Es hat sich ganz anders entwickelt ...

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von murofnohp, 24.Juli.2016.

  1. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    ... als ich vorhatte vor etwa 5 Jahren, als ich, bis dahin musikalisch ausschließlich passiv unterwegs, zum Sax gegriffen habe. Während ich damals als Ziel hatte, irgendwann -"bis zur Rente"- vlt. - etwas gehörtes nachspielen (und vlt. umspielen) zu können, in dem Kontext "spontan" musizieren zu können- was ich heute genausowenig kann wie je - befasse ich mit Musiktheorie, Akkorden, Harmonieen, (Ansätzen zu) Improvisation, mit nach Noten spielen.
    ~1/4 der Zeit ist vorbei. Es ist wie es ist, mir macht‘s nach wie vor Spass.
    Was sind Eure Erfahrungen dazu?
    Gruß
    Hans
     
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  2. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Wenn ein Ziel "etwas gehörtes nachspielen" ist, wie lange trainierst Du das denn schon? Machst Du so Spielchen wie:
    - einer spielt zwei Takte vor, der andere versucht sie nachzuspielen
    - einer spielt zwei Takte, der andere bringt die Linie zu Ende
    ...

    Haben wir gestern im Ensemble gemacht mit Leuten, die meistens mit Impro nix am Hut hatten. Und da kamen tolle Sachen raus, die Leute konnten alle viel mehr,m als sie dachten. Manchmal mnuss man sie etwas antauen. Aufgehängt wurde das an der vielgescholteten Pentatonik ... wobei die Töne erst nach und nach dazu kamen.

    Man kann Musik auch mal ganz ohen Noten machen. Hören, fühlen. Musik spielen. Mit der Musik spielen.

    Grüße
    Roland
     
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  3. murofnohp

    murofnohp Ist fast schon zuhause hier

    @Roland: zu Stücken die ich eh spiele ("kann") mach ich v.a. zweiteres mit meinem Lehrer
     
  4. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Bei mir war der Ausgangspunkt ein ganz anderer: hab als Kind ein paar Jahre Klavier gelernt, im Musikunterrricht zwangsläufig ein wenig Blockflöte (was mir ziemlich egal war), als Student dann autodidaktisch etwas Gitarre, und danach ein wenig Stimmbildung. Die Harmonien "für den Hausgebrauch", Noten lesen und weiteres allgemeines waren mir also schon so weit bekannt. Sogar für das Saxophonspiel habe ich vom Singen manches nützliche mitgebracht. Mein Ziel war daher, die Musik, die ich kenne und liebe, auf dem Sax spielen zu können. Keine konkreten Ambitionen zur Improvisation - das soll kommen, wenn es an der Reihe ist. Wenn überhaupt - ich bin einfach phantasielos.
    Dann hat meine Saxlehrerin mit dem Thema Improvisation relativ bald angefangen... und auf meine Bitte vorerst wieder sein gelassen.
    Was ich aber - abgesehen vom Saxophonspiel an sich - viel gelernt habe, ist im Bereich Rhythmik.
     
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  5. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    So unterschiedlich sind die Menschen. :)

    Ich habe als Kind Klavier gelernt, rein klassisch.

    Aber ich habe immer schon
    - mach Gehör gepielt
    - improvisiert
    - für mich versucht - ohne Buch - so etwas wie einer Harmonierlehre zu entwickeln, aus der Erfahrung, was ich hörte und was ich spielte
    - das Ziel gehabt, die Musik, die ich im Kopf habe, auf den Tasten umsertzen zu können

    Für mich war das immer total selbstverständlich und ein kleiner Schock, als ich feststellen musste, dass andere nicht aus dem Gehör spielen oder Improvisieren.

