Erfahrungen Free Wind Saxophone

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 11184, 30.April.2016.

  1. ppue

    ppue Experte

    Woher weißt du das? Frage rein aus Interesse und soll deine Aussage nicht kritisieren.
     
  2. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    möchte noch darauf hinweisen, das die von uns beiden bevorzugten Saxophone sich durch recht geringe Wandstärke des Blechs auszeichnen und beim Serie III von Selmer, genau wie bei den Buffets die Achsen jeweils auf separaten Schweißpunkten sitzen und nicht auf vorgefertigten Schienen, also mit deutlich weniger Material. Die Buffets haben offensichtlich nicht mal nen Ring an der Bördelung vom Schallbecher. Und die dickwandigen Ost saxe klingen nicht automatisch besser, nur weil sie dickeres Blech haben.

    Gruß,
    Otfried
     
  3. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @xcielo

    Ich meine mich zu erinnern, daß Selmer in dem Vortrag auf dem Sommerfest gesagt hat, daß ein Sax um so neutraler (?), besser (?) klingt, je leichter es ist.

    Ich such' mal meine Aufzeichnung. Es gibt auch einen Thread, wo ich den Vortrag zusammengefaßt hatte.

    CzG

    Dreas
     
  4. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Hab's gefunden:

    Die Materialwahl spielt für den Klang eine untergeordnete Rolle. Selmer hat ausführliche Blindtests mit Profimusikern gemacht, welche keinen Unterschied auf Grund des Materials wahrnehmen konnten.
    - Das Gewicht spielt hingegen neben vielen anderen Dingen eine große Rolle. Je leichter ein Instrument ist, desto flexibler ist es bei der Klangentwicklung. Ein schweres Instrument „zementiert“ den Klang eher.
    - Lackreklamationen sind bei Selmer bekannt, aber die Lackqualität ist bewusst so gewählt. Es ist ein sehr dünner und weicher Lack. Gründe dafür sind:


    CzG

    Dreas
     
  5. Woliko

    Woliko Ist fast schon zuhause hier

    Bedeutet das, dass ein ansonsten baugleiches Sax aus Messing nicht anders klingt als ein Sax aus 20 % dünnerem Silberblech?
    LG, Woliko
     
  6. keilmer

    keilmer Kann einfach nicht wegbleiben

    @ppue: ich beziehe mich da auch wieder (u.a.) auf die Trompeter. Die schrauben die Heavy caps auch nicht bis zum Abwinken drauf, sondern fein dosiert (z.B. nur 1 Heavy cap auf das 2. Ventil...statt auf alle Ventile). Wie Dreas schreibt, denke ich auch, dass ein zuviel den Klang "zementiert", der Klang unflexibel wird. Ein ähnliche Erfahrung habe ich beim Sax mit den diversen Daumenhaken von Schucht gemacht.
     
    kokisax gefällt das.
  7. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Würde ich so verstehen, ja.

    Das Material hat nach Aussage von Selmer praktisch eine Auswirkung auf den Klang.

    CzG

    Dreas
     
  8. ppue

    ppue Experte

    Ja, bleibt spannend.

    Vielleicht sollte ein Saxophon oben stärkeres Material haben als unten. Im Prinzip hat es das ja auch in Relation zum jeweiligen Durchmesser.

    Hast Recht, @xcielo, die Buffets sind keine Panzer. Ich kann den Schalltrichter (Alt) leicht mit einer Hand zusammen drücken. Nein, keine Angst, nur so, dass man die Bewegung zum oval hin gerade eben bemerkt. Das kann ich beim Conn Ladyface nur andeutungsweise.
    Beide kommen sich aber im Sound sehr nahe.
     
  9. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Das Material nicht, einverstanden. Aber seine Dicke (Gewicht) und damit die Stabilität gegen ein "Aufschwingen" des Korpus, was unterschiedlichen Obertonwellen die Energie raubt und sie damit dämpft.

    LG
    Stefan
     
  10. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Aber laut Selmer je leichter desto besser....ergo so dünnwandig wie möglich, oder?

    CzG

    Dreas
     
  11. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Klarinetten haben im Vergleich aber sehr dicke Holzwandungen und klingen trotzdem.
    Die Resonanz des Korpus trägt somit sicher wenig zum gehörten Klang bei.

    kokisax
     
    bluefrog gefällt das.
  12. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Zum Thema "zusätzliche Masse" habe ich voriges Jahr eine interessante Entdeckung gemacht. Einfach nur zum Spaß mit 2 Magneten (Diese K&M-Teile, mit denen man die Noten am Ständer fixiert) an verschiedenen Stellen des Korpus an meinem Taiwan-Horn experimentiert. Jeweils ein Magnet außen, eins als Gegenstück auf der Innenseite. (Messing ist ja nicht magnetisch). Bei diesem spielerischen Versuch hat mir ein liebes Forumsmitglied geholfen. Ich habe gespielt, er hat die Magnete versetzt.

