Erst einmal ein freundliches Hallo an alle (bin neu hier und erforsche das ganze noch Nun zu meiner Frage. Mein Sax-Lehrer hat mir nahegelegt das der Großteil des Saxophon spielens die Atmung ist, d.h. die Mundtechnik etc. für mich als Anfänger erst mal im Hintergrund steht. Gut, hab ich mir gedacht und übe jetzt schon seit ca. 4 monaten, habe allerdings immernoch das gleiche Problem wie am Anfang. Spiele ich eine gewisse Zeit mit meinem Tenor-Sax, schließen die Lippen nicht mehr so wie sie es eigentlich sollten (d.h. die Luft die eigentlich ins Sax hineinströmen sollte, entweicht aus den Mundwinkeln). Setze ich neu an funktionierts, das Problem kommt aber wieder nach kurzer Zeit. Mein Lehrer kann mir diesbezüglich auch nicht wirklich weiterhelfen (er sagt das kommt wenn sich die Technik verfeinert und die Mundmuskulatur trainierter ist). Die Frage die ich mir jetzt aber stelle, wäre, wie ich die Technik erlangen kann wenn er nicht in der Lage ist mir zu erklären was ich falsch mache (nicht falsch verstehen, der Lehrer ist wirklich super...aber das macht mich stutzig). Ich mein, ich spiel ja jetzt schon 4 Monate ... da müsste die Mundmuskulatur doch schon ein wenig geübter sein Bin mittlerweile am überlegen ob ich auf Alt umsteige, weil das Mundstück einfach kleiner ist (wäre aber ziemlich enttäuschend weil Tenor wirklich meine große Passion ist). Über Ratschläge und Meinungen freu ich mich immer. LG Gullviva
Der Umstieg aufs Alt würde nichts bringen, da der Gegendruck eventuell noch größer werden würde. Was für eine Mundstück-Blatt-Kombination verwendest du? Vielleicht versuchst du es mal mit leichteren Blättern. Normalerweise entweicht die Luft, wenn deine Lippen und die umgebenden Muskeln zu hart sind. Dann legen sich die Lippen nicht wie ein elastischer Gummi um das Mundstück wie es sein sollte. Also immer schön locker an die Sache heran gehen
Hallo Gullivia, herzlich willkommen im Saxophonforum. Zuerst zu Deiner letzten Bemerkung: ein größeres Mundstück ist in gewisser Weise für einen Anfänger leichter zu spielen, da Du nicht so viel Muskelkraft (= Ansatz) brauchst, um es mit den Lippen dicht zu umfassen. Als Lehrer würde ich Atmung und Ansatz nicht als zwei zu verschiedenen Zeitpunkten zu erreichende Lernziele verkaufen. Saxspielen ist ein sehr komplexer Vorgang - Atemtechnik und Aufbau eines Ansatzes ("Mundtechnik") gehören beide zu den Voraussetzungen des Erfolges! Gruß Uli
@matthias mundstück von zinner (klassisch paralelle kammer), blatt von rico royal (stärke 2).... mein sax ist momentan noch eine leihgabe....bis das geld für ein eigenes zusammengespart ist, spiel ich mit dem. das mit der verkrampften mundmuskulatur hat mir mein sax-lehrer auch schon sehr oft gesagt, nur hat er keine tipps wie ich dieses problem beheben kann.
