Empfehlungen für ein sehr gutes, modernes Sopransaxophon

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Onkel D, 6.Juni.2025 um 09:41 Uhr.

  1. Spacecat

    Spacecat Ist fast schon zuhause hier

    Bin raus aus dem Thema, habe dazu kein Fachwissen, leider kann ich mein vorher geschriebenes zum S-Bogen nicht mehr löschen. Sorry!
     
  2. Onkel D

    Onkel D Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich beziehe mich unter anderem auf das Video in Post #51 von @Sandsax , den Vergleich von dem englischen Saxophonshop sax.co.uk mit den vier geraden Sopranen. In 15:00 bis 15:45 zieht er da einen Vergleich zwischen dem „alten“ 875 und dem „neuen“ Custom Z und sagt, dass er die Bohrung beim „neuen“ Custom Z besser findet. Reicherer Ton und mehr Flexibilität.

    Jetzt bin ich halt einigermaßen verwirrt, weil ich z.B. bei Thomann Modelle „875“ und „82Z“ finde und nicht ganz sicher bin, obe diese „82Z“ nun die „Custom Z“ sind und welche von den aktuellen nun die „neue“ Bohrung haben.
    :bahn:
     
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  3. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Das 875er ist ein Custom, das 82z ist ein Custom. Um die unterscheiden, nennen manche das Custom 82z kurz 'Custom Z', weil cooler, wenn man Abkürzungen kennt. Oder so. Drei Silben gespart in Englsich, mehr Verwirrung, wenn man das nicht weiß.

    Als ich damals mein YSS-875 kaufte, hieß das einfach nur 'Custom', das 82Z gab es nicht nicht. Ich habe es damals gegen das Yanagisawa 991 (IIRC) getestet und das Yamaha hat gewonnen. Nicht unbedingt bei Leichtigkeit der Ansprache, sondern der Sound gefiel mir besser. War mir vorher nicht klar, deswegen ... ausprobieren!

    Grüße
    Roland
     
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  4. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Aber wieso denn?
    Man kann doch sachlich seine Kenntnisse austauschen und Missverständnisse auflösen (oder es versuchen) - vielleicht gibt es ja auch echte Experten, die meine Auffassung widerlegen und Deine stützen.

    Wenn jeder beim geringsten … ja, nicht mal Widerspruch! … „raus“ ist, können wir den Laden hier gleich dicht machen.
     
  5. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ja genau dieses habe ich gemeint.
     
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  6. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Das 875er hat seit 2003 einen Nachfolger, das 875 EX, so zumindest aktuell die Angaben bei T.
     
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  7. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Beim Sopran? Nee, das habe ich 2004 gekauft und da gab es das YSS-875 EX noch nicht.

    Ahh, Google findet einen Betrag von Dapper:
    "...
    Im Jahr 2006 haben die Sopran-Modelle der 875er Serie eine Überarbeitung erfahren. Das YSS 875 wurde vom YSS 875 EX abgelöst. SONIC hat an dieser Stelle darüber berichtet.
    ..."
    https://www.saxophon-service.de/cat/index/sCategory/1784

    Grüße
    Roland
     
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  8. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    Dann hat Thomann sich in der Jahresangabe vertan. Aber für meine Kernaussage, dass es vom 875 einen Nachfolger gibt und dieser seitdem YSS-875EX/Custom EX heisst, ist es auch nur unwesentlich. Trotzdem Danke für die Korrektur der Jahreszahl.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8.Juni.2025 um 22:05 Uhr
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  9. rumigdirk

