.

    Forestone Kunstoffblätter getestet

    e-Sax silencer getestet.

    Tenorsaxophone angespielt:

    Keilwerth Shadow und das neu aufgelegte SX90(ohne rolled tone holes)

    Yanagisawa T902 Bronze

    Jupiter Artist 989 Vintage (Mattsilber)

    Expression Vintage und ein Green Leaf Bronze

    Cannonball Raven, und Vintage

    Brancher (in Silber, die Typenbezeichnung hab ich vergessen)

    Rampone & Cazzani R1 Jazz

    Bauhaus Wallstein in Silber

    Le Monde in Silber und das in Goldlack

    Inderbinen

    Mauriats und System 54 hab ich nicht probiert, da ich die schon mal in Hannover bei Metzger bzw Musimiet getestet habe.

    --------------------------------
    die stärksten Eindrücke (postiv wie negativ)

    die Forestone Kunstoffblätter aus Japan sind einfach Klasse. Was mir auch neben dem Klang und der Ansprache
    noch besonders zusagte, sie sind nen Tick schmaler als vergleichbare Blätter zB Fibracell, Legere und
    schneiden deshalb überhaupt nicht in die Unterlippe. Das ist sehr angenehem. Auf meinem Ponzol M2 gabs jedenfalls
    keine Probleme und auf dem Durga auch nicht. Der Messepreis mit 10 Euro war sehr attraktiv, ich hab mir gleich 2 Blätter
    gekauft. Der Ladenpreis soll 17 Euro sein.

    das Rampone & Cazzani in silver plated hat mich begeistert. Neben dem wunderschönen vollen und farbigen Ton (natürlich sehr subjektiv) hat mich vor allem die unmittelbare Ansprache der Töne ohne jede Verzögerung und überhaupt die Trenschärfe der Töne bei einem Lauf beeindruckt. Dieses Saxophon hat mich richtig angemacht.

    Sehr gut gefallen haben mir auch das Le Monde In Silber und das Jupiter Artist in Vintage Silber und das Expression Vintage.
    Der Name Vintage taucht sehr häufig auf, dabei geht es aber zumeist um das Finish und nicht um den Ton. Beim Jupiter
    hatte ich aber auch den Eindruck als ob der Ton etwas dunkler war.

    Um die Bauhaus Walstein Saxophone wird im 'saxophone on the web' viel hype gemacht. Ich muss sagen, ich war nicht
    beeindruckt.

    Was mir noch auffiel, dass einige Teneorsaxophone aus Taiwan oder China 3 Doppelarme (Bb, B, C) haben. Ob das
    was bringt, keine Ahnung.

    :)
     
  2. Lumpenjunge

    Lumpenjunge Ist fast schon zuhause hier

    schöner Bericht Bloozer!!

    Mich würden noch nähere Infos oder Erfahrungen zum e-Sax interessieren. Welches Modell war das genau, soweit ich bis jetzt bei diesen Teilen durchblicke gibt es folgende 3 Modelle oder Hersteller?

    e-Sax,
    Sax Mute VaSI
    Sax Mute VasII

    Vielen Dank

    Stefan
     
  3. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    oh, die Bezeichnung weiss ich nicht. Das war das E-Sax für
    Tenor.
    Zuerst hab ich mal reingeblasen. Das ging ganz problemlos. Die
    Lautstärke kann man regulieren. Wichtig ist wohl ein gutes Stativ, auf dem das Teil befestigt wird, so dass man die Höhe
    problemlos einstellen kann.

    Dann hat der Herr vom Stand mal reingeblasen und ich hab versucht was zu hören. Bei dem Krach in der Halle war das
    nicht ganz einfach :-D

    Alles in allem würd ich mal behaupten, das Ding erfüllt seinen Zweck. Was mir allerdings unklar ist, ob man nicht nach längerer Zeit mit den Händen in dem Ding genervt ist
    und es dann im Keller verschwindet. :-o
     
  4. chino

    chino Ist fast schon zuhause hier

    Einziges Problem ist dass es nach längerer Zeit etwas feucht im Innern wird wegen der heißen Luft.

