Eingespieltes Saxophon

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Jethro, 1.Mai.2008.

  1. Gast

    Gast Guest

    Leider klingt es nicht wirklich danach, oder? :-(
     
  2. mahamudra

    mahamudra Guest

    Ist aber so.
    Ich habe diesen "schrecklichen" Beitrag gelöscht, hoffe es geht jetzt allen besser
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Nee, du hättest ihn erklären können. Es gibt hier durchaus Leute, die ein paar Vorkenntnisse mitbringen.
     
  4. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Saxophone einspielen oder nicht - reine Glaubensfrage. Der Eine glaubt dies, der andere das, wie katholisch oder evangelisch.
    Aber es stimmt, das wurde wissenschaftlich noch nie richtig untersucht, von daher ist es weder wissenschaftlich belegbar, noch von der Hand zu weisen.
    Ich kenne allerdings sehr viele erfahrene Musiker, die stein und Bein schwören, dass Saxophone eingeblasen werden müssen, bzw. verblasen werden können.
    Und zumindest meinen bescheidenen Kenntnissen der modernen Physik zu folge ist es duchaus im Bereich des plausieblen....

    Aber streiten wir weiter um Glaubensfragen, das macht ja bekanntlich (und historisch belegt) am meisten Spaß!
     
    sachsin und Ginos gefällt das.
  5. Gast

    Gast Guest

    Alles was im Bereich glauben ist, ist für mich unbefriedigend. Ich will wissen. Ich gebe auch nicht weiter, als Fakt weiter, was ich von anderen nur gehört habe, was die meinen.

    Das Veränderung des Saxes durch das spielen ist ein schwer zu untersuchendes Thema.
    Nur weil einige, so kompetent sie auch auf dem Sax sein mögen, meinen, dass Instrumente die sie länger gespielt haben, besser sind als ein neues.
    Langzeitvergleiche sind so gut wie unmöglich. Es gibt einfach zuviele andere Sachen, woran es liegen könnte.
    Das ein Sax besser klingt, als es frisch war, könnte daran liegen, dass der Spieler sich an das Instrument gewöhnt hat, und damit weiß perfekt umzugehen. Nimmt das gleiche Modell aber in neu, (wir wissen alle, sie fallen leicht unterschiedlich aus) ist es klar, dass er auf seinem Alten nen Tick besser klingt, da er das Instrument kennt.
    Dass das Instrument des Profis besser klingt, als das gleiche Sax seines Schülers, könnte daran liegen, dass der Lehrer sich schon im Laden ein gutes rausgesucht hat und der Schüler nur bei Thomann bestellt hat.

    Selbst wenn es so wäre, bräuchte man eine Erklärung. Hier ist die Materialspannung eigentlich kein Schlechter ansatz.

    Algemein, was ist das wichtigste für den Sound eines Saxes. Die Mensur, danach kommt erst das Material.
    Dass verschiedene Mterialien einen verschiedenen Sound erzeugen kann jeder mit geschultem Ohr am Sax selber hören, wenn er mal die Chance hat, die Profipaletten der hersteller durchzutesten. Selbst das finish hat einen Unterschied, ob vernickelt oder unlackiert ist ein hörbarer unterschied. Ob nun heller oder dunkler Goldlack, da habe ich nichts gehört, und da gibt's auch keine Erklärung. Dafür beim Schwarzem Yamaha wo der lack ein anderer ist und dicker aufgetragen.
    Selbst so Tuningteile wie Schucht oder Klangbogen bewirken etwas.

    Kurz, das Sax arbeitet beim Sound mit. Allerdings nicht als Resonanzkörper wie bei der Geige und Co..
    Selbst ob gehärtet und Handgehämmert macht einen unterschied, und dazu hat Fumi für mich eine überzeugende Begründung gebracht gehabt.

    Nun, wie ist das bei einem "Verspannten Sax". Leider scheinen wir keine Materialwissenschaftler zu haben, der erklären könnte, was bei Verspannung wirklich passiert, und ob das wirklich so gravierend ist, dass sich das auf den Sound auswirkt.
    In dem Zusammenhang ist dieser Post (Nr 38) sehr interessant:
    http://www.saxophonforum.de/modules/newbb/viewtopic.php?post_id=56778#forumpost56778
    (Leider kann man bei dem User nicht mehr nachfragen, welche Firma es war)
    Als nächstes muß man sich Fragen, ob durch die Nutzung des Saxes sich etwas daran verändert. Können diese sehr minimalen Schwingungen des Saxes da auf dauer etwas ändern.
    Es ist ja nicht so, dass sich die Säulchen reihenweise auf dem Korpus verschieben. Man könnte ja mal bei der Firma nachfragen, ob ein 40Jahre lang gespieltes Mk6 immer noch ähnliche Verspannungen wie neue Saxe aufweist.
    Zuletzt wäre die Frage, was dann eigentlich mit dem Sound passiert. wird er runder, wird er klarer, verliert er so an Charakter?

