Fokus, Zentriertheit, Projektion beim Saxophonsound

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von bluefrog, 20.November.2014.

  1. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Ach Rick, du nimmermüder Häretiker, ich mag dich!

    Lg
    edo
     
  2. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    Eine Meinung wird aber nicht richtiger, nur weil sie anders ist :)
    Ich hab meinem Lehrer übrigens gestern die Files vorgespielt, und seine Definition von focused und spread war die gleiche wie meine.

    Meine Hörner sind dicht!

    Liebe Grüße, Guenne
     
  3. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Hey Mugger!

    Ich habe der Meinung nicht zugestimmt, obwohl ich, wenn es überhaupt eine Glaubenssache ist, an einen Kompromiss glaube.
    eine Marke macht noch jeinen Klang.
    Wenngleich bestimmte saxe sich für bestimmte klangeigenschaften besonders eignen.
    Es gibt nicht die perfekte Einstellung, sondern lediglich individuelle.
    nicht jedes horn ist dicht.
    Ein mundstück alleine macht auch keinen klang, hilft aber erheblich
    Klang macht der Spieler.
    wahrnehmen der Wahrnehmer.

    All das glaube ich...

    lg
    edo
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Rick

    Deine Meinung heißt im Umkehrschluss:

    Alle Saxe sind gleich gut und machen auch keine Klangunterschiede, sofern sie absolut dicht sind.

    Also laufen da draußen Tausende Profis rum, die Deppen sind, weil sie mehr als 1.000,-€ für 'nen Horn ausgegeben haben....

    (Die Amateure und Hobbymusiker lassen sich ja eh nur von den großen Markennahmen verführen.)

    CzG

    Dreas
     
  5. Rick

    Rick Experte

    Hi Guenne,

    und eine Ansicht ist nicht automatisch richtig, weil sie von der Mehrheit oder bekannten Persönlichkeiten vertreten wird. ;-)

    Nach meiner Einschätzung existieren immer MINIMALE Undichtigkeiten, auch gerne von jetzt auf gleich, die zumindest die meisten Unterschiede in Klang und Ansprache erklären. Dass mehrere Hörner absolut vergleichbar dicht oder undicht sind, widerspricht der Praxis, ist meiner Ansicht nach eine schöne Wunschvorstellung.

    ---------------------------------------

    Hi Dreas,

    sicherlich sind nicht alle Saxe gleich gut verarbeitet, gleich stabil, auch gibt es gewaltige haptische Unterschiede - das eine nimmt man in die Hände und denkt "Wow", das andere möchte man gleich wieder los werden...

    Natürlich nicht zwangsläufig, wobei wie schon öfter erwähnt die "Dumbo-Feder" gerade unter Berufsmusikern ein verbreitetes Phänomen ist, weil sich das Sax-Spielen ständig als eine unberechenbare Tätigkeit erweist:
    Wie ist mein Ansatz heute drauf?
    Was macht mein Blatt?
    Ist mein Horn dicht?
    Funktioniert die Mechanik?
    Kleben Klappen?

    Da möchte man gerne auf Nummer sicher gehen, und wenn schon der alte Lehrer und meine Idole ein WX oder YZ gespielt haben und darauf schwören, dann kann ich mir ja möglicherweise damit ein Stück Sicherheit kaufen. :cool:

    Ich ja früher auch, ich verfügte bloß nie über das nötige Kleingeld, sonst würde ich bestimmt ebenfalls seit Jahrzehnten auf einen bestimmten Hersteller schwören. :-D

    So aber musste ich zwangsläufig mit "minderwertigen" Hörnern klar kommen - und habe im Lauf der Zeit gemerkt, gerade im Vergleich zu so manchem Edelsax, das ich probegespielt oder sogar mal wochenlang geliehen hatte: Hoppla, es liegt ja gar nicht unbedingt am Instrument.
    Denk ans Sommerfest! ;-)


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  6. Gelöschtes Mitglied Wolle

    Gelöschtes Mitglied Wolle Guest

    @Rick

    Ich ja früher auch, ich verfügte bloß nie über das nötige Kleingeld, sonst würde ich bestimmt ebenfalls seit Jahrzehnten auf einen bestimmten Hersteller schwören.