    Soundtechnisch sollte man halt nich zuviel erwarten, aber mit Spaß üben geht allemal, vor allem mit Playalongs. Die Nachbarn freuen sich, und schlecht für die eigene Tonentwicklung ist es mit Sicherheit nicht. Am besten mal en paar Wochen nur in der Kiste und ohne Ohrhörer üben, dann will ich mal sehen wie viele Obertöne danach im Ton sind und vor allem wie laut es wird. ;)
     
  5. Fred

    Fred Schaut öfter mal vorbei

    Hallo zusammen,

    als alter Baritonist hab ich natürlich erst einmal diese angespielt (Selmer SA II Bari als Hauptinstrument seit 20 a)

    Selmer III Bari: Ganz nett, Intonation h'''-c#''' ok, aber nicht wirklich überzeugend.

    Yanagisawa 9930 Bari: ok

    Keilwerth Bari: Ganz ok, aber haut nicht um.

    System 54 Vintage Bari: Das hat mich wirklich umgehauen, es stimmt einfach alles, groove, Intonation, Altissimo, sogar das Front e''' funktioniert!!!

    Now for something completely different:
    Eppelsheim Bass/Contrabass vs. J'Elle Stainer Bass/Contrabass:

    2:0 für Eppelsheim, das ist eine komplett andere Liga. Eppelsheim greift sich perfekt, klingt genial, intoniert super, da hat Brasilien noch einiges zu arbeiten! Und Eppelsheim ist sogar noch billiger.

    Ciao, Fred
     
  6. simplysax

    simplysax Ist fast schon zuhause hier

    simply war auch da, allerdings nicht am besuchertag, sondern am donnerstag... war auch schon laut genug!

    + meine Begleitung
    + die neuen Legere-Blätter
    + Begrüßung und entspannendes Gespräch bei Familie Keili
    + Smal Talk am HD-Stand mit Chefchen und seinem britischen
    Freund
    + von Inderninen war ich auch recht angetan, einzig die Wartzeiten würden mich abschrecken und die Tatsache, dass die Mechanik teils lackiert Teils nicht lackiert war wirkt auf mich wie Ungründlichkeit bei der Verarbeitung... oder mangelnde Perfektion... ich weiß, dass es das nicht sein soll... kommt aber so rüber......

    - ich war voll TAUB nach dem Tag
    - die oben gelobten Woodreeds haben mir einfach gar nicht
    gefallen – aber das ist halt so!
    - für mich Landei zu viele Menschen (man sagte mir, dass Sa
    noch viel mehr Leute da sind..GRUSEL!)

    by simply
     
  7. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Die Verarbeitung des Inderbinen Tenor hat mich auch geschockt. Wieso ist mir das letztes Jahr nicht aufgefallen?

    Becherrand krumm, Unverschliffene Silberlotbatzen am Becher (vor allem innen), Beule nach aussen unten am Becher über dem Verbindungsring, mehrere Kerben vom Biegen an der Unterseite des S - Bogens, abenteuerlicher Mensurverlauf mit -zig Beulchen und Dellchen am S - Bogen, Becher deutlich unrund mit "Dachkante vorne an der Lötnaht.
    Das ganze Instrument wirkte, als wäre es mal die Treppe runtergefallen und dann von einem Heimwerker mit Schlosserwerkzeug wieder ausgebeult worden. Lauter kleine Beulen und Dellen. Mechanik z.T. lackiert, z.T. nicht, der Lack am Korpus wohl in Handarbeit *grins* -mit eienm Pinsel- aufgetragen.

    Touch, see and feel zum Abgewöhnen.

    Eindruck beim Anspielen: Prima Instrument, sehr gute Ansprache über den gesamten Tonumfang, Klang (Tenor) gefällt mir sehr gut. Etwas dunkler angehaucht als mein MK VI. Liegt (mir persönlich) sehr gut in der Hand.

    Eindruck nach dem Anspielen: Klasse Instrument.


    SlowJoe
     
  8. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Hallo Bloozer,

    ich bin am Überlegen, mir die Forestone mal zu bestellen. Ist natürlich ein bischen Act,
    http://www.forestone-japan.com/eg/products.html

    Kannst du was zum Klang von den Forestone sagen?
    Klingen ähnlich wie Legere z.B.?

