(fast) Nichts geht mehr nach GÜ

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von coolie, 18.Juni.2013.

  1. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Liebe Saxgemeinde,

    vor einigen Wochen kam mein Sax von der Generalüberholung zurück - und ich war total happy (Ich berichtete davon).
    Die tiefen Töne kamen toll, nichts klapperte mehr - alles im Lot, dachte ich.
    Zunächst mal eine grundsätzliche Feststellung: Der Saxdoc hat eine hervorragende Arbeit geleistet!
    Aber: Inzwischen kommen Tief H und Tief B gar nicht mehr bzw. nur als Multipnonic-Horror-Töne. Das G2 und das A2 brechen recht häufig aus bzw. quietschen. Die Gis-Klappe kann ich nicht mehr liegen lassen, wenn ich mal kurz zum F wechsel.
    Ansonsten ist der Sound gut und die Mechanik läuft wie geschmiert.
    Jetzt meine Frage:
    Kann es sein, dass ich mich spielerisch erst wieder auf das "neue" Sax einstellen muss? Wieso liefen die tiefen Töne an den ersten Tagen gut, jetz aber gar nicht mehr? Zwischenzeitlich war es so, dass sie nach ca 15 Minuten Spielen plötzlich da waren. Wie kann das sein?
    Der Saxdoc sagte noch, dass er die Polster bzw. Dichtigkeit nach ca 6 Wochen nochmal checken will. Ich kann auch sehen, dass sich die "Druckringe" in den Polstern noch nicht deutlich gebildet haben. Hängt das Tiefton-Problem vielleicht damit zusammen?

    Ratlose und etwas frustrierte Grüße

    Uli
     
  2. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Wurden auch Filze erneuert?
     
  3. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Ja, Filze und Korkstückchen wurden erneuert
     
  4. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Vielleicht haben sich die Filze unter den Drückern der linken Hand etwas platt gedrückt. Hast du eine Lampe, mit der du dich Dichtigkeit testen kannst?
    Da scheint sich was verstellt zu haben, was wieder gerichtet werden muss. Dann würde ich nicht 6 Wochen warten bis zum nächsten Check.
     
  5. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Danke für den Tipp, Matthias!
     
  6. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin Uli,

    jedes Sax muss nach einer gewissen Spielzeit nach einer GÜ wieder zum Doc und nachgestellt werden. Bestimmte Teile (Filze, Korken, Polster) setzen sich dem Spieldruck gemäß etwas, und dann können leicht Undichtigkeiten entstehen.

    Von daher ist es immer ratsam, einen Instrumentenbauer in der Nähe mit einer GÜ zu beauftragen, wenn man da nicht selbst mal ran gehen kann.

    Gruß,
    Otfried
     
  7. Gast

    Gast Guest

    folgendes Problem:

    bei der HERSTELLUNG ist zeit nicht das vorrangige Problem. polster werden eingepasst und die klappen mit clamps geschlossen, damit sie diese "abdruckrinne" bekommen.

    bei der GÜ bei einem "Kleinen" ist immer die hetze der zeit mit dabei und die wird NICHT von dem GÜ'ler praktiziert sondern vom kunden....wann kann ich meine tröte wieder haben.

    natürlich gibt es Meinungen die sagen dass dieses fixieren mit den clamps nicht notwendig wäre...nun ja.

    im spielbetrieb setzt sich durchaus einiges - alles dürfte justierbar sein. also kiste spielen und dann nochmals zum doc, denn er bietet es auch AUCH AN = wird wohl seinen grund haben....

    wer sich den Luxus leisten kann, spielt für seinen kunden das Instrument ein, zb, im Orchester. hier gibt es einige die sich dann aufregen wieso "er" dazu kommt sein horn zu ...spielen..
    das ist der beste weg !!

    wie immer sollte man miteinander reden.

    gute nacht.

     
  8. ppue

    ppue Mod Experte

    Greif mal ein tiefes D und betätige die Gis-Klappe. Wenn sie sich auch nur einen Deut bewegt, wird die Kopplung über der Gis-Klappe sich verstellt haben. Die modernen Saxe haben da ein Justierschräubchen.

    Zum Einstellen die rechte Hand auf die Tasten und das Justierschräubchen vorsichtig so weit hinein drehen, bis die Gisklappe gerade schließt. Ein Tröpfchen Kleber auf der Schraube fixiert sie dort, wenn sie zu locker sitzt und sich von selbst heraus dreht.
     
  9. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Ja, ja..der liebe Zeitfaktor.

    Meine Erfahrungen zwischenteitl. und die Vorgehensweise:

    Clamps, linke und rechte Hand und alle Tiefklappen.... den üblich sanften Fingerdruck auf die Drückertasten simulierend.

