Hallo, mein Sohn hat vor etwa 3 Monaten mit dem Alt-Sax. begonnen. Anscheinend hat er einen sehr starken Speichelfluss, so dass die Töne immer mit einem "Rauschen" (schwierig zu beschreiben) unterlegt sind, das ziemlich dominat ist. Ich selbst spiele zwar seit vielen Jahren ebenfalls Alt habe es bisher aber nicht geschafft ihm bei diesem Problem zu helfen. Habt ihr eine Idee, wie wir das Problem in Griff bekommen? Kann man bspw. durch eine geeignete Ansatztechnik oder durch passende Mundstück-/Blattkombinationen evtl. eine Verbesserung erzielen? Ich bin für jeden Tipp dankbar. Gruß, Gerd
Einsaugen hilft. Aber jetzt fällt mir irgendwie grade auf, dass ich schon wirklich lange keine Feuchtigkeitsprobleme mehr hatte. Üben hilft auch hier.
Mundstück und Blatt haben auch nen Einfluss. War die Blattspitze "weit" (1 mm) von der vorderen Mundstückskante entfernt(nach innen verschoben), produzierte ich mit meinem alten Ria einen relativ rauschigen Sound. Gruß Bernd
Rauchiger Sound muß doch nicht vom Speichelfluß kommen. Dichtet er die Lippen richtig? Wie weit nimmt er das MPC in den Mund? Ist genügend Lippenspannung vorhanden? . . . JEs
Ryner, ich danke dir für diesen Start in den Tag Genau das ist mir vor geraumer Zeit auch irgendwann mal bei mir aufgefallen, und es ist die Quintessenz. Aber alle anderen Hinweise sind natürlich auch gut, Süßigkeitenkonsum ist grundsätzlich ungünstig für die Speichelentwicklung beim Spielen, ein grob falsch eingestelltes Blatt rauscht natürlich auch, auf den korrekten Ansatz muss man achten, Lippenspannung usw., aber das ist vor allem eine Frage der Zeit, also der Entwicklung, also...des Übens Alles Liebe Toffi
Ich habe mal irgendwo die These gelesen, daß es eine Zeitlang braucht, bis das Hirn sich merkt »Mundstück = keine Nahrung = den Speichelfluß nicht anregen«. Kann gut sein, aber es spielt auch eine Rolle, was kurz vor dem Spielen passiert. Wenn ich z.B. noch schnell einen Kaffee trinke, habe ich leicht erhöhten Speichelfluß. Beste Grüße aus MH Klaus
Hmm, das mit dem Kaffee ergibt bei mir(!) in dem Fall aber kein Rauschen. Das Mundstück schmeckt eben später nach Kaffee (meine Güte wie lecker...). Ich trinke in der Regel auch mal was beim spielen und da is die Kanne nachher eh ziemlich nass. Bei nem Konzert von 2,3 Std läuft das "Wasser" sogar aus den Palmkeys - von Rauschen keine Spur. Gruß
Ich denke nicht, dass es (nur) Speichel ist. Sonst würde uns ja die Spucke aus dem Mund laufen. Die Feuchtigkeit im Sax (oder anderen Blasinstrumenten) ist die Atemluft die kondensiert. Möglicherweise atmen manche Menschen feuchtere Luft aus als andere. Grüße Schlüsselpapst
Nach 5 - 10 minütigem spielen bilden sich kleine Perlchen in S-Bogen und Mundstück. Die sind denke ich kein Speichel sondern eher Kondensat. Letztenendes wirds wohl nach en paar Stunden ne Mischung aus Beidem sein Gruß
Selbstverständlich ist das Wasser, das ins Mundstück gepustet wird, Speichel. Der läuft uns deswegen nicht aus dem Mund, weil wir ihn i.d.R. geschlossen halten Das ist aber beim Blasinstrumente-Spielen nicht zu 100 % möglich, weil sonst keine Musik entsteht...also blasen wir auch Speichel in unser Instrument - das ist das, was unsere Atemluft feucht macht. Wieviel davon direkt ins Mundstück spritzt und wieviel kondensiert, ist natürlich unterschiedlich, aber das ist eigentlich auch egal, entscheidend ist, dass Wasser im Mundstück ist, das bei ungeübteren Spielern gerne zischelt und rauscht - kleiner Trost am Rande: Vor 1 bis 2 Jahren habe ich sowohl das Rascher-Quartett als auch das Alliage-Quartett live gesehen, bei beiden Konzerten kam es ein oder zwei mal vor, dass es einem der Spieler während eines Stückes nicht gelang, das minimale Zischeln der Spucke wegzublasen. Das ist also ein völlig natürliches Phänomen, das mit steigender Routine zu annähernd 100 % auszuschalten ist, aber eben nicht immer zu 100 % Es bleibt also dabei: Ansatz kontrollieren, Lippenspannung mus stimmen, und vor allem - üben, üben, üben...
