Ergonomie Vintage / Modern

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von GelöschtesMitglied14876, 7.Mai.2022.

  1. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Das widerspricht meiner Aussage nicht.

    Es gibt hier schon so eine Haltung "die neuen sind besser (sonst hätte man sie nicht so gemacht) = die alten sind schlechter". Und das triffts dann doch pauschal.

    Da sind wir uns ja einig, das ist ja mein Punkt.

    Auch kein Widerspruch zu meinen Aussagen.

    Da wirds unsachlich. Wie ich im zitierten frühen Beitrag geschrieben habe, bin ich durchschnittlich groß, insofern normal. Normal ist "Mittelwert +/- Standardabweichung". Dazu brauche ich mich nicht für das Maß aller Dinge halten, sondern das ist einfach Statistik. Und solche Normalen werden mit normalen Saxophonen (also keine exotischen oder historischen Anordnungen) kein Problem haben. Mehr sollte es nicht heißen.
     
  2. GelöschtesMitglied14902

    GelöschtesMitglied14902 Guest

    Das Gegenteil auch nicht. Ich jedenfalls kenne keine Biografie in der ein professioneller Saxophonist von früher wegen Handproblemen aufhören mußte
     
  3. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ich bin jetzt ca 15 Jahre in diesem Forum.

    Hochinteressant finde ich, dass sich nicht nur die Themen bei "neueren" Mitgliedern wiederholen, sondern auch immer wieder die gleichen "Streitereien".

    Man könnte daraus fast eine Masterarbeit in Psychologie machen ;-)

    Ach 'tschuldigung, das war off topic.

    Also on-topic
    Ich persönlich bin auf moderner Mechanik groß geworden (saxophonbezogen), alles was älter als Mark VI ist, auslegungstechnisch (Sopran ausgenommen, da gehts erst ab Super Action) ist für mich unspielbar. Ich kann auch keine deutsche Klarinette spielen, geht einfach nicht.

    Gruß,
    Otfried
     
  4. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Grundsätzlich gibt es auch alte Saxe, die gute ergonomische Eigenschaften aufweisen.
    Das hat z. B. auch was mit Kopplungen oder Trillerklappen zu tun, finde ich.

    Und deshalb sehe ich moderne Saxe klar im Vorteil, wobei ich ausdrücklich darauf hinweise:
    1. Besonders unter den Billigtröten gibt es ergonomische Unglücke (Eigenerfahrung Musikmesse)
    2. Die Ergonomie des Spielers ist so manches Mal recht problematisch (Fingerlängen, Handhgröße, uswusf.)

    Absolute Wahrheit gibt es nicht.

    B.
     
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  5. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Wie schon erwähnt, hatten wir das Thema hier schon häufig.

    Ich habe Instrumente mit moderner (Tenor), etwas älterer (Sopran) und alter Haptik (Alt, Bariton).
    Ist für mich reine Gewöhnungssache.
    Mir macht es nichts aus, selbst wenn ich mal innerhalb eines Gigs zwischen zwei Instrumentengrößen wechseln muss.
    Vermutlich schaltet mein Hirn beim Wechsel automatisch um?

    LG
    Mike
     
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  6. gaga

    gaga Gehört zum Inventar


    Das läuft automatisch. Ich habe das schon früh beim Wechsel zwischen Klarinette und Sopran kennengelernt. Es gab NIE auch nur andeutungsweise Verwirrung.

    Wahrscheinlich funktioniert das nach dem Schema Otto: Hände an Gehirn: "Achtung. Goldene Klarinette. Vorsicht. Schwer. Blockflötengrifftabelle bereit halten."

    Oder bei dir: Hände an Gehirn: "Achtung. Jetzt kommt das Alto mit der Scheißkleinfingerplatte. Schmerzempfindlichkeit reduzieren. Zum Ausgleich gequälten Jazzergesichtsausdruck verstärken."
     
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  7. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Hach wieder dieses spannende Thema...:D

    Man kann sich das eben auch einfach machen, und passt sich das Saxophon das einem gefällt an den Spieler an...;)

    Da gibt es bei nem Vintage in der Regel meist zumindest, etwas mehr Baustellen als bei nem modernen Sax... Fängt ja
    oft schon mit dem "umlöten" und dem versetzen der Halbandöse an..., die sind bei beiden Conn´s höher gewandert...,
    gibt Spielkomfort, und entlastet den Daumen...

