"Fragebogen" für Seminararbeit auf Uni: Thema "ÜBEN"

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gast, 30.Dezember.2006.

  1. Gast

    Gast Guest

    Hallo!
    Muss auf der Uni ne Seminararbeit verfassen, und folgende Fragen anderen Musikern stellen. Da ja hier zahlreich vorhanden, wärs echt total nett, würden sich ein paar bereit erklären mitzumachen (Antworten vertraulich!!).

    1) Was könnten Sie an Ihren Übungsräumlichkeiten verändern (angenehm gestalteter Überaum wichtig für Übeerfolg?)?
    2) Haben sie schon schlechte Erfahrungen mit Nachbarn gemacht, die Ihren Musik nicht als Kunstbeitrag, sondern evtl. sogar als Geräusch-Emission bezeichnet haben? Wie haben Sie darauf reagiert?
    3) Was sagen/denken Sie zu sich/über sich während des Übens?
    4) Wie gehen Sie mit eigenen Fehlern um?
    5) Was sind Ihre „Parade-Techniken“ um schwierige Stellen einzulernen? (einfaches Wiederholen, mentales Training, ...)
    6) Wie erarbeiten Sie generell ein neues Stück?
    7) Was sind Ihre größten Schwierigkeiten beim Üben?

    Dank im Voraus
    Lg, Alex
     
  2. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    1) Was könnten Sie an Ihren Übungsräumlichkeiten verändern (angenehm gestalteter Überaum wichtig für Übeerfolg?)?
    Die Räumlichkeiten sind mir eigentlich ziemlich egal.
    Ich würd trotzdem gern was verändern, was aber nicht den Übeerfolg beeinträchtigt. (Extra Überaum mit Postern und notwendigen Sachen, son schönes Musikerzimmer ...)

    2) Haben sie schon schlechte Erfahrungen mit Nachbarn gemacht, die Ihren Musik nicht als Kunstbeitrag, sondern evtl. sogar als Geräusch-Emission bezeichnet haben? Wie haben Sie darauf reagiert?
    Nein. Nur indirekte. Überschallung mit Musik aus der Anlage, wenn ich gerade spiele.

    3) Was sagen/denken Sie zu sich/über sich während des Übens?
    Ich fühle mich gut.

    4) Wie gehen Sie mit eigenen Fehlern um?
    Wenn sie oft vorkommen, dann ärgere ich mich.
    Allgemein spiele ich Fehlerpassagen langsamer und dann immer schneller.

    5) Was sind Ihre „Parade-Techniken“ um schwierige Stellen einzulernen? (einfaches Wiederholen, mentales Training, ...)
    Ganz einfach anfangen und immer schwerer machen. Das im langsamen Tempo, bis es funktioniert.

    6) Wie erarbeiten Sie generell ein neues Stück?
    1. Vom Blatt spielen in frei gewählten Tempo
    2. Metronom auf langsam stellen und mit Metronom spielen
    3. Wenn es langsam funktioniert, ein bisschen schneller werden bis zum Originaltempo.
    4. Zwischendurch Tempo- und Dynamikveränderungen anschauen.
    5. Perfekt mit allem Durchspielen (Tempo, Dynamik, Betonung, ...)

    7) Was sind Ihre größten Schwierigkeiten beim Üben?
    Ein Stück ständig zu wiederholen, wenn nur ein paar kleine Stellen nicht funktionieren (meistens ein Fingergewirrl). Irgendwann platzt der Kragen.
     
  3. tigertatzikatzi

    tigertatzikatzi Schaut öfter mal vorbei

    1) Was könnten Sie an Ihren Übungsräumlichkeiten verändern (angenehm gestalteter Überaum wichtig für Übeerfolg?)?
    Hm, aufräumen und so, ich denke, bei Wohlbefinden spielt man immer etwas entspannter :)

    2) Haben sie schon schlechte Erfahrungen mit Nachbarn gemacht, die Ihren Musik nicht als Kunstbeitrag, sondern evtl. sogar als Geräusch-Emission bezeichnet haben? Wie haben Sie darauf reagiert?
    Nee, eigentlich nicht. Deswegen musste ich auch nicht reagieren.

    3) Was sagen/denken Sie zu sich/über sich während des Übens?
    Wenns gut klappt, fühle ich mich gut, bin zufrieden...wenns nicht so gut geht, dann ärger ich mich bisschen und bin frustriert. Während dem üben denke ich an sich nicht so viel, sondern konzentrier mich auf die Musik.

