Erster Auftritt vor Publikum

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied9218, 1.Dezember.2013.

  1. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Hallo Freunde der leisen Töne,

    heute hatte ich meinen ersten Auftritt vor Publikum. Normalerweise spiele ich eigentlich nur zu Hause für mich alleine.
    Ich habe bei einem Weihnachtskonzert in einer Kirche "Last Christmas" gespielt. Gestern bei der Probe in der Kirche war ich schon recht aufgeregt, aber nach den ersten Tönen war ich recht überrascht wie gut es klingt und ich konnte nach dem zweiten und dritten Durchgang ganz flüssig spielen und die Aufregung hat sich gelegt.
    Heute, als sich die Kirche gefüllt hat, wurde ich immer nervöser. Als ich an der Reihe war lief es überhaupt nicht mehr flüssig und ich hatte auch einige "Verspieler".
    Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass ich eine Solorolle hatte.

    Wie war es bei euch beim ersten Aufrtitt? Läuft bei euch immer alles glatt, oder habt ihr euch auch schon mal vor Publikum verspielt, dass ihr das Gefühl hattet, das geht garnicht?

    LG

    Paedda
     
  2. Gast

    Gast Guest

    das prägt, bildet, erweitert, macht spaß, süchtig !? und gibt einem etwas.


    mach weiter so! - gerne vor mehr pub-li-kum.
     
  3. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Danke,

    aber das war schon deprimierend. Ich habe lange geübt und dann sowas. Das schlimme daran war, dass ich die Nervosität nicht abschütteln konnte. Dazu kommt das Gefühl schlecht gewesen zu sein.

    LG

    Paedda
     
  4. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Wie haben es die Besucher denn gefunden?

    Die wissen ja nicht wie es richtig klingen muss.
    Nach meiner Erfahrung ist der Auftritt nie wie die Probe, irgendwas ist immer... das ist normal, finde ich.

    Gruß

    Rüdiger

     
  5. Gast

    Gast Guest

    stell dir vor du stehtst vor einer frau, der du alles sagen willst!

    der tag kommt und du stotterst und verhaust einiges. = wer fühlt versteht - und es klappt trozdem = thats it!

    kopf hoch und weiter probieren = gerne klein im umkreis und dann wachsen lassen, und/oder mit anderen.

    gruss Nimo


    und Kopf hoch!
     
  6. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Die Zuschauer haben positiv reagiert. Die "Verhaspler" hat man aber trotzdem gehört. Ich glaube man hat mir die Nervosität angemerkt.

    LG

    Paedda
     
  7. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Wenn man eine Rede hällt und es fällt einem geradenichts mehr ein dann denkt man 30 Sekunden nach. Das kommt einem wie eine Ewigkeit vor. Die Zuhörer empfinden es oft alsd Angenehm. Beim Musizieren ist es manschmal genauso man spürt daS verhaspeln Ganz deutlich. Die Zuhörer selbst wenn sie es merken nehmen es gelassen hin.
     
  8. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Moin Padda,

    lasst Dich von soetwas nicht unterkriegen. Die meisten im Publikum bekommen Fehler, auch gröbere, nicht mit. Und diejenigen, die was merken, sind solche, die selber spielen und die haben ganz viel Verständnis dafür.


    Also weiter so



    keep swingin´



    Dein Saxax
     
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  9. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    eine gewisse Spannung ist im Prinzip nicht schlecht.
    Nach meiner Erfahrung ist es am wichtigsten rauszufinden, was genau körperlich und geistig passiert, wenn man die Bühne betritt.
    Das Instrument verändert sich gegenüber dem Üben nicht, wohl aber der, der es bedient.
    Mit Erfahrung und Wissen um sich selbst lassen sich Prozesse steuern/verhindern.

    Das gibt mit der Zeit eine Sicherheit, mit der auf der Bühne zu stehen ein großes Vergnügen ist.
    Üben ist natürlich notwendig, hilft aber nur bedingt. Weil wie schon gesagt wurde, immer irgend etwas passieren kann, was nicht vorhersehbar ist, was nicht beim Üben simuliert werden kann.
    Sei es, dass sich der Knopf des Smokings am Saxophon verhakt und die Eb-Klappe am Schließen hindert, der Gurt abreißt oder das Lieblingsblatt das Zeitliche segnet.
    Das Schlagzeug plötzlich viel lauter spielt als beim Soundcheck etc.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  10. Gast

    Gast Guest

    Moin Paedda!