    Ich bin dem gegenüber sehr skeptisch eingestellt, und für mich bleibt es so nur eine nette Theorie.

    Ganz kurz, ein Vergleich zwischen neu und nach einem Jahr eingespielt wird ohne Zeitreise nicht aussagekräftig sein, und physikalisch gibt es auch keine Erklärung.
    Es ist ja nicht so, dass der klangliche Unterschied auf der Hand liegt.
     
  6. saxklassik91

    saxklassik91 Ist fast schon zuhause hier

    Meiner Meinung nach muss ein Saxophon eingespielt werden.

    Das eine mehr oder weniger...

    Ich habe mal vor einem Jahr dass ganz neue Selmer einer freundin probiert mit meinem mundstück und meinem besten blatt. für mich klang es grauenhaft...

    ...einen monat später 2ter versuch. warum war es jetzt butterweich?!? völlig anders...versteh es nicht...warum hat mir noch nie ein völlig neues selmer gelegen, noch nie. Warum finde ich ist der unterschied zu anderen marken wie yanagisawa, yamaha etc so krass. Bei diesen konnt ich nur sehr geringe änderungen erkennen.

    Für mich bleibt es ein rätsel :-?

    LG Saxklassik
     
  7. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Und dieser eine Monat soll all die metallurgischen Schwingungswunder bewirkt haben, von denen die Vorredner gesprochen haben???

    Ausnahmsweise (kann ja auch mal vorkommen :) ) teile ich bei dieser Sache Leons Skepsis...
     
  8. Gast

    Gast Guest

    Da tippe ich fast eher auf tagesform + gewöhnung.
    Bei mir kann schon ein Tag ne Menge ausmachen, gestern klang ich super, heute mußte ich das Sax gleich wieder zurück stellen, klang nur eklig.
    Deshalb vertraue ich eigentlich auch nur direkte AB-Vergleichen
     
  9. saxklassik91

    saxklassik91 Ist fast schon zuhause hier

    Ne leon, darauf verwett ich mein arsch ;-)

    Also es lag nicht an der tagesform oder sonstiges...
     
  10. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Hallo zusammen,

    es wird hier oft mit Physik argumentiert. Das Physikbild, das dabei verwendet wird, ist allerdins ein längst überholtes aus dem letzten Jahrtausend, genauer aus dem 19. Jahrhundert.

    Um mal den Blick über den Tellerrand zu heben, hier eine recht interessante Zeichentrickanimation über das berühmte Doppelspaltexperiment, welches die Fragen derzeitiger quantenphysik sehr anschaulich macht. Nach dem Stand aktueller Physik verändert schon die Wahrnehmung bzw Wahrnehmungsrichtung die Realität.
    Die Vorstellung einer harten, vom Beobachter unabhängigen Realität ist schon lange ad acta gelegt.

    http://www.dailymotion.com/video/x3s90v_doppelspaltexperiment_shortfilms

    Gruß
    Werner
     
  11. Souledout

    Souledout Schaut öfter mal vorbei

    Ich glaub es hakt.

    Da will man sich vom Leistungskurs Physik Abitur nächsten Montag ablenken, blättert mal ein bisschen im Forum durch..

    Und da ist es: Doppelspalt! Heisenberg! Franck-Hertz! Potentialtopf!

    Ich hau hier ganz schnell wieder ab :)
     
  12. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Hallo!

    Meiner Meinung nach kann man die Quanteneffekte vernachlässigen beim Saxophonspielen. Wir sind zig Grössenordnungen vom Planckschen Wirkungsquantum entfernt. Das ist so, als wenn ich sagen würde, dass mein Bleifstift, der auf dem Tisch liegt, rein tehoeretisch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch unter dem Tisch aufhält und durch den Tisch nach unten fallen würde. Wir sind in dieser makroskopischen Welt einfach zuweit entfernt für Qaunteneffekte dieser Art.

