Empfehlungen für ein sehr gutes, modernes Sopransaxophon

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Onkel D, 6.Juni.2025 um 09:41 Uhr.

  1. Onkel D

    Onkel D Kann einfach nicht wegbleiben

    Ja, sportlich. Deshalb denke ich auch noch nach. Sonst wäre ich schon im Überaum. :)
     
  2. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Gibt aber auch noch diesen, wenn wir schon mal dabei sind:

    https://www.saxophonforum.de/library-articles/sequoia-lemon-vs-buffet-s1.56/

    Fehlen aber mittlerweile die Bilder.

    Gruß,
    Otfried
     
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  3. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Den suchte ich eigentlich :).
     
  4. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Welche Veränderungen das Sequoia in den vergangenen 10 Jahren erfahren hat, müsste man ggf. bei Marcel Jansen klären.
     
  5. Onkel D

    Onkel D Kann einfach nicht wegbleiben

    Das Sequoia kannte ich noch gar nicht. Sieht spannend aus und scheint vom Klang wirklich sehr interessant zu sein. Habe ein bisschen gegoogelt und in Tests reingehört. Es ist für meine Zwecke vielleicht zu wenig „Allrounder“. Wenn ich in ein paar Jahren mein nächstes Sopran suche, kommt es zusammen mit dem Rampone & Cazzani in die Auswahl. Danke für den Tipp! :cool:

    Es scheint, dass es das im Musik-Atelier Gabel in Erfurt vorrätig gibt, falls jemand Interesse hat, ich bin aber nicht sicher, ob das das „Lemon“ ist oder ein anderes Modell.

    https://www.shop-musik-gabel.de/bla...phon-lackiert-goldlack?utm_source=chatgpt.com
     
    Zuletzt bearbeitet: 11.Juni.2025 um 20:21 Uhr
  6. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

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  7. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Neu 6.150 Euro:

    https://www.thomann.de/de/selmer_ses3l_goldlack_serie_iii_sop.htm

    Wenn es vom guten Sax-Doc eine frische GÜ bekommen hat, könnte 4.000 Euro ok sein.

    Ich selber würde immer ein neues Yanagisawa bevorzugen.
     
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  8. Onkel D

    Onkel D Kann einfach nicht wegbleiben

    Warum?
     
  9. twofiveone

    twofiveone Nicht zu schüchtern zum Reden

    Da es hier u.a. um Selmers und Yamahas geht, speise ich mal meine persönlichen Erlebnisse damit ein – wissend, dass es immer auf den Einzelfall ankommt und gerade die Selmers sehr unterschiedlich ausfallen können.
    Ich kaufte mir vor genau 25 Jahren mein erstes Sopran, ein Yamaha 475, erste Serie. Es wurde bald mein liebstes Übeinstrument. Die Intonation war gut beherrschbar; trotz allerlei Mundstückausprobiererei habe ich allerdings auf dem 475 nie „meinen“ Klang gefunden. Für ein Sopran tat sich da nicht viel, es klang eigentlich immer ähnlich. Gekämpft habe ich damit, dass es einen deutlichen Klang- und Intonationsunterschied beim Wechsel von der tiefen zur mittleren Oktave gab. Ungünstig war für mich auch die gerade Form: Nach längerem Spielen neigte ich immer dazu, in eine ungünstige Bückhaltung überzugehen (komme allerdings auch nicht von der Klarinette, vielleicht wäre das sonst anders gewesen).
    Dann stieg ich auf das Yamaha 82ZR um. Meine Probleme beim Übergang von der der ersten zur zweiten Oktave waren ab Tag 1 beseitigt. Auch hatte ich sofort „meinen“ Klang, mit dem ich sehr happy war. Der leicht gebogene S-Bogen fühlte sich genial an. In dieser Zeit wurde das Sopran zu meinem Hauptinstrument. Lustigerweise machten jetzt unterschiedliche Mundstücke und Blätter große Unterschiede in der Dynamik und Lautstärke, aber immer noch relativ wenig im Sound – ich klang auf dem Yamaha so, wie ich halt klinge (dachte ich). Vibrati gingen auch deutlich besser als auf dem 475, keine Ahnung warum.
    Per Zufall bin ich dann vor einiger Zeit relativ günstig an ein Selmer III gelangt (wobei es zu „günstig“ hier offenbar unterschiedliche Meinungen gibt – 4k für ein überholtes Selmer III (Listenpreis EUR 7390) finde ich jetzt nicht soo „sportlich“ wie andere hier). Eigentlich wollte ich das Yamaha 82ZR behalten, aber ich kam mit dem Selmer III auf Anhieb gut zurecht. Insgesamt spielten sich die beiden recht ähnlich. Der Übergang von der ersten zur zweiten Oktave war völlig unproblematisch (beide haben hier eine ähnliche Mechanik, die mein 475 nicht hatte), beide klangen über alle drei Oktaven sehr gleichmäßig und ausgewogen. Der Hauptunterschied meiner beiden Exemplare lag schlicht darin, dass das Yamaha relativ stoisch meinen Input aufnahm und immer einigermaßen ähnlich (gut) klang, während das Selmer auf die kleinsten Änderungen im Ansatz und auf meine täglichen Stimmungsschwankungen sofort reagiert. Auch unterschiedliche Mundstücke und Blätter machen definitiv einen größeren Unterschied. Mit der Intonation in der dritten hohen Oktave kämpfe ich beim Selmer nach wie vor, da brauchte ich beim Yamaha weniger Konzentration, um ein passables Ergebnis zu erreichen. Überhaupt sind Konzentration und Kalorienverbrauch beim Selmerspielen nun definitiv höher, was man als Vor- oder Nachteil sehen kann. Ich hatte jedenfalls definitiv schon Glücksmomente bei Auftritten, da kamen Töne aus dem Horn, wie ich sie immer spielen wollte.
    Auf Drängen meiner Frau habe ich das Yamaha dann irgendwann verkauft (was ich ein wenig bereue, aber man muss Prioritäten setzen). Alles in allem habe ich jedenfalls das Gefühl, jetzt mit dem Selmer III „angekommen“ zu sein und lote weiterhin aus, was damit musikalisch möglich ist.
     
