Ermüdungserscheinungen beim üben....

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von GooseLK, 21.April.2004.

  1. GooseLK

    GooseLK Schaut öfter mal vorbei

    Hallo!

    Ich hab da ein Problem, dem ich ziemlich ratlos gegenüber stehe. Beim üben klappt zunächst alles prima. Die mittlere und tiefe Lage meines Alt hab ich im Griff und was die Intonation angeht, klappt es auch ganz gut. Nach ca. 30 Minuten geht alles schief... es quiekt und quitscht und ich bekomme keinen geraden Ton mehr aus dem Sax, obwohl ich eigendlich auf den Ansatz und die Atmung achte :-(

    Ich habe da den verdacht, dass es sich vielleicht um Ermüdung der Muskulatur handelt.... :-?

    Kennt jemand das Problem, hat es gelöst oder kann mir einen guten Tipp geben, wie ich das in den Griff bekomme? Vielleicht kennt ja jemand Übungen, mit denen ich auch z.B. beim Autofahren die Muskeln trainieren kann....

    Danke schonmal für eure Antworten...

    Gruss ... Lars
     
  2. Musicfreak

    Musicfreak Schaut öfter mal vorbei

    Hi!
    Vielleicht versuchst du allererst mal die D-Dur Tonleiter Staccato(14 mal pro Ton anstoßen) und ein anderes Blatt.

    Wenn das nicht geht probier ein anderes Mundstück.
     
  3. mgsax

    mgsax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Lars,
    wielange spielst Du denn Sax?
    Das die Muskulatur nicht lange mitmacht ist zu Beginn der "Karriere" ganz normal. Da hilft nur üben und trainieren.
    Gut für die Muskulatur und so ganz nebenbei auch für den Sound ist das lange Aushalten von Tönen. Da muss sich die Muskulatur anstrengen den Ton stabil zu halten (sowohl der Ansatz als auch die Stütze hat da zu arbeiten).
    Mit der Zeit kommt die Kondition auch länger zu spielen.

    Gruß
    Markus
     
  4. rinaldo

    rinaldo Ist fast schon zuhause hier

    Wie wäre es einfach mit einer Pause nach ner halben Stunde und eine zweite Session später? Grundsätzlich bringt mehrmals kurz üben mehr als einmal lange.

    Ne Trockenübung, die man machen kann, ist dies:
    Mach ein Grinsen, so breit Du kannst mit Lippen zusammen. Ein paar Sekunden halten. Dann einen Kussmund so schmal Du kannst. Wieder halten. Das Ganze dann oft wiederholen. Das gibt Muckis ;-) Ob Du die brauchst, kannst Du selbst entscheiden.
     
  5. Lilith

    Lilith Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Lars,
    auch von mir erstmal die Frage wie lang Du spielst? Ich hatte ein paar Wochen nachdem ich mit regelmäßigem Sax üben angefangen hab genau das gleiche Problem. Das ging bei mir ungefähr eine Woche und wurde immer schlimmer. Ich hab dann beim nächsten Unterricht mit meiner Lehererin drüber geredet und die meinte am Anfang wären mehr als 30 min am Stück üben auf jeden Fall viel zu viel. Die Muskulatur von Unterlippe/Kinn sind dafür einfach noch nicht fest genug, so daß man verkrampft. Das und ein paar weitere Tips bezügl. meines Ansatzes haben das Problem dann sehr schnell behoben. Ist danach auch nie wieder gekommen bisher. Ich habe dann erstmal mehrmals am Tag nur ne halbe Stunde geübt. Mittlerweile bin ich soweit das ich problemlos wieder 1-1 1/2 Stunden üben kann.
     
  6. sax_man

    sax_man Nicht zu schüchtern zum Reden

    Des Problem hatte glaub ich jeder am Anfang, wenn er kein anderes Instrument gespielt hat bei dem man die sog. Ringmuskulatur ( Muskulatur um den Mund herum, die sich mit der Zeit zu einem Ring formt und somit das Mundstück umschließt ) bildet. Aber die einfachste Möglichkeit sich die Muskulatur "anzutrainieren" ist tägliches üben. Muss ja nicht lange sein, jedoch zu Anfang muss mal schon alle 24 stunden mal die Kanne in die Hand nehmen, weil sich sonst die Muskulatur nach 24 wieder Rückbildet und somit alles umsonst war...

    viel erfolg

    sax_man
     
  7. GooseLK

    GooseLK Schaut öfter mal vorbei

    Hallo Leute!

    Danke für eure Anregungen! Gut zu lesen, dass es einigen von euch genau so ging. Tatsächlich habe ich erst mit dem spielen begonnen. Ich komme eigendlich aus der Percussion-Ecke.

    Ich werde mal versuchen, das tägliche Pensum auf 2-3 Sessions aufzuteilen und auch Trockenübungen versuchen (die Grinsen-Kussmund-Variante ist bestimmt auch meiner Ehe zuträglich :-D).

