Erste "Versuche" und Spucke Probleme

Hallo !

Ich bin nun 33 und habe mir nach langem Traum vor 5 Tagen ein Altsax gekauft.
Keinerlei Erfahrungen und dazu eine CD von Dirko Juchem. Die hilt schon gut und im Musikladen auch allerhand Pflefetipps bekommen. Korkfett, Bissplatte, den Ptzlappen mit Schnurr ( hat mich irgednwie an den Schornsteinfeger erinnert

Mein Problem ist jedoch das sich sehr viel Spuke im Sax sammelt und ich das regelmäßig "ausgieße". Das ist nicht gerade toll und ich hoffe es ist nnur am Anfang so ?

Gibt es hier einen Trick ? Bin für jeden Hinweis dankbar.

Gruß

Micha

 

Nein, es bleibt so, mehr oder weniger.....
Blechbläser mit Wasserklappe haben einen Becher. Ich nutze im Probenraum ein Handtuch, auf das der Sabber gekippt wird.

Aber wenn das dein einziger Prob ist: Gratulation!!!!!!

 

moin Micha,

ich muss Brille da ein wenig wiedersprechen.

Am Anfang einer "Bläserkarriere" ist dieser widrige Umstand leider nich zu verhindern - aber mit der Zeit wird es weniger - zumindest war das bei mir so.

Ich musste auch am Anfang nach spätestens 15 min. mein Sax auskippen - heute muss ich das nicht mehr.

Ich weiß nicht, ob es an der Gewöhnung liegt oder ob man mit der Zeit einfach unbewusst seinen Speichelfluss besser kontrolliert - keine Ahnung.

Aber wie Brille schon sehr richtig sagte, wenn das dein einziges Problem ist, dann herzlichen Glückwunsch und viel Spaß beim saxen.

 

Moin,

anfangs denkt der Körper in gewohnter Manier natürlich, dass, wenn das Mundstück eingeschoben wird, es was zu futtern gibt, und der Speichelfluss wird angeregt.

Später weiß er Bescheid, und daher reduziert sich das Gesabber, aber geht nie weg. Das ist aber auch unterschiedlich von Mensch zu Mensch, manche sabbern ewig ordentlich, andere eben weniger.

Außerdem ist es so, dass wenn man in einem kühlen Raum spielt, mehr feuchte Atemluft am kalten Metall kondensiert, als wenn man in einem wohl geheizten Raum spielt.

Wie auch immer, als Saxophonist muss man damit leben. Muss man sich halt vorstellen, dass man letztlich ja nur mit sich selbst knutscht

Gruß,
xcielo

 

ein Effekt ist bei der Speichelbildung auch noch zu beobachten.

Nach einiger Zeit des spielens wird der Sound etwas rasselnd. Das liegt daran, dass Feuchtigkeit nicht nur am Metall kondensiert, sonder eben auch auf dem Blatt direkt liegt. Die Tröpchen sind dann natürlich der Vibration des Blattes ausgesetzt und fanen an zu rasseln.

Dieses Problem bekommt sehr einfach in den Griff: einfach nur gelegentlich das Mundstück geschlossen in den Mund nehmem und ein oder zwei mal sehr kräftig und stoßartig einatmen - schon ist das Blatt wieder sauber und es rasselt nix mehr.

 

@yts62
Wenn man nicht Gefahr laufen will, seine Spucke dabei zu inhalieren, kann man auch einfach den S-Bogen abnehmen und von der "anderen" Seite mal kurz durchpusten.

 

Moin,

als hilfreich für die Speichelreduktion hat sich auch erwiesen, nicht direkt nach dem Essen oder Trinken (von etwas zuckerhaltigem v.a.) bzw. mit "knurrenden" Magen, sprich wenn der Körper nach der nächsten Mahlzeit "lechzt", das Instrument in den Mund zu nehmen, denn wie schon gepostet, wird ihm ja suggeriert, dass nun etwas nahrungstechnisch verwertbares kommt- aber keine Sorge, meistens lässt zumindest die Speichelmenge im Horn bedingt durch Gewöhnungseffekte nach einigen Wochen spürbar nach.

 

... so gehts natürlich auch

Wobei die Gefahr der Speichelinhalation kaum gegeben ist, denn es handelt es sich auf dem Blatt nur um winzige Speichelmengen.

 

Hy rally190!