    Ich verstehe dich total! :)

    Ich hab schon oft vor Publikum gespielt, bin aber immer noch jedes Mal das reinste Nervenbündel!

    Mugger schrieb:
    Genau!

    Ich bin gedanklich zu sehr beim Publikum und zu wenig beim Instrument, bei der Musik!
    Ich arbeite dran! :-D

    Liebe Grüße,
    Ww.
     
  11. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Hallo Paedda,

    da musst du durch!

    Die Frage ist, was das Publikum wirklich gehört hat. Vermutlich keine Fehler...

    Wie würdest du reagieren, wenn du auf einem Konzert einen Saxophonisten hörst, der sich verspielt hat?

    Ich jedenfalls hätte positives Mitgefühl, fände es meinerseits nicht peinlich.

    Wir alle sind Menschen und keine Roboter bzw. Maschinen.

    Lampenfieber habe ich auch, aber nach vielen Jahren Erfahrung kann ich hiermit recht gut umgehen.

    Wenn du Unterricht hast, dann rede mit deinem Lehrer darüber. Den Umgang mit Fehlersituationen kann man üben!

    Die Angst sich auf der Bühne zu blamieren, halte ich für unbegründet.

    Gruß

     
  12. Macsax

    Macsax Ist fast schon zuhause hier

    Hi Paedda,

    ein paar Auftritte habe ich jetzt auch schon hinter mich gebracht. Gerade jetzt am Samstag als Solist und in der Band und am Sonntag mit einer neuen Big Band den ersten Auftritt, oha ich hatte ordentlich Flitzek...... :cool: :cool: :cool:

    Ich nehme vorher immer solche kleinen homöopathischen Kügelchen, da ist irgendwas mit Arnika drin, es hilft wirklich gut. Auch wenn es eventuell nur ein Placebo ist, zu dem mir meine Frau geraten harte, ich bin dadurch viel entspannter und ruhiger.

    Eigentlich will ich damit nur sagen, such Dir eventuell ein Ritual das Dich kurz vorher etwas entspannt und runter bringt.

    Eine gewisse Anspannung ist aber auch gut, Du bist dadurch konzentrierter und fokussierter.

    Bei meinem Auftritt habe ich kurz vorher noch die Spitze vom Blatt abgebrochen, war schon spannend aber zum Auftritt hatte alles geklappt - zum Glück.

    Macsax
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Moin,

    es ist nix Schlimmes passiert! Du hast Dich etwas verspielt....so what!

    Weltuntergang....nein!

    Nervosität gehört dazu (wenn ich mal nicht nervös bin, so ganz locker und entspannt, wird's meistens auch nicht so gut.)

    Vor allem: Weiter machen! Den nächsten Auftritt bewußt suchen. Sonst trägst Du das ewig mit Dir rum.

    Schöne Woche,

    Dreas
     
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  14. bildGRAV

    bildGRAV Ist fast schon zuhause hier

    Moin!
    Meine Herangehnsweise ist folgende:
    - lange vor dem Auftritt (also Tage bzw. Wochen vorher!) beschäftige ich mit der Situation mental. Ich stelle mir vor, wie der Raum sich langsam mit Menschen füllt, die Zuhörer aufgeregt das Programm durchblättern usw.
    Wenn Du das "richtig" machst, kommst Du ins Schwitzen und Du bekommst nasse Finger
    - WENN der Tag dann da ist und der Auftritt unmittelbar bevorteht, "spiele" ich für mich noch mal im Geiste kniffelige Stellen durch. Allerdings NUR, um mir zu beweisen, dass ich alles kann.
    - wenn es dann losgeht, geht es nicht einfach los: ICH bestimme wenn es losgeht. Das nicht mehr klatschende Publikum oder die verklingenden Glocken sind für MICH kein Indiz nun anzufangen!
    - meine Einstellung zum Musizieren allgemein: ich spiele für mich Musik und andere dürfen zuhören.
    Das Publikum ist also nicht "fordernd": Sie sollen sich glücklich schätzen mir zuhören zu dürfen! Das hört sich sehr egoistisch an, aber auf diese Weise kann ich spielen, wie ich es möchte.
    Ich gebe zu, dass mir diese Einstellung nicht zugeflogen ist. Ich habe sie mir über längere Zeit erarbeitet.
    Nun klappt es aber gut.
    Vielleicht probierst Du zumindest als Anfang die mentale Vorbereitung.
    Generell teile ich die Auffassung der Vorschreiber: Fehler zu machen ist überhaupt kein Problem (auch wenn sie natürlich nicht gewollt sind), das Entscheidende ist aber weiter zu musizieren und sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen - das muss man üben.
    Für mich zählt immer der Gesamteindruck eines Musikers.
    Was bedeutet da schon ein Fehler?
    Bleib dran! :)
     
  15. Gast

    Gast Guest

    Hi Paedda,

    mir natürlich auch schon passiert, das wird besser.