    4) Wie gehen Sie mit eigenen Fehlern um?
    Erst ärgere ich mich, dann üb ich die Stelle, versuch sie langsamer, schneller, mit unterschiedlicher Dynamik und nehme immer mehr Takte hinzu.

    5) Was sind Ihre „Parade-Techniken“ um schwierige Stellen einzulernen? (einfaches Wiederholen, mentales Training, ...)
    Wenn ich merke, ich kann eine schwere Stelle nicht richtig spielen, dann versuche ich sie langsam und gehe sie auch ohne Luft ins Instrument zu blasen durch, also nur die Tasten drücken, damit das sitzt.
    Manchmal mach ich auch einfach eine Pause oder probier die Stelle am nächsten Tag nochmal.

    6) Wie erarbeiten Sie generell ein neues Stück?
    Ich spiele es einfach durch, immer wieder, bis ich einen guten EIndruck davon hab. Dann versuch ich es musikalisch zu spielen sowie fehlerfrei.

    7) Was sind Ihre größten Schwierigkeiten beim Üben?
    hm, eine große, aber seltene Schwierigkeit: Wenn ich irgendwas falsch angewöhnt/eingeübt hab.
    Ist immer schwer, es wieder rauszukriegen.
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    1) Ich kann ihn gestalten, wie ich will. Ich würde es nicht
    Üben nennen, was ich dort tue. Die Schauspieler probieren.
    Das gefällt mir besser. Kinder spielen; gefällt mir noch
    besser. In erster Linie braucht mein Spielraum genug Platz
    für alle Beteiligten (ich spiele selten alleine), er braucht
    verschiedene Bereiche. Welche, in denen man spielt,
    andere, in denen man Instrumente lagert, Aufnahmegeräte
    stehen hat, Isst und trinkt, sich wieder entleert, all so was.

    2) Ich habe schlechte Erfahrungen gemacht und einen
    Kredit für ein Haus aufgenommen, welches, am Rande einer
    kleinen Hofschaft gelegen, optimale Bedingungen bietet, zu
    jeder Tages- und Nachtzeit Krach zu machen.

    3) Ich denke weder zu über noch zu mir während ich übe,
    sondern konzentriere mir auf die Töne bei spielen.

    4) Fehler zeigen mir deutlich, was ich besser spielen kann.

    5) Langsames Spielen, singen der Passagen, mentales
    Durchgehen der Griffe und neuerdings (das schrub hier
    irgendwer, vielen Dank), das Spielen schwieriger Stellen von
    hinten nach vorne. Das nimmt den Druck.

    6) Allem voran, weg von den Noten (so es welche gibt).
    Noten sind ein Vehikel, Musik zu übermitteln. Zum
    Musizieren sind sie ungeeignet. Es ist nicht wirklich schwer,
    Noten auswendig zu lernen. Ein wenig Geduld und Lernen
    und vor Allem: die Verinnerlichung der Melodie. Es ist
    schlichtweg kaum möglich, eine Melodie sinnvoll zu
    interpretieren, wenn man buchstäblich in letzter Sekunde
    erst abliest, welcher Ton nun folgt. Den nächsten Ton
    jeweils zu kennen, ist somit unabdingbar.

    In der Aufführungspraxis kommt dazu, dass ein von Noten
    gespieltes Stück inclusive dem vor dem Musiker stehenden
    Notenständer circa 61,3% der Gesamtpräsenz des
    Vortrages nimmt.

    Entschuldigen Sie den kleinen Ausflug.

    Ich erarbeite ein Stück, indem ich es spiele und versuche,
    meine Position zu finden. Ich höre mir zu, horche in mich
    und um mich und probiere alles Mögliche. Ich spiele aber
    selten ganz alleine und so ist das Spielen ein gemeinsames.
    Kann sein, dass ich mich gerade in eine Phrase verliebt
    habe, der Kollege am Schlagzeug aber zur gleichen Zeit
    meint, seine Snare durch das versammelte Publikum rollen
    zu müssen. Sie sehen, die Erarbeitung eines Stückes hört
    nicht im Spielraum auf.

    7) Terminabsprachen mit den Kollegen. Frau und Kinder.
    Arbeiten unter Zeitdruck. Schlechte Angewohnheiten (siehe
    tigertatzikatzi, die ich hiermit herzlich grüßen möchte, weil
    sie einen so schönen Namen trägt).
     