    Ja nicht zu stark drückend und nicht nur von hinten unter die Füßchen unterkeilt.

    Mindestens noch eine Woche da behalten und jeden Tag ein paar mal test-u. einspielen.

    'Ne Sound-Demo für den Eigentümer und Fotos zur Dokumentation.

    Geht.....ja, wenn man sich die Zeit nimmt.:)

    Grüsse aus den Höhen-Tropen

    Wuffy

     
  10. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Ganz einfach: Geh hin und stelle den Fehler fest. Und lass ihn beheben. Nicht selber rumtesten. An dir liegt es nicht, das Problem!
     
  11. saxhans

    saxhans Ist fast schon zuhause hier

    Wo ist das Problem?

    Auf die GÜ hast du Garantie.

    Also laß nachbessern, und gut ist.

    An meinen Hörnern mache ich selber nicht mehr rum.
    Das ist fast jedesmal in die Hose gegangen und hat überhaupt keinen Spaß gemacht.
    Mein Saxdoc wohnt 25 km von mir entfernt und repariert mir Kleinigkeiten sofort.

    Gruß Hans
     
  12. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    @ saxhans und brille

    Mein Problem war die Tatsache, dass es an den ersten Tagen gut lief und sich dann die Verschlechterung (mit "Rückfällen" in den Normalzustand) einstellte. Da kam ich auf die Idee, dass meine Spieltechnik nicht mehr kompatibel ist mit dem neu eingestellten Sax.
    Der Saxdoc hatte mich darüber informiert, dass es 2 "Glaubensrichtungen" gibt: 1. Klappenklammern zum Einpassen der Polster auf dem Kaminloch und 2. (das ist seine Methode) diese Anpassung durch Spielpraxis herbeizuführen. Er hatte auch noch einen Profi (aus diesem Forum) auf meinem Sax spielen lassen; dieser war vom überholten Instrument sehr angetan. Der Doc hat also wohl alles richtig gemacht - was ich auch nie bezweifelt hatte.

    Gruß

    Uli
     
  13. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    Das Produkt sollte nicht beim Kunden reifen.
    Was machst du denn in der Zeit, bis dann der Nachstelltermin ist?
    Irgendwann in der Probe oder gar im Konzert treten die nachzujustierenden Mängel auf und dann sagst du, hach ja, ist jetzt Zeit zum Nachjustieren. Hast du für diese Fälle immer ein zweites Horn dabei?
     
  14. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Nunja, es ist mir auch schon passiert, dass ich noch 2 mal anfahren musste. Kuenstlerpech!
     
  15. Gast

    Gast Guest

    feine beiträge die da zusammenkommen.


    fazit: es soll eingespielt werden, egol wun wem! mit dem ergebnis, dass das polster sich setzt UND den typischen abdruck erhält.

    sind wir uns doch alle einig.


    einige viele der doc's spielen ja auch selbst in einer formation und nehmen wie selbstverständlich das reparierte horn mit in die PROBE.


    nenne ich superservice.
     
  16. rbur

    rbur Gehört zum Inventar

    Klar, kann passieren. Aber er sollte nicht zum Konzept gehören.
     
  17. Shorty

    Shorty Ist fast schon zuhause hier

    bei meinem saxdoc tuts nach der gü
    und zwar zu 100% / da wird nix nach wochen nachgestellt, vielleicht nach 2-3jahren das erste mal.......
     
  18. saxhans

    saxhans Ist fast schon zuhause hier

    Ich kann Shorty nur zustimmen.

    Hab schon viele Generalüberholungen machen lassen, und nie gab es hinterher Probleme mit undichten Klappen, nicht mehr spielbar oder sowas.

    Ich mußte auch in keinem Fall zum Nachjustieren kommen.

    Sehr merkwürdig...

    Gruß Hans
     
  19. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Also isch als dumme Salat habe die Erwartungshaltung, das dat Ding
    funzt nach der GÜ und nich nach drei Wochen oder so die "nächste GU"
    benötigt....da bin ich simpel gestrickt...müssen die Fachleute hinkriegen.

    Mein 90 Jahre altes Conn, generalüberholt, spielt nach 2 Jahren noch top.
    Scheint also zu gehen...

    CzG

    Dreas
     
  20. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    komisch, komisch.

    Bei allen GÜs bei allen Instrumenten, und allen Machern, einschl. mir selbst war nach einiger Zeit des Spielens ein Nachstellen notwendig.

    Nicht viel jeweils, und oft mach ich das auch selbst, aber ohne ging es nie.

    Ich wüsste auch nicht, wie man das hinkriegen sollte.

    Aber man lernt ja nie aus ;-)

    Gruß,
    Otfried
     
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