Flattern bei tiefen Tönen

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von ara, 1.September.2009.

  1. ara

    ara Ist fast schon zuhause hier

    Hallo!

    Ich spiele jetzt seit ca. 2 Wochen Tenor-Saxophon und habe Probleme, die tiefen Töne zu spielen. Bis zum e klappt alles prima, aber ab dem d abwärts fangen die Töne an zu "flattern". Anfangs habe ich mit einem falschen Ansatz gespielt. Dabei lag die Zunge ständig unter dem Blatt und beim Anstoßen der Töne bewegte sich der Unterkiefer mit nach unten. Dennoch konnte ich mit diesem die tiefen Töne gut spielen. Jetzt habe ich mir aber den modernen Ansatz angewohnt und der Unterkiefer bewegt sich nicht mehr mit. Die Töne hören sich damit meiner Meinung nach auch besser an. Nur flattern die tiefen Töne.
    Woran kann das liegen? Hat jemand Tipps, wie man so etwas beseitigen kann? Gib es vielleicht spezielle Übungen?

    Es wäre schön, wenn mir jemand weiterhelfen könnte! Vielen Dank!!
     
  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Hallo ara,

    das ist aus der Ferne schwer zu beurteilen.

    Grundsätzlich gibt es 2 Möglichkeiten:

    1. Du bist (noch) nicht in der Lage, den Ton genügend zu stützen. Da hilft nur üben, üben, üben. Lange Töne spielen.

    2. Dein Instrument ist irgendwo nicht dicht. Hast Du es mal von jemand anders (mit etwas mehr Erfahrung) spielen lassen?

    In Betracht kommt natürlich auch eine Kombination von 1. und 2. in beliebigen Mischungsverhältnissen.
     
  3. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Das Flattern der tiefen Töne passiert auch oft, wenn der Spieler zu locker läßt, je tiefer er spielt.
     
  4. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Gerade auf dem Tenor müssen die tiefen Töne gründlich geübt werden. Das Mundstück muss weit genug auf dem Kork sitzen ,mindestens 2/3 ,besser mehr, so als Pauschalwert (hängt natürlich vom Mundstück ab)ansonsten kann es ebn auch dadurch flattern.
    Viel Stütze und offener Schlund und üben, dann wird das schon.
    Das Blatt sollte gerade am Anfang nicht zu hart sein.
    Mir fällt gerade noch was ein : Durch die Umstellung auf den "modernen" Ansatz übst du durch deine noch nich so trainierte Lippe warscheinlich zu wenig und ungleichmäßigen Druck aus, so das das Blatt schwerer erscheint als es ist.
     
  5. ara

    ara Ist fast schon zuhause hier

    Erst mal vielen Dank für die schnellen Antworten!

    Am Instrument selber kann es nicht liegen. Es wurde erst alles neu eingestellt und überprüft und mir wurde es von einem Fachmann vorgespielt. Somit liegt es wohl an mir selbst.

    Wie ich bis jetzt herausgelesen habe, liegt es wohl mit an der Stütze und der Lippenspannung, dass die Töne flattern.
    Wie trainiert man die beiden Dinge denn am besten/effektivsten? Gibt es Übungen, mit denen man diese verbessern kann?
     
  6. astipasti

    astipasti Ist fast schon zuhause hier

    Und vom Kork. :)


    Übungen: Long- Powertones. Also Töne aushalten (gilt auch für die Nachbarn) und nicht wie ne Lusche TutTut machen sondern mit anständig Druck ausm Bauch. Geht aber auch damit nicht von heut auf morgen. Is auch mehr ne Übungs- als Trainingssache, falls der Unterschied klar ist.
     
  7. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Claus' Tipps sind alle korrekt. Dennoch: Ferndiagnose, die zielführend ist, ist fast unmöglich.
     
  8. HolgerFfm

    HolgerFfm Ist fast schon zuhause hier

    @ara

    Erstmal: herzlich willkommen im Forum!

    Flattern die Töne auch, wenn Du legato nach unten spielst, z.B. von f abwärts?

    Speziell die tiefen Töne sind auf dem Tenor schwierig zu erlernen. Bis sie flüssig und ohne Subtone angespielt werden können, kann es durchaus einige Monate täglichen Übens dauern.

    Hast Du einen Lehrer?

    Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
    Holger
     
  9. altruist

    altruist Ist fast schon zuhause hier

    @astipasti
    sehr schöne Beschreibung :-D :-D :-D
     
  10. ara

    ara Ist fast schon zuhause hier

    @Holger:

    Wenn ich legato von f abwärts spiele, geht es bis zum d sehr gut. Das c flattert dann erst wieder.
    Einen Lehrer habe ich übrigens nicht.

    Heute beim Üben habe ich einmal besonders auf die Stellung des Kehlkopfes geachtet. Ich glaube dabei liegt bei mir noch mit ein Problem. Wenn er weiter unten ist, kommen die tiefen Töne besser. Das d kann ich jetzt auch angestoßen spielen. Der Rest klappt noch nicht so. Da werde ich wohl noch weiter üben müssen. Kann man trainieren, dass Schlund offen bleibt?
     
  11. HolgerFfm

    HolgerFfm Ist fast schon zuhause hier

    Ja, das kann man üben, zum Beispiel, indem man beim Spielen eines Tones (auch der hohen) einen Laut mitdenkt, der weit unten im Hals liegt, wie etwa "aw" (wobei "w" von Zähnen und Lippen nicht mitgeformt wird). Stütze aus dem Zwerchfell nicht vergessen, dabei gelöst und locker bleiben (auch Körperhaltung). Fortgeschrittene könnten auch mit gedrückter Oktavklappe die Töne von c'' bis d' spielen. Im Laufe der Jahre sollte, wenn Du vor dem Spiegel übst, beim Spielen ein leichtes Weiten des Halses zu beobachten sein.

    Erarbeite Dir die tiefen Töne über ein paar Monate einen nach dem anderen. Zunächst das d', dann das c', dann das b; c#' und Bb später. Erst wenn ein Ton legato wie auch angestoßen locker und unangestrengt gespielt werden kann, zum nächsten Ton weitergehen.

    Nochmal: Ferndiagnose ist so gut wie unmöglich. Die tiefen Töne sind ein Projekt für Monate, bei nicht wenigen für die ersten Jahre. Erwarte nach zwei Wochen keine Wunder, hab Geduld. Und ohne guten Lehrer ist es schwieriger als mit, aber das weißt Du ja schon.

    Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
    Holger
     
  12. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    :lol: sehr gut ;-)
     
  13. jaaz47

    jaaz47 Ist fast schon zuhause hier

    hi claptrane,
    da gebe ich dir recht, dass kann für manchen nachbarn/in zu einer schweren depression führen.
    hilfen kenne ich bis auf eine nette einladung zu einem schöppchen riesling wenige

    jaaz47 :pint:
     
  14. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Danke, aber ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken. Der Spruch kam von astipasti :)
     
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