  5. kryz

    kryz Ist fast schon zuhause hier

    1) Was könnten Sie an Ihren Übungsräumlichkeiten verändern (angenehm gestalteter Überaum wichtig für Übeerfolg?)?

    Immer alle Hörner dabei und zu Hand, mehr Platz, Lautsprecher um mit Playalongs üben zu können, evtl auch mikro.

    2) Haben sie schon schlechte Erfahrungen mit Nachbarn gemacht, die Ihren Musik nicht als Kunstbeitrag, sondern evtl. sogar als Geräusch-Emission bezeichnet haben? Wie haben Sie darauf reagiert?

    Ja, Sax = Dreckströte, Beschwerden.
    Reaktion: Von Beginn an um Verständnis gebeten, mich schlau gemacht. Exakt an die Regeln gehalten, Übezeiten mitgeschrieben. Freiwillig auf Sonntag als Übetag verzichtet.
    Hat nix geholfen, Nachbar will mich verklagen, bis jetzt is noch nix da.



    3) Was sagen/denken Sie zu sich/über sich während des Übens?

    Über mich? kA... von "Hey, garnicht schlecht" bis "Man bin ich ein Anfänger"

    4) Wie gehen Sie mit eigenen Fehlern um?

    Manchmal grantig und wutig, manchmal geduldig.

    5) Was sind Ihre „Parade-Techniken“ um schwierige Stellen einzulernen? (einfaches Wiederholen, mentales Training, ...)

    Ad Acta legen und später wieder versuchen, auch wenn später ein Jahr ist.

    6) Wie erarbeiten Sie generell ein neues Stück?

    CD anhören. Stück intuitiv und auch theoretisch ( im Rahmen meine Möglichkeiten ) kapiert haben.

    Thema lernen. Changes und Skalen Wiederholen. Changes Auswendig lernen.

    7) Was sind Ihre größten Schwierigkeiten beim Üben?

    Disziplin auch etwas langweiliges unangenehmes durchzuziehen.

    Viele Grüße

    Chris
     
  6. Gast

    Gast Guest

    1) Was könnten Sie an Ihren Übungsräumlichkeiten verändern (angenehm gestalteter Überaum wichtig für Übeerfolg?)?

    noten sortiern.. oh mein gott! die liegen überall herum (und blättchen und blättchenhüllen)
    2) Haben sie schon schlechte Erfahrungen mit Nachbarn gemacht, die Ihren Musik nicht als Kunstbeitrag, sondern evtl. sogar als Geräusch-Emission bezeichnet haben? Wie haben Sie darauf reagiert?
    merkwürdigerweise: nein
    3) Was sagen/denken Sie zu sich/über sich während des Übens?
    ich denke da nicht viel
    4) Wie gehen Sie mit eigenen Fehlern um?
    kommen halt vor..
    5) Was sind Ihre „Parade-Techniken“ um schwierige Stellen einzulernen? (einfaches Wiederholen, mentales Training, ...)
    spielen und spielen.. bis es in den fingern liegt.. wenns zu hart ist einfach mal das ding weglegen für ne viertelstnude und dann nochmal
    6) Wie erarbeiten Sie generell ein neues Stück?
    spielen.. schwere stellen wiederholen
    7) Was sind Ihre größten Schwierigkeiten beim Üben?
    longtone übungen u.Ä. auch durchziehen.. gähn..
     
  7. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Alex

    Interessantes Thema! Ich wünsch dir viel Erfolg dabei. Wir haben in unserem Theoriebuch auch einen Part über das Üben. Vielleicht kannst du etwas davon gebrauchen. Und falls Fragen auftauchen - nur zu :)

    www.wespi.com/Downloads/temporaer/Theoriebuch_Ueben.pdf
     
  8. Bostonsax

    Bostonsax Strebt nach Höherem

    1.Ich denk schon das das wichtig ist ,in einem schön gestalteten Raum fühlt man sich besser und das überträgt sic hdenke ich auf die Musik.

    2.Eher im Gegenteil teile meiner Nachbarn (übeweigend ältere Menschen) habe sich beschwert das cih schon lange nicht mehr das Fenster beim Spielen auf hatte, oder draußen geübt habe und sie mich daher nicht mehr hören konnten ,was sie sehr schade finden^^.

    3.Naja was denkt man da hmm..... „Schön gemacht“ wenn´s gut Klang und „Schitt“ wenn´s Bullshit war.