    Dann war die Daumenauflage zumindest für nen Baritonsaxophon auch schon damals nicht nur winzig, sondern auch massiv
    unbequem... Kork oder Sugru an der richtigen Stelle schafft auch da Abhilfe, und schon ist auch der Daumen maßgeblich
    entlastet...

    Etwas Kork auf die Palmkeys..., etwas Kork an den Daumenhaken..., schon passt das Ganze ergonomisch einwandfrei...

    Da ich relativ große Hände hab, gefällt mir sehr das die Klappen nicht so eng zusammenliegen...;)

    Hab aber generell auch keinerlei Probleme mit nem modernen Sax... Der Großteil liegt ergonomisch ziemlich gut..., und nach
    ner kurzen Spielphase hat man sich in der Regel an das Sax gewöhnt... Und der Kleinfingertisch hat einiges mehr an
    Performance zu bieten...

    Es gibt allerdings auch so ergonomische Ausreißer..., meistens bei den alten Kannen...

    Hat da mal nen King im Test, das da zumindest für mich schon recht grenzwertig war..., und nen frühes Selmer Bundy ging
    für mich überhaupt nicht im Ansatz klar..., vom Sound fand ick das aber echt Knorke...:)
     
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  8. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Äh, ich glaube das bildest Du dir ein. Die Meinung, die die meisten hier im Forum immer wieder vertreten ist: es gibt gute alte und schlechte alte Kannen und es gibt gute moderne und schlechte moderne Saxophone. Und nicht zu jedem Spieler passt jedes Horn und dem einen liegt halt ein modernes Horn besser und dem anderen ein altes. Klar gibt es immer mal einen Ausreisser, der nur alte Saxophone für das einzig wahre hält und andere, die halt moderne für überlegen halten aber im Schnitt lese ich hier immer wieder, es muss halt zum Spieler passen und dann ist es auch gut. Insofern versteh ich deine Kommentare nicht was die bringen sollen ausser zu provozieren.

    Ja ja. Du meinst du kannst definieren bei Hand, Armen und Fingern was normal ist und was nicht? Gratuliere, da sollten sie dir dann vielleicht ein ganz besonderen Job geben wo du das anwenden kannst. Aus vielen Jahren Unterricht habe ich die Erfahrung gemacht, daß es da viele viele Unterschiede gibt und die können dem Spieler das Spielgefühl mit dem einen oder anderem Horn vermiesen und ihn sich für was anderes entscheiden lassen, als was du für normal hälst. Und alle diese Personen würdest du als normal bezeichnen mit Sicherheit, nur fühlen die sich nicht alle mit dem gleichen Sax halt wohl. Und da kann schon die Ergonomie darüber entscheiden, ob bestimmte Passagen leichter oder deutlich schwieriger zu spielen sind mit dem einen oder anderen Horn. Und das hat nicht mal was mit alten Saxophonen zu tun, sondern ist schon bei neuen so. Aber ist ja alles unsachlich, du wirst das sicherlich besser wissen als Jemand der das Instrument schon ein paar Jahre unterrichtet.
     
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  9. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Das liegt vorallem im Auge des Betrachters... Vll. mal Walther Röhrl fragen...denke Ick hab wesentlich mehr Spaß mit nem "alten" 911er..., da brachial und direkt in der Kommuniikation..., benötigt fahrtechnisches können...

    Das iss halt ne Sache von "Feingefühl"..., muss man mögen, oder eben auch nicht...

    Bin halt damit aufgewachsen nen RTW selbst mit Patienten, teils quertrifftend zu fahren...;) Halt ALLES fahrtechnisch auszureizen was machbar iss...!
    Halt Einsatzfahrzeuge hart ans Limit des physikalisch machbaren bewegen

    No time to waste...!

    Halt in den gewissen Situationen, wo man via Funk schon das kpl. Besteck in der Anfahrt für Rettungsfahrzeuge, im Bereich Krankenhaus hat antanzen lassen...
    Halt nen Rettungswagen hart am Limit des machbaren zu bewegen..., alles was geht...;))

    Topspeed im Bereich rote innerstädtische Ampel kreuzen lag bei 110 km/h..., mit Patient on board....!
     