  10. altoSaxo

    altoSaxo Strebt nach Höherem

    In der dort angezeigten Verkaufsrangliste liegen die Selmer-Modelle vor Yanagisawa und das Yamaha 475 II kommt für mich überraschend erst auf Platz 12. Das viel gelobte und günstigste der „großen“ Marken hätte ich weiter vorne erwartet, weil es in der Preisklasse unter den großen Marken ohne Konkurrenz ist, abgesehen vom Gebrauchtmarkt.
     
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  11. Onkel D

    Onkel D Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich glaube, der Sopranmarkt ist komplett anders segmentiert als z.B. der Markt für die "Einstiegsdroge" Altsaxophon. Wer startet schon mit einem Sopran? Ich denke, da fällt der Riesenanteil 14 bis 25-jähriger, die noch kein Holzblasinstrument gespielt haben, schon mal weg.

    Beim Alt ist das Yamaha auf Platz 1...
     
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  12. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das glaube ich auch. Wer ein Sopran sucht, will meist entweder einen günstigen Versuch von einer anderen Baugröße kommend unternehmen, oder sucht ein hochklassiges Instrument. Da das Vollsilberselmer für 12k nach den Thomännern auf Rang 5 vor allen Standard-Profi-Instrumenten liegt, gehe ich davon aus, dass selbst bei Thomann die Verkaufszahlen der Soprane klein und nicht sehr repräsentativ sind. Und vielleicht sieht man daraus auch, dass ein ernstes Sopran vielleicht doch eher vor Ort gekauft wird.
     
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  13. Onkel D

    Onkel D Kann einfach nicht wegbleiben

    Ok, ich hab's gekauft. Also das gebrauchte Selmer Serie III. Freue mich gerade sehr. :)

    Erst mal vielen lieben Dank an Euch alle für Eure Beiträge, die mir sehr bei der Entscheidungsfindung geholfen haben.
    :sensatio: :applaus: :danke:

    Dann noch die Zusammenfassung für mich und für die Interessierten, was für mich bei der Entscheidung wichtig war:
    • Ist nicht neu, obwohl ich das eigentlich so geplant hatte. Aber da es frisch generalüberholt vom Holzblasinstrumentenbauer kommt, halte ich den Zustand für ziemlich gleichwertig mit neu und erwarte hier keine bösen Überraschungen.
    • Ich habe den Sax-Doc, der es mir verkauft hat, direkt um die Ecke.
    • Es liegt mitten im anvisierten Budget.
    • Ist definitiv ein Top-Instrument.
    • Ich konnte sofort drauf spielen, der Klang hat mir gefallen und die Intonation war problemlos.
    • Die Ergonomie kam mir sehr entgegen, alles war gut zu erreichen und die Übergänge gingen gut.
    • Ich erwarte keinen großen Wertverlust (solange der Zustand sich nicht wesentlich verschlechtert).