    Vergleicht mal die Dicke eines Saxophonblechs mit dem Coulomb-Wall beim Alphazerfall. Oder das Verhältnis zwischen Länge der Schallwelle und den Atomabständen. Oder das Verhältnis zwischen Schallenergie * Zeit und dem Planckschen Wirkunsquantum.

    Ich denke, die "klassische Näherung" ist gerechtfertigt,

    Grüße
    Roland
     
  13. Souledout

    Souledout Schaut öfter mal vorbei

  14. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Tja, da hat wohl deine Wahrnehmung unbewußt die prinzipiell nach allen Richtungen offene Superposition der Quanten so zusammenbrechen lassen, das du überall auf dieses Thema stösst.
     
  15. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    "
    Meiner Meinung nach kann man die Quanteneffekte vernachlässigen beim Saxophonspielen. Wir sind zig Grössenordnungen vom Planckschen Wirkungsquantum entfernt. Das ist so, als wenn ich sagen würde, dass mein Bleifstift, der auf dem Tisch liegt, rein tehoeretisch mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch unter dem Tisch aufhält und durch den Tisch nach unten fallen würde. Wir sind in dieser makroskopischen Welt einfach zuweit entfernt für Qaunteneffekte dieser Art.

    Vergleicht mal die Dicke eines Saxophonblechs mit dem Coulomb-Wall beim Alphazerfall. Oder das Verhältnis zwischen Länge der Schallwelle und den Atomabständen. Oder das Verhältnis zwischen Schallenergie * Zeit und dem Planckschen Wirkunsquantum.

    Ich denke, die "klassische Näherung" ist gerechtfertigt,

    Grüße
    Roland
    "

    Hi Roland, es gibt da sehr unterschiedliche Strömungen und Sichtweisen.
    Für mich scheint völlig klar, daß, wenn die Basis der Schöpfung auf solchen Dingen beruht, dann die Welt als Ganzes doch erst recht. Bestimmte Verhaltensweisen von Elektronen z.B. führen zu ganz bestimmten starken Auswirkungen in der "groben" realen Welt (Magnetismus z.B., alles was mit Elektrizität machbar ist, etc etc), obwohl die Ebene der Atome und Elementarteilchen extrem weit weg ist von unserer normalen Grössenordnung.
    es scheint mir eher gegenteilig, je "tiefer" diese Ebenen sind, umso mächtiger sind sie. Eine Atombombe ist mächtiger als Dynamit, weil sie auf einer physikalisch viel tieferen Ebene ansetzt.
    Jedenfalls gibt es eine immer stärker werdende Annäherung zwischen physikalischen Sichten und z.B. östlichen Mystiken von der grundlegenden Einheit des Seins und der prinzipiellen Verbundenheit von allem mit allen.
    In diesem Sinne gibt es auch mehr und mehr namhafte Wissenschaftler, die Glauben, ob bewußt oder unbewußt, als realitätsbildende Kraft sehen.

    Ich habe es mir vorhin verkniffen noch hinzuschreiben, ich vermute, daß die Änderungen, die sich bei manchen Spielern durch Saxtuningteile ergeben, genau auf dem unbewussten Glauben daran ergeben, und diese Änderungen sind dann durchaus "objektiv" hörbar, ebenso wie Placebos Menschen objektiv heilen können. "Physikalisch" erklärbar im Sinne der traditionellen Festkörperphysik, Akustik etc sind diese Wirkungen aber nicht.
    Aber das nur als Anmerkung, das führt ganz woanders hin.

    Gruß
    werner
     
  16. Gast

    Gast Guest

    Lass Esoterik und Glauben aus der Physik.

    Hast du die Tuningteile mal intensiver ausprobiert? Und auch auf verschiedenen Saxen, verschiedene Spieler und Zuhörer?
    Ich war auch skeptisch, und mit dieser Einstellung habe ich sie zum testen geordert. Habe mich eines besseren belehren lassen.
     
  17. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hi Werner,
    danke für den Link!
    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  18. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hi Leon,
    Esoterik ja, Glauben nein.
    Was ist denn Glauben? Für mich nichts anderes als häufig wiederholte Vermutung.
    Und was macht die Physiker anders? Sie glauben, dass ihre Forschungsergebnisse "wahr" seine. Zumindest so lange, bis sie durch andere Ergebnisse falsifiziert wurden. Dann ist das neue Ergebnis "Stand der Forschung und der Wissenschaft" Und das passiert ständig. Dann glauben sie wieder....
     