    4.Zuerst mal sind sie mir peinlich ich versuch es dann auf Störgeräusche oder irgendwas zu schieben egal ob Leute dabei sind oder nicht (Selbstgespräche). Und dann spiel ich es so lang bis es funktioniert.

    5.Nunja mein Lehrer sagt immer Spiel sie ein wenig langsamer und dann wenn der erste Takt funktioniet so lange weiter Spielen bis was schief geht spielen und dann wieder von anfang bis was schief geht...... und wenn´s klappt kann man schneller spielen bzw. im Tempo.

    6.Eigentlich bekomm ich die Noten und spiele es einmal durch und wenn es nicht klappt speiel ic hdie Stellen wo mir misslungen sind solange bis sie funktionieren.

    7.Da muss ich leider gestehen ein Stück laut zu spielen das ich nicht kenne weil cih es irgendwie peinlich finde wenn ich falsch speile und mich hört jemand.


    Viel Erfolg bei der Auswertung hoffe ich konnte dir Helfen

    (Mich würde mal interessieren was einer unserer Profi´s ,was er hier so schriebt was deren größte Ängste beim Üben oder spielen sind)
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Ich versuche mir eine angenehme Atmosphäre zu schaffen: warmer Raum, Fenster, Teppichboden, gute Klangeigenschaften, Schallschutz nach außen für ein Üben zu allen Tages- und Nachtzeiten, Bilder an den Wänden usw.
    Ich habe vor vielen Jahren in meiner ersten eigenen Wohnung in einem Mietshaus unterrichtet - nicht zur Freude der Hausmitbewohner! Zwischenzeitig hatte ich einen separaten Unterrichtsraum angemietet. Mittlerweile kann ich im eigenen Haus unterrichten. Da stört das keinen mehr!
    Ich übe so konzentriert das sich Gedanken um mich nicht aufdrängen. Meine Gedanken drehen sich ausschließlich um die zu bearbeitende Musik.
    Üben - üben - üben: aber mit Konzept, nicht einfach "nur" immer durchspielen. Reduktion auf die kleinsten sinnvollen Einheiten, das können ggf. auch einzelne Töne oder Tonkombinationen sein. Wichtig ist meiner Meinung aber auch eigene Fehler zu akzeptieren und sich nicht von ihnen die Motivation nehmen zu lassen. Als Menschen sind wir halt mit Fehlern behaftet, ggf. auch Hilfe von Kollegen suchen - d.h. offen sein für Ratschläge von außen!
    Für mich ist die Arbeit OHNE Instrument die entscheidende Arbeit: ich will und muss VORHER wissen wie ich etwas spielen will, wie ich interpretieren will, der Rest ist dann "nur noch" das praktische Umsetzen, also pures Handwerk!
    Kommt auf die Musik an, zeitgenössische Musik anders als z.B. Barockmusik - sehr individuell unterschiedlich!
    Zeitmangel!

    Schöne Töne!
     
  10. Jay2005

    Jay2005 Ist fast schon zuhause hier

    1) Was könnten Sie an Ihren Übungsräumlichkeiten verändern (angenehm gestalteter Überaum wichtig für Übeerfolg?)?

    Ein Raum, der Geräusche von der Außenwelt dämmt, ist am wichtigsten für mich. Sonst benutze ich noch das Zubehör, wie beispielsweise meine Notensammlung, Metronom, sämtliche Blättchen und Mundstücke, Mikro und musikalische Anlage.

    2) Haben sie schon schlechte Erfahrungen mit Nachbarn gemacht, die Ihren Musik nicht als Kunstbeitrag, sondern evtl. sogar als Geräusch-Emission bezeichnet haben? Wie haben Sie darauf reagiert?

    Nur einmal als ich um halb 11 in Bayern auf einmal Balkon "Pink Panter" gespielt hab. Vielleicht mochten die Nachbarn die Filmmusik einfach nicht?!

    3) Was sagen/denken Sie zu sich/über sich während des Übens?

    Relativ wenig. Nur, dass man alles sehr ruhig angehen sollte, was ich häufig mal vergesse -> werde manchmal immer schneller beim Üben.

    4) Wie gehen Sie mit eigenen Fehlern um?

    Ich frage mich, wie ich sie verhindern kann. Zu Wutausbrüchen kommt es aber eher selten. :D

    5) Was sind Ihre „Parade-Techniken“ um schwierige Stellen einzulernen? (einfaches Wiederholen, mentales Training, ...)