    Hallo Rick, fängt der Markenname mit einem blau unterlegtem "S" an?

    Gruß
    Wolle :-D
     
  7. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Ich glaube auf Neudeutsch sagt man: You made my day! :lol:
     
  8. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    mal eine ganz einfache frage, an diejenigen, die sagen: ich weiß (zumindest für mich selbst), was spread und fokussiert genau bedeutet.
    woher wißt ihr das eigentlich? es kann ja wohl nicht wirklich kommuniziert werden, was genau damit gemeint ist - saxhornet hats ja gesagt.
    woher also dann?
    bei mir würde es so ablaufen:
    ich höre einen begriff, den ich nicht richtig einordnen kann. der taucht immer mal wieder in gesprächen auf, und ich kann mir aus dem zusammenhang heraus ungefähr denken, was damit gemeint sein könnte. vielleicht google ich rum und finde da weitere informationen. irgendwann beschließt dann mein innerer zensor, den begriff mit dem wahrscheinlichsten inhalt zu füllen.

    so machts glaub ich ein jeder irgendwie.

    trotzdem neige ich dazu - zumindest in lichteren momenten - auch schonmal meine eigene begriffswelt auf unsinnigkeiten zu untersuchen. das macht spaß, denn ich finde sie massenhaft.
    spread und fokussiert gehören dazu.
    klar, es gibt saxe, die unabhängig vom restlichen setup und dem spieler etwas dunkler klingen, andere heller, einige bringen obenrum wenig, andere untenrum, manche sind schön ausgewogen und alles was klingt darf auch klingen.
    nun, nichts davon reicht ja aus um die begriffe spread und focussiert zu erklären. oder alles irgendwie. ich ahne ja schon, was damit gemeint ist, so schwer ist es ja nicht. nur mag ich solche (un)eindeutigen aussagen über einen speziellen klang nicht dem horn zuschreiben. dazu weisen die relativen verhältnisse in der auswirkung auf den klang zu sehr in richtung mundstück und blatt. da könnte man solche kriterien sinnvoll benutzen. aber nicht bei einem horn.
    dreas vorschlag, sich nach den tausenden profis zu richten, die vermuteter weise... - ja, was eigentlich? - tun, ist natürlich ein guter weg, gedankliche eigenständigkeit und die damit verbundenen querelen zu vermeiden.
    bei mir geht das leider nicht, weil ich garnicht tausend profis und ihre vorlieben kenne. aber seis drum.

    immer noch sprachwissenschaftlich interessiert

    zwar
     
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @zwar

    Ne, ne, ich habe nicht gemeint sich danach zu richten. Ich beobachte nur. Und es gibt namhafte Profis, die Rick's Sicht der Dinge als Blödsinn abtun.

    Wer hat nun Recht? Ich als interessierter Laie kann es gar nicht beurteilen.

    Unsere immer wieder neu geführte Diskussion hat auch was von "Du hast eigentlich Recht, aber meine Meinung gefällt mir besser".

    Ja, Unterschiede im Sound von Saxen hört man nur minimal (siehe Sommerfest)....und Profis hören dann wohl noch mehr als ich mit meinen Amöbenohren. Z. B. "Spread" oder "fokussiert".

    Aber eins habe ich für mich schon erkannt bei den vielen Saxen, die ich ausprobiert habe. Ganz unabhängig von Haptik und Ergonomie.

    Es gibt Instrumente, wo ich mit wenig Anstrengungen, wie von selbst, meine Soundvorstellungen realisiert bekomme. Und andere Instrumente, wo ich mich damit schwerer tue. Ob das jemand hört ist für mich irrelevant.

    Da zählt ausschließlich mein subjektiver Eindruck.