  19. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Hi Leon,

    Sag das am Besten der Physik selbst, die ist vielleicht froh, wenn Ihr jemand sagt, wie es richtig ist. --

    Wir haben uns da lange und angeregt drüber unterhalten, weisst du nicht mehr?
    Ja, ich habe sie ausprobiert, meinte einen subtilen Unterschied zu hören, dachte dann "physikalisch", das kann nicht sein, habe das Sax auf einen Ständer fixiert, mich davor gekniet, eine Phrase gespielt, Ansatz weitestmöglich fixiert, also Zunge, Kinn, Lippen etc "eingefroren", von einer 2. Person die Teile rasch austauschen lassen. Und kein Unterschied war mehr zu hören. Tja.
    Es gibt einen einzigen Aspekt, den ich da erwägenswert finde, HWP meinte dazu, daß z.B. beim Daumenhaken aufgrund anderen Schwingungsverhaltens der Spieler die Tonvibration besser mitkriegt, und deswegen den Ton besser formen kann.
    Ich glaube zwar selbst das nicht, (dazu ist der Unterschied zweier Metallhaken auf einer Strecke von max 5 mm vom Sax zum Daumen einfach zu gering, und diese minimale Änderung der Schwingungswahrnehmung soll dann den Unterschied ergeben?), aber es ist ein interessantes Argument.
    Nur, selbst dann ist es der Spieler, der durch (unbewußte) Ansatzveränderungen den Klang verändert. Es gibt keine nennenswerte "physikalische" klangrelevante Änderung durch zumindest die meisten dieser Tuningteile. Sondern den Glauben daran, der zu unbewußten Ansatzveränderungen führt, weiterhin ev zu quantenphysikalischen Wechselwirkungen wie beschrieben. -

    Wenn du hier nach meinen Beiträgen suchst, und drüben unter weso, wirst du es wiederfinden. Ich habe da soweit meine Meinung zu gesagt, und belasse es auch dabei, solange da nichts substantiell Neues zu kommt.

    Schönes WE
    Werner
     
  20. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    . . . was jetzt so klingt,als ob die Ergebnisse ständig über den Haufen geworfen werden, insofern mehr oder weniger Unsinn sind, überspitzt auf den Punkt gebracht.
    Tatsächlich gibt es aber eine fortschreitende Verfeinerung der Wahrnehmung, durch den die früheren Ergebnisse relativiert werden, bzw der Bezugsrahmen erweitert wird. Z.B. sind die Ergebnisse der "alten" Physik nicht falsch, sondern gültig innerhalb bestimmter Rahmenbedingungen. Innerhalb anderer nicht mehr.
    Und aufgrund der fortschreitenden feineren Wahrnehmung der Dinge konnten dann bestimmte Ergebnisse vorhergesagt werden, z.B,. aufgrund der Relativitätstheorien Einsteins die unterschiedlichen Zeitfortschreitungen in unterschiedlich schnellen Systemen (vereinfacht ausgedrückt).
    Und solche Vorhersagen gab es ziemlich viele, die damit die tatsächliche bessere Wahrnehmung und die richtige Entwicklungsrichtung der Aussagen über die Welt dokumentieren.
    Und auf diesem Weg geht die allgemeine Entwicklung der physikalischen Sicht der Welt eben immer mehr in die Richtung, nach der die Vielfalt der Welt Fluktuationen einer ungeteilten Grundquelle sind, s. z.B. die bekannten Superstringtheorien, nach der die Welt quasi eine (einzige) Saite ist, auf der gleichzeitig die verschiedensten Schwingungen ablaufen. Oder der Versuch, das Welle-Teilchen Paradoxon so zu erklären, daß man sagt, ein Elementarteilchen, z.B. ein Elektron, ist prinzipiell überall gleichzeitig in der gesamten Schöpfung, nur da, wo es sichtbar ist, ist es am dichtesten.
    In jedem Fall eine Welt, in der es letztlich keine voneinander trennbaren Einzelphänomene mehr gibt, sondern ein einziges Etwas, was mit sich selber interagiert. Alles hat damit letztlich mit allem zu tun, mehr oder weniger identisch eben, wie das östliche Mystiken seit Jahrtausende formulieren.

    Gruß
    Werner
     
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