    Langsam bis schnell/ Orignaltempo, auswendig lernen!

    6) Wie erarbeiten Sie generell ein neues Stück?

    Tonart, Tonartwechsel, Tempowechsel verinnerlichen. Rhythmik des ganzen Stückes und besonders einzelner schwieriger Passagen durchgehen. Sollte diese Basis funktionieren, ist die Dynamik an der Reihe ( laut und leise, Betonung, Bindung ect. ).

    7) Was sind Ihre größten Schwierigkeiten beim Üben?

    Das ständige Arbeiten an den schwierigsten Stellen im Stück, was auf Dauer einfach nur nervt, wenn mans dann immer noch nicht kann.

    Viel Spaß noch beim Studium. :)
    Ciao, Marco.
     
  11. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ergaenzend zu den vielen guten Dingen, die andere schon geschrieben haben:

    1) Angenehm gestalteter Überaum wichtig für Übeerfolg?

    Finde ich sehr wichtig. Ich hab mir einen eigenen Raum eingerichtet, wo ich nichts anderes mache. Keine Stoerung von aussen. Gute Beleuchtung, gute Position zu den Noten, Playback- und Aufnahme-Moeglichkeit. Etwas inspirierende Poster / Bilder an den Waenden. Genug Ablagen / Stauraum fuer Noten und alles Zubehoer.

    2) Haben sie schon schlechte Erfahrungen mit Nachbarn gemacht, die Ihren Musik nicht als Kunstbeitrag, sondern evtl. sogar als Geräusch-Emission bezeichnet haben? Wie haben Sie darauf reagiert?

    Zum grossen Glueck wohne ich im eigenen Haus und habe das Problem nicht. Allerdings uebe ich auch nie abends nach 20 Uhr.

    Da ich beruflich ziemlich ran muss, uebe ich besonders im Urlaub gern. Das ist fuer mich ein Kriterium beim Buchen einer Ferienwohnung (ich frage beim Reservieren danach). Ideal ist ein Ferienhaeuschen oder wenn wir die einzigen Mieter sind. Aus Platz- und Lautstaerkegruenden kommt meistens nur die Klarinette mit.

    3) Was sagen/denken Sie zu sich/über sich während des Übens?

    Ueber mich nichts, bin zu sehr auf die Musik konzentriert. Aber fast immer fuehle ich mich hinterher besser als vorher. Ein fantastisches Phaenomen: war ich muede, bin ich dann wacher. War ich aufgedreht, bin ich dann ruhiger.

    4) Wie gehen Sie mit eigenen Fehlern um?

    Die nehme ich hin. Vor allem akzeptiere ich, dass es gute Tage / Perioden und schlechte gibt. Ich freue mich an jedem Fortschritt. Das finde ich das Tolle an der Musik: dass ich immer etwas dazulernen kann.

    5) Was sind Ihre „Parade-Techniken“ um schwierige Stellen einzulernen? (einfaches Wiederholen, mentales Training, ...)

    Sehr wirkungsvoll finde ich das schon erwaehnte "Ueben von hinten". Genauer erklaert: bei schwierigen, laengeren Passagen (z.B. komplexe nicht-diatonische Figuren). Erst den letzten Takt ueben, oder sogar nur den letzten halben Takt. Wenn der sitzt, weiter nach vorn arbeiten. Grosser Vorteil: man faellt nicht so schnell raus und hat das gute Gefuehl, dass man das weitere schon kann (dadurch weniger Stress).

    Und natuerlich: immer erst langsam beginnen. Beim letzten Mal in einem Tempo spielen, wo man keinen Fehler macht. Dann arbeitet das Unterbewusstsein fuer einen und praegt sich das Gelernte ueber Nacht ein. Beim naechsten Mal geht es besser. Manchmal dauert es ein bis zwei Wochen, bis ich ein Stueck im richtigen Tempo kann.

    6) Wie erarbeiten Sie generell ein neues Stück?

    Ich (Amateur) spiele meistens Stuecke nach Noten, mit Playalongs.

    Zuerst versuche ich es, mit Playback (wenn vorhanden) vom Blatt zu spielen. Das schult diese Faehigkeit. Wo's klappt, gibt es gutes Selbstvertrauen. Wo nicht: na und, ist ja auch ganz neu.