    Trotzdem bin ich weiter gespannt auf Übungsvorschläge, da ich leider mit dem Los des Autodidakten belastet bin :-(

    Also... immer weiter vorschlagen! Ich bin zu allen Schandtaten bereit ;-)

    Gruß ... Lars
     
  8. 8panther

    8panther Ist fast schon zuhause hier

    Ich habe gelesen, daß von Übungseinheiten (Reden,Unterrichtsstunden,Gesprächen...) eigentlich nur die ersten und die letzten 10 Minuten im Gedächtniss bleiben - und somit 20 Minuten die optimale Länge für Übungen sind. Optimal im Laufe des Tages mehrere Male, mit Pausen dazwischen. Weiß nicht, ob das wissenschaftlich fundiert ist, bei mir funktioniert es.
     
  9. mos

    mos Ist fast schon zuhause hier

    Mit was für einer Blattstärke und mit welcher Mundstückgröße spielste du?
    Wenn du ein ziemlich starkes Blatt hast, mach einfach mal ein schwächeres drauf. Das hilft schon sehr. Vielleicht ist dein Mundstück auch zu offen. Das strengt am Anfang auch sehr an.
     
  10. mgsax

    mgsax Ist fast schon zuhause hier

    Nicht nur für Autodidakten empfehlenswert:

    Larry Teal, Art of Saxophon Playing

    erhältlich z.B. bei Amazon.
    Enthält so ziemlich alles was man Tips fürs Spielen und Üben benötigt. Der Ansatz und dessen Ausbildung ist auch ausführlichst beschrieben. Zwar in Englisch, aber eigentlich ganz gut verständlich. Zusätzlich mit hilreichen Illustrationen durchsetzt.

    Gruß
    Markus
     
  11. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    das Buch ist echt super! Da steht wirklich alles drin, was man so braucht.

    http://www.saxwelt.de/the_art_of_saxophonplaying.htm
     
  12. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Wenn man doch weitermachen möchte kann man ganz gut eine Zeit im unteren Register verweilen. Da gibt es genug zu tun (linken kleinen Finger trainieren z.B.) und der Ansatz wird nicht so strapaziert.

    In der 1. Logopädiestunde meiner Tochter gab es einen Übungsbogen für zu Hause.
    Da sind etliche Lippen- und Zungenübungen drauf, die sicher auch dem ambitionierten Saxophonisten gut tun.
    So kann man 'tote' Zeit gut füllen (Fahren in öffentlichen Verkehrsmitteln etc.). Nur muss man aufpassen, dass man nicht mit der Zwangsjacke abgeführt wird. :-D
     
  13. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Kannst du die hier mal veröffentlichen?
    Und dann üben wir alle, bis der Arzt kommt... :)

    Ansonsten ist Sigurd Raschers "Top Tones for the Saxophone" für alle Stufen empfehlenswert.

    Alles Liebe

    Toffi
     
  14. Tim

    Tim Ist fast schon zuhause hier

    Wäre ich auch für, denn es noch kein Meister vom Himmel gefallen.
     
  15. GooseLK

    GooseLK Schaut öfter mal vorbei

    Hallo!

    @mos: Ich spiele ein Jupiter JAS 565 mit Standard 4C mpc und Vandoren Classic 2. Das entspricht etwa der Stärke 2 1/2 der meissten anderen Hersteller (lt. Tabelle).


    An diesem Übungsblatt hätte ich auch Interesse! Vielleicht gibt es da ja eine Möglichkeit das zu veröffentlichen (Copyright und so.... :) ).

    Einen musikalischen Gruss ... Lars
     
  16. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    :roll: Das sind 27 Übungen. Ich werde es bestimmt nicht vor heute nacht schaffen, das in die Tasten zu hauen.
    So long
     
  17. GooseLK

    GooseLK Schaut öfter mal vorbei

    Lass dir die Zeit, die du brauchst!!! Schonmal vielen Dank dafür!!! :lol:
     
  18. Kiwi

    Kiwi Kann einfach nicht wegbleiben

    Sind die Koffer denn schon ausgepackt? Welcome back. :cool:
    Grüsse Kiwi
     
  19. Lilith

    Lilith Ist fast schon zuhause hier

    Ich denke für den Anfang ist nen 2 1/2 Blatt ziemlich heftig. Also ich würds für mich nicht nehmen. Ich benutze nen Rico Royal 2, bzw. die geringfügig härteren La Voz med. Soft. Die liegen lt. Tabelle ungefähr bei 2 1/5 und selbst da merke ich schon sehr viel schneller eine gewisse Ermüdung der Lippen/Kinnmuskulatur als bei den 2er Rico's. Allerdings sprechen die La Voz m.E. bei den tiefen Tönen leichter an.
     
  20. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Der Saxkoffer schon, die anderen z.T.


    So hier nun zuerst die Übungen für die Lippen:

    1.) Mit geschlossenem Mund ganz breit grinsen.
    2.) Die Lippen ganz spitz machen wie einen Kußmund oder wie beim Pfeifen.
    3.) Den Mund abwechselnd ganz breit und ganz spitz machen.
    4.) Den Mund auf der rechten Seite zum Ohr hochziehen.
    5.) Den Mund auf der linken Seite zum Ohr hochziehen.
    6.) Die Wangen ganz doll aufblasen und die Luft darin festhalten.
    7.) Pusten
    8.) Die Oberlippe versteckt die Unterlippe
    9.) Die Unterlippe versteckt die Oberlippe (Schmollmund)
    10.) Beide Lippen verstecken sich


    Will jemand auch die Übungen für die Zunge?

     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden