Fingerhaltung

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Gast, 16.Mai.2013.

  1. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    ich habe eine Frage, die sich mir bei dem Thread "Sax spielen ohne Lehrer" im Zusammenhang mit der Korrektur der Haltung eines WS-Teilnehmers aufdrängt. Und zwar wird berichtet, dass bei der Korrektur ua auch die Fingerhaltung korrigiert wurde.

    Wie ist die korrekte Haltung der Finger?

    Hab mich gestern beim Üben diesbezüglich extra "beobachtet" - bei mir liegen die Finger IMMER ganz leicht auf den Klappen auf, auch wenn gerade nicht alle Klappen gedrückt werden. Die Haltung von Ring- bis Zeigefinger ist etwas angewinkelt (ähnlich der Haltung beim Klavierspielen), also NICHT gestreckt.

    Ist das so okay?

    LG, Claudia
     
  2. Gelöschtes Mitglied1288

    Gelöschtes Mitglied1288 Guest

    Moin,

    die Finger nah an den Klappen ist gut!
    Am besten ist Du stellst Dich mal -mit Sax um den Hals- aufrecht und entspannt hin, lässt die Schultern hängen, die Arme ebenfalls und die finger in ihrer natürlichen Position. D.h. die Finger sind leicht gekrümmt, als ob Du einen Apfel in der Hand hälst. Und genau in dieser Haltung nimmst Du nun Dein Sax in die Hände.

    Viele Grüße,
    Andy
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    ähm, seit ich 2011 diese massiven Probleme mitm Rücken hatte, SITZE ich beim Üben, und zwar dergestalt, dass ich das Knie vom Alto zwischen den Beinen aufm Stuhl aufstelle, damit nicht das ganze Gewicht vom Sax auf der Wirbelsäule ist, wegen Arthrose in den untersten Wirbeln der Lendenwirbelsäule.

    Finger sind so gekrümmt, wie Du es beschreibst (auch wenn ich die Beschreibung mit dem Apfel bislang nicht kannte).

    LG, Claudia
     
  4. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    ... und wenn jetzt denn dann auch noch die Linie Unterarm-->Hand relativ gerade ist sieht's doch schon prima aus :)


    Wenn Du bequem ohe Ermüdung oder Verkrampfung spielen kannst ist das die Hauptsache. Wie Grosskopf schon sagte: Finger auf den Klappen ist sehr gut .


    Cheerio
    tmb
     
  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    Fehler bei den Fingern und Händen sind:
    - Finger zu flach
    - durchgedrückte Fingergelenke
    - Hand nicht von der Seite sondern leicht von oben
    - Finger entfernen sich weit von den Klappen
    - Daumen ragt zu weit über den Heber für die Oktavklappe hinaus
    - Fingerspitzen direkt unter dem Fingernagel werden benutzt bei den Auflagen (dadurch wird die Hand zur Kralle)
    - Finger liegen nicht richtig auf den Auflagen sondern greifen woanders auf der Klappe (bei grossen Händen geht das manchmal nicht anders)

    Grosskopf hat es schon gesagt:
    - folge der natürlichen Handhaltung ohne Anspannung
    - Finger sind gerundet als wenn Du einen Apfel oder ein Glas greifst
    - es geht darum nicht mehr Kraft und Bewegung als notwendig aufzubringen, also um Bewegungs- und Krafteffizienz


    LG Saxhornet
     
  6. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    ich glaube "ja" (also gerade), muss ich heute beim Üben mal darauf achten.

    In der beschriebenen Haltung im Sitzen kann ich 2-3 Stunden entspannt, ohne Verkrampfung oder dass während oder danach etwas weh tut spielen (auch wenn ich wegen Konzentration Pausen nach ca 1 Stunde bevorzuge).

    LG, Claudia
     
  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Gerade im Sitzen ist das Spielen meist anstrengender und Du bist schneller Fehlhaltungen ausgesetzt. Eventuell solltest Du über einen Gurt, der die Last anders verteil nachdenken. Meist entstehen gerade beim aufsetzen des Altos auf einen Stuhl Probleme, weil sich so die Haltung zum Sax und der Winkel wie Du das Mundstück im Mund hast ändert. Hier kommt es dann schnell zu Fehlhaltungen und Folgeproblemen im Halswirbelbereich. Auch hat wie Du sitzt (wie sitzen allgemein) einen grossen Einfluss auf die Atmung und Stütze.

    Lg Saxhornet
     
  8. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    Linker Daumen liegt immer auf dem schwarzen Knopf auf; um Oktavklappe zu drücken ist keine weitere Bewegung als im Daumengelenk erforderlich.

    LG, Claudia
     
  9. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    genau der feine Unterschied zwischen "normal" und "natürlich" ist nicht nur bei den Fingern der größte Arbeitspunkt.
    Dem man sich aber nicht mit "das macht man so oder so" nähern sollte.
    Daher sollte ein Musiklehrer auch zumindestens grundlegende Kenntnis der Anatomie besitzen.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  10. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    genau der feine Unterschied zwischen "normal" und "natürlich" ist nicht nur bei den Fingern der größte Arbeitspunkt.
    Dem man sich aber nicht mit "das macht man so oder so" nähern sollte.
    Daher sollte ein Musiklehrer auch zumindestens grundlegende Kenntnis der Anatomie besitzen.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  11. Gast

    Gast Guest

    Moin,

     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hi Eulchen,

    das Thema hatte ich witziger weise grade auch bei meinem Lehrer.

    Schöne Übung: g, gis, a, gis, g oder d, dis, e, dis, d....

    Und immer schön den kleinen Finger auf dem Drücker liegen lassen.

    CzG

    Dreas
     
  13. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    Claudia, das Problem ist, das sich möglicherweise manche (wichtige) Dinge der Aufmerksamkeit entziehen, bzw. Du selbst von Dir eine verzerrte Wahrnehmung hast. Alexander hat das Debauched Kinesthesia genannt.
    Wiewohl ein Spiegel, eine Videoaufnahme nützlich sind, ein guter Lehrer ist wohl die halbe Miete.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  14. Gast

    Gast Guest

    die Pinkies sind (glaub ich) immer in der Nähe ihrer Tische, ob sie darauf aufliegen, kann ich "trocken" (ohne Sax) grade nicht sagen.

    Auswendig weiss ich grade nur, dass bei den Arpeggien des unteren Des-Dur-Dreiklanges der linke Pinkie für das As auf der Des-Klappe bleibt, damit der im schnellen Tempo nicht hin und her-turnen muss. Das übe ich nämlich gerade :-D

    LG, Claudia

     
  15. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    @ Dreas
    Das ist ein gaaaanz miese Übung. :-D :-D :-D hi, hi, hi
    Der Ringfinger will niiiiieeee ohne den Kleinen.
     
  16. Gast

    Gast Guest

    Moin Guenne,

    einerseits hast Du recht, andererseits kommt es aber auch darauf an. Es ist nicht gesagt, dass ich bzw allgemein gesprochen der Schüler in der Unterrichtsstunde dieselbe Haltung hat wie beim Üben.

    So kann es sein, dass man in der Stunde immer steht, zuhause aber sitzt, und schon können sich Haltungsfehler beim Üben einschleichen, die der Lehrer gar nicht mitbekommt, weil er sie nicht sieht. Oder in der Stunde sitzt man zwar, hat aber andere Stühle als der Schüler zuhause, und der Schüler macht den Haltungsfehler nur auf "seinem" Übungsstuhl.

    LG, Claudia
     
  17. Gelöschtes Mitglied1288

    Gelöschtes Mitglied1288 Guest

    Zum Thema "Spielen im Sitzen" habe ich noch eine kleine Empfehlung. Der Kollege Kadri Gopalnath
    https://www.youtube.com/watch?v=txcwfmLGEgM

    Viele Grüße, schönen Abend,
    Andy
     
  18. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo.

    In dem verlinkten Video und zum Thema "Fingerhaltung" fiel mir etwas auf: Die Drücker für Gis/Cis etc. (für den linken kleinen Finger): schaut einmal wie das bei dem Sax. vom Kadri Gopalnath gestaltet ist und wie er den kleinen Finger hält.
    Ist das Sax. eine Sonderanfertigung oder gibt es die in Indien so zu kaufen, speziell angefertigt um die Musik entsprechend spielen zu können?

     
  19. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Witzig. Das klassisch indische Instrument Saxophon. ;) Das mit den Drückern ist interessant. Könnte ich auch gut gebrauchen so etwas, besonders für das Cis. Und wenn ich so sitzen könnte wie der Spieler, hätte ich garantiert keine Probleme mit dem Rücken. :)
     
  20. ppue

    ppue Mod Experte

    Es ist keine Sonderanfertigung. Er hält den kleinen Finger so, weil er die tiefen Töne nicht benutzt. Sie spielen keine Rolle für ihn und seine Kunst.
    Er käme mit seiner Handhaltung nicht an die Tasten heran.
     
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