    rumigdirk Schaut öfter mal vorbei

    Hallo Onkel D und alle in der Runde,
    vielleicht kann ich ja noch etwas zur Verwirrung beitragen: Das Model 82Z von Yamaha ist ein beinahe exakter Nachbau der Ende 70er, Anfang 80er (1980er) YSS 62. Zu der Zeit wurde bei Selmer das bewährte und ziemlich reife Mark VI Modell noch weitergebaut. Die 62er Yamahas waren neben dem S1 von Buffet Crampon die ersten, die eine Klappenapplikatur analog zu den großen Geschwistern aufs Sopran gebaut haben. Das kommt den Wünschen der meisten Saxophonisten entgegen, die das Sopran ja meist als Zweit- oder Drittinstrument mit möglichst wenig Aufwand nebenbei spielen wollen. Das 62er gab es dann optional auch mit leicht angebogenem Hals, aber immernoch in einem Stück. Erst Yanagisawa hat dann die Sopransaxophone mit zwei auswechselbaren Hälsen etabliert und seither wird das von fast allen Herstellern so angeboten. Soweit so bekannt. Die letztgenannten Entwicklungen machen die Instrumente aber schwerer und ausladender als nötig.
    Ich spiele schon seit 25 Jahren hauptsächlich Sopransaxophon und hatte lange Jahre ein Yanagisawa S9930 (aus Sterling Silber) Wirklich ein traumhaft schönes Instrument, aber groß und schwer. Vor etwa 15 Jahren habe ich mir eigentlich als backup ein YSS62 zugelegt, das so viel leichter war und sich beweglicher angefühlt hat, dass ich auf den etwas weniger luxuriösen Klang gern verzichtet habe und das Yanagisawa kaum noch zum Einsatz kam. Das YSS62 wurde bald ausgetauscht gegen ein YSS62RS weil ich silberne Instrumente einfach mehr mag - sie passen besser zu den Haaren. Bei dem Horn dachte ich dass es einfach alles hat, was ein Sopran (für mich) braucht und ich hätte meine Briefmarkensammlung darauf verwettet, dass dieses Sopran mein Ding ist. 2019 habe ich aber aus purer Neugier ein 53er Selmer Super Action ausprobiert und es hat mich zu einer ganz anderen Idee von Sopran Saxophon herangeführt. Das Instrument ist sehr leicht, ganz schlank gebaut und viel näher an Flöte, Oboe oder Klarinette, als an den grösseren Saxophonen. Und das erkunde und geniesse ich total.
    Die Freude mit einem faszinierenden Instrument in den Händen musikalische Ideen auszuloten und die musikalische Sprache zu verfeinern kann ich total nachvollziehen. Das kann man mit jedem vernünftigen Instrument machen, aber ich sehe das schon auch so, dass die Faszination für ein bestimmtes Instrument und die Freude es in Händen zu haben und zu spüren, wie es mit Deinem Atem resonniert ein zusätzlicher Ansporn sein kann.
    Die Eigenschaften, die Du Dir von einem Sopran wünschst sehe ich am besten im YSS82Z(R) verwirklicht. Ein absoluter no-brainer mit sehr ausgeglichenem und freundlichem Charakter. Und vor allem auch mit Potential in jeder Spielsituation keine Wünsche offen zu lassen.
    Das Wort zum Sonntag...
    Ich wünsche Dir eine freudvolle Wahl und hoffe dass Dir die Queen der Saxophone auch so viel Freude bereiten wird.
    Herzliche Grüße
    Dirk
     
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  10. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ja. Und das YSS-475 hat keinen Wechselbogen.
     
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  11. rumigdirk

    rumigdirk Schaut öfter mal vorbei

    P.S.
    Um die Empfehlung zu komplettieren:
    YSS82ZRS , d.h. kein Wechselhals, aber leicht gebogene Ausführung, versilbert (mein Geschmack), mit Bari (die Marke, nicht die Saxophon Baugröße) oder Selmer Soloist/Super Session/Concept Mundstück. Ich kann sehr empfehlen, es mit Blättern für Böhmklarinette zu spielen. Sie stehen am Mundstücktisch etwas über, aber das stört nur optisch, funktioniert aber (nicht nur für mich) ganz fabelhaft.
     
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  12. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Mit Verlaub, hier mal eine pragmatische Anmerkung.

    Mir scheint, es geht hier nicht um die Suche nach dem "ultimativen" Sopransax. Sondern um ein gutes für den ersten Einstieg.

    Und insofern kann ich meine Empfehlung für das YSS-475 nur wiederholen. Meiner Meinung nach gibt es kein gutmütigeres Sopran für den Einstieg, das aber trotzdem werthaltig ist und zurecht sehr hohen Wiederverkaufswert hat. Wer mit dem 475 (und am besten mit dem mitgelieferten 4C-Mundstück) nicht zurecht kommt, wird es mit teureren auch nicht.

    Ein Sopran ist ein ganz besonderes "Biest", das man erst mal "bezwingen" muss. Ohne Komplexe.

    Ich habe auch das aktuelle YSS-82Z ausprobiert. Entgegen meinen Erwartungen habe ich keinen Quantensprung Unterschied zum 475 gemerkt. Vor allem ergonomisch ist mir das 475 lieber (das 82Z ist auch schon kleingriffiger geworden).

    Ich empfehle die exzellenten Reviews von Stephen Howard, hier zum 475: https://www.shwoodwind.co.uk/Reviews/Saxes/Sop/Yamaha_YSS475.htm
     
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  13. Cazzani

    Cazzani Kann einfach nicht wegbleiben

    Mein Saxdoc sagt dazu ganz kühl: Das Sopran ist nicht wirklich schwierig. Es macht nur alle Fehler unbarmherziger sichtbar, die wir auch auf dem Alt, Tenor oder Bari machen.
     
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  14. Onkel D

    Onkel D Kann einfach nicht wegbleiben

    Ja super. Tatsächlich hat sich für mich einiges geklärt. Es ist ja das Zweit- bzw. wenn ich das derzeit stiefmütterlich behandelte Altsax noch dazuzähle Drittsax (bzgl. Baugröße) für mich. Ich nutze die Gelegenheit vielleicht mal, um von meiner Selmer-Sucht loszukommen und ein (relativ gesehen) etwas günstigeres Sax zu nehmen. Rampone & Cazzani scheint mir vom Klang genau in meine Richtung zu gehen, ist mir aber als Einstieg ins Sopran zu heikel. Vielleicht in ein paar Jahren. Yani ist auf jeden Fall immer interessant, vielleicht spiele ich mal eines an. Am interessantesten erscheinen mir derzeit die beiden Yamahas, das 475 und das 82Z. Die spiele ich auf jeden Fall mal an. Da ist ja zumindest preislich ein deutlicher Unterschied und dann schaue ich mal, ob mich das 82Z überzeugen kann, dass ich doppelt so viel Geld dafür ausgebe wie für die kleine Schwester. Alles andere liegt für meine Zwecke, denke ich, zu weit weg vom Mainstream bzw. von dem, was ich suche.