    -Nimo weiß noch, wie mein Sax verstimmt war.
    -Auf einem großen Konzert hat Mike meine Komposition eingezählt und ich spiele das Stück halb so schnell wie er. Aber da es meine Komposition war, hat es mir keiner übel genommen.
    -Beim Jammen mit einem Gitarristen fällt mir das Spielen schwer, weil er nicht weiß welche Tonart das gerade ist und sie beliebig wechselt.

    Alles schon passiert und es passiert immer wieder. Das man sich verhaspelt passiert sowieso die ganze Zeit, egal bei welchem Musiker. Du musst nur lernen, es so auszusehen lassen, dass es gewollt war ;)
    Vorm Auftritt entspannen oder ein Glas Wein, viellt hilft Dir das ja.
     
  16. Gast

    Gast Guest

    ich stell mir gerade vor, wir gehen in einen großen saal, dort gibt es jede menge sitzgelegenheiten, betten, tische, getränke, essen in allen variationen und dann kommt einer und














    schließt von draussen ab! Lol
     
  17. Gast

    Gast Guest

    Hi,

    1. Kniffelige Stellen spiel ich auch im Kopf vorher durch, und
    2. Finde ich sehr hilfreich! Das klingt egoistisch, sollte man dennoch so sehen, um sich Seiner Sache sicher zu sein, ohne abzuheben (außerhalb der Bühne).
    Werd ich auch mal versuchen, viellt ist man dann wirklich freier!
     
  18. Gast

    Gast Guest

    finger können denken und lernen, sag ich mal provokatorisch = is aber so.

    laangsam zwei drei-vier takte durchgehen und die finger lernen, dann die taktabschnitte "zusammenhängen" und durchspielen.

    tempo steigern und siehe da -plötzlich funzt es.


    hab zwar keine ahnung, aber davon viel :)
     
  19. Sax-Shrapnell

    Sax-Shrapnell Schaut öfter mal vorbei

    Hallo Paedda,

    ich hab auch schon ganz viele Auftritte und Solis hinter mir und hab immer noch Lampenfieber. Am Anfang wars ganz schlimm. Mein erstes "großes" Solo bei einem festliches Konzert hat mich den letzten Nerv gekostet. Es ärgert mich, dass es ein reines Kopfproblem ist. Umrahme ich einen Gottesdienst solistisch, bin ich kaum aufgeregt, da es ja um den Gottesdienst geht und nicht um ein Konzert. Bin ich selbst Zuhörer und lausche einem total aufgeregten Musiker, denk ich immer: Spiel doch einfach los, mich stört ein "Verspieler" beim Zuhören überhaupt nicht. Mir selbst hilft das nicht :)
    Am besten hilft mir nach 30 Jahren musizieren, dass ich für mich spiel, Spaß habe und die im Publikum meist schlechter oder garnicht spielen können. Und wenn sie perfekte Musik hören wollen, dann müssen sie sich ne CD einlegen.
    Am Samstag haben wir großes Konzert, ich zum ersten Mal am Sax. Womöglich mach ich mir wieder fast in die Hose, aber wenigstens mit Spaß.
    Gruß aus dem Badischen
    Sax-Shrapnell
     
  20. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Vielen Dank an alle für die netten Aufmunterungen.

    Ich habe nicht gedacht, dass mich das Spielen vor einem Publikum so nervös machen kann.
    Als ich angesagt wurde, drehte sich der Chor rechts von mir zu mir und schauten mich gespannt an. Die Flötenspieler vor mir traten ein Schritt zur Seite und machten den Weg frei, so das ich das Publikum und das Publikum mich sehen konnten. Ich habe nur gedacht "das kannst du nicht". Die Finger waren kalt und gleichzeitig schwitzig und ich musste mich durchringen überhaupt ins Sax zu blasen.

    Vielleicht sind das aber auch Erfahrungen die man einfach auch mal machen muss.

    LG

    Paedda
     
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