  10. Salinsky

    Salinsky Ist fast schon zuhause hier

    Für mich bedeutet unterschiedliche Haptik innere Einstellung. Ich will das King Zephyr oder das Chu spielen und stelle mich drauf ein. Und ich weiß, welche Songs ich darauf nicht performen kann. Z. B. weil zu schnell für mich oder meinen kleinen Finger. Dafür steht dann das Yani bereit. Grenze für war ein Martin Committee III Bariton mit seine Oktavmechanik und der kleinen Daumenauflage. Da ich im linken Daumensattelgelenk eine fiese Arthrose habe. Und dazu noch kleine Hände. Also Daumen auf 12 Uhr Position und Oktavklappe drücken ist nicht. Leider konnte mir bis jetzt auch kein namhafter Saxdoc eine Lösung anbieten. Und bei den Palmkeys bräuchte ich eher eine Tieferlegung als eine Korkerhöhung :confused:
     
  11. visir

    visir Gehört zum Inventar

    In dem Standpunkt stimmen wir ja überein. Ob das die Mehrheit so sieht, traue ich mir keine Einschätzung, ist aber auch irrelevant, weil es darum geht, welche Meinungen in einem Thema (wie laut) vertreten werden.

    Brauche ich nicht - siehe meinen vorigen Beitrag.
    Warum die Polemik?

    Hat doch niemand geleugnet.

    Was immer Du glaubst, was ich für normal halte...
    Um das vielleicht etwas klarer zu machen: ich definiere nicht, was normal ist. Brauche ich nicht. Das ergibt sich aus der Normalverteilung. Und die brauch ich nicht einmal im Detail zu kennen.
    Saxophone werden ja nicht in verschiedenen Konfektionsgrößen gebaut, sondern in einer "mittleren" Größe, oder was die Hersteller glauben, dass für die meisten passt. Klar, dass es dann immer Menschen gibt, für die das nicht passt, für viele wirds aber dann passen. Dass man zwischen zwei verschiedenen Fabrikaten dann noch einen Unterschied spürt, dass eines noch etwas besser passt, muss fast so sein, solange die Saxophone nicht alle exakt gleich gebaut werden. Dass man sich (als normal proportionierter Mensch) auf dem "schlechter" passenden aber nichts dabei denken würde, wenn man das andere nicht kennt, glaube ich auch.

    Das alles vor dem Hintergrund meiner - freilich subjektiven - Erfahrung eines "Normalos", dass ich schon eine Reihe von Saxophonen in der Hand hatte, von den 50ern bis "aktuell", von billigst bis hochwertig, und mir noch bei keinem gedacht habe "mit der Mechanik tue ich mir aber jetzt schwer". Und die Beobachtung bei meiner Saxlehrerin, die zu dem Zeitpunkt mindestens Jahre nur ihr Selmer (aktueller Bauart, Reference oder so) in der Hand hatte, der ich mein Dolnet von 1956 in die Hand drückte, und die nach kurzer Orientierung auf der "alten" Mechanik nach eigener Aussage "Spaß" darauf hatte. Ohne wochenlanger Umgewöhnung.
     
  12. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Jetzt muss ich wieder lachen.:D

    Wobei ich sagen muss, dass ich diverse Problemchen hatte, die sich aber fast von selbst erledigten.

    Zum Beispiel beim Martin Bariton mit dem Herumgreifen der linken Hand bzw. dem Abknicken der rechten Hand.
    Das lag aber nur an der Gurtöse, die einfach verkehrt sitzt. Dadurch drehte sich das Instrument immer nach außen weg.
    Man musste bei Spielen das Instrument gefühlt immer festhalten.
    Mit einem Balancer Marke Eigenbau von einem netten Forumskollegen wurde es viel besser.

    Oder beim King S20 Alt hatte ich wegen dem Daumenhalter jahrelang einen Knubbel am rechten Daumen, der ziemlich schmerzte.
    Der ging aber komischerweise irgendwann mal von selbst weg.
    Vielleicht wird man mit zunehmendem Alter auch lässiger, oder das Wehwehchen verlagert sich woanders hin, wer weiß?

    Im Moment fühle ich mich beim Spielen mit meinen vier Baugrößen sauwohl, und so soll es ja sein.