    Grüße
    Roland
     
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  6. flar

    flar Guest

    Moin, moin

    Bei mir hat es sich auch ganz anders entwickelt, eigentlich wollte ich ja Saxophon lernen um die Saxsolos in Little Richard Liedern spielen zu können.
    Über einige Umwege bin ich dann bei der Blasmusik in Kleinstbesetzung gelandet und habe mich da erstmal in alles reingekniet was so kam und das wurde stilistisch mit der Zeit enorm viel!
    Da für die kleine Besetzung immer wieder Noten umgeschrieben und umarrangiert werden mußten hab ich angefangen mich mit Musiktheorie und noch eingehender mit Stilistik zubeschäfftigen.
    Da ich vieles als Nichtpianist nur hören konnte wenn ich es aufnahm und die Tatsache das die Blasband auch ab und an verstärkt werden mußte brachte mir nebenbei eine Menge Wissen über Aufnahme und Bühnenabnahmetechnik.
    Mit der Zeit spielte ich dann auch fest in größeren Blasorchestern mit.
    Es gab auch viele Irrungen und Wirrungen mit Rock, R'n'R und Bluesbands die aber leider alle nicht lange Bestand hatten.
    Durch Zufall bin ich dann an eine Ska Band geraten, etwas von dem ich bis dahin überhaupt keine Ahnung hatte, obergeil, hoch interessant und äußerst lehrreich!

    Im Moment mache ich nur noch Blasmusik, wieder in der Kleinstbesetzung und wie all die Jahre hindurch sehr viel als Aushilfe.
    Letztes Wochenende habe ich meinen 47. Auftritt dieses Jahr gehabt, bis Ende August stehen noch 7 weitere im Kalender, danach noch etwas weiter verteilter "Kleckerkram" und es kommt erfahrungsgemäß immer noch was dazu.

    Jo, es hat sich alles anders entwickelt, aber ich bin im Moment schwer zufrieden damit!

    Viele Grüße Ralf
     
  7. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Nachdem ich keine Lust mehr hatte an Synthies Samplern und Effekten rumzuschrauben um mit Cubase schlechte elektronische Musik zu machen weil ich keine Ahnung von Noten Harmonielehre und Arrangements hatte, fing ich an mir Saxophon mit einem Buch beizubringen. Ich wollte Saxophon lernen. Nach einem dreiviertel Jahr konnte ich die Stücke nach Noten spielen, war aber ohne Noten total hilflos. So wurde das also nichts mit dem spielen Lernen. Also suchte ich mir einen Lehrer. Der zeigte mir das es verschiedene Lautstärken gibt und man auch leise spielen kann. Dann fingen wir mit dem Quintenzirkel Pentatonik und Improvisation an und ich bekam das Gefühl Saxophon spielen zu können.

    LG Mischa
     
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  8. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Es entwickelt sich alles immer anders, als man denkt. Als ich ein Teenager war, hörte ich Louis Armstrong auf der Trompete, wollte spielen wie er und lernte Trompete. Allerdings in einem Posaunenchor in der Kirche, was dann relativ weit von Jazz entfernt war. ;) Mit dem Saxophon ist es ähnlich. Ich habe das immer als Jazzinstrument empfunden, nie als klassisches Instrument. Also fing ich an, die Standards aus dem Realbook zu spielen, nachdem ich die Grundlagen des Saxophonspiels erlernt hatte, und nun auf einmal interessiert mich die Klassik, was ich nie gedacht hätte. Das Leben ist eben ein Prozess, und es fällt schwer, etwas zu planen. Aber ich glaube, das Entscheidende ist einfach, dass es Spaß macht. :)
     
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  9. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Planung heißt den Zufall durch den Irrtum zu ersetzen... würde ich nicht für alle Bereiche unterschreiben, aber oft trifft das schon zu.
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Tja, als ich mit Sax anfing habe ich gehofft (nicht erwartet!),
    dass ich mal einige Stücke spielen kann, zu Playalongs und auch mal spontan zu Musik aus dem Radio oder von der CD improvisieren kann.

    Kann ich heute.

    Was ich mir überhaupt nicht erträumt habe, weil ich für kaum möglich gehalten habe, ist, daß ich mal in einer selbstgegründeten Band spielen würde und mit der Band
    öffentliche Auftritte absolvieren werde.

    Und das ist bei weitem besser, als das was ich mir damals erhofft habe....:D:D:D

    CzG

    Dreas
     
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