    CzG

    Dreas
     
  10. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    @dreas
    ich kenne solche leute nicht. rick hat des langen und breiten erklärt was er dazu denkt, und erklärt warum, nachvollziehbar und plausibel. entspricht im übrigen auch meiner persönlichen erfahrung mit hörnern.

    einen blödsinn kann ich da nicht erkennen, und ich finds auch krass, das zu behaupten, sozusagen im namen von anderen, die ahnung von der sache haben.

    vielleicht besser zurück zum eigentlichen thema...

    gruß
    zwar
     
  11. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Bin auch ein wenig irritiert ob der Begrifflichkeiten.

    Aaaaaber: Vor ca. 14 Tagen fand in Bad Herrenalb ein workshop der Fa. Rockshop aus Karlsruhe statt.

    Die Firma Yamaha hat diesen workshop gesponsort und in Bad Herrenalb eine große Auswahl an Saxophonen zum testen zur Verfügung gestellt.

    Darunter wirklich feine Teile wie z.B. 2x 875 und 2x Z 82 (jeweils Tenor).
    Einer der Spieler meiner Gruppe nahm die Gelegenheit wahr und testete sich in den Pausen fröhlich durch die Yamaha-Palette.

    Ich hörte sofort den Unterschied zwischen seinem Horn und den Yamahas.
    (Allerdings nicht den Unterschied zwischen 875 und 82 Z.)

    Der war ziemlich deutlich. Sein eigenes Horn klang obertonreicher.
    Ich könnte mir vorstellen, dass dieses Horn mit dem blauen "S" auf dem S-Bogen sich in lauter Umgebung etwas besser durchsetzen kann. (Reine Vermutung!!!)

    Die Yamahas klangen insgesamt etwas dunkler. Ausgeglichener???
    Aber da jetzt zu unterscheiden, welches mehr "focused" ist oder mehr in Richtung "spread" geht....???

    Ich hätte alle genommen und mich über jedes Einzelne sehr gefreut :)
    Waren alles richtig gute Profi-Teile.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Och mönsch Zwar.....

    lies doch meinen Beitrag richtig. Ich habe nicht geschrieben, dass ich Ricks Ansatz für Blödsinn halte.

    Aber es ist doch keine neue Erkenntnis, dass es auch viele Profis gibt, die Rick's Ansicht nicht teilen.

    Und was nun stimmt kann ich letzlich nicht beurteilen. Auch das habe ich geschrieben.

    CzG

    Dreas
     
  13. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hmmm.....dann muss entweder sein Horn oder die Yamahas undicht gewesen sein... :cool:
     
  14. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem


    Mysteriöse bauliche Unterschiede wie

    andere Tonlochdurchmesser
    andere Tonlochpositionen
    andere Klappenaufgänge
    andere S - Bogen Mensur
    andere S - Bogen Krümmung
    andere Polster und Resonatoren
    andere Becherdurchmesser
    u.s.w.


    Hat alles nix zu sagen.
    Wenn dicht
    dann gut.

    aha


    SlowJoe

     
  15. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Genau! Wie verständigen wir uns über einen Ausdruck für einen Klang, den wir nicht beschreiben können, und den wir nicht einmal durch Aufnahmen demonstrieren können?

    Der olle Wittgenstein hätte da von Privatsprachen geredet, die nicht funktionieren.

    LG Helmut
     
  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    meiner Meinung nach ist es genau so unsinnig, alle Saxophone in einen Topf zu schmeißen wie einer einzelnen Marke den heiligen Kral zuzusprechen.

    Auch wenn der Saxophonbau zunehmend gleichgerichtet scheint, so gibt es immer noch bauliche Unterschiede, nicht nur zwischen vintage und modern, sondern auch zwischen modernen Instrumenten.

    Und ich finde auch, diese Unterschiede nicht nicht rein haptischer Natur, und lassen sich auch nicht durch mehr oder weniger deckende Klappen erklären.

