Fokus, Zentriertheit, Projektion beim Saxophonsound

Dieses Thema im Forum "Saxophone" wurde erstellt von bluefrog, 20.November.2014.

  1. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Ja, so ist es - leider!
     
  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Hängt davon ab was Du mit unterschiedliche Wahrnehmung meinst.


    Daß sehe ich anders und daß der Klang sich durch Undichtigkeiten so stark ändert ist durch Mikroundichtigkeiten einfach nicht gegeben. Ansprache oder Spielgefühl ja, Klang Nein. Es gibt Undichtigkeiten, die durchaus auf den Klang sich auswirken können, die sind dann aber stärker/grösser und an Stellen wo sie einen grossen Effekt haben können. Aber durch Undichtigkeiten wird kein helles Horn zu einem sehr dunkel klingendem Horn oder bei allen Tönen im Klang von fokussiert zu spread etc.


    Sorry aber das sehe ich deutlich anders. Sowohl bei baulichen Differenzen (und wir reden nicht von unterschiedlicher Mechanik, sonder S-Bogen, Mensur, Korpusgrösse, Becher etc.), als auch die Aussagefähigkeit des Blindtests. Blindtests sind immer nur so gut, wie das Ziel das dabei gesetzt wird. Klar kann ich bei einem Blindtest Hörner so spielen, daß Niemand sie in der zweiten oder dritten Runde wiedererkennen kann. Man kann es aber auch so spielen, daß das geht. Als Spieler lässt sich das extrem manipulieren, deswegen sagt dein Test da nichts aus. Wenn ich gar nicht manipuliere kann so ein Ergebnis aber auch für ein geübtes Ohr ganz anders ausfallen. Es ändert nichts an dem Umstand, daß jedes Horn bei jedem Spieler mit seinem Set up und seinem normalen typischen Ansatz (ohne Manipulation)einen bestimmten Sound produzieren wird, der kann mal dem typischen Sound eines Spielers mehr oder weniger entsprechen. Wenn Du z.B. am Ansatz etwas ändern musst, um an einem anderen Horn genauso zu klingen, entspricht das halt nicht dem gewohnten Ansatz. Würde dieser gleich bleiben, gäbe es eher Klangunterschiede. Das heisst auch gar nicht, daß immer alle Saxophone komplett verschieden klingen müssen aber manchmal tun sie das sehr stark, manchmal nur gering, manchmal gar nicht und manchmal muss man viel verändern um auf einem Horn "seinen" Sound umsetzen zu können. Und das liegt häufig nicht an leichten Undichtigkeiten.

    Habe ich nicht und ich finde es anmaßend gegenüber Kollegen zu behaupten, die spielen ihr Instrument wegen dem Namen oder Ruf des Instruments und nicht weil sie sich mit dem Instrument beim Spielen und vom Klang am wohlsten fühlen. Wir reden hier nicht von Instrumenten, die sich diese als Anfänger gekauft haben, sondern als sie schon Profis waren.
    Was hast Du denn bitte einen Eindruck von Profisaxern, daß Du sowas erzählst? Aus meinem Umfeld, wo ich lebe kann ich nur sagen, Du liegst mit deiner These bei der Mehrheit der Profis falsch. Ich kann aber nicht für dein Umfeld sprechen und anscheinend hast Du da andere erschreckende Erfahrungen machen müssen. Man sollte es dann trotzdem nicht verallgemeinern.



    Das kenne ich eher von Amateuren, die ohne professionelle Unterstützung einkaufen.

