Erfahrungen in Japan, Forestone, Selmer etc.

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von kurosak1, 3.Dezember.2024.

  1. Joachim 1967

    Joachim 1967 Schaut öfter mal vorbei

    Dieses Phänomen beschreibt die elektrochemische Spannungsreihe: Das Wandern von Elektronen zwischen verschiedenen Metallen aufgrund einer spezifischen Eigenspannung. Das bekannteste Beispiel ist der Stahlnagel in der Kupferdachrinne und das darauf entstehende Loch...oder die Opferanode im Pufferspeicher der Heizungsanlage.
    Dass das auch bei Saxophonen so stark wirkt, dass die Stahlfedern rosten hätte ich nicht gedacht...
    Wieder was gelernt :=)
     
    Zuletzt bearbeitet: 26.April.2025 um 20:37 Uhr
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  2. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    Hauptverantwortlich ist immer noch das Material der Federn. Bei den Yamaha Dingern rostet nix. Nie. Selmer rostet auch bei lackierten Hörnern. Immer.
    Etc.
    Grüße
    Armin
     
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  3. Frau Buescher

    Frau Buescher Ist fast schon zuhause hier

    Krass.Grad wollt ich fragen da war @Armin schneller
     
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  4. Spacecat

    Spacecat Ist fast schon zuhause hier

    @ArminWeis Bei allen Yamaha Federn oder nur den silbernen (wie die z.B. im 62 Purple Logo verbauten)?
     
  5. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    Außer bei Custom (875 und 82) der Rest nie
     
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  6. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ich hab das Video vom Better-Saxer noch nicht geschaut, aber das Phänomen heißt Bimetallkorrosion und hat wie schon gesagt mit der Spannungsreihe zu tun. Korrosionsträchtige Umgebungen fördern es, aber ich denke auch, dass letztlich das Material entscheidend ist. In dem Fall die Wahl des Stahl… :)
     
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  7. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    Das ist lustig: Als ich 1982 als blutiger Sax-Anfänger in einem Berliner Musikgeschäft stand und mich zweischen einem Selmer Serie VII und einem Yamaha YTS 62 entscheiden musste, meinte der Verkäufer: "Nimm das Yamaha, bei Selmer haben sie es immer noch nicht geschafft, nichtrostende Federn zu produzieren." Ich habe das Yamaha genommen (und bis heute behalten). Und das Problem von Selmer ist offenbar auch in 2025 noch nicht gelöst.
     
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  8. Spacecat

    Spacecat Ist fast schon zuhause hier

    Danke @ArminWeis dann deckt sich das mit meiner Beobachtung, bei meinem uralten YAS 875 stellenweise leichter Rost erkennbar
     
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  9. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Es stellt sich aber die Frage, ob bei unlackierten Hörnern rostende Federn vielleicht als Opferanode wirken und diese Hörner weniger schnell korrodieren, als unlackierte mit besonders „edlem“ Stahl.
     
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  10. Joachim 1967

    Joachim 1967 Schaut öfter mal vorbei

    @giuseppe: Die rostenden Federn wirken mit Sicherheit als Opferanode. Und wenn der eine oder andere Tropfen außen runterläuft und den Kontakt zwischen Feder und Blech als leitende Lösung noch intensiviert haben wir das klassische galvanische Element. Normaler Federstahl ist ein sehr unreines Metall, Messing ist eine sehr reine Legierung. Federn aus nichtrostendem Stahl sind näher am Messing, somit weniger Korrosion.
    Das aber detailliert zu betrachten können eigentlich nur Physiker oder Galvaniseure, so tief stecke ich in der Materie nicht drin.
     
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  11. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ja, normalerweise geht nichtrostender Stahl und Messing ja recht lange gut. Mir kam nur der Gedanke, dass der rostende Stahl für das (unlackierte) Horn auf lange Sicht vielleicht sogar einen Vorteil bringt und die Korrosion des Messing bremst. Ich denke schon über ein paar echte Opferanoden für meine teils oder ganz blanken Teile mit 80+ Jahren nach. Das würde eigentlich Sinn machen und die Farbe frischer halten. Z.B. ein Eisen-Inlay in einer Messinghalsschraube… werde mal die Docs meines Vertrauens fragen - oder vielleicht gefällt hier auch jemandem die Idee, der sie umsetzen kann.
     
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  12. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Vielleicht haben die jeweiligen Brogle-Schrauben einen entsprechenden Effekt?
     
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  13. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Wenn sie vergoldet sind haben sie im schlimmsten Fall den gegenteiligen Effekt…
     
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  14. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Er hat ja eine reichhaltige Auswahl und fertigt sicherlich auch wunschgemäß.
     
  15. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

    ..schon mal gemacht so ne Schraube mit Stahlfüllung zum Auswechseln.
    Aber nicht so maschinenbaumäßig, ...eher mit gestalterischem Drang Richtung "hübsch".
     

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  16. Alex_Usarov

    Alex_Usarov Ist fast schon zuhause hier

    Servus-Mervus). Ich versuche jetzt das Ganze ein bisschen zu systematisieren.
    Nichteisenmetalle patinieren. Eisenmetalle rosten und patinieren. Rost ist sauer, Patina - basisch. Patina schützt, Rost zerstört. Rostfreier Stahl hat mindestens 10 % Chromanteil, oxidiert trotzdem unterm Einfluß von Fluor, Chlor (Leitungswasser), Schwefel (Schweiß). Blaustahlfeder ist bereits patiniert ( Jupiter sicher / Yamaha ?). Um das Ganze aus galvanischer Sicht zu betrachten, braucht man ein Elektrolyt. Möchte man das - weg vom Putzzeug, gleich nass in den Koffer einpacken. Möchte man das nicht - gut wischen, auf dem Ständer vollständig trocknen lassen.
    Sorry für die Krönung des Riesenofftopics).

    Liebe Grüße, Alex.
     
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