    Es gibt bei meinem Saxophon eine ziemlich genau definierte Stelle, an der sich die zusätzlichen Gewichte drastisch auswirken. An anderen Stellen nur leicht bzw. nicht wahrnehmbar.
    An dieser Stelle verstärken die Gewichte äußerst positiv die "Präsenz" des Tons. Er "strahlt" mehr. Ist blöd zu beschreiben. Man muss es hören.

    Wer es hören möchte: Ich bin am Donnerstag Abend wieder bei Distler in Stuttgart auf einem Workshop. Kann ich dort gerne mal vorführen.

    Ich habe die Teile nur deswegen nicht dauerhaft am (unlackierten) Instrument gelassen, weil sich der Korpus an den Stellen, an denen die Magnete befestigt waren, braun verfärbt hat.
    Wie schon geschrieben: An meinem Taiwanhorn. Ob es bei der Medusa auch funktioniert, habe ich noch nicht ausprobiert.

    Aber wer die Auswirkungen an meinem Taiwan-Sax gehört hat, wird nie mehr bezweifeln, dass sich ein wenig Gewicht an der richtigen Stelle positiv auswirken kann.

    Ich habe noch weitere Versuche mit größeren und schwereren Magneten gemacht. Diese brachten allesamt keine für mich hörbare Veränderung. Aber auch keine Verschlechterung.

    Ich hab mich lange "gedrückt", diese Erfahrung zu posten, da ich davon ausgehe, dass mich zahlreiche user in die esoterische Ecke schieben, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
    (Siehe diverse frühere Diskussionen über Daumenhaken etc.)

    LG Bernd
     
  13. keilmer

    keilmer Kann einfach nicht wegbleiben

    Wie am Heavy cup - Beispiel schon erwähnt, scheint auch (oder nur?) die Position des zusätzlichen Gewichts eine Rolle zu spielen.
    Die Saxhersteller scheinen auch (siehe Beispiel Selmer) bei den Ribs / Míniribs mit verschiedenen Optionen zu experimentieren. Vermutlich geht es dabei auch nicht um ein besser oder schlechter, sondern nur um ein "anders" (Thema Blaswiderstand). Forestone kombiniert glaub' ich beide Bauweisen.
     
  14. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich habe diesen Thread nicht ganz gelesen (tu ich vielleicht noch).

    Nur eine Antwort an die, die ein modernes Tenorsax mit "echten" gebördelten Tonlöchern suchen (@b_nic): da gibt es z.B. das P. Mauriat 66R. Nein, keine Werbung meinerseits, nur zur Info. In dem Review-Artikel übrigens auch eine Diskussion von rolled tone holes allgemein.
     
  15. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ohne irgendwem zu nahe treten zu wollen, habe ich doch den Eindruck, dass hier zu den physikalisch/akustischen Grundlagen und Zusammenhängen sehr viel mehr Vermutungen und Theorien in die Diskussion geworfen werden als gesichertes Wissen...
     
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  16. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest



    @Florentin vielen Dank....muss ich gleich mal in Ruhe lesen.!
     
  17. ppue

    ppue Experte

    Wenn es so ist, was willst du machen? Woher soll das Wissen kommen, wenn man nicht erst mal Fragen stellt und Hypothesen aufstellt.

    Dass die Magnete was verändern, wundert mich nicht. Ein reiner Saxophonkorpus, der weder Tonkamine noch Böckchen hat, wird in ähnlichen Figuren schwingen wie das Blech hier:



    Eine jede Störung der Symmetrie wird eben zu Störungen im Schwingungsverhalten führen.

    Wenn man diese Muster sieht, stellt sich aber die Frage, ob nicht nur einzelne Töne durch Magneten positiv verändert werden und nicht andere sogar negativ.
     
    slowjoe gefällt das.
  18. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    @Bernd : sehr interessant. Sind das diese Magnete: http://www.thomann.de/de/km_11581_power_magnet_10er_pack.htm ?
    Wurden sie im Schallbecher befestigt ?
     
  19. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    @gefiko: ja genau. Du musst 2 finden, die sich gegenseitig anziehen. Bei meinem Saxophon ist es eine ganz bestimmte Stelle am Schallbecher. Einfach ausprobieren

    . @ppue: Hallo Peter, nach meiner Beobachtung profitiert bei meinem Sax der gesamte Tonumfang.

    @Claus: ich habe keine physikalische oder sonstige Erklärung dafür. Ich habe es für mein Sax durch spielerisches ergebnisoffenes Ausprobieren herausgefunden. Keine Ahnung, ob sich das verallgemeinern lässt und ob das bei anderen Saxophonen auch funktioniert.

    LG Bernd
     
  20. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest



    @Dreas hier die Antwort aus Nürnberg:

    "Hallo Hr. XXX,

    einen Tenor- Korpus mit gebördelten Tonlöchern kann ich ihnen
    schon anbieten.
    Da ich aber normalerweise meine eigenen Tenöre ohne Bördel anbiete,
    müßten sie das Tenor fest bestellen und natürlich auch abnehmen.
    Eine Anzahlung bitte ich sie in diesem Fall zu tätigen.

    Viele Grüße
    Harald Dallhammer"
     
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