Bei mir hat das "Auskippen müssen" deutlich nachgelassen.
Auf dem Boden, zu meinen Füßen, sind nur noch ein paar Tropfen zu sehen, nach dem Spielen.
Am Anfang erging es mir wie dir, ich hab' dann in den Blumentopf (Zimmerpflanze) abgegossen.

 

... und, habn´s die Blumen überlebt??

 

...meine in jedem Fall, ich habe das auch oft am Anfang gemacht!

Aber es ist, wie xcielo sagt: Am Anfang glaubt dein Hirn, es gibt Happi-Happi (was zu futtern), doch das läßt mit der Zeit nach, zu Beginn lief mir das Wasser sogar oben bei der H-Klappe heraus und alle Finger waren nass. Auch das Mundstück zischte und blubberte nur noch, doch das gibt sich.

Herzlichen Glückwunsch für deine Entscheidung, das schönste Instrument von allen zu spielen!

LG,

Ina

 

Genau, ich glaube auch das Kondensat den Löwenanteil der Feuchtigkeit ausmacht und nicht Sabber. Klingt auch hygienischer

@Brille : Gute Besserung !

 

@claptrane: Danke. Woher weißt Du?....

 

Hallo Leute,

in einem m³ 37° warmer Luft sind etwa 35-40g Wasser gelöst (auf Meereshöhe). In einem m³ zimmerwarmer Luft (20°) noch etwa 20g. Pro Minute ventiliert ein Spieler so um die 20l. D.h. nach 50 Minuten sind 1000 l ~ 1 m³ ausgeatmet. Demnach sind also etwa 20g Kondensat zu erwarten, ein Schnapsglas voll. Am Instrument wird nur ein Bruchteil kondensieren, da das abgesehen von der Temperatur von der Durchströmungsgeschwindigkeit und der Kontaktoberfläche abhängt. Beim Sax mit den vielen Klappen ist das ja höchst variabel. Grob geschätzt vielleicht ein bis zwei Zehntel, also 3g, ein Fingerhut voll (beim Spielen steigt die Temperatur des Messings überdies an, also wird die Luft weniger abgekühlt und es kondensiert eher noch weniger Wasser).
Wenn man also seine Kanne ständig ausgießen muss, dann muss das auch Folge von ausgeprusteten Tröpfchen sein..."Spucke". So leid es einem ja tut, Kondensat klingt appetitlich, Spucke nicht. Aber beides landet im Saxophon. Dazu passt, dass, wie hier mehrfach beschrieben, am Anfang der Karriere mehr Wasser im Instrument landet als später. Wäre der Löwenanteil Kondensat als Folge der Abkühlung von Wasserdampf-gesättigter Ausatmungsluft, müsste es -vergleichbare Spieldauer vorausgesetzt- annähernd gleich bleiben.

Gruß
Jo

 

Oh,
wir haben gestern im Europapark gespielt, open air, Ich dachte mir nix Böses, bis dann beim Reinigen des Instruments der typische Handgriff "ich drehs jetzt mal rum, damit der Bändel vom Wischer rauskommt" gefühlte 5l Flüssigkeit auf den Boden flossen
Muss wohl an der Kälte draußen gelegen haben, ich vermute auch, dass der Löwenanteil Kondenswasser war

Grüße
Saxolina

 

Das gibt sich absolut mit der Zeit. Bei meinen Schülern bemerke ich das immer wieder! Am Anfang blubbert es wie verrückt und nach einiger Zeit hört man kaum noch was. Dein Körper muss sich erst daran gewöhnen. M.E, es liegt auch zum großen Teil an der Anstrengung des Ansatztes, das ist ungewohnt und strengt an. Dadurch wird der Speichelfluss auch noch angeregt.

Das was Saxolina so schön beschrieben hat ist Kondensat. Dadurch das es im Sax wärmer ist, durch das hineinblasen, und draußen kälter bildet sich Kondensat. Desto größer der Unterschied des mehr Flüssigkeit.... Irgendwann friert es auch fest

Viele Grüße
Sven

 

@ Reedirect:

Das hast du aber hübsch erzählt.

LG. Ww.

 

Bislang friere immer nur ich fest

 

Vielen Dank für die schnelle und umfangreiche Info. Dann bin ich ein wenig beruhigter und kann am We schön weitermachen, ohne mich zu verstecken


Melde mich bald mal wieder wie es nun klappt. DANKE Euch allen sehr !!!

 

Danke Wattwürmchen

Gruß von einem alten Oldenburger in der Fremde in das Herz Ostfrieslands (schlägt das in Aurich?).

Jo