@coolie Ich seh das mittlerweile genauso wie du. Es macht wenig Spaß wenn man bemerkt das sich Notenkenntnis, Atmung etc. verbessert, aber die Technik einfach nicht kommen mag. Letztens hat mir mein Lehrer ein paar "Übungen" gezeigt, die mir diesbezüglich weiterhelfen sollen. Kennt ihr die zufällig? Die erste wäre nur das Munstück + Blatt zu nehmen (ohne Sax) und verschiedene Tonlagen herauszubekommen (soll die Kiefermuskulatur lockern), gibt noch ein paar andere, bin aber jetzt zu faul die alle zu beschreiben habt ihr noch irgendwelche Ratschläge (bin echt dankbar für die kleinste Übung)
Hallo Gullviva, ich spiele seit 15 Monaten Sax. Seit zwei Wochen habe ich den Eindruck, dass mein Ansatz sich langsam stabilisiert und ich die Töne sauber und sicher treffe. Dennoch lässt nach 45 Minuten die Lippenspannung nach. Mein Fehler war sicherlich, dass ich zu früh auf ein größeres (6*er)Mundstück umgestiegen bin. Vielleicht hätte ich dann schon früher dieses Erfolgserlebnis gehabt. Vertraue deinem Lehrer. Beim Sax-Spielen kannst du nichts erzwingen. Es braucht seine Zeit. Prislop
Moin Gulviva, nach welcher Zeit tritt denn das Problem auf ? Es gibt leider keine allgemeingültige Regel, wie lange es braucht, bis die Lippenmuskulatur kräftig genug ist. Auf jeden Fall ist nach 4 Monaten noch keine Panik angesagt. Spiel einfach so lange, wie es geht, und dann machst du eine Pause von mindestens 1 Stunde, und spielst dann erneut so lange, wie es geht. Als Muskel- und Ansatztraining wäre vielleicht auch das Spielen nur auf dem Mundstück eine gute Übung, ggf. zusammen mit dem Silencer, damit es nicht so laut quäkt. Such doch einfach mal hier im Forum nach Mundstücksübung und Silencer. Ein Wechsel zum Alt bringt nur dann etwas, wenn für deinen Mund das Tenormundstück einfach zu groß ist. Dann würde ich aber erst mal mit kleineren, bspw. Metallmundstücken auf dem Tenor experimentieren. Auf jeden Fall locker bleiben, das wird schon! Nicht jedem ist anatomisch das Saxophon spielen in die Wiege gelegt worden. Bei mir ist es bspw. so, dass nach 2 Anfällen von partieller Gesichtsnervlähmung ein oder zwei kleine Musekslstränge in der Lippe schlicht außer Dienst sind. Um das zu kompensieren muss ich praktisch ständig meine Lippenmuskulatur trainieren, sonst blase ich auch ganz schnell Luft neben dem Mundstück. Das hat aber nur meine Übungspraxis tangiert, nicht meine Freude am Saxophon spielen. Gruß, xcielo
Hey Gulviva, ich spiel jetzt schon seit über 5 Jahren und ich kenn das Problem, besonders von meinen Anfängen. Ich wollte immer sehr viel spielen/üben und als dann die Stücke länger wurden, trat das Problem mit der Nebenluft auf. Die wurde dann immer stärker und wenn ich dann weiter gespielt habe, habe ich nur noch "geröchelt". Bei mir lag das auch an der Lippenmuskulatur und je länger und regelmäßiger ich gespielt habe, desto später kam die Nebenluft. Aber gerade am Anfang dauert das scheinbar eeewig. Später, als ich dann schon im Quartett gespielt habe, hatte ich das Problem manchmal noch bei Auftritten, wenn wir zb eine Stunde lange lange Stücke hintereinander gespielt haben. Da musst ich dann z.t. ein wenig schummeln und an den background stellen, mal eben playback spielen Irgendwann hab ich mich dann mal genauer mit Ansatz, Atem und Spannung beschäftigt. Also ich denke in deinem Fall sind Mundstückübungen echt sinnvoll. Du kannst auch einfach mal dein Mundstück (ohne Sax und sbogen) in den Mund nehmen (wie beim Spielen, nur musst du vielleicht doller auf die Bissplatte beißen) und es versuchen so lange wie möglich im Mund zu halten (ohne Hände und ohne Spielen, kannst theoretisch nebenbei was anderes machen, Musik hören oder lesen oder so). DAs ist super für den Ansatz und nach ner Zeit merkt man das auch an den Mundwinkeln dass sich was tut Mir hat das mal ne Saxophonstudentin gezeigt und mir hat das super geholfen. Ansonsten fällt mir nur ein, einfach ne Pause machen und nach 10 Minuten weiter spielen. Das trainiert auch die Muskulatur. Viel Glück!!