    Die anderen Saxophone, die es nicht geworden sind (nur die, die mir spontan einfallen. Nicht ärgern, wenn Euer Favorit nicht dabei ist.) :rolleyes:

    Die folgenden waren bis zum Schluss drin:

    Yamaha 475, 82Z, 875
    • Das 475 hab ich angespielt und es hat mir im Vergleich weder vom Klang, noch von der Mechanik, noch von der Intonation so gut gefallen wie das Selmer. Ich bin kein Experte, ist halt mein Eindruck.
    • Daher bin ich dann skeptisch geworden bei den höherwertigen, außerdem wurde in den Tests, die ich gesehen habe, der Klang vom 875 als tendenziell heller beschrieben und das 82Z ist hier als eher nicht supereasy für den Sopraneinsteiger beschrieben worden. Wie auch immer, ich hätte es schon mal angespielt, aber der Aufwand, dafür 2,5 Stunden hin und 2,5 Stunden zurück zu Thomann zu fahren, erschien mir dann zu hoch und die erzielbare Verbesserung im Vergleich zu dem Selmer, das mir ja super gefallen hat, erschien mir zu gering. Ich fahre nicht so gerne Auto und - wie ich an anderer Stelle schon mal gesagt habe - setze ich jede Stunde Freizeit, die ich mit Dingen verbringe, die mir keinen Spaß machen, mit (mindestens) 50 € an um zu bewerten, ob es sich lohnt.
    Yanagisawa
    • Die verlieren bei mir irgendwie immer, obwohl ich noch keines selber angespielt habe. Ich werde das bei Gelegenheit nachholen und dann stelle ich alles auf Yanagisawa um ;)
    • Das S-WO10 hat offenbar einen super Ruf. Vielleicht sogar besser als das Serie III. Der Klang wird aber immer als relativ hell beschrieben und das ist gerade nicht meine Richtung.
    • Das S-WO20 wäre vermutlich genau meins, liegt aber knapp nicht im Budget. Wenn das Serie III mir nicht so gut gefallen hätte, hätte ich es aber ausprobiert.
    Die Weiteren, die ich sehr interessant fand:

    Rampone & Cazzani, Sequoia, Forestone, Keilwerth.

    Das sind sicherlich auch super Instrumente, aber:
    • Die beiden ersten erschienen mir zu exotisch oder zu heikel, um sie für den ersten Versuch auf dem Sopran herzunehmen. Insbesondere das R&C habe ich mir aber vorgemerkt.
    • Über das Forestone weiß ich zu wenig und hätte es auch nicht irgendwo in der Nähe anspielen können.
    • Das Keilwerth finde ich von der Optik zu roh. Der Klang ist cool, aber auch irgendwie roh. Angespielt habe ich es aber nicht.
    Nochmal:

    :danke:
     
  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Viel Spaß mit dem Teil :)

    Gruß,
    Otfried
     
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  15. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Die frische Generalüberholung habe ich überlesen oder Du hattest sie nicht erwähnt. Vor diesem Hintergrund ist der Preis schon nicht mehr sportlich sondern ein eher solider Händlerpreis - so eine GÜ beim Meisterbetrieb hat einen Gegenwert von 800-1.000€.

    Für einen Selmer-Fan, dem die Geduld fehlt, sich eine Möglichkeit zu suchen, um ein Yanagisawa anzuspielen, der logische Schritt ;)

    Ich freue mich für Dich und wünsche Dir viel Spaß mit dem Hörnchen.
     
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  16. Shorty

    Shorty Ist fast schon zuhause hier

    top Entscheidung - spiele seit Ende 2023 ein Serie II - Neukauf, da musste mein Instrumentendoc 3 mal ran,
    bis es keine Mucken mehr machte. Ist leider bei Selmer so. Deshalb kann vom Start weg ein gebrauchtes
    überholtes Horn besser als ein Neukauf sein.
    - P.Mauriat als gebraucht war auch gut
    - Yamaha + Yanagisawa auch gut (die Modelle beim Probespiel weis ich nicht mehr)

    Die Entscheidung zugunsten Selmer mit einem nicht unerheblichem Mehrpreis, für mich subjektiv persönlich
    ist der Sound mehr formbar als bei den anderen Kandidaten. Mit dem Nachteil etwas schlechtere Intonation.
    Bei der Mechanik würde ich mich an die anderen auch gewöhnen, ist alles auf super hohem Niveau.
    Aber das Selmer liegt (mir) genial in den Händen. Kauf bis jetzt null bereut.
     
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  17. Ôkami84

    Ôkami84 Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele seit mehreren Jahren hauptsächlich Sopran und bin in allen Belangen (bis auf das etwas langweilige Aussehen ;)) mit meinem Yamaha YSS-475 II zufrieden. Klar mag es vielleicht noch ein ganz klein wenig bessere Instrument geben. Die kosten dann aber (fast) das Dopppelte.
     
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  18. Tobias Haecker

    Tobias Haecker Ist fast schon zuhause hier

    Herzlichen Glückwünsch! Ich wünsche viel Spaß mit dem neuen Instrument!
     
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  19. khayman

    khayman Ist fast schon zuhause hier

    Herzlichen Glückwunsch zum Kauf und viel Spass und vor allem Freude mit und an dem Instrument!!
    Und vielen Dank, dass Du uns an Deiner Entscheidungsfindung hast teilhaben lassen, ich fand das sehr spannend.
     
    Onkel D gefällt das.
  20. Gerrie

    Gerrie Strebt nach Höherem

    Glückwunsch und viel Spaß damit.

    Grüße Gerrie
     
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