    Hast du Alt oder Tenor gespielt?

    Sie schreiben auf der Seite, daß die stärke ähnlich wie Rico oder Vandoren wäre, Frage ist nur welche von denen, die sind ja durchaus unterschiedlich.

    Merci schonmal
    Werner
     
  9. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hallo zusammen,

    zunächst mal auch von mir herzlichen Dank an Holger für die Organisation des Forum-Treffs und des "drumherum" ;-).

    Ich war leider nicht ganz frisch und wurde von dem riesigen "Sun Ra-Orchestra" in Halle 1.1 in kurzer Zeit platt gemacht.

    Ich habe nicht wirklich viel probiert, weil es ohne das eigene Horn zum Vergleich kaum möglich ist, klangliche Aussagen zu treffen, schon gar nicht ohne Testkabinen....ein ganz dickes Minus der Messe.

    Sehr spannend waren das Kontrabass und das Soprillo von Benedikt Eppelsheim. Ich bewundere seinen Mut, seinen Ehrgeiz und sein Können.

    Insgesamt habe ich den Eindruck, dass die Messe von Jahr zu Jahr an Vielfalt und Attraktivität verliert.

    Liebe Grüße

    Chris
     
  10. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Zu den Forestone Reeds Stärken bekam ich jetzt eine Antwort, ich atelle sie mal hier rein, vielleicht interessiert es noch jemand.


    Thank you for your interest in Forestone products.
    Our reeds are similar strength-wise to
    Vandoren Traditional (Blue-box) reeds, as well as Rico Grand Concert and Reserve.
    They are not "identical" to these cane products because a comparison between our material and cane is a bit like
    comparing apples to oranges.
    Also, in any box of cane reeds of the same strength, the reeds can be dramatically different in blowing resistance,
    with some reeds quite light and easy blowing and others very resistant.
    Our reeds a much more consistent."

    Soweit die Antwort.

    Ich überlege, mir ein Starter kit schicken zu lassen, der Preis pro blatt ist deutlich günstiger, aber man muß 7 reeds nehmen. Falls jemand aus Berlin sich beteiligen möchte, gerne, sie haben auch clarinettenreeds.
    bitte dann schnell Bescheid sagen, mit gewünschter Stärke,
    ich werde wohl heute oder morgen noch zuschlagen, ich schaue aber vorherr nochmal hier in mein Postfach.

    Vielleicht bis später
    Werner
     
  11. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Also für mein Sopran habe ich mir einmal ein Blatt bestellt. Mal gucken, ob die was taugen.
    kindof-goesjapan
     
  12. simplysax

    simplysax Ist fast schon zuhause hier

    .. mich erinnerten die Reeds aus dem Wald eher an Fibracell Blätter... so vom Feeling in der Gusche... zum Ton kann man sich in dem Gebläse nicht wirklich was erlauben... ich glaube ich war schon ab 11 uhr TAUB!
    simply
     
  13. saxhans

    saxhans Ist fast schon zuhause hier

    Mein Fazit von der Messe ist ganz einfach:

    Viele glänzende Hörner,
    viele sündhaft teure Hörner,
    viele Hörner bei denen man hauptsächlich den Namen bezahlt,

    aber kaum eines, das besser klingt als meine eigenen alten Vintage-Kannen.

    Keilwerth baut die alten Toneking nach, da kaufe ich mir lieber ein echtes Toneking, lasse es generalüberholen und habe den richtigen alten Keilwerth-Klang. Außerdem ist es billiger.

    Jetzt weiß ich wieder, was ich an meinen Saxophonen zuhause habe, alleine dafür hat sich der Besuch der Messe gelohnt.

    Gruß Hans
     
  14. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    oh, oh, :-o hab die Forestone Blätter heute abend noch mal länger gespielt. Leider machen sie so nach 30-40 Minuten schlapp. Ich hoffe aber, dass das nur vorübergehend ist.
    Mal sehen wie sie morgen sind.
    Evtl stell ich nachher mal 4 sounfiles hier rein, gespielt mit Forestone, Legere, Ricoh und Fibracell.
     