    LG
    Mike
     
  13. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Du stellst dich doch hier hin und behauptest daß das hier die Mehrheitsmeinung wäre.........


    Du fährst hier dauernd im Forum den Leuten an den Karren und beschwerst dich dann wenn man mal lediglich bezweifelt daß du da beurteilen kannst was normal ist?


    Selbst unter den "normalen" Menschen gibt es eine wirklich grosse Streuung was Fingerlänge, Handtellergrösse, Fingerkraft, Armlänge etc. angeht. Und auch bei neuen Saxophonen gibt es da deutliche Unterschiede was da für wen hilfreich ist. Und da kann es schon viel ausmachen etwas zu wählen, was für diese Person optimal passt, auch weil dann viele musikalische Phrasen und Noten oft besser spielbar sind. Ich hatte bereits viele Schüler und habe genug Saxophone (alt und neu) ausprobiert, es muss halt passen und dann kann auch eine alte Kanne optimal sein. Ich hatte aber auch genug alte Saxophone in der Hand, die mich von der Mechanik in punkto Spieltempo sehr deutlich ausgebremst haben und bestimmte Tonkombis zur Hölle gemacht haben, genauso wie alte die perfekt für mich oder einen Schüler waren. Was ich nicht empfehle sind Hörner, wo es nicht passt, keiner braucht ein Horn auf dem er nur Balladen spielen kann und für die schnelle Nummer muss er dann zum anderen Sax greifen, das macht keinen Sinn.
     
  14. visir

    visir Gehört zum Inventar

    was immer Du glaubst...
     
  15. Bleedin‘ gums Murphy

    Bleedin‘ gums Murphy Ist fast schon zuhause hier

    Ihr wißt ja vielleicht wovon ich rede in meinem Fall : Take Five in Originalgeschwindigkeit ja-Charlie Parker-BeBop-nein
     
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  16. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ich meinte dich auch nicht persönlich. Dein Beitrag war nur der Auslöser für mein Statement. Hier sind es doch die meisten, die "irgendwo dazwischen liegen". Bei den passenden Diskussionen fällt halt (mir zumindest) oft der krasse Gegensatz zwischen dem (oft nur vermuteten) geringen Spielvermögen der größten Streithähne und ihren Behauptungen bezüglich ergonomischer Fragen auf.
     
  17. Bleedin‘ gums Murphy

    Bleedin‘ gums Murphy Ist fast schon zuhause hier

  18. Bleedin‘ gums Murphy

    Bleedin‘ gums Murphy Ist fast schon zuhause hier

    Jetzt müßte ich als Vergleich nochmal alles mit dem Schagerl spielen. Der Sound ist wirklich deutlich unterschiedlich, auch mit dem selben Mundstück! Auf dem Schagerl klingt es ja vielleicht „Selmer-hafter“. Gleichzeitig sanfter UND fokussierter gleichzeitig!
    Ich finde den Sound von dem Amati auf der Aufnahme ja auch gut und vor allem interessant! Aber auf dem Schagerl klingt es ja professioneller!
    Das Schagerl Model 66 ist schon ein top-Instrument! Heute, wo ich mehr weiß, hätte ich wahrscheinlich nur eine unlackierte Variante gekauft! Die Versilberung ist ja kein so großer Unterschied zur einfachen lackierten Version, aber ein unlackiertes, das wäre ja nochmal was ganz anderes!
    Ich hab‘s ja gemerkt als ich die Selmers getestet habe, daß unlackierte, patinierte Reference 54 in Vergleich zum lackierten war ja was ganz anderes!
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.Juni.2022
  19. Bleedin‘ gums Murphy

    Bleedin‘ gums Murphy Ist fast schon zuhause hier

    Als ich an der gleichen Stelle wo das Video aufgenommen worden ist, mit dem Schagerl gespielt hatte, meinte ein Passant: das ist ja wohl ein Selmer… weiß nicht, wie gut der sich auskannte…
     
  20. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Hi Bleeding, mit der versilberten Version meiner Ansicht nach kein Fehler, liegt nicht nah an lackierten Versionen, da Silber ganz anders aufgebracht wird und Eigenschaften anders sind. Ein unlackiertes würde zum versilberten nicht unbedingt viel mehr für Dich im Sound geben. Von daher hoffe ich dass Dein Instrument weiter viel Freunde macht:)
     
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