Erfahrungen mit Baritonsaxophonen mittlerer Preisklasse

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von geraldsax, 29.November.2019.

  1. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Masse x Beschleunigung: Ich frag mich gerade was du für Hände hast :wideyed: ;)

    Aerophon
     
  2. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Groß Hände... Sonst aber eher zart und feinfühlig... Die gleiche Nummer bei nem Alt, und da wär wahrscheinlich nix mit passiert...
     
  3. mornewech

    mornewech Strebt nach Höherem

  4. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Na denn...mit Gewalt bringt man ne Kuh hinten rum, gell...

    Fehlende Erfahrung? Ach so. In meinen zig Jahren Saxophon und einer ganzen Reihe von Hörnern? Ich bleibe dabei, ein Bari ist nicht empfindlicher in der Handhabung als ein anderes Sax. Und das ist durchaus meine Erfahrung.
     
  5. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Bezogen auf den Versand, und darauf bezog ich mich ursprünglich, ist das so.

    Da macht die Massenträgheit und die nicht oder nur unwesentlich mit der Baugröße zunehmende Dimensionierung der Materialstärken das Bari zur Diva…

    Ansonsten spielt ein Bari auch noch mit heftig undichten Polstern, ordentlich Achsspiel und dergleichen recht lange ganz manierlich.
     
  6. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Naja..., wie soll Ick das sonst formulieren, außer mit fehlender Erfahrung...?

    Und Sandsax hatt das nochmal klar formuliert
    , es ging hier im Thread u.m den Versand aus Kanada...

    Ja und es hatt was mit Massenträgheit zu tun..., dazu benötigtste wenig Erfahrung, sondern das iss Physik...;) Und von daher iss das Bariton schon ganz richtig die Diva unter den Hörnern..., das toppt dann wohl noch das Basssax...

    Und in dem Thread geht es um Transport, und nicht um die Handhabung... Ick hab mit sogar extra keinen Rollkoffer besorgt, da Ick dachte das die ganzen Schläge der Mechanik auf Dauer sicher nicht gut tun...

    Das mit dem Achspiel und undichten Polstern, je nachdem wo die sind kann Ick bestätigen... Kommt noch drauf an welche es sind..., hatt aber mal nen Teil der Klappen linke Hand nicht decken, beim G waren das schon 3 Millimeter, und war eigentlich wegen was ganz anderem in der Werkstatt...

    Und nachdem das alles gemacht war ging das Horn auf einmal wieder so richtig los...
     
  7. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Der Transport ist so sichervwie das Bari an den Flächen formschlüssig in den Koffer passt.

    Wenn das gut passt und GAR NICHT rutschen kann und es auch kopfüber in Richtung Schnecke nicht rutschen kann, DANN passiert da gar nichts.

    Wer per Handkantenschlag sein Instrument demolieren kann und dieses mit genau so viel Kunstfertigkeit verpackt kann natürlich auch eine Menge Erfahrung in Aktion-Reaktion-Prinzip sammeln ;)

    Mein Bari ist mit Böcken an diversen Stellen im Koffer gesicher, liegt mit den Trichter in alle Richtungen Plan auf und hat an allen weiteren Stellen Distanzböckchen im Koffer eingeklebt. Da drückt nichts auf das Gestänge oder die Klappen.

    Damit fahre ich Fahrrad und das geht auch in den Bandnudeln und wird wie jedes andere Instrument immer sorgfältig gehandhabt. Das passt so alles.

    In dem Koffer könnte ich es nochmal Box-in-the-Box verpackt. Bedenkenlos versenden, wenn die klappen gesichert werden.
    Das müsste man aber bei jedem
    Anderen Sax auch so machen. Ist nur proportional aufwändiger.

    Mein Bari steht nie im Ständer...


    Mein Bari wird nicht verprügelt...


    Mein Bari behandel ich wie ein rohes Ei ...

    Spiele ich es nicht habe ich es in der Hand oder es ist im Koffer ...


    Genau so würde ich das mit nem Alto auch machen.







    Mein Bari hat nur eine leichte Delle - von Vorbesitzer gehabt.

    Seit die raus ist,ist es beulenfrei.


    Bleibt auch hoffentlich so.



    Nicht sensibler nur anders.