  15. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @Bloozer

    Hm, habe schon gedacht, dass ich jetzt die falschen Kunststoffblätter gekauft hatte - habe mir gerade einige Legere zugelegt, dies nachdem ich lange Zeit nichts mehr von Kunsstoff hielt. Die Forestone kannte ich nicht...

    Nun aber nach deiner Zwischenbilanz :cry: Hoffe, das war kein Reinfall, so günstig sind sie ja auch nicht.

    Gruss
    antonio
     
  16. retro

    retro Ist fast schon zuhause hier

    Forestone Blatt hab ich auf dem Tenor vorhin 1,5h in der BB gequält- bin immernoch angenehm überrascht. Letzte halbe Std. hab ich dann auf das gewohnte Holz gewechselt, war irgendwie angenehmer vom Gefühl her. Ist ein feiner dosiertes Schwingverhalten. Übrigens Forestone Stärke 3 vs. Rico sel. Grand Conc. Stärke 3,
    herzliche Grüße,
    retro :cool:
     
  17. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    "Evtl stell ich nachher mal 4 sounfiles hier rein, gespielt mit Forestone, Legere, Ricoh und Fibracell."

    Na das wär doch mal was.
    dann warte ich nochmal mit dem bestellen
     
  18. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    heute wirds leider nichts mehr, die Aufnahmen klingen alle gleich, selbst über Kopfhörer :evil:
    ich mach morgen nochmal einen Versuch :)
     
  19. ChristophBM

    ChristophBM Kann einfach nicht wegbleiben

    Sehe ich ebenso - und bin seit der Messe um die Erkenntnis reicher, daß auch das TUBAX in Eb einen richtig fetten, warmen, vollen Ton hat - verstehe garnicht worauf manche Meinungen im www gründen, die etwas von einem eher "dünnen" Ton wissen wollen.

    Gruß, Christoph
     
  20. Saxmaus

    Saxmaus Schaut öfter mal vorbei

    Ich war als Kind schonmal auf der Messe und hatte es als großes Ereignis im Kopf, vieles irgendwie größer und schöner. Zum Beispiel hatte ich den Krach total ausgeblendet. Jetzt weiß ich auch wieder warum.

    Habe leider in dem Gedränge nicht viel ausprobieren können, zumal ich vorher noch überredet wurde mein MPC zuhause zu lassen (großer Fehler, werd ich nicht mehr wieder machen).

    Den Stand von System 54 konnte ich von weitem hinter Menschenmassen ausmachen, aber kein einzuges Sax erspähen.

    Jupiter hatte leider keine Test MPC s.
    Yanigasawa war ähnlich überlaufen wie System 54.
    Keilwerth hab ich nicht finden können.

    Aber eine große Überraschungen waren die Trevor James Instrumente (habe ja schonmal von meinem unschönen Erlebnis mit einer Flöte von denen berichtet).
    Ich bekam ein Mundstück zum testen und ein frisch ausgepacktes Vandorenblatt und durfte endlich Saxophone testen (flötentesten ist eben doch nicht so schön wie Saxe) Habe mich einmal quer durch das Altosortiment probiert.

    Die neue Serie (irgendwas mit 2?, das nächst über dem Classic Sax) spielte sich wunderbar. Leichte Ansprache auf allen Tönen. Das Sax lag angenehm in der Hand und schien mir ziemlcih gut verarbeitet. Die zu weiche Mechanik o.g. Flöte habe ich am Sax nicht wieder gefunden (ein Glück).

    Die nächste Sparte der neuen Serie (dann über dem 2, irgendwas mit costum oder perfomance?)
    spielte sich gleich gut, es lag mir nur viel schlechter in der Hand. Oktavklappe und die Klappen für die kleinen Finger haben beinahe akkrobatische Leistungen (zum runterdrücken)und Bergsteigerfähigkeiten in den Fingern (zum öffnen der Klappen) gefordert. Anscheinend sind meine Hände dafür zu klein.

    Alles in allem aber erstaunlich positiv.
     
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