    So unterschiedlich sind die Leute. Ich brauch nicht so lange, um für mich zu wissen was ein Sax oder Mundstück rudimentär erstmal für mich tut bzw. wie es sich spielt und klingt. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die meinen ein störrisches Pferd erstmal einreiten zu oder sich an Dinge, die eventuell nicht zu ihnen passen, anpassen müssen und dafür bereit sind sich zu verbiegen. Klar können sich noch einige Dinge verbessern mit der Zeit aber ein Horn, daß mir von vornherein zu hell ist, wird mit der Zeit ohne Änderung am Ansatz,im Bereich Voicingtechnik und beim Set Up nicht dunkler oder andersrum. Warum sollte ich mir dann aber etwas besorgen, daß mir schon am Anfang nicht gefällt? Ausserdem würde das jeden Kauf ad absurdum führen, wie willst Du denn dann noch ein Mundstück oder Sax beurteilen vor einem Kauf und wo kannst Du denn erstmal für ein halbes Jahr ein Mundstück oder Sax mitnehmen, um zu schauen ob es Dir wirklich gefällt? Da hat wohl Jemand einen Endorservorteil oder? Wenn das Spielgefühl und der Klang von vornherein nicht stimmt/passt, sollte man sich die Frage stellen, warum man sich anpassen sollte (wir reden hier von Profis, die Hörner anspielen, nicht Anfängern oder Spieler, die selten spielen).



    Hätte es dann nicht ausgereicht die anderen die Dir zur Wahl standen korrekt dicht machen zu lassen?? :-D Mir ist die Optik vollkommen egal, mir ist Spielgefühl, Klang und Intonation wichtig. Es gibt für mich bei Saxophonen weder den Begriff schön noch hässlich was die Optik angeht. Ich wähle auch keinen Schraubenzieher oder Zahnbürste danach aus wie schön er/sie ist.


    Vielleicht tun das mehr als Du glaubst und es es betrifft nur dein Umfeld.

    Ich kenne nicht einen Profi bei dem das so war und wir unterhalten uns auch über sowas. Bei Amateuren erlebe ich das leider sehr viel öfter als mir lieb ist.


    Vielleicht doch ein Regionsproblem?? Hier wissen viele meiner Kollegen ihre Seriennummer nichtmal, ich weiss die von meinen Hörnern aus dem Kopf auch nicht.

    [/quote]
    Auch Profis waren mal Anfänger.[/quote] Reden wir jetzt von Profis und deren Wahl eines Instruments oder von Anfängern?

    LG Saxhornet

     
  3. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Hallo Guenne,

    ich höre Unterschiede, aber deutlich geringer als bei den vorigen Aufnahmen, was auch durch die Spektrumsanalyse bestätigt wird.

    Ich vermute mal, beim Spielen im musikalischen Zusammenhang spielst du auf dem Yani anders als auf dem Selmer, und daher kommen die dann merkbaren größeren Unterschiede. Das wäre dann aber eher eine indirekte Auswirkung des Instrumentes.

    Ob da jetzt Welten dazwischen liegen oder nicht, mmh, bei anderer Gelegenheit habe ich auch schon mal absolut keinen Unterschied gehört zwischen deinem Spiel auf Yani oder Selmer.

    Ich denke, es ist egal, welches von beiden du spielst, wenn du es länger tust, nivelliert sich das völlig aus.

    Gruß,
    Otfried
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Man hört den Unterschied eher, wenn man die Sounds direkt aneinander schneidet.

    Spontan fällt mir hier ein weiterer, aber durchaus sinniger Begriff ein: edge.

    Das bedeutet Kante, Schneide, und davon hat das zweite Sax, hier das Selmer, im Vergleich zum Yani mehr. Natürlich liegt das auch nur an betonteren oberen Obertönen. Könnte auch sagen, es ist ein wenig schärfer im Sound.


     
  5. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Ich hör es genau umgekehrt.
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Uff, welch komplexes (aber spannendes) Thema!

    Aber ich glaube ich werde für mich die Komplexität reduzieren.

    Hinsichtlich Sound nur noch "gefällt mir" oder "gefällt mir nicht".

    (Mach ich bei Weinen auch so.... :) )

    CzG

    Dreas
     
  7. Claus

    Claus Mod Emeritus


    Sag ich doch! :)
     
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