    -> das wäre in etwa so als ob man Geige und Kontrabass vergleicht und sagt,dass Geige nicht so sensibel ist, weil sich auf so einen Kontrabass viel schneller mal jemand draufsetzt, wenn der in Publikum liegt ...

    Man muss das Bari entsprechend handhaben und gut. Wer das nicht kann macht die entsprechenden Erfahrungen.
     
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  8. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    O.k dieser Zusammenhang ist mir offenbar entgangen...sorry.
     
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  9. geraldsax

    geraldsax Schaut nur mal vorbei

    Danke an euch alle für die Antworten! ich werde mir wahrscheinlich ein System 54 Superior zuschicken lassen, es ausprobieren und
    dann mit dem Yanagisawa B-W02 vergleichen. Das sind 2600 € Preisunterschied, das sollte man schon merken.
    Was mich vor Kurzem aber wirklich ein wenig erschüttert hat, ist, dass ich mir für den Urlaub und das Spielen draußen eine sehr günstige Bb-Klarinette von Buffet-Crampon gekauft habe.
    469 € bei Thomann und das Ding ist aus Plastik. Und ist ein gut klingendes, sehr gut spielbares Instrument ohne jeden Mangel. Was meine 4000 € Klarinette auch ist, aber 3500 € teurer.
    Nun klingt Holz natürlich noch einmal anders und ich will auch nichts gegen teure Instrumente sagen. Ich liebe meine Adler. Aber manche Urteile über in Taiwan hergestellte Instrumente sind einfach überholt. Die haben es mittlerweile gut drauf, Saxophone zu bauen und sind in vieler Hinsicht innovativer als die großen bekannten Firmen. Und natürlich wegen geringeren Lohnkosten erheblich günstiger.
     
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  10. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Ich glaube das ist gar nicht der Punkt. Gegen Taiwan spricht, zumindest für mich, nichts, wenn das Instrument passt und klingt. Bei Taiwan / China Saxophonen finde ich oft die Applikatur weniger ergonomisch und weniger geschmeidig als bei Japan oder auch Selmer. Mit Keilwerth Tenor komme aber zB gar nicht zurecht. Der Wiederverkaufswert ist eben ziemlich gering. Schwierig kann es bei Boutiquemarken werden. Da werden oft Taiwanhörner in kleinen Stückzahlen nochmals in EU oder USA zusammengebaut oder mindestens exakt eingestellt und sollen dann das Nonplusultra sein. Leider finden sich darunter eben auch Gurken. Ob das bei Seawind so wäre, kann ich nicht beurteilen. Du hast ja bereits eines und das scheint sehr gut zu sein. Ich lege dir zum Thema Boutiquehörner mal die Reviews von Stephen Howard ans Herz. Was er da für das Sequoia Lemon Sopran (erinnert sich jemand an den Sequoia Hype hier im Forum vor ca 5 Jahren?) oder das Lupifaro Platinum Tenor beschreibt ist schon bemerkenswert. Und wer wissen will wie jemand mit Leidenschaft Saxophone baut, der lese den Review des Eppelsheim Bass.

    http://www.shwoodwind.co.uk/Reviews/Saxes/Tenor/Tenor_sax_reviews.htm

    Aerophon

    PS. Bin gespannt auf deine Erfahrung mit dem System54. Das fand ich beim Anspielen mechanisch gut und hatte einen tollen Klang.
     
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  11. geraldsax

    geraldsax Schaut nur mal vorbei

    Hi Aerophon, danke für deinen letzten Beitrag. Was ist ein Boutiquehorn? Den Ausdruck höre ich zum ersten Mal. Mein Seawind Tenor ist ein richtig tolles Saxophon. Die Instrumente gibt es in Deutschland nur bei den Holzbläsern in Berlin, was der persönlichen Beziehung zu Phil Dwyer zu verdanken ist. Ich konnte dort auch das Alto mal ausprobieren und fand es auch im Vergleich zum Yamaha 82 ebenfalls sehr gelungen. Die Instrumente von Seawind spielen ja preislich in dieser Liga und können da auch mithalten. Sie sind etwas schwerer, weil mehr Material verbaut ist. Die Mechanik war für mich, vom Yanagisawa T-902 kommend, überhaupt kein Problem. Und ja, der Wiederverkaufswert ist ein Problem. Vor allem, wenn Interessenten das Sax nicht ohne Aufwand mal anspielen können. Damit muss ich leben. Ich werde mir allerdings mit sehr großer Wahrscheinlichkeit kein anderes Saxophon mehr zulegen.
    Mein Yanagisawa Tenor war auch sehr toll, zeigte aber nach wenigen Monaten ein paar kleine handwerkliche Mängel - die bekannten braunen Flecken an Verbindungsstellen. Es waren nicht viele und auch kaum zu sehen, aber mich nervt so etwas. Beim Seawind nach einem Jahr - nichts. Wie die Sache mit dem Bari ausgegangen ist, werde ich hier erzählen, wenn es soweit ist.
     