Da wir gerade bei diesem appetitlichen Thema sind: Mir fällt hin und wieder auf, dass links oder rechts neben dem Blatt, mehr zur Blattschraube hin eine dünne weiße Schaumspur austritt. Kennt ihr das? Weist das eher auf einen asymmetrischen Druck beim Ansatz oder auf Ungenauigkeiten bei Blatt bzw. Mpc hin. (Weiß jetzt grad nicht, ob es immer nur auf der gleichen Seite ist.)
mjamjam So kurz vor dem Mittagessen ein echt feines Thema, mir läuft eh schon das Wasser im Mund zusammen, weil ich gleich Pfannekuchen mache (glückliche Kinder, meine ). Also, das mit dem Schaum ist ja der beleg dafür, dass es sich bei der Flüssigkeit im Mundstück nicht nur um Kondenswasser handelt (irgendwoher muss das ja auch kommen ) - also, Schaum habe ich in den letzten drei Jahren bei exakt zwei Schülern beobachtet, natürlich nur so ganz winzige Spuren, sonst wär's wohl eher ein Hinweis auf Tollwut Prinzipiell ordne ich das in die Kategorie "normaler Speichelfluss" ein, sollte über Ansatz etc. Schritt für Schritt immer besser werden (bei einem meiner beiden entsprechenden Schüler hat es sich auch nach etwa 5 Monaten gegeben, bei der anderen war das leider nicht der fall, die hatte einfach zu wenig Zeit zum Üben, war ne vielbeschäftigte Familienmanagerin, musste leider unbefristet pausieren...) Wenn's immer an der gleichen Seite ist, kann es natürlich an ungleichmäßigem Ansatz liegen, kann aber auch die Bahn sein, das wäre so aus der Ferne die pure Spekulation. Achte doch mal in den kommenden Tagen darauf, ob es nur eine Seite betrifft, und versuch dann mal ganz bewusst, etwas mehr zur anderen Seite zu spielen, ob sich dann was ändert. Puh, so eine Bahn mit bloßem Auge auf Gleichmäßigkeit zu prüfen, würde ich mir nicht wirklich zutrauen, denn wenn es beim Spielen nicht quietscht oder so, dann dürfte eine eventuelle Abweichung extrem minimal sein... Mir ist eben beim Spaziergang zum Kindergarten übrigens noch klar geworden, dass wir mit Speichel möglicherweise twei leicht unterschiedliche Dinge bezeichnen, deswegen: Ich nenne das Wasser, das sich im Mund ansammelt, auch schon Speichel, nicht bloß das schleimige Zeug, darum rede ich auch so locker von Speichel, der durchs bloße Ausatmen ins Mundstück "spritzt", also das sollte mit dem Nasen- und Rachenschleim natürlich nicht passieren (sorry, so direkt musste ich das beschreiben, sonst wäre es vielleicht missverständlich...) Alles Liebe Toffi
Ich müsste mal in der nächsten Zeit sehen, inwieweit diese – wirklich nur minimale – Spur mit einem negativen Plop-Test oder gar störenden Klangeinflüssen einhergeht. Wahrscheinlich ist der Fakt recht unbedeutend, sonst hätte ich es ja auch schon eher und genauer untersucht. Hab's eigentlich nur geschrieben, um Toffi's Vorfreude auf die Pfannkuchen anzufüttern.
Hallo zusammen, vielen Dank für Eure Tipps. Wie so oft geht anscheinend auch hier kein Weg am noch intensiveren Üben vorbei. Außerdem habt ihr mir jetzt einen schönen Grund geliefert warum mein Junior die Schokolade besser als Belohnung nach dem Üben essen sollte Wir werden versuchen Eure Tipps umzusetzen. Danke! Gruß, Gerd
Hi Gerd, na dann viel Spaß beim Üben lassen und sag Bescheid, wenn dein Sohn trocken geworden ist, interessiert mich für die Statistik
Der erhöhte Speichelfluss kommt durch das Mundstück im Mund, das der Körper als Fremdkörper ansieht und "rausspühlen bzw runterspülen" möchte. Bei jedem erhöht sich dadurch der Speichelzuwachs wohl unterschiedlich. Möglicherweise hilft ignorieren, denn der Körper gewöhnt sich evtl. daran und regelt den Speichelfluss wieder runter. Die Störgeräusche lassen sich bei mir durch einfaches Aussaugen beheben. Bei ganz seltsamen Klimaverhältnissen muss ich das Blatt auch manchmal trocken wischen, also vom Mundstück entfernen zwischen 2 Stücken...