    Allerdings kann ich gut verstehen und finde es beneidenswert, wenn man sich aus genannten Gründen weitgehend unabhängig von solchen baulichen Eigenschaften gemacht hat, und in der Lage ist, auf jedem technisch intakten Horn gleich gut zu spielen/klingen.

    Das trifft aber nicht immer und lange nicht für Jeden zu.

    Mir geht es meist so, dass ich zwar in der Lage bin, so halbwegs mit den meisten Instrumenten klar zu kommen. Ja tatsächlich war und bin ich durchaus überrascht, wie gleich Aufnahmen mit verschiedensten Instrumenten letztlich ausfallen.

    Allerdings sind es dann die Extreme, die doch nicht so einfach sind auf den ungewohnten Instrumenten. Sei es, dass ganz leise oder extrem laut nicht geht, oder der hohe Falsettbereich einfach nicht gut ansprechen, klingen, intonieren will.

    Ich möchte aber auch mal los werden, dass ich es mittlerweile bemekrenswert langweilig und öde finde, wie die verschiedenen Einschätzungen zu diesem Thema hier immer und immer wieder auf die gleiche unversöhnlich, gegenseitig unverständliche Art aufeinander prallen.

    Im übrigen bin ich jedoch der Meinung, dass bei den Saxophonisten viel zu viel über Hardware debattiert wird, und viel zu wenig über die Musik, die damit gemacht werden soll.

    Wenn ich mir u.a. hier so manche Hörbeispiele zu Gemüte führe, und mir die musikalischen Defizite vor Augen führe, und wo dann über (häufig teure) Feinheiten von hardware basierten Soundvorstellungen debattiert wird, mmh, da kräuseln sich mir doch ziemlich die Haare.

    Gruß,
    Otfried
     
  17. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    in zwei Dingen gehe ich da nicht ganz mit Dir konform.
    Erstens:
    Die Leute, die Files hochladen, haben wenigstens den Mut, ihre Leistung einschätzen zu lassen.
    Viel mehr ärgern mich Statements mit Absolutsheitsanspruch von Leuten, wo ich es nicht beurteilen kann, wie ich es einordnen soll, weil ich nicht weiß, aus welcher Ecke das kommt :)

    Liebe Grüße, Guenne

    [size=xx-small](Der Gral ist doch irgendwo in Europa, oder doch in Afrika?) :klug: :peace: [/size]
     
  18. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    in zwei Dingen gehe ich da nicht ganz mit Dir konform.
    Erstens:
    Die Leute, die Files hochladen, haben wenigstens den Mut, ihre Leistung einschätzen zu lassen.
    Viel mehr ärgern mich Statements mit Absolutsheitsanspruch von Leuten, wo ich es nicht beurteilen kann, wie ich es einordnen soll, weil ich nicht weiß, aus welcher Ecke das kommt :)

    Liebe Grüße, Guenne

    [size=xx-small](Der Gral ist doch irgendwo in Europa, oder doch in Afrika?) :klug: :peace: [/size]
     
  19. ppue

    ppue Mod Experte

    Erstens widerspricht das xcielo nicht und
    zweitens finde ich nicht (-;
     
  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Und Dir und Zwar fällt es leicht die Begriffe süß und salzig Jemandem zu erklären, ohne daß er es schmecken kann oder die Farben rot und grün Jemandem erklären, der diese noch nie gesehen hat, ohne sie ihm zu zeigen........???? Wir haben so viele Begriffe in der Sprache, die sich nicht immer einfach mit Worten erklären lassen,erst recht nicht in Schriftform, so daß es dann auch für Jeden nachvollziebar ist.
    Und mit einem Schwarzweissfoto kannst Du Jemandem erklären was Farben sind? Selbst wenn es ein Farbfoto wäre würde es die Farben meist nicht exakt wiedergeben wie es in Natur aussieht. Anders ist es auch nicht bei Audioaufnahmen, denn Audioaufnahmen geben einfach deutlich weniger wieder als man live hören kann.

    LG Saxhornet
     
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