    Großartig! Ich habe viel gelernt und bin deutlich weitergekommen. Vielen Dank an Euch alle!

    Onkel D
     
    Zuletzt bearbeitet: 8.Juni.2025 um 22:55 Uhr
  15. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Wenn du ein gutmütiges Sopran haben willst, muss ich gegen das YSS82ZR Einspruch erheben. Mein Einstieg war das YSS675. Hat fast von selbst gespielt und war recht einfach zu intonieren. Das YSS82ZR erfordert dagegen sehr viel mehr Aufmerksamkeit. Das kann man jetzt flexibel nennen oder aber anstrengend. In einem Review auf YouTube (Dawkes Music?) wurde das YSS875EX als mehr locked in bezeichnet. Für einen Sopraneinsteiger, macht das das Leben leichter. Zum Einstieg würde ich mir gründlich überlegen, ob es das 82 sein muss. Ausgiebig probespielen ist Pflicht.
     
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  16. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Werde mich hüten...auch nur ansatzweise, irgendwelche Empfehlungen auszusprechen.

    Nur die eigene Erfahrung mit selbst ausprobieren ist aus meiner Sicht das primäre A+O.

    Genau durch diese Eigenerfahrung, habe ich als Wenig-Sopranspieler und da für mich nur Dritt-Nebeninstrument, aktuell und eher zufällig mein Sopran gefunden...und brauch nie mehr was anderes.

    Ein Thomann TSS-350 Antique sogar mit hoch G, was ich aber sicherlich nie brauchen werde

    Hätte ich sonst nie auf dem "Will haben Schirm", aber supergünstig geschoßen , weil total unspielbar defekt.

    War auf einem harten Boden direkt auf den , beim Sopran nun mal weit überstehenden Kleinfingertisch geknallt und diese ganze mit daran hängender Mechanik und Umgebungsmechanik war um gute 5 mm nach innen geschoben und verbogen.

    Nach ein paar Stunden, war es aber wieder fit und einwandfrei spielbar und nun eben mein Haupt-Sopran, weil für mich eben'ne richtige Bombe.

    Kann man auch hier sehen und hören:



    Gr Wuffy
     
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  17. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich habe auch das Thomann getestet, allerdings das MK I Handmade. Ein sehr schickes, ordentliches Instrument, hervorragend ausgestattet, tolles Preis-Leistungsverhältnis. Allerdings halt zweiteilig, was ich nicht mag.

    Ähnlich übrigens die Thomann Baris, von denen ich eines gekauft habe: sehr zufrieden!

    Ein Nachteil der Thomann ist halt immer noch der vermutlich große Wertverlust beim Wiederverkauf. Viele Musiker glauben immer noch, das sei Billigschrott.
     
  18. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ein neues Spitzenmodell von S, Y, Y oder R&C verliert im Moment der Zahlung gerne mal den Wert eines Thomann-Saxes, insofern ist das relativ.

    Kaufst du erstere gebraucht, kann allerdings nicht mehr viel passieren, während sich das Thomann natürlich auf keinen sinnvollen Niveau hält. Das ist egal, bis man Geld reinstecken müsste, dann stellt sich immer die Frage. Wenn man es selber kann, ist es wieder anders…
     
  19. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich würde dies unterstützen wollen.

    Das YS-475 II ist ein gutes “intonationssicheres” gerades Instrument, um das Sopran neu zu erforschen. Generell bauen die Japaner Yanagisawa und Yamaha sehr gute Sopransaxofone. Ca. 2.300 Euro zum Einstieg ist recht viel Geld, aber das Instrument ist gut und reicht als Zweitinstrument “ewig”.

    Der Preissprung in die Spitzenklasse beginnt aus meiner Sicht mit mindestens 1.250 Euro (S-WO01) mehr! Ja, ich finde das S-WO01 oder S-WO02 besser…

    @Onkel D Ich kenne einige, die ein teures Sopran gekauft haben, um am Ende festzustellen, dass sie es doch nicht erlernen. Der Aufwand wird oft völlig unterschätzt.

    Daher empfehle ich dir auch, ein YS-475 II zu testen und vielleicht sogar mit Kaufoption zu mieten.
     
  20. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Beim Sopranino hatte ich für 500 Euro ein Thomann gekauft und es 10 Jahre “ausprobiert und in einigen Projekten gespielt”. Nun habe ich seit einiger Zeit das Yanagisawa. Es ist spielerisch und finanziell ein Quantensprung, aber ich wusste, dass Sopranino gut zu mir und meiner Musik passt.

    Hier war es für mich der richtige Weg.

    Beim Kontrabass (gebraucht) war bei mir das Mieten mit Kaufoption ein guter Weg.

    Früher hatte ich die meisten Holzblasinstrumente über Sax-Docs meines Vertrauens gekauft.
     
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