erbitte Kauftip

Dieses Thema im Forum "Kaufberatung" wurde erstellt von Quietscheline, 10.Februar.2013.

  1. mato

    mato Strebt nach Höherem


    Hallo antonio,

    das ist ganz sicherlich keine Mär. Ich habe für den rechten kleinen Finger an meinem Selmer mal ein kleine Anpassung gemacht und habe ganz schön Kraft aufwenden müssen um die Fingerauflagen zurecht zu biegen.(Mit einer Zange...übrigens mit Schutzbacken. ;-) ) Dann hatte ich allerdings schon zwei Saxophone aus Taiwan (ältere Semester) wo man mit dem kleinen Finger die Tasten verbiegen konnte. Auch waren bei beiden durch das weiche Messing die Achsröhrchen völlig ausgeschlagen.
    Warum das Metall so weich ist, weiß ich auch nicht. Ich kann mir gut vorstellen, dass bei so weichem Material die benötigten Werkzeuge viel billiger sind...Tiefziehmaschinen brauchen weniger Kraft, Schneidwerkzeuge verschleißen langsamer...

     
  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Den Trend mit dem weicheren Metall erlebt man nicht nur bei sehr billigen Marken. Für die Mechanik ist zu weiches Metall oder schlechte Verarbeitung ein Problem. Gerade mancher Saxdoc flucht darüber gerne und schätzt eine gute Verarbeitung und Material mit dem man arbeiten kann.

    Lg Saxhornet
     
  3. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    OK, dann ist das so. Was dann bedeutet, dass die Hersteller bescheuert sein müssen, wenn sie sowas eingehen.

    Einem guten Gewindebohrer, also einer, welcher auch eine Seienherstellung übersteht, ist es schnuppe, ob er nun ein weichers oder härteres MS schneidet. So es denn nicht gerade um einen Chrom-Vanadiumstahl geht :)

    Ich verstehs jedenfalls nicht. Das wäre auf alle Fälle für mich ein Grund, so ein Billigteil nicht zu kaufen, auch wenn Klang und Intonation usw. ok wären.

    antonio
     
  4. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    nochmal: Das stimmt generalisierend nicht. Ich habe genügend Vergleiche mit meinen und anderen Hörnern, die ich mitunter ein wenig einstelle. Da liegen die China Saxophone eher im besseren Drittel, sind also steifer.

    Die Geschichte vom weichen Messing ist eher Legende. Es gibt über die Zeit ein paar Kandidaten, die mir als erheblich weich in Erinnerung geblieben sind. Am problematischsten ein Amati 1980 oder so.

    Ich halte mich bei der Beurteilung lieber an die eigenen Erfahrungen als an Aussagen aus dritter Hand.
     
  5. saxology

    saxology Ist fast schon zuhause hier

    Der Unterschied zwischen weichem und hartem Messing besteht in verdichtenden Kaltverformungsprozessen.
    Wie kostspielig die sind, weiß ich nicht. Ich habe auch nicht den Eindruck, dass bei aktuellen Chinasaxen Materialweichheit das Problem ist. Stephen Howard hat beim Bauhaus Walstein sogar eine geringere Verformbarkeit gegenüber dem kopierten Vorbild von Yanagisawa festgestellt.
    Worauf die Kritiker die Verwendung von zu dickem Material moniert haben.

    Gruß
    Joachim
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Nee, ist sie nicht, ich hatte auch schon mehrere Fälle von Billig-Saxen, die sich deshalb als auf die Dauer unspielbar herausgestellt haben.

    Doch was ich immer wieder betone und ja auch von Herrn Howard angeführt wird ist die Tatsache, dass die fernöstlichen Hersteller lernfähig sind und offenbar aus früheren Beschwerden ihre Konsequenzen gezogen haben.

    Da hast Du natürlich Recht!

    Wie gesagt, in den letzten Jahren hat sich viel getan, auch und besonders auf dem Billigsektor, deshalb schadet es nicht, da hin und wieder Stichproben zu machen.
    Besser als die Hege und Pflege einfältiger Vorurteile ist das allemal. :-D


    Schöne Grüße,
    Rick
     
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