    Dann langsam und systematisch erarbeiten. Struktur, Teile, Wiederholungen, Tonartwechsel, Taktwechsel, Thema / Variationen / Soli, etc.

    Schwierigere Griffentscheidungen und Phrasierungen schreibe ich mir in die Noten.

    Technisch schwierige Passagen: siehe 5.

    Dann wieder mit Playback, hoffentlich besser als beim ersten Mal.

    Dann mit Halb-Playback (ohne Solisten). Auf meinen Sound achten. Phrasierung. Verinnerlichen. Ausdruck.

    Aber wohlgemerkt: ich spiele sehr maessiges Niveau, fuer Profis sicher nicht relevant !


    7) Was sind Ihre größten Schwierigkeiten beim Üben?

    Zeitmangel. Habe bestenfalls eine Stunde am Tag, und wuerde gern sowohl beim Sax als auch bei der Klarinette Fortschritte machen. Wie teile ich die Zeit zwischen den beiden Instrumenten ein ? Bin schon froh, wenn ich mein Niveau halten kann ...


    Beste Gruesse nach Wien !

    Flo
     
  12. Tweety7L

    Tweety7L Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Alex,

    bin zwar etwas spät dran, aber hier meine Antworten, vielleicht sammelst du ja noch :)

    1) Was könnten Sie an Ihren Übungsräumlichkeiten verändern (angenehm gestalteter Überaum wichtig für Übeerfolg?)?

    Ein separates „Musikzimmer“ wäre schon toll, damit ich nicht immer Sax und sämtliches Zubehör aufräumen muss... Dann würde ich vielleicht öfter mal spontan ein paar Minuten saxen. Aber ob der Übeerfolg dadurch größer wird?? Ich denke nicht, aber der Spaßfaktor würde sich für mich mit Sicherheit erhöhen.

    2) Haben sie schon schlechte Erfahrungen mit Nachbarn gemacht, die Ihren Musik nicht als Kunstbeitrag, sondern evtl. sogar als Geräusch-Emission bezeichnet haben? Wie haben Sie darauf reagiert?

    Schlechte Erfahrungen in dem Sinne, dass ich „beschimpft“ wurde, habe ich noch nicht gemacht. Als ich Anfang des Jahres in umgezogen bin, hatte ich zunächst schon Bedenken, wie die Nachbarn reagieren würden und habe mich mit der Lautstärke zunächst zurückgehalten. Im laufe der ersten Wochen hat dann jeder seinen Senf dazu abgegeben, so von wegen – „Ach, Sie spielen Klarinette?“, „Ach, Sie spielen Oboe?“ oder „...Aber sie hält sich ja an die Ruhezeiten, da kann man nix sagen.“ Mehr war zum Glück bisher nicht.
    In meiner vorherigen Wohnung war es sogar noch toller: Die Nachbarn unter mir (ein älteres Ehepaar) haben sogar „geschimpft“, wenn ich mal ein paar Tage nicht geübt habe ;-)

    3) Was sagen/denken Sie zu sich/über sich während des Übens?

    Hmmm – wenn’s klappt bzw. Fortschritte erkennbar sind, könnte ich stundenlang weiterspielen, wenn’s nicht klappt, würde ich das Sax manchmal am liebsten nach 10 Minuten wieder wegpacken...

    4) Wie gehen Sie mit eigenen Fehlern um?

    Leider nicht streng genug... Wenn ich niemanden habe, der mich zwingt, den Fehler auszubügeln (Lehrer, Auftritt, ...) sehe ich schon mal darüber hinweg... ;-)

    5) Was sind Ihre „Parade-Techniken“ um schwierige Stellen einzulernen? (einfaches Wiederholen, mentales Training, ...)

    Immer wieder spielen, am besten täglich, und dabei langsam das Tempo steigern.

    6) Wie erarbeiten Sie generell ein neues Stück?

    Ich spiele es mit Metronom durch, wenn es im Originaltempo zu schnell ist, dann eben so langsam, dass ich es spielen kann. Wenn ich dann durch bin, erarbeite ich mir die besonders schwierigen Stellen, bei denen ich Probleme hatte in einem noch langsameren Tempo und wenn das dann alles klappt steigere ich langsam das Tempo des gesamten Stückes.

    7) Was sind Ihre größten Schwierigkeiten beim Üben?

    Wenn ich ein Stück bzw. eine bestimmte Stelle zu viel übe, dann klappt es/sie unter Umständen gar nicht mehr...

    Grüßle
    Lilli
     
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