G-Klappe hängt beim hohen G

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Hans, 11.Januar.2008.

  1. Hans

    Hans Ist fast schon zuhause hier

    'n Abend,

    bei meinem Expression-Sopran habe ich seit einiger Zeit das Problem, dass die G-Klappe bei gedrückter Oktavklappe hin und wieder hängt und verzögert öffnet. Die Klappe selbst klebt nicht, sondern ich habe den Eindruck, dass es auf dem Weg von oberer Oktavklappe bis zur G-Klappe mindestens 2 Punkte mit erhöhter Reibung gibt: Die obere Oktavklappe selbst scheint mit ihrem Polster zu pappen und erhöht damit den Widerstand gegen das Öffnen der G-Klappe. Und die Kopplung zwischen der unteren Oktavklappe und dem G-Gestänge scheint über einen knarzenden Kork auch behindert zu werden. Kennt jemand dieses Phänomen?
    Ich habe den Eindruck, dass es nicht auftritt, wenn ich Papier zwischen die zwei Reibungspunkte gesteckt habe oder auch mal mit Speichel "geölt". Die drei Mechaniksektionen jedenfalls laufen jede für sich völlig leichtgängig. Wie kann man das längerfristig beheben? Fetten, Pudern, knarzenden Kork leicht abschleifen?

    Tschüss
    Hans
     
  2. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Hm, hört sich so an, als wenn entweder die Feder des S-Bogens zu hart oder der G-Klappe zu schwach ist. Man Kann die G-Klappenfeder ganz leicht mit einer Häkelnadel aushakenund sie so biegen, das sie härter wird, aber man sollte sie sehr vorsichtig verbiegen, damit sie nicht bricht.Wenn Du den Oktavbügel des Bogens abschraubst ,kannst du auch diese Feder recht einfach schwächer-biegen.Bei mir lags mal am S-Bogen,dessen Feder zu hart eingestellt war. Musst allerdings drauf achten ,die Federn in die richtige Richtung zu verbiegen ;-) Und fetten schadet auch nicht.

    Wenn du es selber machen willst ,siehe oben, wenn nicht macht dir das auch der Instrumentenbauer schnell und gerne.
     
  3. Hans

    Hans Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Claptrane,

    danke für die schnelle Antwort. Momentan bin ich der Meinung, dass den Hauptwiderstand gegen das Öffnen durch das leichte Ankleben der oberen Oktavklappe zustande kommt. Aber deinen Vorschlag, die Kraft der Federspannungen anzupassen, werde ich auch in die Überlegungen einbeziehen. Ist es normal, dass sich die obere Oktavklappe nur mit einem Schmatzgeräusch und leichtem Ruck öffnen lässt? Kann man da was mit Fett oder anderem dauerhafter als mit Spucke dagegen tun?
     
  4. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    Das Schmatzen ist sicher am stärksten, wenn du ihn das erste mal nachdem er die ganze Nacht geschlossen war ,öffnest.Das liegt einfach daran, das im Ruhezustand das imprägnierte Polster ständig mit Druck aufs Oktavloch gedrückt wird, das auch noch eine höhere Auflage bietet als die normalen Kamine.
    Versuch mal etwas : Wenn du abends dein Sax nach dem Spielen trocknest und weglegst ,zieh ein stück Kaffefilter oder anderes Papier das Dreck und Feuchtigkeit mitnimmt zwischen Polster und Oktavloch durch und klemme bevor du den S-Bogen weglegst etwas unter den Oktavbügel, so das das Polster gerade offensteht. Wenn es dann nicht besser wird, wirst du sicherlich die Federspannung anpassen müssen. G härter oder s-Bogen schwächer. Speichel würde ich nicht zum "schmieren" nehmen, der klebt auf dauer auch, beim einen stärker beim anderen schwächer.
     
  5. Hans

    Hans Ist fast schon zuhause hier

    Nach dem Spielen ziehe ich immer unter den besonders problematischen Polstern mit Gefühl ein Stück Fenterputztuch (lederähnlich, saugfähig) durch. Die Kaffeefilternummer hatte ich auch schon vor, aber noch nicht ausprobiert. Mal sehen, was es bringt, das Polster über Nacht geöffnet zu halten.
     
  6. The_Italo-Sax

    The_Italo-Sax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Hans,

    dat selbe Problem hatte ich auch bei meinem Tenor...Hab es dann zum Sax-DOc gebracht. Oktavklappen Feder etwas schwächer eingestellt und die von der G-Klappe etwas stärker und schon war es wieder weg...

    Viele Grüße

    Angelo
     
  7. Hans

    Hans Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    danke für die Tipps. In den letzten Tagen habe ich nach dem Spielen und Säubern des Instrumentes eine leere Reedhülle unter die Oktavklappe geklemmt, und es scheint wirklich dem Kleben des Polster abzuhelfen. Mal sehen, wie es sich auf Dauer anlässt. Ansonsten werde ich als nächsten Schritt mal Angelos Federbiegetrick anwenden. Oder gleich mal beim Uri anrufen?
     
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