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich habe die bei den Holzbläsern auch anspielen und fand die Seawind echt spannend. Was die Verarbeitung und Haltbarkeit angeht habe ich da leider keine Erfahrung bis jetzt. Klanglich fand ich sie aber echt gut.
     
  13. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    @gerald,

    "Boutique" Hörner sind hochpreisige Manufakturerzeugnisse wie z.B. ein Eppelsheim oder ein Inderbinen.:eek::D

    Viel Spaß beim Shoppen !
    kokisax
     
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  14. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    Also Eppelsheim und Inderbinen würde ich eher als Manufakturhörner bezeichnen. Immerhin fertigen sie den Korpus selbst. Eppelsheim entwirft die Hörner, berechnet das Tonlochnetz und baut die Instrumente auch selbst.
    Boutiquehörner haben mit Manufaktur rein gar nichts zu tun. Es sind Saxophone, die meist in Taiwan nach Spezifikationen des Auftraggebers gefertigt werden. Das können dann auch mal nur Modifikationen bestehender Modelle sein. Am Ende werden die dann mit einem Markennamen gelabelt und häufig hochpreisig verkauft. Im Grunde kann man das aus dem Modebereich ableiten: Manche exklusive Marken bieten ihre Mode nur in ausgesuchten Läden zu gehobenen Preisen an. Die Stückzahlen sind dabei in der Regel niedrig. Häufig steht hinter diesen Boutiquehörnern 1 Person, die das konzipiert. Marken, die mir einfallen: Lupifaro, Sequoia, Blue Rose Amsterdam, Phil Barone, MacSax. Manche dieser Marken existieren dann auch nur ein paar Jahre, so hat zB Phil Barone den Vertrieb seiner Saxophone eingestellt. Boutiquehörner können durchaus gut sein. Also keine grundsätzliche Kritik an Seawind.

    Aerophon
     
  15. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Genau so würde ich Boutiquehörner auch definieren.
     
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  16. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

  17. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Ick find das generell nen sehr spannendes Thema, da bspw. mein Kollege am Bariton in der Uni Big Band nen Thomann tief-b Horn bläst,
    was sich echt verdammt gut anhört..., also nen sehr vollen fetten Sound..., mag Ick unbedingt mal anblasen... Schaut auch auf den ersten Blick
    sehr gut verarbeitet aus... Ob das jetzt solange die Zeit wie mein Horn, ohne große Problematiken besteht, iss nochmal nen ganz anderes Thema,
    Ick freu mich aber jetzt schon mit meinem Horn in vier Jahren den hundertsten Geburtstag zu feiern...;)
     
  18. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Ah, also doch einer der das Teil spielt. Ich hatte ja vor einiger Zeit hier um Erfahrungen nachgefragt, aber keiner hat offenbar so ein Ding. Die "günstig" Baritöner von T scheinen ja recht ordentlich zu sein, was man so hört, danach gehe ich eigentlich davon aus, dass die Tief Bb's ebenso gut sind. Mich würde so eins gelüsten.
     
  19. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

  20. Rick

    Rick Experte

    Gerade gestern war eine Schülerin mit einem frisch gekauften Bariton bei mir, ein gebrauchtes hier aus dem Forum. Es war erstaunlich leicht, hatte eine gute Intonation und ist auch recht gut eingestellt, wahrscheinlich mehrere Jahrzehnte alt und hat deutlich unter € 1000,- gekostet. Sie hat es sich nicht zuschicken lassen, sondern ist dafür extra nach München gefahren, hat es selbst angeschaut und probegespielt.
    Ja, ich besitze kein Bariton, war mir bisher immer zu teuer und ich benötige es einfach zu selten, aber wenn, dann würde ich mir auch eher ein gebrauchtes an Stelle eines neuen Instruments zulegen.
     
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